Nitrit will nicht wie ich will... Ammonium/Nitrit

showa65

Mitglied
Petro Wendelstain schrieb:
Ja Jens,

nicht nur bei Dir stellen sich die Nackenhaare. Hinzu kommt dann noch ein Fingerkrampf und man beendet die aktive Teilnahme.

Grüße
Petro
Jepp. :thumright:
 

kohaku12

Mitglied
Hallo,


Petro Wendelstain

nicht nur bei Dir stellen sich die Nackenhaare. Hinzu kommt dann noch ein Fingerkrampf und man beendet die aktive Teilnahme.

Grüße
Petro



showa65

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Petro Wendelstain hat Folgendes geschrieben:
Ja Jens,

nicht nur bei Dir stellen sich die Nackenhaare. Hinzu kommt dann noch ein Fingerkrampf und man beendet die aktive Teilnahme.

Grüße
Petro


Jepp.
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Gruß Thomas

Was stört euch beiden an den vorgenannten Antworten?

Sind sie nicht korrekt?

Was ist falsch?

Wie wäre alternativ eure Meinung dazu?

Hier geht es doch um ein interessantes Thema, wäre schön, wenn ihr auf einen Nenner kommen würdet.

Würde uns allen helfen.

Gruß Heinz
 
klaus1 schrieb:
Schön wären jetzt mal ein paar Zeilen über das Wie und das Warum
ich messe Chlorid mit einer ionensensitiven Elektrode (ISE). Es gibt auch einen sehr guten und günstigen chemischen Testkit. Dessen Genauigkeit ist ausreichend.
In der Regel ist um die üblichen Nitritwerte in einem Koiteich zu maskieren genug Chlorid im Wasser enthalten. Zur Beruhigung der Koihalter reicht die Analyse des Wasserversorgers als Richtwert aus. Zusätzliche Analyse ist vorteilhaft, wenn kein Trinkwasser mit bekanntem Chloridgehalt zur Verfügung steht. Empfohlener Grundlevel ist 20 mg Chlorid pro Liter Teichwasser. Für jedes mg Nitrit erhöht man den Wert an Chlorid um 20 mg/l. Natürlich kann man auch einfach prophylaktisch etwa 100-150g Salz in den Teich geben. Vorausgesetzt man hat keinen Chloridfänger im System.
Viele wissenschaftliche Studien aus der (schlechten) alten Zeit bezüglich Nitrit und dessen Auswirkungen auf Fische haben bei ihren Untersuchungen auf den Chloridgehalt nicht geachtet. Entsprechend waren deren Rückschlüsse. Noch einmal klar und deutlich, eine Bewertung von (erhöhtem) Nitrit ist ohne den korrespondierenden Chloridwert nicht möglich. Wer dies trotzdem tut, dem fehlt die fachliche Kompetenz.
Nitrit ist für die Koi in den allermeisten Fällen kein gravierendes Problem, nur für deren Besitzer. Vieles ist schlicht Unverständnis und Panikmache von "Experten".
Ganz außer acht lassen sollte man erhöhte Werte allerdings nicht. Sind sie doch ein Zeichen, dass etwas an der Teichbiologie, bzw. dem System, nicht so optimal läuft.
 

ahasch1970

Mitglied
Hallo,
Das ist ja alles schön und gut mit dem Chlorid.
Für eine Leihen nicht so verständlich, aber okay 8)

Frage ist doch WARUM ist Nitrit da.. ?
Bekommen mein Nitrit auch nicht runter..
Aufhärten, Salzzugabe, weniger belüften... hat alles nichts gebracht.
Zur Zeit 16 Grad Wassertemp. bei der hälfte an Futter wie im Sommer.
Gruss Kai
 
Hallo Kai,
ahasch1970 schrieb:
Für eine Leihen nicht so verständlich
ich versuche es mal bildlich darzustellen.
Du hast 2 Schachteln gefüllt mit farbigen Kugeln. Die Kugeln verhalten sich exakt gleich, sie unterscheiden sich nur in der Farbe (chemische Verbindung). In der ersten Schachtel, entsprechend Teichwasser ohne Chloridzugabe, sind 15 weiße Kugeln (Chloridion) und 85 rote Kugeln (Nitrit). In der zweiten Schachtel, entsprechend leicht gesalzenem Teichwasser, sind 95 weiße Kugeln und 5 rote Kugeln. Jetzt greifst Du mit verbundenen Augen in die Schachteln und holst Dir jeweils 10 Kugeln aus den Schachteln. Ersetze gedanklich Deine Hand durch die Chloridzellen an den Kiemen von den Koi. Du erkennst sehr schnell wo die Möglichkeit für eine höhere Zahl roter Kugeln (Nitrit) gegeben ist.
ahasch1970 schrieb:
Frage ist doch WARUM ist Nitrit da.. ?
Da gibt es einige Möglichkeiten dafür. Letztlich kann man nur eine Aussage treffen wenn man alle Parameter kennt. Und eine kleine Menge Nitrit ist aus meiner Sicht nicht zu vermeiden. Es sei denn, Du verwendest die billigen, und daher unempfindlichen, Tests für Nitrit. Dort steht die Null ganz leicht. :wink:
 

sarre

Mitglied
Hallo Mikrobe,
Ich bin der Meinung, daß solche Erklärungen irgendwie gesammelt und unter einen gesonderten Bereich gestellt werden sollten.
Leider verliert sich so was recht schnell.

