Colombo Lernex Food Erfahrung?

peterschuh1

Mitglied
Hallo zusammen,
folgende Produkte interessieren mich und das Forum bringt mir keine verwertbaren Infos.

Colombo Cytofex Food 2500ml
Colombo Lernex Food 2500ml

Beides sind Futtersorten einmal "Lernex Food" mit den Wirkstoffen Nitroscanaat, Praziquantel und Flubendazol angereichert als Wurmkur.
Dann "Cytofex Food" mit den Wirkstoffen Antibiotikum Enrofloxacin und das Desinfektionsmittel Benzalkoniumchlorid. Soll gegen äußere bakterielle Infektionen wie Geschwüre der Haut, Infektionen, Flossenfäule und Löcher helfen.

Nun habe ich einen relativ großen Teich und ich finde den Ansatz im Notfall oder als Kur über das Futter zu arbeiten interessant.

Hat jemand diese Produkte bereits genutzt?
Scheinbar bekommt man diese auch nicht, noch nicht in Deutschland.
 

Gandi

Mitglied
Hallo Peter,

hier in den Niederlanden bekomst Du die Mittel schon.
Beide Mittel sind, auch von der Kostenseite betrachtet, keine Mittel zur Dauerfütterung, also eindeutig in die Behandlungsecke akuter Erkrankungen einzusortieren.

Bei mir würden sie nicht in Frage kommen, weil meine Fische unterschiedlich viel Fressen. Die schlechten Fresser bekämen dann zu wenig, die Fressäcke zu viel Medizin.

Zu Colombo Cytofex Food 2500ml habe ich keine Erfahrung.
Zu Colombo Lernex Food 2500ml: Hat ein mir bekanner Händler in einem Quarantänebecken eingesetzt. Negative Punkte sind nicht zu vermerken, Würmer waren nachher nicht mehr feststellbar.

Gruß
Gandi
 

phil

Mitglied
PSCY01 schrieb:
rainthanner schrieb:
besser kann man Resistenzen eigentlich kaum erzeugen. :roll:
Den Nagel genau auf den Kopf getroffen :!:

Mehr braucht man dann eigentlich auch nicht mehr dazu zu sagen!

Gruß
RALF
auch wenn gandi weder negatives noch würmer nach der behandlung feststellen konnte?
ok, das argument mit der resistenzen leuchten ein. aber doch nur, wenn man es andauernd ein setzt...und nicht (z.b.) anfang des jahres, für nen fixen zeitraum.
 

PSCY01

Mitglied
phil schrieb:
PSCY01 schrieb:
rainthanner schrieb:
besser kann man Resistenzen eigentlich kaum erzeugen. :roll:
Den Nagel genau auf den Kopf getroffen :!:

Mehr braucht man dann eigentlich auch nicht mehr dazu zu sagen!

Gruß
RALF
ok, das argument mit der resistenzen leuchten ein. aber doch nur, wenn man es andauernd ein setzt...und nicht (z.b.) anfang des jahres, für nen fixen zeitraum.
Resistenzen kommen nicht vom Dauereinsatz, sondern von Unterdosierungen bzw. Überdosierungen.
Und jetzt ließ Dir meine Sätze noch mal durch :wink:

Und bezüglich Deines Kommentares zum Einsatz im Frühjahr streuben sich mir die Nackenhaare :shock:
Kippst Du Dir auch alle jedes Jahr im April ein Medikament morgens eine Woche lang in den Kaffee????????

Wenn Würmer gefunden werden, die Tiere sich auffällig zeigen und sich nicht wohlfühlen, dann gehören Würmer behandelt. Egal ob Frühjah, Sommer oder Herbst.
Und dann nimmt man ein gescheites Mittel was in den Teich kommt und dabei alle Rohrleitungen, den Filter und die Ecken mit der Strömung erreicht.
Oder denkst Du die Würmer, die sich irgendwo im System befinden, kommen extra zur Fütterung auf den Wirt :roll:

Gruß
RALF
 

phil

Mitglied
moin ralf,
nu lass deine nackenhaare sich wieder legen. war halt ne idee. ich hab noch nie behandeln müssen oder es prophylaktisch getan ;)
ich stand dem "mittel"auch skeptisch gegenüber.
aber dafür seid ihr ja da...uns auf den "rechten pfad" zu geleiten oder eben dahin zu schubbsen :lol:
 
