Wer kennt dieses Krankheitsbild ?

konny

Business Mitglied
hansemann schrieb:
Wie das nun alles zusammenhängt, ist mir immer noch unklar.
War es nun gut, dass die Altfische im Becken waren und das ganze im Aquarium ausbrach und nicht später im Teich, oder wäre es eventuell nicht ausgebrochen, wenn sich die Neuen mehrere Wochen ohne Altbestand erstmal erholt hätten?
Ich leere bei mir immer erst das Quarantänebecken zu ca. 70% aus, fülle Frischwasser nach und lasse dann mind. 5 Tage das Becken bei 20 Grad ohne Fische mit Filterung laufen. Dann mehrwöchige Quarantäne.
Altfische und Neufische zusammen zu bringen birgt immer Risiken und läßt oft genug Krankheiten ausbrechen. Hier in dem Fall war es evtl das Problem das jede Gruppen Bakterien hatte wo die andere Gruppe nicht mit klar kam und einer dieser Bakis, in dem Fall Aeromonas Hydrophilia, ist dann ausgebrochen.
Das Wasser mehrere Tage ohne Fische auf 20 Grad zu halten bringt meiner Meinung nichts da Du ja damit keine Prophylaxe betreiben kannst gegen das was Dir dann die Neuzugänge mit bringen.

Einige Bakis sind außerdem sehr wärmeliebend und das wurde schon mal irgendwo geschrieben, die Fische müssen dann entweder sehr warm oder sehr kalt stehen um die Bakis auf diese Art am agieren zu hindern, töten kann man sie so nicht, aber evtl das Immunsystem der Fische steigern damit sie damit klar kommen aber das hilft eben auch nur bedingt.
 

hansemann

Mitglied
Das Wasser mehrere Tage ohne Fische auf 20 Grad zu halten bringt meiner Meinung nichts da Du ja damit keine Prophylaxe betreiben kannst gegen das was Dir dann die Neuzugänge mit bringen.
Nicht wegen den neuen Fischen, der große WW und mind. 5 Tage ohne Fische sollten die "Reste" der vorher gehälterten Fische eliminieren.

Viele Grüße
Hans
 

konny

Business Mitglied
Ich nehme an das Hans die Bakkis im Wasser meint bzw meint das dieses durch sein verfahren evtl abgetötet werden was aber nicht der Fall ist. Einige dieser Bakterien fühlen sich genau bei dieser Temperatur "sauwohl" und erst wenn ein geschwächtes Tier ins Wasser kommt wird es zum Problem.
Aber nicht weil die Bakterien in normaler Anzahl im Wasser sind, sondern weil die Fische ein schwaches Immunsystem haben und durch fremde Bakterien von schon im Wasser schwimmenden Koi oder durch Streß geschwächt werden.

Vergleichbar ist eine Kreuzinfektion mit dem essen von Sahne im Ausland, da wird die heimische Bevölkerung nicht krank weil die Darmbakkis mit den Bakkis in der Sahne klar kommen (oft Coli Bakterien), wir haben aber eben andere Bakterien im Darm und das gibt dann genau dort Streß wenn sich die beiden Fremden treffen.
Das passiert auch auf unseren Koi wenn wir nicht sorgfältig sind.
 

hansemann

Mitglied
Also ich nehme mind. 5 Tage bevor ich neue Koi in ein Quarantäne-Becken setze die "alten" Fische raus und führe einen großen Wasserwechsel durch. Der Tipp kam von einem bekannten Händler.
U.a. Parasiten von den "Alten" haben durch die 5 Tage ohne Wirt schlechte Karten. Und die Bakterien, die von den alten Fischen u.a. über den Darm ausgeschieden wurden, werden durch den WW auch dezimiert.
Am Freitag kommen neue Fische in mein Quarantänebecken, spätestens Sonntag werden die jetzigen Insassen umgesetzt.
Aber hier sind doch Spezis, die sollten da eigentlich mehr darüber wissen.

Viele Grüße
Hans
 

tosa

Mitglied
Hans,

Ich will nicht meckern.

Aber denke mal an eine wurmbehandlung, wie lange sind die Eier effektiv vorhanden? Warum machen wir am 10 Tag die nächste Behandlung?

Ist nur ein Beispiel.

Aeromonas und pseudomonas sind pfützenkeime, ich kenne wenig Pfützen wo geschwächte Fische schwimmen (mal abgesehen von dem ein oder anderen teich) und diese Keime vermehren sich rasend.
 

hansemann

Mitglied
Morgen Torsten,

mit dem Kiemenwürmern hast du Recht, wobei ich da weniger Angst davor habe.
In 1. Linie geht es um Kreuzverkeimung bzw. das Problem, welches Klaus hatte.
Vielleicht bekommt Klaus noch Infos vom Tierarzt oder dem Institut, mit dem er in Verbindung steht und stellt sie hier rein.
Wir wollen zum Wohle unserer Fische doch von vornherein alles mögliche tun, um solche massiven Probleme erst gar nicht zu bekommen.
Eigentlich wären hier Leute wie Mikrobe, Petro Wendelstein, Rainer Thanner etc. gefragt, das Thema ist schon anspruchsvoll und eventuell wichtiger wie Stevia nun ja oder nein...

Viele Grüße
Hans
 

tosa

Mitglied
Hallo Hans,

ich gebe dir unumwunden recht, das das Thema wichtiger als Stevia ist.

Vielleicht klinkt sich ja mal einer der Fachleute ein, z.b. auch Ralf.
 
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