Schleierschwanz mit Pilzbefall ?

Gotti

Plus Mitglied
warum soll der Nitratwert von 10 mg/l und die Gesamthärte 16° zu hoch sein?

das dürfte den Schleierschwänzen absolut egal sein!

Wenn du den Leitwert mißt, dann kommt bei GH 16° ca. 500 bis 650 Microsiemens heraus, je nach Belastungsgrad deines Wassers.

aber das ist den Schleierschwänzen ebenfalls egal!

wenn die Werte wirklich so sind wie angegeben, dann ist doch alles bestens, zumindest jetzt gerade.
 

Ayame

Mitglied
Trotzdem sehe ich den genannten Gh Wert für meinen "Geschmack" als etwas zu hoch an, eher als absolute Megaobergrenze.

Interessant wäre, ob aufgehärtet wurde.... :roll:

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Jetzt noch was zum Leitwert:

...wenn Kh 6 = LW 198µs, entspräche es einem etwaigem Ph von 9,84

1 Kh = 33µs, rein rechnerisch, Faktor 1,64 für Ph Ableitung

Habe ich z.B. ein Kh 7 und einen gemessenen LW von 300

ist Kh 7 = 231µs + X = Rest 69x (Nitrit + Nitrat + Amm. der unbekannte Rest an Salzen)

Ich vertraue nicht unbedingt jedem Tröpfchentest, denn einige sind nur bedingt tauglich. Ist der z.B. abgelaufen, kann es zu falschen Angaben kommen...Streifentest sind für mich unbrauchbar.

Da ich Ph digital messe (nacht Temp. Ermittlung und Kalibrierung des Ph Messers), nehme ich um Ph zu kontrollieren nochmals meinen Tropfentest zur Hand.....zur Not errechne ich es und leite ab.....

Gruß
Ayame
 

Gotti

Plus Mitglied
Hallo Ayame,

ich muß das jetzt einfach mal so sagen, deine direkte Ableitung von GH und Leitwert auf den PH-Wert ist absoluter Käse und läßt sich durch nichts belegen, es stimmt einfach nicht. Wenn ich Admin wäre, würde ich das löschen, es könnte sonst noch jemanden verwirren.

Ich bitte um Entschuldigung für meine direkte Aussprache!

Koi und Schleierschwänze leben auch noch in 30°GH gesund und glücklich. Schütt mal Salz in das Wasser und mess die Werte. Da bekommst du schnell mal 6000 microsiemens und trotzdem ist alles gut mit dem PH-Wert.

freundliche Grüße

Gotti
 

Ayame

Mitglied
Hallo Gotti,

....hm, Fakten vom Filterhersteller & Koizüchter, mit denen ich zusammen arbeite, sind nicht korrekt?

Fachlit. von Baur & Rapp "gesunde Fische"
Fachlit. von Schmidt "Ökosysteme See"
Fachlit. Schäperclaus/ Lukowicz "Lehrbuch Teichwirtschaft"

fehlerhaft? :roll: :roll: :roll:

Lass´mich gerne belehren :roll: :roll: und lerne auch gerne dazu.

NaCl in den Teich zu geben hat nicht wirkliche Auswirkung auf Ph, daß ist richtig. Jedoch auf den LW, bei 6000µs zerreist es einen Fisch, daß wär höchstens ein Kurzzeitbad zur Vitalisierung, bei längerem baden wäre der Fisch betäubt und kann u.U. sterben (Atemlähmung und absterben der Kieme).

So weit mir bekannt ist, ist der LW von 300 bis 900 im Normbereich, zumindest bei Karpfen. Drüber und drunter ist = Stress. Bei 6000µs verabschiedet sich der Filter, die Mikroben können das nicht vertragen. Köcherfliegenlaven gehen auch drauf, sind sie doch sensible Anzeiger für ein intaktes System. Ach ja, und die Pflanzen vertragen die Menge Salz auch nicht.

Härte ich mit Natriumbicarbonat auf, so steigt der LW, Gh, Kh & Ph, jedoch ist dann der Kh Wert "unbrauchbar" bzw. Kh wird dann mit Gh gleichgesetzt.

Gruß
Ayame
 

Gotti

Plus Mitglied
in der genannten Literatur gibt es keinen Hinweis auf einen direkt proportionalen Antieg des PH-Wertes in Abhängigkeit von der GH, wirklich nicht.

Bitte nagel mich nicht auf den genauen Leitwert bei einer Salzzugabe von 0,3% fest, es müßten ca. 5000-6000 microsiemens sein (kann man ja jederzeit mal nachmessen), das verträgt ein Koi "ewig und drei Tage", Pflanzen halten das nicht aus, aber das habe ich auch nicht behauptet.

Wir sollten nicht die Umweltbedingungen/Wasserwerte vieler tropischen Zierfische auf unsere Koi, Karpfen, Goldfische usw. übertragen.

