Menge an Biocarrier

GM-Koi

Mitglied
Nur das MK diese 5-10 Prozent auch bei modernen Anlagen empfiehlt.

Und 10 Prozent haben die Ottos von Nebenan in ihren OASE-Kisten auch nicht.

Sinnvoller wäre m.E. eine Angabe der Menge Biocarrier je 100gr Futter.
Dazu noch, ob im Festbett oder bewegt. Brauch ich da mehr oder weniger?

Dann noch eine Empfehlung, welches Futter (keine Namen, sondern Protein/Fett angaben) in welchem Koi-alter zu füttern sind.

Beispiel (ohne Richtigkeit u.a. Angaben)
- Koi-Brut
- Tosai/Nissai auf Wachstum (1-1,5 Prozent 40:10 3mm)
- Erwachsene Koi (ab Yonsai) nicht auf Wachstum mit 0,5-0,8 Prozent 35:8 3-6mm

Ach ja, und die richtigen Futtermengen anhand des Koi-Gewichtes (Rechner gibt's im Netz).

Darüber könnte Herr Kammerer mal einen ausführlichen Blog machen (gerne auch jemand anderes).

Es stehen zwar viele Angaben in Büchern und Foren. Die unterscheiden/widersprechen sich aber oft so stark, das man damit so gut wie nix anfangen kann. Wenn ich 1 Prozent vom Fischgewicht füttern würde, dann hätte ich nur noch fette Schweine im Teich. Unsere Chagoi platzt eh bald - und das trotz ordentlicher Strömung im Teich.
 
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
Es stehen zwar viele Angaben in Büchern und Foren. Die unterscheiden/widersprechen sich aber oft so stark, das man damit so gut wie nix anfangen kann.
das liegt in der Natur der Sache. Das Thema Biofilm ist, im Gegensatz zu den Aussagen vieler "Experten" in Foren und Verkauf der Produkte, sehr komplex.
Selbst in der Wissenschaft mit Bezug Aquakultur gibt es Differenzen zu den Angaben, je nach Zielrichtung des Versuchsaufbaus. Da muss man schon genau hinschauen.
Nur mal so als Hinweis. In der Aquakultur ist niemand überrascht, wenn die Effizienz eines Biofilters bei der Reduktion von Ammonium- und/oder Nitritgehalt sich bei Veränderung der Parameter im System um den Faktor 10! erniedrigt.
 

klaus1

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
Es stehen zwar viele Angaben in Büchern und Foren. Die unterscheiden/widersprechen sich aber oft so stark, das man damit so gut wie nix anfangen kann.
das liegt in der Natur der Sache. Das Thema Biofilm ist, im Gegensatz zu den Aussagen vieler "Experten" in Foren und Verkauf der Produkte, sehr komplex.
Selbst in der Wissenschaft mit Bezug Aquakultur gibt es Differenzen zu den Angaben, je nach Zielrichtung des Versuchsaufbaus. Da muss man schon genau hinschauen.
Nur mal so als Hinweis. In der Aquakultur ist niemand überrascht, wenn die Effizienz eines Biofilters bei der Reduktion von Ammonium- und/oder Nitritgehalt sich bei Veränderung der Parameter im System um den Faktor 10! erniedrigt.
Hi Bernhard,

meine du eine temporäre Reduktion von NO2/NH4 ?

Oder zeigt die Literatur auf das der Biofilter bald wieder zu alten Höhen gelangt ,
sobald wieder viel NO2/NH4 vorhanden ist ?
 

hansemann

Mitglied
In der Aquakultur ist niemand überrascht, wenn die Effizienz eines Biofilters bei der Reduktion von Ammonium- und/oder Nitritgehalt sich bei Veränderung der Parameter im System um den Faktor 10! erniedrigt.
Das würde mich natürlich auch genauer interessieren :wink:
Kann mir z.B. eine "harte "Medikamentenbehandlung vorstellen, die den Filter in dem beschriebenen Ausmaß einbrechen lässt.
Hoffentlich kein 14 tägiger Futterstop im Sommer :?
Und wenn die Parameter wieder passen, erhöht sich dann die Effizienz des Filters wieder um den Faktor 10 :roll:

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Kann mir z.B. eine "harte "Medikamentenbehandlung vorstellen, die den Filter in dem beschriebenen Ausmaß einbrechen lässt.
es sind viele Parameter, nicht nur eine Medikamentenbehandlung.
hansemann schrieb:
Hoffentlich kein 14 tägiger Futterstop im Sommer
Der reduziert die Effizienz sicherlich, aber nicht um Faktor 10.
hansemann schrieb:
Und wenn die Parameter wieder passen, erhöht sich dann die Effizienz des Filters wieder um den Faktor 10
Das kommt auch auf die Dauer und Auswirkung der "Störung" an. Und es werden unterschiedliche Auswirkungen auf die Bakterien im Biofilter zu erkennen sein. Denn die AOB und NOB haben unterschiedliche Ansprüche an die Parameter.
Ein Beispiel:
Lagert man die Füllkörper des Biofilters in der richtigen Weise dann kann man selbst nach Monaten der Lagerung die Bakterien reaktivieren. Dabei sind die NOB den AOB weit überlegen. Vergleiche dazu die Aussagen einiger "Experten" in Foren und Büchern.
 

