Futter auffetten

fishnet

Mitglied
Egal Bernhard , Hauptsache es bleibt lustig ! Und wenn jeder bissl beiträgt ! :lol: Gibt halt verschiedene Ansichten , da sieht man mal was Koi alles verträgt !!!

Gruß Stephan
 
fishnet schrieb:
Egal, Hauptsache es bleibt lustig ! Und wenn jeder bissl beiträgt !
Ich sehe das etwas anders. Wenn es einer lustig haben möchte soll er in ein Witzeforum gehen.
Es gibt genug Koihalter die den Murks einiger Leute in den Koiforen für bare Münze nehmen, zum Nachteil ihrer Koi.

Zurück zum Thema. Hier mal Angaben eines Profis bezüglich Fütterung von Aufzuchtkarpfen/-Koi im Sommer/Winter. Die Fische werden in Naturteichen gehalten.

Sommerfutter: 42% Protein, 18% Fett/Öl
Winterfutter: 33% Protein, 6% Fett/Öl

Im Winter wird strikt kontrolliert ob das Futter tatsächlich gefressen wurde, sonst gibt es keinen Nachschub.
Das Betteln der Fische um Futter ist nicht unbedingt ein Zeichen, dass sie hungrig sind. Vielmehr handelt es sich um einen Pawlow'schen Reflex. D.h., es ist meist ein antrainiertes Verhalten aus der Fütterung vom vergangenen Sommer.
 

irgendsontyp

Mitglied
Hallo Mikrobe,

ich füttere aktuell Sinkfutter (Konishi Black Label). Das Futter soll ja laut Hersteller erst ab einer Temperatur von 10 Grad verfüttert werden. Ich habe es jedoch den ganzen Winter gefüttert, wobei die Temperatur auf bis zu 3 Grad gesunken ist.

Unter 5 Grad Wassertemperatur habe ich die Fütterung eingestellt. Generell wurde 3 Mal in der Woche etwa 50 Gramm Futter auf 16 Koi (etwa 40 Kg Gesamtgewicht) gefüttert.

Die Fische fressen das Futter recht schnell weg. Ich habe eine Unterwasserkamera installiert und kann dies regelmäßig beobachten.

Die Frage ist nun:
Jetzt warten, bis die Temperatur über 10 Grad liegt und die Fütterung langsam steigern oder die gleiche Menge füttern und das Futter mit Öl auffetten?

Viele Grüße

Daniel
 

Molch

Business Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
Zurück zum Thema. Hier mal Angaben eines Profis bezüglich Fütterung von Aufzuchtkarpfen/-Koi im Sommer/Winter. Die Fische werden in Naturteichen gehalten.

Sommerfutter: 42% Protein, 18% Fett/Öl
Winterfutter: 33% Protein, 6% Fett/Öl
Hallo Microbe!

Sollte man nicht fairerweise das Fettsäuremuster der verwendeten Fette für die Bewertung heranziehen.
Ein hoher Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren führt doch zu einem niedrigeren Schmelzpunkt in der Ration.
Macht es nicht einen Unterschied ob ich Palmfett, tierische Fette, Kokosfett usw. mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren oder Leinöl, Fischöl, Weizenkeimöl mit 75-85% ungesättigter FS in der Fettration wiederfinde.

Schmelzpunkte liegen hier zwischen + 60°C und -13°C.

Wir beklagen ständig die "billigen" Inhaltsstoffe in Aquakulturfutter, nehmen uns aber dieser Studien an, die mitunter genau auf die Verwendung solcher minderwertigen Fette aufgebaut sind.

Für einen Karpfenzüchter macht es bei gleichem Zuwachs einen gravierenden Unterschied ob die Tonne 460€ oder 490€ kostet.

Evt. greift er aus Kostengründen in der Winterung auf KH zurück, da ein Futter mit "geeigneteren" Fettsäuren hier einfach zu teuer wäre.

Die Situation der Fettverdauung wäre mit Leinöl und Weizenkeimöl wohl eine andere.....!?

Für weitere Aufklärungsarbeit wäre ich Dir dankbar!
 
Hallo Daniel,
irgendsontyp schrieb:
Jetzt warten, bis die Temperatur über 10 Grad liegt und die Fütterung langsam steigern oder die gleiche Menge füttern und das Futter mit Öl auffetten?
ich würde die Fütterung bei der Futtersorte langsam steigern. Gleiche Menge aber jeden Tag. Und natürlich beobachten ob auch alles gefressen wird.
 
Hallo Mathias,
Molch schrieb:
Sollte man nicht fairerweise das Fettsäuremuster der verwendeten Fette für die Bewertung heranziehen.
das ist im Prinzip richtig. Problem dabei ist nur das die Schmelzpunkte teilweise deutlich variieren. Besonders trifft dies bei Fischöl zu.
Molch schrieb:
Macht es nicht einen Unterschied ob ich Palmfett, tierische Fette, Kokosfett usw. mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren oder Leinöl, Fischöl, Weizenkeimöl mit 75-85% ungesättigter FS in der Fettration wiederfinde.
Das ist korrekt.
Molch schrieb:
Wir beklagen ständig die "billigen" Inhaltsstoffe in Aquakulturfutter, nehmen uns aber dieser Studien an, die mitunter genau auf die Verwendung solcher minderwertigen Fette aufgebaut sind.
Die Studien berücksichtigen sehr wohl die Qualität der zugrunde liegenden Inhaltsstoffe und das ganz ohne Vorbehalte. Da wird so ziemlich alles unter die Lupe genommen. Von Fischmehl, Federmehl, KH, diverse Fette/Öle, Soja bis Blutmehl.
Molch schrieb:
Für einen Karpfenzüchter macht es bei gleichem Zuwachs einen gravierenden Unterschied ob die Tonne 460€ oder 490€ kostet.
Du hast den richtigen Hinweis gegeben, "bei gleichem Zuwachs". Erfüllt ein Futter nicht dieses Kriterium ist es schnell aussortiert. Egal wie billig.
Molch schrieb:
Evt. greift er aus Kostengründen in der Winterung auf KH zurück, da ein Futter mit "geeigneteren" Fettsäuren hier einfach zu teuer wäre.
Nein, er greift darauf zurück weil KH die bessere Alternative für den Karpfen und die Wasserqualität ist.
Molch schrieb:
Die Situation der Fettverdauung wäre mit Leinöl und Weizenkeimöl wohl eine andere.....!?
Nicht wirklich.

So ganz ist mir nicht klar warum KH, vor allem im Winterfutter von so vielen Leuten "verteufelt" wird. Können die Karpfen wählen ist das Futter mit erhöhter KH im Winter deren erste Wahl. Je tiefer die Temperatur desto eindeutiger.
Vielleicht sollten sich mal einige dieser Kritiker Gedanken machen aus was sich die Nahrung der Karpfen in der freien Natur so zusammensetzt. Und vor allem wie effizient sich Karpfen auf die Gegebenheiten in ihrem Gewässer anpassen können.
 

wr

Business Mitglied
Hallo,

Sommerfutter: 42% Protein, 18% Fett/Öl definitv ein Mastfutter

Winterfutter: 33% Protein, 6% Fett/Öl wo soll da aus den Werten ein Winterfutter erkennbar sein ?? Wie ist die Zusammensetzung ??


Gruß W
 
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