(Ich lerne schon 30 Jahre im Bereich Aquaristik und Teichwirtschaft dazu)
 

Ayame

Mitglied
Hallo Gotti,

Gh & Kh haben einen Bezug auf Ph. Ist Gh & Kh zu gering, so wirkt sich das auf Ph aus, da Ph dann nicht stabil ist, soll heissen die täglichen Schwankungen können extrem sein zwischen morgens und abends (die Temperatur spielt hier natürlich auch eine Rolle), daß ist u.a. auch ein Grund warum man "aufhärten" sollte bei zu niedrigem Gh & Kh. Ist Ph eine relativ instabile Größe im Wasser, so ist keine optimale Sauerstoffbindung (auch hier unter Berücksichtigung der Wassertemp.) gegeben.

Da ich regelmäßig mit Natriumbicarbonat aufhärte, sind mir die Bezugsgrößen in Sachen Schwankung bekannt und faktisch nachvollziehbar in unserem Teichtagebuch. Wertermittlung vor und nach
Aufhärtung....

Auch Montmorillotomit wird verwendet, zur Mineralisierung und Aufhärtung des Wassers.

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Aufhärten ist (auch) contra Fadenalgen und pro Konditionierung Fisch.

...übrigens finde ich es gut, daß wir hier ne "Satte Diskussion" führen...

Wie gesagt, auch ich lerne gerne dazu :)
 

Gotti

Plus Mitglied
Ja Ayame,

is doch richtig und wird auch nicht bestritten, KH ist ein Säuepuffer, über Wasser könnten wir die nächsten Wochen schreiben........

Aber bei unseren Teichfischen ist ein etwas höherer GH-Wert bezüglich der Auswirkung auf andere Parameter völlig akzeptabel. Ich habe dazu auch noch nie eine gegenteilige Meinung gehört und noch nichts gelesen. Falls du Lekture dazu hast, bitte ich um eine Info.

Wenn wir aber von der Beeinflussung z.B. auf die Farbstabilität oder Farbentwicklung beim Koi reden, dann wird die GH für mich wieder zum Thema und kann auch relativ wichtig sein.

Grüße
 

Gotti

Plus Mitglied
So, um das geschriebene auch zu belegen habe ich jetzt mal einen Versuch gemacht.

Leitungswasser Temp. 11°C, Leitwert 730 microsiemens, PH 7,69

danach 0,3 % Salzzugabe entspricht 3 Kg auf 1000 Liter

=

Leitwert 6100 microsiemens und PH 7,70

und das vertragen Koi wunderbar und dauerhaft und keinen Koi oder Goldfisch zerreist es bei 6000 microsiemens, auch nicht bei 10000 microsiemens was geschätzt 0,5% Salzzugabe entsprechen.

Was gelernt?[/i][/b]
 

Ayame

Mitglied
....Moin Gotti,


0,3-0,7% Kochsalz(lösung) ist für das Ruhigstellen beim Transport o.k., aber nicht als Dauerbehandlung.

0,1-0,3% Langzeibad bis max. 5 Tage geeignet.

Für ein Kurzzeitbad von 20-30 Minuten gegen Ektoparasiten 1-1,5% Kochsalzlösung. Fische müßen ständig beobachtet werden!
(Quelle Baur/Rapp)

Langzeitbäder im Gartenteich haben kaum eine therapeutische Wirkung und stellen eine langfristige Belastung für die Teichbiologie dar.
(Quelle Lechleitner/Kleingeld)
 

Gotti

Plus Mitglied
hallo,

es gibt natürlich unterschiedliche Meinungen und Dinge die vor mehreren Jahren geschrieben wurden, haben sich auch schon wieder in der Praxis geändert, frag mal Frau Dr. Lechleiter oder andere Fachleute die nicht nur irgendwo abschreiben.

Fakt ist, wenn du mit Salz so vorsichtig bist, kannst du nichts falsch machen. Andererseits hilft es auch nicht viel, und bitte 0,3% ist normal, weniger kann man sich sparen.

Übrigens, in den Teich würde ich gar kein Salz schütten, das ist schon eher was für Behandlungsbecken und Innenhälterungen.

Und noch was zu den Ektoparasiten. Wenn man denen mit Salz zu Leibe rücken will, dann sind das ganz andere Dosierungen. Das kannst du aber meines Wissens in keinem Buch lesen und es wird auch erst ein paar Jahre gemacht.

Achtung nur für Koi
Wenn diese Methode nicht Gewissenhaft ausgeführt wird, bedeutet es den sichern Tod für den Koi


Salzlösung anmischen mit 80 Gramm Salz (max. 100g) je Liter (ohne Jod), gut mischen, denn diese Menge an Salz geht schon an die absolute Sättigung. Nun kommt der Fisch im Koischlauch in das Salzwasser, aber Achtung nur 5 Sekunden, der Koi kipt dabei schon zur Seite. Anschließend sofort wieder in normales Hälterungswasser.
Keinesfalls länger und nur im Schlauch, sonst dauert es zu lange

Eine wesentlich längere Verweildauer würde den sicheren Tod bedeuten

So und wer macht das mit seinen Fischen, immer mehr Händler, und zwar mit Neuzugängen. Die Fische schleimen dabei stark ab und sind von Parasiten wie leergefegt.

Ich habe das die letzten Jahre auch immer mit Neuzugängen so gemacht und habe mir dabei nie Parasiten eingefangen, die Koi haben es auch immer gut überstanden.
 
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