Keimzahlen im Koiteich

Wie hoch ist die Gesamtkeimzahl in Koiteichen?

  • Tiefer 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 0 0,0%
  • Höher 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 10‘000 KBE/ml

    Stimmen: 4 28,6%
  • Höher 50‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 100‘000 KBE/ml

    Stimmen: 2 14,3%
  • Höher 500‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%
  • Höher 1‘000‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14

Fred S

Plus Mitglied
Also eins mus man auch lassen, Ihr betreibt das echt wissenschaftlich, da muß
Ich den Hut ziehen und passen - echt.
M.f.G
 

Borko23

Mitglied
Ich habe dieses Jahr mein Wasser bei Tauros testen lassen und war geschockt, wie hoch der Keimdruck bei mir war. Die Fische hatten bakterielle Probleme, ich hab alles probiert: Ich hatte keine Schmodderecken, kein Kies, einmal pro Woche wurden die Bodenabläufe gespült, nichts. Das Wasser war glasklar. Ich wusste nicht, woher die Keime kamen. Ich mache jeden zweiten Tag einen 5%igen Wasserwechsel. Das Wasser habe ich aus meinem Brunnen genommen. Ich habe mehrere hundert Euro bei Tauros diesen Sommer ausgegeben um am Ende fest zu stellen, wo genau das Problem war. Mein Brunnen befindet sich ca. 20 Meter entfernt vom Teich, es gibt eine Leitung die nur ca. 20 cm tief eingegraben ist. Ich dachte das wäre das Problem, aber nachdem ich das Wasser aus meinem Brunnen ca. 10 Minunten in den Kanal laufen ließ und danach eine Probe genommen habe, war alles ok. Das stehende Wasser im Brunnen und in der Leitung war das Problem, da hatten sich die Keime gebildet.
Ich kann nur jedem raten, bevor er Brunnenwasser für den Teich nutzt, dieses bei Tauros auf Tauglichkeit testen zu lassen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12158

Guest
Borko23 schrieb:
Ich habe dieses Jahr mein Wasser bei Tauros testen lassen und war geschockt, wie hoch der Keimdruck bei mir war. Die Fische hatten bakterielle Probleme, ich hab alles probiert: Ich hatte keine Schmodderecken, kein Kies, einmal pro Woche wurden die Bodenabläufe gespült, nichts. Das Wasser war glasklar. Ich wusste nicht, woher die Keime kamen. Ich mache jeden zweiten Tag einen 5%igen Wasserwechsel. Das Wasser habe ich aus meinem Brunnen genommen. Ich habe mehrere hundert Euro bei Tauros diesen Sommer ausgegeben um am Ende fest zu stellen, wo genau das Problem war. Mein Brunnen befindet sich ca. 20 Meter entfernt vom Teich, es gibt eine Leitung die nur ca. 20 cm tief eingegraben ist. Ich dachte das wäre das Problem, aber nachdem ich das Wasser aus meinem Brunnen ca. 10 Minunten in den Kanal laufen ließ und danach eine Probe genommen habe, war alles ok. Das stehende Wasser im Brunnen und in der Leitung war das Problem, da hatten sich die Keime gebildet.
Ich kann nur jedem raten, bevor er Brunnenwasser für den Teich nutzt, dieses bei Tauros auf Tauglichkeit testen zu lassen.
Danke für den guten, ehrlichen und aufschlussreichen Beitrag.
Als ich vor einiger Zeit über solche Dinge berichtet habe, wurde ich von vielen belächelt und das Thema als Schwachsinn abgetan:

http://www.koi-live.de/viewtopic.php?t=47803&highlight=

http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?f=1&t=23223
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Ich habe dieses Jahr mein Wasser bei Tauros testen lassen und war geschockt, wie hoch der Keimdruck bei mir war. Die Fische hatten bakterielle Probleme, ich hab alles probiert:
Hallo Borko

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Mit DipSlides sind solche Belastungen verlässlich zu erkennen. Mit eigenen Analysen spart man ausserdem viel Geld.

und Florian stell dir vor, ich schreibe schon seit ca. 10 Jahren dass die selbständige Erfassung der Gesamtkeimzahl in Teichen eine gute Sache ist. Die wenigsten glauben das. :lol: :lol:

Gruss Dany :)
 

Borko23

Mitglied
Den Brunnen habe ich jeden 2. bis 3. Tag benutzt, aber im Sommer bei hohen Temperaturen haben sich die Leitungen so erhitzt, das hat gereicht dass sich Keime gebildet haben.

