Winterfutter - leicht verdaulich und wenig Fettgehalt

edekoi

Mitglied
klaus1 schrieb:
KH wird nur sehr wenig in den Zellen als Glukose gespeichert.

Ansonsten wird es zu Fett umgebaut und dann gespeichrt!
... dann ist Fett also auch ohne Fett im Futter im Fisch.
(natürlich braucht es trotzdem geringe Mengen an Fett und Fettsäuren)


......alles nicht sooo einfach :idea:
Klaus,

das Problem dabei ist aber, dass der Fisch zum Fettaufbau (aus Glycerin und drei Fettsäuremolekülen) einige dieser Fettsäuren eben nicht selbst synthetisieren kann. Auch nicht aus KH.

Diese FS (essentielle FS) muss der Fisch eben doch über die Nahrung aufnehmen. Sie sind unentbehrlich (eben essentiell) in der Nahrung.
 

Scubi

Mitglied
@Asakika
Um mal wieder etwas praktischer zu werden.
Ich habe von November bis heute das von Dir im Anfangsthread genannte Futter gefüttert.
Meinen Fischen ist es wohl bekommen. Sie haben es den ganzen Winter über eher verhalten aufgenommen. Anfangs haben Sie es aufgenommen und wieder ausgespuckt. Anschließend haben Sie es immer erst nach einiger Zeit des Aufweichens aufgenommen. Evtl. ist es zu hart?
Auch jetzt wo die Temperaturen langsam steigen nehmen Sie das Futter recht langsam auf. Meist erst nach 20-30 Minuten.
Bei dem milden Winter haben die Fische fast täglich Futter aufgenommen und erscheinen mir nicht abgemagert aus dem Winter gekommen zu sein.
Ich hatte am WE Besuch, der meinte, die Koi wären über den Winter gewachsen. Das kann ich schlecht beurteilen, weil ich die Fische täglich sehe. Da fällt einem das nicht so auf. Ein Ergebnis wird wohl erst die Messwanne bringen.
Ich würde das Futter jetzt nicht negativ bewerten.

Gruß Scubi
 

wr

Business Mitglied
Hallo Ekki,

Nenn die Zellwand dann eben Zellmembran, ich wollte mich einfach nur verständlich für jedermann ausdrücken. Gerne reiche ich Dir per pn die wissenschaftliche Bezeichnung nach , diese Lehrer ............

Es geht darum daß das Ganze nicht ein Brei ist, sondern um jede Zelle ist eine "Hülle" bzw. eine Zelwand die Du Zellmembran nennen möchtest und in der ist Cholesterin der Membran- respektive Wandbestandteil. Also immer wenn ich Wand schreibe weißt Du daß ich die Membran meine. Hoffentlich kommen jetzt keine Bemerkungen zu Kommafehlern. :D :D :D

Gruß W
 

klaus1

Mitglied
edekoi schrieb:
klaus1 schrieb:
KH wird nur sehr wenig in den Zellen als Glukose gespeichert.

Ansonsten wird es zu Fett umgebaut und dann gespeichrt!
... dann ist Fett also auch ohne Fett im Futter im Fisch.
(natürlich braucht es trotzdem geringe Mengen an Fett und Fettsäuren)


......alles nicht sooo einfach :idea:
Klaus,

das Problem dabei ist aber, dass der Fisch zum Fettaufbau (aus Glycerin und drei Fettsäuremolekülen) einige dieser Fettsäuren eben nicht selbst synthetisieren kann. Auch nicht aus KH.

Diese FS (essentielle FS) muss der Fisch eben doch über die Nahrung aufnehmen. Sie sind unentbehrlich (eben essentiell) in der Nahrung.

...deswegen habe ich das ja auch dazu geschrieben.
Das was dort Eingeklammert steht :wink:
 

klaus1

Mitglied
wr schrieb:
Hallo Klaus,



Und wieso so kompliziert :



Gruß W

Weil es einfach hier schon lange nichts mehr geht :idea:

Hier spielen 4-5 User gegeneinander.
Alle spielen ... ich weiß man was was du nicht weißt. :lol:
Auf jeder Bemerkung/Anmerkung/Hinweis kommt garantiert eine Frotzelei des Anderen!
Dabei sollten wir alle in etwa erahnen das der Mitspieler auch was wissen könnte.


