Futterversuch

wr

Business Mitglied
Hallo,

zu den Ausführungen von Microbe gibt´s nichts mehr hinzuzufügen, darüber - über die dort angeschnittene Problematik sollten einige nachdenken, man kann ja nebenbei etwas Entenfutter knabbern -.

Hallo Roland,

Anhand der Reaktionen hier im Forum gibt es für mich ein eindeutiges Signal. Viele wollen eigentlich gar nicht wissen, ob es Unterschiede gibt! Einerseits natürlich die Händlerfraktion - würde hier bei einem Test herauskommen, dass es nach 6 Monaten oder einem Jahr keine eklatanten Unterschiede gibt - wer würde dann noch das teure Koifutter kaufen. Kann ich auch gut verstehen, beim Händler geht es um seine Existenz und es ist kein Geheimnis, dass man mit Futter und Mittelchen mehr verdient als wie mit dem Lebewesen Koi selber!

In der Überlegung sind mehrere Denkfehler. Wenn es keinen Unterschied gäbe, würde ich sofort die Rezeptur ändern das hieße Fischmehl raus - = 2/3 der Kosten - und aufgehübscht mit Mais , Soja , Fritierfett und Federmehl. Da könntest Du den den Sack Futter für 3 € kriegen. Nur glaubst Du allen Ernstes die Baywa z.B. hat eine geringere Verdienstspanne ?? Träum weiter !! Man würde dann eben billigen Schrott billiger verkaufen, bei gleicher Verdienstspanne zudem mit dem Vorteil , daß der Umsatz höher wäre , denn auch am Teich gilt doch Geiz ist geil.
Und ich kenne keinen Händler der nur auf Futter setzt und für den das existenzbedrohend wäre, dann ware er dämlich und zu unflexibel um überhaupt selbstständig zu sein.

Und Hansemann ließ Dir mal die letzte Bemerkung zu Color durch, und der Betreffende ist mit mir weder verwandt noch verschwägert

http://chikara-shop.de/epages/fd4b5ab3- ... 2-f3o-0001

Komisch, scheint mitunter doch zu funktionieren. Ich selbst konnte das beim Maxim nachweisen.

Gruß W
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Toll, dass das Projekt tatsächlich angeschoben wird!!!

Bei der Auswahl des Billigfutters ist noch die Frage, ob du ein preiswertes Koifutter (€< 5 pro kg) verwendest oder ein echtes Karpfenmastfutter für € 1,28 pro kg. Das Mastfutter nehme ich seit letztem Herbst.

Was mir ein bisschen Bauchschmerzen macht bei dem Versuch ist, dass das teure Futter wahrscheinlich um die 40% Protein hat und das billige Futter eventuell weniger. Zuviel Protein ist ja auch nicht gut langfristig gesehen. Also könnte es zu dem Effekt kommen, dass die Fischchen mit dem teuren Futter zwar am Ende größer sind, aber versteckte Organschäden davon tragen.
 

wr

Business Mitglied
Hallo,

40 % Protein schadet nix, wenn die Futtermenge stimmt d.h. es muß errechnet werden wieviel von dem Futter gegeben werden darf, um die notwendige Energiemenge die der Fisch braucht zu erreichen. Außerdem passiert ferner nix, wenn es auf möglichst viele Portionen aufgeteilt wird.
Haust Du den Tagesbedarf auf einmal in den Teich mußt Du mit einer chronischen Kiemenentzündung rechnen. Das ist übrigens noch ein Problem beim Test : um vergleichbare Ergebnisse zu erreichen muß der Energiewert des Futters gleich sein. Wenns wäre eine pn mit den Futterdaten und ich würde es ausrechnen was vergleichbar wäre.
Gruß W
 

hansemann

Mitglied
Ob schlechtes oder gutes Karpfenfutter, die Qualität kommt an die allermeisten Koifutter nicht ran. Karpfenfutter ist ein Ergänzungsfutter (in der Menge) zu der vorhandenen Naturnahrung im Karpfenteich. In welchem Koiteich gibt es größere Mengen Naturnahrung mit den entsprechenden wichtigen Inhaltsstoffen für die Koi?
Wenn die Zeilen von Bernhard zutreffend sind, dann würde dies bedeuten, in den allermeisten Koifutter ist ein AUSGLEICH für die fehlende Naturnahrung enthalten. Da würde mich doch schon interessieren, WELCHE das sind. Bezüglich der Farbe kann mit Shrimps etc. nachgeholfen werden, aber darum geht es an dieser Stelle nicht.
 

wr

Business Mitglied
Hallo Hans,

richtig, deshalb muß Futter "konstruiert" werden, damit es den ganzen Bedarf abdeckt. Deshalb genügt es nicht ein wenig Weizen mit Soja zu mischen. In der Karpfenzucht wird bewußt zB. mit Mist Naturnahrung gezüchtet. Futter ist da nur Beigabe um den Schwund der Naturnahrung - meist ab August - zu kompensieren. Karpfenfutter hat einen ganz anderen Einsatzzweck als es Koifutter haben sollte.
Deshalb ist Koifutter üblicherweise als Alleinfutter - wenn es die Voraussetzungen erfüllt - deklariert.

Gruß W
 

koiroli

Mitglied
Auch wenn wir schon wieder in eine der sinnlosen Futterdiskussionen enden - kann mir mal wer erklären, wo in Aquakulturen Naturnahrung herkommt?
Für Aquakulturen gibt es unzählige Futtersorten - aber ich weiß schon, die Tiere werden ja nur bis zur Schlachtreife gefüttert!