Es hat mich wahnsinnig gemacht. Ich hab alles versucht, der Teich ist total klar, kein Schlamm, mit Supertabs hab ich's auch noch probiert. Kein durchschlagender Erfolg. Acht verschiedene Proben habe ich an Tauros geschickt bis ich richtige Ursache gefunden habe.
 

flex

Mitglied
Hallo Dänu,
die Keimbelastung mit herkömmlichen Abklatschtests zu ermitteln könnte trügerisch sein, da diese Nährböden die Gesamtkeimzahl darlegen d.h.es wachsen erstmal alle Keime an.
Ob es sich nun um die GUTEN (z.B. Nitrobacter) oder die BÖSEN (z.B. Pseudomonaden) handelt, ist nicht zu unterscheiden und könnte somit fehlinterpretiert werden.
Vorzugsweise reflektieren humanpathogene Keime auf die Trägerlösung und so könnte ein gieriger E.Coli sich den Agar schon einverleibt haben, bevor der schüchterne Pseudo erwacht ist.
Bekanntlich sind „stille Wasser sind tief und schmutzig „ um den fischpathogenen Bösewichten auf die Schliche zu kommen, muss etwas gezielter vorgegangen werden.
Selektive Agar unterdrücken das Wachstum nicht relevanter Keime,
was die Zusammensetzung der Nählösung ausmacht.
(vorausgesetzt man weiß nach was man sucht)
M.E. sind Dip-slides für den großen Rundumschlag vielleicht ganz witzig, aber was die Koi wirklich interessiert zeigen sie uns nicht so genau, da wäre eine Laboruntersuchung u.U. doch die bessere Wahl.
Welche Dip-slides verwendest du?
Grüße FLEX
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Hallo Flex

ich finde es toll wenn du dich in den Keimzahl-Thread begibst und dich sogar mit einem Beitrag daran beteiligst. :D

Ich bin nicht böse, versteh das nicht falsch aber wenn du ein wenig mehr im Thread gelesen hättest.........dann hättest du deinem Beitrag wohl nicht geschrieben.

Dies ist ein sehr ausführlicher Thread über dieses Thema......lies mal, ist wirklich interessant :D

Dies ist nicht böse gemeint.....wir verstehen uns! :)

Gruss Dany
 

Fred S

Plus Mitglied
Also ehrlich gesagt habe ich das mit der Keimbelastung am Koiteich bisher auch zu lasch gehandhabt, obwohl ja allgemein bekannt ist das mann selbst Trinkwasserleitungen bei längerer Nichtbenutzung z.B. nach dem Urlaub eine Weile laufen lassen soll. 20 meter Gartenschlauch der ne Woche hing mal schnell angeschlossen und aufgefüllt, das werde ich wohl nun lieber besser machen. Ich habe mir höchstens mal Gedanken gemacht wenn sich die Koi angefangen haben zu scheuern, ansonsten habe ich eigendlich diesbezüglich
keine gravierenden Erfahrungen machen müssen.
Ich wüßte auch gar nicht wie ich das messen sollte, ich bin halt nur ein Hobbyist, seit nachsichtig mit mir. Vieleicht muss ich auch noch mal in alten Beiträgen stöbern.
:wink: M.f.G. Fred
P.S. damit das Thema nicht so trocken ist für Unbedarfte zeig ich mal menien mehr oder weniger belasteten Koiteich :lol:
 

Anhänge

flex

Mitglied
Hallo Dänu,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
In der Tat habe ich diesen Mörderthread nicht gelesen und sorry wenn ich bereits Abgehandeltes noch mal angekaut habe.
Manchmal fehlt mir auch etwas die Zeit für solch ein intensives Textstudium.
Auch wenn ich hier nichts mehr dazu beitragen kann, habe ich ebenfalls versucht mich mit diesem Thema auseinander zu setzen, liegt allerdings schon ein paar Jährchen zurück.
Dazu sogar einen kleinen Heiminkubator zusammengeschrottelt.
Meine Brutversuche mit Nährträgern und deren Auszählung, ergaben für mich kein zufriedenstellendes,
eindeutiges Ergebnis und waren sehr zeitintensiv.
Nach Rücksprache mit meinem Leibarzt wurde mir klar,
das die Zusammenhänge weit komplexer sind.
Zu komplex für mich, zudem wollte ich meine Küche auch nicht zu einem microbiologischen Laboratorium umfunktionieren.
Sicher bist du da weitaus besser aufgestellt.
Ich für meinen Teil habe die Keimbestimmung am Koiteich,
mangels ausreichend Fachwissen ad acta gelegt und werde im Bedarfsfall auf ein Institut zurückgreifen.
Trotzdem finde ich fundierte Beiträge sehr interessant,
durchaus auch lehr- und hilfreich.
Hoffe ich komme noch dazu den gesamten Thread zu lesen und kann meine Lücken schließen.
Nochmal viele Dank für die Info, sorry für den Quereinsteiger.
Wie man sieht, gibt es zum Glück ja auch schöne Belastungen.
Viele Grüße FLEX
 

hansemann

Mitglied
Die Dipslide-Methode wie Dänu sie hier ausführlich beschrieben hat ist schon gut brauchbar für unsere Zwecke und wer es mal ausführlich wissen möchte, kostet keine 100,- Euro im Institut :wink: UVC am Koiteich richtig eingesetzt funktioniert übrigens in der Praxis besser, als in der Theorie von vielen Koikichi angenommen :lol:
 