Klaus , der gespannt ist, wann du uns erklärst wo und wie KH im Fisch in nennenswerten Menge gespeichert wird! :p

... und in welcher Naturnahrung ausreichend verdaubare KH steckt!
Karpfen stehen nicht so oft am Getreideacker :lol:
 

edekoi

Mitglied
wr schrieb:
Hallo Ekki,

Nenn die Zellwand dann eben Zellmembran, ich wollte mich einfach nur verständlich für jedermann ausdrücken.

Gruß W
Wolfgang,

ALLE Zellen (pflanzliche, tierische, bakterielle und Pilzzellen) haben eine Zellmembran. Dort kommen die Fette/Cholesterin etc. rein. Ich bin da ganz bei dir.

ZUSÄTZLICH haben aber die Pflanzenzellen/Bakkis/Pilze außen drauf eine dicke- "nichtfette"- stabile Zellwand.

Quasi ist die Zellmembran die Tapete an einer Außenwand eines Hauses, die Zellwand das Mauerwerk, was dem Haus Stabilität gibt. Das sollte doch schon mal erwähnt werden.

Dass ich dir das (bei der Ausbildung) echt erklären muss, überrascht mich dann doch etwas.
 

wr

Business Mitglied
Hallo,

ach Ekki , alter Wortglauber. Würde ich es so darstellen wie ich es in meiner Ausbildung gelernt habe , hätte ich Angst, daß Du mich nicht verstehst.

Klaus,

wie ich bereits angedeutet habe sind KH nicht so wichtig, da der Koi dann Eiweiß oder Fett zu Energie macht. Nur macht das futtertechnisch keinen Sinn, denn mit dem Eiweiß soll er Körpermasse aufbauen und mit dem Fett Zellmembrane - volkstümlich Zellwand - . Außerdem ist KH billiger wie Fett und Eiweiß. Und würdest Du mit Deiner Briefmarkensammlung heizen ?? Macht ja keinen Sinn kein KH zu nehmen, damit er eine chronische Kiemenentzündung hat weil er Eiweiß verbrennt und die Abbaustoffe per Kieme abatmet. Auch die Naturnahrung enthält KH´s, der Koi muß nicht ins Kornfeld, da würde er übrigens nur den Jürgen Dreews stören.
Und räum einfach Deine Goldwaage weg, Du mußt nicht jede Bemerkung drauf legen. Und ein Leben ohne Späßle .... wäre doch schrecklich.

Gruß W
 

hansemann

Mitglied
Einen habe ich noch :lol:
Erkenntnisse in der überarbeiteten Auflage von März 1999. Bereits da standen Experten den Kohlenhydraten im Karpfenfutter nicht soooo negativ gegenüber, dass sie "Sägemehl" statt KH empfohlen hätten :wink:

Auszug aus dem Buch Gesunde Fische von Werner H. Baur - Jörg Rapp

3. Ernährungsbedingte Erkrankungen: 3.1.4 Stärkemangel und -überfluss

Neben den Fetten werden auch Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) als Energielieferanten in Futtermitteln eingesetzt. Sie sind vergleichsweise billig, da sie in großen Mengen landwirtschaftlich produziert werden können. (Weizen, Roggen, Mais, Soja usw.). Bausteine der Kohlenhydrate (das "C" = der Kohlenstoff) werden im Fischkörper für den Aufbau von Fetten und Aminosäuren gebraucht.

Leider können die verschiedenen Fischarten nicht alle in gleichem Maße die angebotenen Kohlenhydrate als Energielieferant verwerten, so dass man zum einen zwar von der im Futter enthaltenen Gesamtenergie reden, zum anderen diese aber in "verwertbare" Energie aufteilen muss.