Deine bildliche Erklärung ist genial und für jeden verständlich.
 
... und wer die Bedeutung erhöhter Nitritwerte nur an deren unmittelbarer Auswirkung auf die Koi beurteilt, der übersieht ganz wesentliche Folgen.

Deshalb haben die erfahrenen Koidocs da etwas andere Ansichten.

Petro
 

hansemann

Mitglied
Petro Wendelstain schrieb:
... und wer die Bedeutung erhöhter Nitritwerte nur an deren unmittelbarer Auswirkung auf die Koi beurteilt, der übersieht ganz wesentliche Folgen.

Deshalb haben die erfahrenen Koidocs da etwas andere Ansichten.

Petro
Das ist richtig und wichtig zu erwähnen, denn Salz lässt das Nitrit nicht "verschwinden", es ist weiterhin im Wasser :wink:
 

klaus1

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
klaus1 schrieb:
Schön wären jetzt mal ein paar Zeilen über das Wie und das Warum
ich messe Chlorid mit einer ionensensitiven Elektrode (ISE). Es gibt auch einen sehr guten und günstigen chemischen Testkit. Dessen Genauigkeit ist ausreichend.
In der Regel ist um die üblichen Nitritwerte in einem Koiteich zu maskieren genug Chlorid im Wasser enthalten. Zur Beruhigung der Koihalter reicht die Analyse des Wasserversorgers als Richtwert aus. Zusätzliche Analyse ist vorteilhaft, wenn kein Trinkwasser mit bekanntem Chloridgehalt zur Verfügung steht. Empfohlener Grundlevel ist 20 mg Chlorid pro Liter Teichwasser. Für jedes mg Nitrit erhöht man den Wert an Chlorid um 20 mg/l. Natürlich kann man auch einfach prophylaktisch etwa 100-150g Salz in den Teich geben. Vorausgesetzt man hat keinen Chloridfänger im System.
Viele wissenschaftliche Studien aus der (schlechten) alten Zeit bezüglich Nitrit und dessen Auswirkungen auf Fische haben bei ihren Untersuchungen auf den Chloridgehalt nicht geachtet. Entsprechend waren deren Rückschlüsse. Noch einmal klar und deutlich, eine Bewertung von (erhöhtem) Nitrit ist ohne den korrespondierenden Chloridwert nicht möglich. Wer dies trotzdem tut, dem fehlt die fachliche Kompetenz.
Nitrit ist für die Koi in den allermeisten Fällen kein gravierendes Problem, nur für deren Besitzer. Vieles ist schlicht Unverständnis und Panikmache von "Experten".
Ganz außer acht lassen sollte man erhöhte Werte allerdings nicht. Sind sie doch ein Zeichen, dass etwas an der Teichbiologie, bzw. dem System, nicht so optimal läuft.
Aahhh ,

jepp genau so habe ich es damals auch standen , also gehe völlig konform !
:p

...aber mein einfacherer Hinweis lautete ....
.... werft ab und an 2-3 Handvoll Salz in den Teich.
Das mache ich aber völlig ohne nachmessen . :idea:
 

JeMe

Mitglied
Hallo !

Das ist richtig und wichtig zu erwähnen, denn Salz lässt das Nitrit nicht "verschwinden", es ist weiterhin im Wasser Wink
Und Salz hilft bei Anwesenheit von HNO2 nix.
Die Tabellen zur annähernden Umrechnungen berücksichtigen nicht, dass wir den PH-Wert des Teichwassers bestimmen, dadurch aber noch lange nicht den PH-Wert am CO2-Umschlagplatz der Koi kennen.
Im Bereich des Atemwassers ist der PH-Wert nämlich niedriger.

Dazu kann es dann bei Dauereinwirkung von Nitrit zu Hyperplasien am Kiemengewebe kommen. In der Folge kommt es zu Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten des Sauerstoffbedarfs, was ein weiteres Durchfüttern eher negativ erscheinen lässt.
Des Weiteren wird die Dauereinwirkung von Nitrit als Stressor und schädigend für die Schleimhaut angesehen.
Viele eigentlich unerklärliche Aufbrüche haben darin ihre Ursache. Die Kausalität erkennt man nur nicht, weil das eigentliche Problem dann schon meist beseitigt ist.

Ich gehe völlig konform mit der Aussage, dass erhöhte und zum Teil auch hohe Nitritwerte kein Grund zu plötzlicher Panik sind.
Aber mit ner handvoll Salz ist man noch nicht fertig. Das Weiterfüttern sollte auch keine allgemeingültige Empfehlung darstellen. Insbesondere nicht, wenn ich einen eigentlich etablierten Filter geplättet habe.
 
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