klaus1

Mitglied
klaus1 schrieb:
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
Es stehen zwar viele Angaben in Büchern und Foren. Die unterscheiden/widersprechen sich aber oft so stark, das man damit so gut wie nix anfangen kann.
das liegt in der Natur der Sache. Das Thema Biofilm ist, im Gegensatz zu den Aussagen vieler "Experten" in Foren und Verkauf der Produkte, sehr komplex.
Selbst in der Wissenschaft mit Bezug Aquakultur gibt es Differenzen zu den Angaben, je nach Zielrichtung des Versuchsaufbaus. Da muss man schon genau hinschauen.
Nur mal so als Hinweis. In der Aquakultur ist niemand überrascht, wenn die Effizienz eines Biofilters bei der Reduktion von Ammonium- und/oder Nitritgehalt sich bei Veränderung der Parameter im System um den Faktor 10! erniedrigt.
Hi Bernhard,

meinst du eine temporäre Reduktion von NO2/NH4 ?

Oder zeigt die Literatur auf das der Biofilter bald wieder zu alten Höhen gelangt ,
sobald wieder viel NO2/NH4 vorhanden ist ?
 

klaus1

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
Ein Beispiel:
Lagert man die Füllkörper des Biofilters in der richtigen Weise dann kann man selbst nach Monaten der Lagerung die Bakterien reaktivieren. Dabei sind die NOB den AOB weit überlegen. Vergleiche dazu die Aussagen einiger "Experten" in Foren und Büchern.

Warum schreibst du nicht deine Erkenntnis hier ins Forum ???

Immer nur Andeutungen ... keine Erklärungen.

Was ist die richtige Weise ??
 

hansemann

Mitglied
Danke Bernhard,

Hier ein Beitrag von Jürgen Hassert aus dem LG-Forum:

Lehrstuhl Wassertechnik
der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. R. Koch
ISBN 3-934294-07-3

[...]Um die Auswirkungen der Hungerphasen zu vergleichen, wurden die Nitrifikationsraten in mg/h NH4-N ermittelt. Zum Vergleich wurden die Umsatzraten herangezogen, die nach 24 bzw. 48 Stunden erreicht wurden. Wie in Abbildung 3.3 dargestellt, zeigte sich, dass nach einer Hungerperiode von zwei Wochen die Nitrifikationsleistung auf 30 % gefallen war. Nach 6 Wochen Ammoniummangel betrug sie weniger als 10 % der ursprünglichen Rate.[...]

[...]Der Versuch zeigte, dass die Nitrifikantenpopulation nicht in der Lage war, ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit über die Ammoniummangelphasen hinweg zu erhalten bzw. kurzfristig wieder zu erreichen. Die Kurvenverläufe legen nahe, dass eine irreversible Schädigung der Organismen bzw. eine Verminderung der Organismenzahl eingetreten war. [...]

[...]Eine signifikante Leistungssteigerung aufgrund der wiedereinsetzenden Vermehrung der Organismen konnte innerhalb der Beobachtungsphase nicht festgestellt werden. Ein Anstieg der Umsatzleistung wäre nach der lag-Phase und dem Ablauf einiger Teilungszyklen zu erwarten gewesen. Die Länge eines Teilungszyklusses kann unter den Versuchsbedingungen für den maßgeblichen, langsamer wachsenden Organismus Nitrosomonas, mit einer Dauer von 16,5 Stunden angenommen werden (Grundlage: μmax 20°C = 0,76 1/d; kN 20°C = 1,0 mg/l; C = 10 mg/l). Entsprechend den Versuchsergebnissen kann somit nicht davon ausgegangen werden, dass die wiedereinsetzende Vermehrung der Organismen nach längeren Ammoniummangelphasen zum Abbau von Ammoniumspitzenbelastungen beitragen kann.[...]

mfg...jürgen
Besonders interessiert es mich jetzt, wann und ob die ursprüngliche Leistungsfähigkeit des Biofilters bei über 20 Grad WT wieder hergestellt wird. Bei den früher häufig genannten Vermehrungsraten sollte das in 1-2 Wochen erledigt sein :?
Laut dem 3. Teil des Beitrages aber nicht :shock:

Viele Grüße
Hans
 

klaus1

Mitglied
Jepp,

genau daran wollte ich oben erinnern :wink:


Der Streitpunkt war damals aber die Schlussfolgerung
das die Nitrifikantenpopulationen selber eine Schädigung erleiden.
Mir schien es deutlich warscheinlicher das Änderungen
im Biofilmaufbau dafür verantwortlich sind.
( es sind ja nur so rund 10-20% Nitrifikanten im gesunden Biofilm vorhanden)
 
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