Während früher der Anteil von Kohlenhydraten im Futter von carnivoren (=fleischfressenden) Fischen kritisch beurteilt wurde, wird heute sogar von einem "Bedarf" gesprochen. Futtermittel sollen demnach zumindest 4% verdauliche Kohlenhydrate enthalten, um optimal Wachstum bei maximaler Proteinverwertung zu erreichen. Dabei gilt Stärke zumindest bei herbivoren (=pflanzenfressenden) Fischarten als gut verdaulich, während Zellulose als nahezu unverdaulich bewertet werden muss, weil den Fischen entweder die dafür erforderlichen Enzyme fehlen oder ihre Verdauung aus anderen Gründen nicht (oder nicht richtig) funktioniert.

Kohlenhydrate sollen in Karpfenfutter zu einem Anteil von mindestens 20% enthalten sein, 45% sind ohne negative Auswirkung möglich. Milchzucker wird von Karpfen gut, von Forellen aber nur schlecht verwertet. Deshalb werden Milch und Milchprodukte bei der Herstellung von Forellenfutter nur begrenzt eingesetzt.

Weizen und Mais gelten als besonders wertvolle Energieträger, wobei Weizen als höherwertig eingestuft wird. Zu hohe Kohlenhydratgehalte führen zu erhöhtem Blutzuckerspiegel, die Lebermasse nimmt wegen der erhöhten Einlagerung von Glykogen (=Leberstärke) zu
 
klaus1 schrieb:
KH wird nur sehr wenig in den Zellen als Glukose gespeichert.
Zur Richtigstellung:
KH wird bei Überangebot in Form von Glykogen in Leber, Nieren und Muskelzellen gespeichert.
Bei Energiemangel und Stress sind diese Depots die wichtigsten Adressen für das Abrufen schnell verfügbarer Energie. Beispiele; verminderte Aufnahme von Nahrung durch Stress/Winterzeit oder Flucht vor einem Räuber.
 

klaus1

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
klaus1 schrieb:
KH wird nur sehr wenig in den Zellen als Glukose gespeichert.
Zur Richtigstellung:
KH wird bei Überangebot in Form von Glykogen in Leber, Nieren und Muskelzellen gespeichert.
Bei Energiemangel und Stress sind diese Depots die wichtigsten Adressen für das Abrufen schnell verfügbarer Energie. Beispiele; verminderte Aufnahme von Nahrung durch Stress/Winterzeit oder Flucht vor einem Räuber.
Ja, hast ja Recht :wink:

Und wie lange hält dieses Depot ?
Oder wie viel Energie ist prozentual in Glykogen gegenüber Fett im gesunden Karpfen gespeichert ?

Und hast du schon mal Organuntersuchungen/Bauchhöhlenuntersuchungen
von mit Standardfutter gefütterten Karpfen erklärt bekommen ?
Oft sind ungesunde Organe und Fetteinlagerungen zu finden.
Wird das nicht fast von jedem Profi dem KH-Anteil des Futters zugeschrieben?

(ist bei unserer Menschennahrung ja auch immer Dauerbrenner)
 

klaus1

Mitglied
hansemann schrieb:
Einen habe ich noch :lol:
Erkenntnisse in der überarbeiteten Auflage von März 1999. Bereits da standen Experten den Kohlenhydraten im Karpfenfutter nicht soooo negativ gegenüber, dass sie "Sägemehl" statt KH empfohlen hätten :wink:

Auszug aus dem Buch Gesunde Fische von Werner H. Baur - Jörg Rapp

3. Ernährungsbedingte Erkrankungen: 3.1.4 Stärkemangel und -überfluss

Kohlenhydrate sollen in Karpfenfutter zu einem Anteil von mindestens 20% enthalten sein, 45% sind ohne negative Auswirkung möglich.

Weizen und Mais gelten als besonders wertvolle Energieträger, wobei Weizen als höherwertig eingestuft wird. Zu hohe Kohlenhydratgehalte führen zu erhöhtem Blutzuckerspiegel, die Lebermasse nimmt wegen der erhöhten Einlagerung von Glykogen (=Leberstärke) zu
HI Hans,

leider steht dort nicht geschrieben ob es wirklich 45% verdauliche KH sein dürfen!!
( 45% Sägemehl oder Pflanzenfasern würde wohl zu 44,9% wieder ausgeschieden)

...und schau mal wie viele Koifutter an diesem Grenzwert liegen!
Und das sicherlich nicht aus Gesundheitsgründen!!
 
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