Hallo Ralf,
PSCY01 schrieb:
Mehr braucht man dann eigentlich auch nicht mehr dazu zu sagen!
hättest Du das nur getan. :wink:
PSCY01 schrieb:
Resistenzen kommen nicht vom Dauereinsatz, sondern von Unterdosierungen bzw. Überdosierungen.
bei Überdosierung ist das recht unwahrscheinlich.
PSCY01 schrieb:
Wenn Würmer gefunden werden, die Tiere sich auffällig zeigen und sich nicht wohlfühlen, dann gehören Würmer behandelt. Egal ob Frühjahr, Sommer oder Herbst.
Da stimme ich Dir völlig zu. Dactylogyrus (ca. 2300) und Gyrodactylus (ca. 2500) vermehren sich unter optimalen Bedingungen rasant, siehe Zahlen pro Monat in Klammer. So viel auch zu der immer wieder gemachten Aussage, bei leichtem Befall erst mal abwarten.
PSCY01 schrieb:
Und dann nimmt man ein gescheites Mittel was in den Teich kommt und dabei alle Rohrleitungen, den Filter und die Ecken mit der Strömung erreicht.
Das bringt bei Würmern nicht so wahnsinnig viel.
PSCY01 schrieb:
Oder denkst Du die Würmer, die sich irgendwo im System befinden, kommen extra zur Fütterung auf den Wirt
Die kommen sogar extra für das Überleben, siehe Hautwürmer, zum Wirt. Die Jungen verlassen den Wirt meist erst gar nicht. Sie können nur relativ kurze Zeit ohne Wirt überleben. Und bei den Kiemenwürmern sind die abgelegten Eier das Problem, diese sind gegen die Wirkstoffe wenig sensibel.

Medikamentenfutter ist in der amerikanischen Koiszene ein beliebtes Mittel.
Problematisch dabei sind mehrere Aspekte:
1. sie sind relativ unspezifisch
2. die Dosierung ist schwer kontrollierbar
3. der Erfolg ist nicht bei allen Fischen garantiert
4. Resistenzbildung bleibt eigentlich nicht aus

Das hängt mit einer einfachen Tatsache zusammen. Die Futteraufnahme kranker Koi variiert erheblich, von Futterverweigerung bis Fressen als sei alles in Ordnung.
Ich gehe da ganz mit Rainer, Medikamentenfutter birgt ein sehr hohes Risiko für die Bildung von Resistenzen, speziell bei Antibiotika im Futter.
 

peterschuh1

Mitglied
Danke allen für die Einschätzung,
daraus kann ich meine Schlüsse ziehen und habe das Riskio verstanden, hatte mir bereits gedacht, dass es nicht das non plus Ultra ist, da man sowenig darüber findet.
Bleibe dann im Ernstfall bei bewerten Mitteln.
 

PSCY01

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Ralf,
PSCY01 schrieb:
Mehr braucht man dann eigentlich auch nicht mehr dazu zu sagen!
hättest Du das nur getan. :wink:
Hi Mikrobe,

mag sein, also ich vertraue da dann aber doch DEUTLICH mehr den Einschätzungen von nachgewiesenen Experten und "staatlich anerkannten" Veterinärmedizinern, die auch einen echten Doktor-Titel haben :wink:

Und wenn Du Dich mal mit diesen Personen intensiv austauschst, erfährst Du, dass auch häufige Überdosierungen zu Resistenzen führen.
Denn es werden bei einer Parasitenbehandlung NIEMALS 100% der Palegesiter beseitigt. Und die, die überleben, gewöhnen sich an immer höhere Dosen der Wirkstoffe und bisher wirksame Dosierungen verlieren so ihre Wirksamkeit.

Ferner befinden sich Würmer (egal ob Kiemen oder Hautwürmer) IMMER im kompletten System! Das ist wissenschaftlich und auch vor allem in der Praxis nachgewiesen.

Aber ich kann Dir gerne mal die Telefonnummer von einigen Koitierärzten (mit dem erwähnten Dr.-Titel) raussuchen und dann kannst Du dich mal mit denen austauschen :lol:

Natürlich suchen sich Parasiten immer einen Wirt, aber es befinden sich, wie oben erwähnt, auch IMMER welche im gesamten System.
Dazu kannst Du ja mal die Leute fragen, die z.B. während einer Wurmkur ihren Filter "kurzschließen" und nicht mitbehandeln.
Oder anders ausgedrückt: Lt. Deiner "Interpretation" würde ja z.B. ein Kurzbad mit den Patienten bei Wurmbefall völlig ausreichen :roll:
Komisch nur, dass sich das noch nicht rumgesprochen hat und alle Leute lieber für teures Geld den kompletten Teich behandeln...die müssen ja alle schön doof sein :oops:

Aber wie ein guter Bekannter und in der Szene anerkannter Koiexperte Dir zu einem anderem Thema schon mal sagte: Die Praxis macht aus angelesenem Wissen oft eine Farce :mrgreen:

Und jetzt schreib' ich zum Thema wirklich nix mehr und lasse den Leuten in Ihrer Meinungsfindung freien Lauf...soll jeder seine eigenen Erfahrungen machen.


Gruß
RALF
 

fishnet

Mitglied
Hallo ,

denke die Tatsache dass hier mehrere Wirkstoffe in einem Mittel verabreicht werden ist schon ungünstig . Sinnvoller ist es wohl die Wirkstoffe zu wechseln um deren optimale Potenz zu erhalten . Sonst ist sämtliches Pulver ja verschossen und jemand muß wieder was neues erfinden , damit die Würmer sich schlafen legen , oder die Koi besonders Vital werden . :D
 
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