aktuelle Erfahrungen mit Koifutter

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edekoi

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Ich liebe übrigens auch solche Schlachtabfälle / Stickstoffdünger.

Schöne Blut-Grützwurst mit Sauerkraut .... leggaa.
 

Molch

Business Mitglied
Hallo Frank!

OlympiaKoi schrieb:
Gut, dann mal her mit den Fakten zum Stickstoffdünger.
Im Vorfeld sollte geklärt werden, ob über Blutmehl oder Hämoglobinmehl diskutiert wird.

Dein Link zu Blutmehl ist fehlerhaft und sollte überarbeitet werden.

Mit der Novelierung der Futtermittelverordnung wurden Heimtierfutter und Futtermittel für der Lebensmittelgewinnung dienender Tiere bereits im Jahr 2012 auf eine Stufe gestellt. Die Zeiten Zutaten in ein Heimtierfutter zu mischen, die keine Zulassung lt. FMV haben ist damit lange vorbei.

Hier zum besseren Verständnis der Unterschied zwischen Blutmehl und Hämoglobinmehl:

Blutmehl wird überwiegend aus dem Blut von geschlachteten Hühnern hergestellt. Hierzu wird das Blut aufgefangen, getrocknet und gemahlen. Dieses Tiermehl enthält ca. 12 Prozent Stickstoffverbindungen und wird ganz überwiegend als hochwertiges Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet. Auch wenn unwissende Zungen gebetsmühlenhaft wiederholen, dass die Schlachtereien so nur die Kosten für die Beseitigung des Blutes als Abfall einsparen wollen und daraus auch noch ein Geschäft machen würden, muss man bedenken, dass alles, was nach der Schlachtung eines Tieres sinnvoll verwertbar ist, schon aus ethischen Gründen bestmöglich genutzt werden sollte. Hinzu kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit, der ebenfalls gegen ein Wegwerfen spricht. Und dass die Schlachtereien für ihre Arbeit Geld verlangen, erscheint mir in unserem Wirtschaftssystem ebenfalls nicht ehrenrührig. Blut ist somit kein Abfall, sondern ein hochwertiges Nahrungsmittel (Blutwurst), Futtermittel, oder wie im Falle von Blutmehl, auch ein wertvoller Dünger, der nicht erst aus Rohstoffen unter hohem Energieaufwand synthetisiert werden muss, sondern als Nebenprodukt beim Schlachten sowieso anfällt.

Hämoglobinpulver klingt schon technischer und hochwertiger - und das stimmt auch. Es entsteht aus Schweineblut, das bei der Schlachtung mit speziellen Methoden aufgefangen wird. Das Blutplasma mit den darin enthaltenen Immunglobulinen (das sind Eiweiße, die als Antikörper vom spezifischen Immunsystem hergestellt werden und gegen Krankheitserreger schützen) wird durch Zentrifugierung abgetrennt und landet als Rohstoff in der Kosmetik- oder Pharmazeutischen Industrie - ist also ein wichtiger Grundstoff für Medikamente und Kosmetika. Die Schlachtbetriebe, die solche Rohstoffe liefern dürfen, sind GMP zertifiziert und müssen besondere Anforderungen hinsichtlich der Schlachtung und Hygiene erfüllen. Eine Vermischung von verschiedenen Tierarten z.B. muss ausgeschlossen sein, da das Schwein, wie wir wissen, für menschliche Medikamente die besten Grundstoffe liefert. Das Blutplasma wird also für die Anwendung am Menschen verwendet.

Die nach dem Abtrennen des Blutplasmas übriggebliebenen roten Blutkörperchen, die den für die Atmung wichtigen Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten, werden gefriergetrocknet und zu Hämoglobinmehl zermahlen. Und dieses aufwändig hergestellte Mehl endet dann natürlich auch nicht als Abfall. Es ist vielmehr ein besonders wertvoller Rohstoff für Tierfuttermittel, weil es mehr hochwertige und hochverdauliche Proteine enthält als z. B. Fischmehl (Hämoglobinmehl: über 90 %, hochwertigste Fischmehle: ca. 60-80 %). Das schlägt sich auch im Preis nieder: Hämoglobinmehl ist ungefähr geich teuer wie Fischmehl, hat aber einen höheren Proteingehalt.

http://fishcare.de/news/latest-news/blu ... ulver.html
 

OlympiaKoi

Business Mitglied
Hallo Mathias,

danke für Deine Ausführungen. Ich möchte den hochwertigen Rohstoff nicht für meine Fische vergeuden und bevorzuge das Fischmehl.