G

Gelöschtes Mitglied 12158

Guest
Moin. :D

Dänu schrieb:
und Florian stell dir vor, ich schreibe schon seit ca. 10 Jahren dass die selbständige Erfassung der Gesamtkeimzahl in Teichen eine gute Sache ist. Die wenigsten glauben das. :lol: :lol:

Gruss Dany :)
Naja eine ständige Erfassung muss vielleicht auch nicht sein.
Ich hatte ja auch nie vor da ein Drama draus zu machen.
Wenn man sich um seinen Teich kümmer, bewusst keinen Überbesatz fährt und dies und das im Auge hat, bekommt man das auch so in den Griff denke ich.

Aber man sollte halt im Auge behalten, dass Schläuche, Brunnen und solche neuralgischen Stellen durchaus Probleme machen können, oder bei der Problemsuche mit berücksichtigt werden sollten. Gerade Brunnen können Ihre Qualität schnell verändern und ich würde jedem anraten der sowas ausschließlich nutzt, das Wasser regelmäßig zu beproben, bevor er sich innerhalb weniger Wochen seinen Teich mit Keimen voll pumpt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Hallo

Letzte Woche sah ich im Fernsehen eine Dokumentation die von der indischen Millionenstadt New Delhi berichtete. Die Grenze für Luftverschmutzung wird in dieser Metropole öfters um ein Vielfaches überschritten. Messungen zum Gehalt des gesundheitsschädlichen Feinstaubes in der Luft ergeben manchmal extrem hohe Werte von mehr als 900 Mikrogramm pro Kubikmeter. Ein Wert von höchstens 50 ist laut Weltgesundheitsorganisation unbedenklich.

Die Bewohner dieser Stadt klagen über Augenreizungen und Atembeschwerden und versuchen diese Belastung mit Mundschutz, für sich etwas zu lindern. Theoretisch könnten diese Menschen in nicht- oder weniger belastete Gebiete umziehen wo sie besser Umweltbedingungen vorfinden würden.

Während dieser Sendung musste ich an unsere Koi denken. Bei unpassenden Bedingungen im Teich oder schlechten Wasserwerten, bleibt ihnen nichts anders übrig als in der belasteten und belastenden Umgebung auszuharren, bis der verantwortliche Halter Massnahmen zur Besserung ihres Lebensraum einleitet. So könnte dieser einsame Velo-Fahrer ebenso gut ein Koi sein der im argen Keimdruck mühselig seine Runden schwimmt.

Ab und zu berichten mir User über ihre bakteriologischen Probleme im Teich. Einer schrieb dass seine Koi immer wieder Rötungen bis Wunden aufzeigten und dies trotz Einhaltung der gängigen Wasserwerte. Die Lösung des Problems zeigte sich erst nach den Resultaten einer mikrobiologischen Wasseranalyse. Die Gesamtkeimzahl von knapp 400‘000 KBE/ml mit einem Pseudomonadenanteil von über 60‘000 KBE/ml waren für die Unannehmlichkeiten in diesem Teich verantwortlich. Wenn wir die empfohlenen 10‘000 KBE/ml als Sollwert beiziehen, wurde dieser Wert im geschilderten Fall um das 40- fache überschritten.

In diesem Thread ist zu lesen dass besonders aggressive Keime auch bei kalten Wassertemperaturen ihr Unwesen treiben können. In solchen Fällen sind die eigenen Möglichkeiten zur Behebung des Problems beschränkt und der FishDoc ist hierfür der beste Ansprechpartner. Die meisten bakteriologischen Probleme von Teichwasser sind aber in den warmen Monaten zu verzeichnen.

Mit der bewussten Kontrolle der empfohlenen Wasserwerte und des Keimdruckes im Wasser, betreiben wir in dieser Zeit eine überaus sinnvolle Vorsorge zum Wohlergehen unserer Koi.

Gönnen wir unseren Fischen weiterhin ein funktionierendes Dasein, es liegt an uns!

An dieser Stelle wünsche ich allen Usern schöne Festtage und für das kommende Jahr nur das Beste.

Gruss Dany :)
 

Anhänge

Fred S

Plus Mitglied
Zum Thema Wohlbefinden und natürliche Biologie gibt es einen interessanten
Beitrag von Dr. Sandra Lechleiter im neuen Heft Modern Koi Mag Nr.2, Sicherlich mal wissenswert für Koihalter die ihre Koi in nackten "sterilen" stark
gefilterten Wasserbecken halten.
Für mich eine Bestätigung meiner Meinung. :)
Gruß Fred
 
Oben