In diesem Sinne,
lg
Roland
 
Hallo Roland,
koiroli schrieb:
Auch wenn wir schon wieder in eine der sinnlosen Futterdiskussionen enden - kann mir mal wer erklären, wo in Aquakulturen Naturnahrung herkommt?
aus dem Wasser. :oops:
koiroli schrieb:
Für Aquakulturen gibt es unzählige Futtersorten
Aquakultur ist nicht gleich Aquakultur. Niemand könnte es sich leisten Karpfen wie Koi (oder Forellen) zu halten. Karpfen werden bis zur Schlachtreife in Naturteichen gehalten. Diese Teiche werden, ähnlich wie Mud Ponds, vor und während dem Besatz gedüngt (z.B. Hühnermist) um das Wachstum der Naturnahrung zu fördern. Nach und nach wird mit der Zeit die Naturnahrung knapp und dann wird zugefüttert. Aber sicher nicht mit "hochwertigem" Futter. Oft fliegt nur Getreide(abfall) in den Teich. Vor der Schlachtung ziehen die Karpfen meist in ein Klarwasserbecken ohne Fütterung um. Dies unterstützt die Einhaltung der Anforderungen für die mikrobiologischen Standards im Endprodukt.
 

koiroli

Mitglied
Aquakultur ist nicht gleich Aquakultur.
Da gebe ich dir zu 100 Prozent recht - und Mastfutter ist nicht gleich Mastfutter.
Wenn ich von Aquakulturfutter rede, dann meine ich z.B. so etwas hier - wurde speziell auch für RAS Systeme entwickelt:
http://www.coppens.eu/gallery/Duitse_brochures/2016/carp2016_de_mail.pdf
Gut, dieses Futter kostet etwas mehr, als 70 Cent/kg - aber auch deutlich weniger als 10 Euro/kg!

Was ich nebenbei auch noch interessant finde - wenn ich mir z.B. das Baywa anschaue steht in der Beschreibung "Alleinfuttermittel". Also sollten doch alle Bestandteile für die Ernährung von Karpfen enthalten sein, ohne Naturfutter zufüttern zu müssen!

lg
Roland
 

hansemann

Mitglied
...richtig, deshalb muß Futter "konstruiert" werden, damit es den ganzen Bedarf abdeckt...
Woran erkenne ich als Futterkäufer denn, ob das Futter richtig konstruiert ist bzw. wie Bernhard schreibt, die fehlende Naturnahrung ausgleicht?

Viele Grüße
Hans
 

klaus1

Mitglied
wr schrieb:
Hallo,

40 % Protein schadet nix, wenn die Futtermenge stimmt d.h. es muß errechnet werden wieviel von dem Futter gegeben werden darf, um die notwendige Energiemenge die der Fisch braucht zu erreichen. Gruß W
Hi Wolle :p

... und wie viel ist das ? ... P/F 2:1 ??
 

klaus1

Mitglied
wr schrieb:
Hallo Hans,

richtig, deshalb muß Futter "konstruiert" werden, damit es den ganzen Bedarf abdeckt. Deshalb genügt es nicht ein wenig Weizen mit Soja zu mischen. In der Karpfenzucht wird bewußt zB. mit Mist Naturnahrung gezüchtet. Futter ist da nur Beigabe um den Schwund der Naturnahrung - meist ab August - zu kompensieren. Karpfenfutter hat einen ganz anderen Einsatzzweck als es Koifutter haben sollte.
Deshalb ist Koifutter üblicherweise als Alleinfutter - wenn es die Voraussetzungen erfüllt - deklariert.

Gruß W
...nicht ganz umfassend deine Angaben !

Es gibt sehr wohl unterschiedliche Karpfenfutter :

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#safe= ... leinfutter
 

klaus1

Mitglied
wr schrieb:
Hallo,

Das ist übrigens noch ein Problem beim Test : um vergleichbare Ergebnisse zu erreichen muß der Energiewert des Futters gleich sein. Wenns wäre eine pn mit den Futterdaten und ich würde es ausrechnen was vergleichbar wäre.
Gruß W
... nee nee , es muss die verwertbare Energie gleich sein.

...und da wird's dann schon recht spärlich mit dieser Angabe bei Koifuttern :lol:
 

wr

Business Mitglied
Hallo Klaus,

dann nenns verwertbare Energie . Es geht einfach darum wenn ich jemanden mit 1 Kilo Salat füttere und den anderen mit 1 Kilo Schokolade, wird der mit der Schokolade zunehmen, was aber keine Aussage über gesundes Wachstum zuläßt.

Hallo Hans,

durch Analyse oder Praxistest und Vertrauen in die Deklaration. Wenn draufsteht Alleinfutter muß es alles enthalten, das wird von der Aufsichtsbehörde stichprobenartig überprüft.

Gruß W
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Macht es doch nicht so kompliziert. Es wird einfach so viel gefüttert, wie die Fische auch tatsächlich fressen. Da braucht man sich keine Gedanken über tatsächlich verwertbare Energie" zu machen. Interessant wäre aber, festzuhalten, wie viel kg nun tatsächlich verfüttert wurden. Nicht dass vom 5 Euro Futter doppelt so viel gefüttert werden muss, wie vom 10 Euro Futter.
 
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