Viele Grüße,
Frank
 

austriacarp

Mitglied
Du hast mit Sicherheit noch nie gesehen wie richtige Blutwurst hergestllt wird sonst würdest du das nicht mit dem Blutmehl als Abfallprodukt der Schlachtung in einen Topf werfen. Wenn du so eine Blutwurst essen müsstest würdest du beim anschauen schon kotzten.
 

wr

Business Mitglied
Hallo,,

man lernt doch nie aus : Mir war bisher nicht bewußt, dass Schwein und Huhn die gleiche AS Sequenz hat wie der Karpfen. In so dummen Büchern steht noch heute, das jede Art seine für sie typischen AS Sequenzen hat. Aber vielleicht gibt es ja unter den <Koi mehr Schweine als wir ahnen. Vielleicht ist alles andere nur Fake News .
Fakt ist doch , dass jede Art sein typisches Aminosäurenmuster hat und da gibt es schon Unterschiede zwischen Forelle und Karpfen.
Es geht doch gar nicht nur darum, was drin ist, sondern es muß in der richtigen Mischen drin sein.
Und Verfärbungen haben nur bedingt was mit Wassermanagement zu tun. Ein wenig Chemiekenntnisse helfen da weiter : Das beste Beispiel sind Brennessel, die führen eindeutig zur Braunfärbung des Wassers. Wenn ich zuvor mit Verfärbungen kein Problem hatte und nun plötzlich mit dem neuen Futter Verfärbungen habe - wie an anderer Stelle richtig angemerkt - hat das doch überhaupt nix mit dem Wassermanagement zu tun.
Scheinbar nimmt hier jeder synthetische Osterfarben, wir haben als Kinder jedenfalls noch mit verschiedenen Pflanzen Wasser und Eier gefärbt.
Und dass bei 3,41 € jemand zur Futterherstellung Hämoglobinpulver hernimmt, zweifle ich doch sehr stark an. Und beim Blutmehl würde ich einfach nur mal einen Blick auf den Phosphat werfen, da lacht das Algenherz.

So und jetzt gehe ich lauschen, ob meine Koi grunzen, vielleicht habe ich mich da zu wenig konzentriert. Aber halt, die erste Übereinstimmung habe ich schon : beide haben einen Schwanz ... und wenn sie springen, vielleicht ist das ja der genetische Anteil vom Huhn, und die Rauhigkeit beim Kiemendeckel Borsten .. Mir geht ein Licht auf

Gute Nacht W
 
wr schrieb:
Und beim Blutmehl würde ich einfach nur mal einen Blick auf den Phosphat werfen, da lacht das Algenherz.
Das glaube ich nicht, eher das Gegenteil ist der Fall.
Auch wenn man einen sarkastischen Beitrag postet sollte man auf die fachlichen Inhalte achten. Ganz besonders als Produzent von Fischfutter.

Nur zum Vergleich und Einschätzung Deiner Aussage:
Blutmehl hat einen Gehalt von 0,22% Phosphor.
Ach ja, weißes Fischmehl, gepriesene Zutat eines Herstellers hat einen Phosphorgehalt von 4,8%. Da kann man wirklich schreiben, Doping für die Algen.
 

Molch

Business Mitglied
Hallo W!

wr schrieb:
Es geht doch gar nicht nur darum, was drin ist, sondern es muß in der richtigen Mischen drin sein.
Genau, das macht eine Futtermühle mit entsprechenden Computerprogrammen.

Aus tierischen und pflanzlichen Komponenten wird das ideale AS-Profil in der Futterration für die entsprechende Fischart erstellt, mitunter aus 10 verschiedenen Proteinquellen.
 

bigmaik

Mitglied
Molch schrieb:
Genau, das macht eine Futtermühle mit entsprechenden Computerprogrammen.

Aus tierischen und pflanzlichen Komponenten wird das ideale AS-Profil in der Futterration für die entsprechende Fischart erstellt, mitunter aus 10 verschiedenen Proteinquellen.

:thumright: :thumright: :thumright: :thumright:
 
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