Nitrit

mkburg

Mitglied
AndyS schrieb:
Beim Filtermedien wechsel wurde der "dreck" zum anipmfen zu gegeben,
scheint aber nichts genutzt zu haben.
Was verstehst du unter "dreck"? Wenn du nur dass lose Zeug meinst, dass ist doch gleich wieder weg. Ich meinte besiedeltes Filtermedium.

Michael
 

flex

Mitglied
Als ich meine IH in Betrieb nahm, habe ich das Helix aus meinem Teichfilter genommen welches ja schon eingefahren war.
@mkburg,
das ist auch absolut richtig und die bestmögliche Vorbereitungsmaßnahme.

warum fährst Du das System nicht vor dem Besatz ein?
@ Mikrobiologie,
noch ist das Becken leer und die Fische schwimmen beim Händler.
Die Befüllung wird mit 50%Teichwasser und 50%Netzwasser erfolgen, der Filter wird mit
50%Filterpatronen aus dem laufenden System und 50%neuen Patronen bestückt.
Natürlich werde ich eine gewisse Zeit vorlaufen lassen,
schon alleine um langsam auf Temperatur zu kommen.
Auch wenn zu diesem Zeitpunkt keine erhöhten Nitritwerte vorliegen werden,
rechne ich mit einem drastischen Anstieg beim Zusetzten der Fische.
Erfahrungsgemäß pendeln sich die Nitritwerte nach einer Übergangszeit wieder ein.
Sollte das aber nicht der Fall sein, bin ich an Abhilfemöglichkeiten interessiert.

Bei AndyS hat deine TSEMa-N Mischung keinen Erfolg erzielt,
auf welche Gegebenheit ist das zurückzuführen?
In welchem Zeitrahmen ist mit einer deutlichen Nitritsenkung nach der Gabe TSEMa-N zu rechnen.
Grüße FLEX
 
Hallo Flex,
flex schrieb:
noch ist das Becken leer und die Fische schwimmen beim Händler.
Die Befüllung wird mit 50%Teichwasser und 50%Netzwasser erfolgen, der Filter wird mit 50%Filterpatronen aus dem laufenden System und 50%neuen Patronen bestückt.
Natürlich werde ich eine gewisse Zeit vorlaufen lassen,
schon alleine um langsam auf Temperatur zu kommen.
Auch wenn zu diesem Zeitpunkt keine erhöhten Nitritwerte vorliegen werden, rechne ich mit einem drastischen Anstieg beim Zusetzten der Fische.
Erfahrungsgemäß pendeln sich die Nitritwerte nach einer Übergangszeit wieder ein.
Sollte das aber nicht der Fall sein, bin ich an Abhilfemöglichkeiten interessiert.
ich würde etwas anders vorgehen.
flex schrieb:
Bei AndyS hat deine TSEMa-N Mischung keinen Erfolg erzielt,
auf welche Gegebenheit ist das zurückzuführen?
Gute Frage, ich bin in intensivem Austausch mit Andy. Aber von der Ferne ist das nicht ganz einfach.
Derzeit habe ich keine Erklärung woran es liegen kann. Wir suchen noch. An den Wasserparametern kann es eigentlich nicht liegen, die sind für die Nitrifikanten nahezu optimal.
flex schrieb:
In welchem Zeitrahmen ist mit einer deutlichen Nitritsenkung nach der Gabe TSEMa-N zu rechnen.
Der Effekt ist in der Regel schon nach Stunden zu sehen.
 

flex

Mitglied
Gute Frage, ich bin in intensivem Austausch mit Andy. Aber von der Ferne ist das nicht ganz einfach.
Derzeit habe ich keine Erklärung woran es liegen kann. Wir suchen noch. An den Wasserparametern kann es eigentlich nicht liegen, die sind für die Nitrifikanten nahezu optimal.
Der Effekt ist in der Regel schon nach Stunden zu sehen.
Hallo AndyS,
wurde mittlerweile eine Senkung deiner Nitritwerte mit der Anwendung der TSEMa-N erzielt und konnte die Ursache der verzögerten Wirkung der speziellen Mischung ergründet werden?
Grüße FLEX
 

AndyS

Mitglied
War jetzt eine Woceh im Urlaub,

in der WOche wurde nur 2 mal gefüttert un dvon mir gestern abend.

Alle Werte sind jetzt TOP Nitrit ist nicht merh Messbar.

Grüße AndyS

PS: der Filter läuft immer durch , es mussten nur im Sommer die Schwämme erneuert werden. Mir Dreck meine ich das was ich aus den alten Schwämmen rausgedrückt habe, es geht nichts verloren , das ein geshclossenes System ist. Da sollten dann genug Bakterien für eine Neubesiedelung drin gewesen sein.
 

flex

Mitglied
Hallo AndyS,
hoffe du hattest schöne Urlaubstage und es ist erfreulich das sich deine Wasserwerte zum Guten entwickelt haben.
Erhöhte Nitritwerte sind sicher kein Einzelfall und es wäre informativ
wenn du deine Erfahrungswerte mit TSEMa-N mitteilen würdest.
Wie oft hast du diese Bakterienmischung in welcher Menge zugegeben und
ist die Verbesserung definitiv auf die Anwendung von TSEMa-N zurückzuführen?

Grüße FLEX
 

AndyS

Mitglied
Hallo ,

ich hatte das Tsema und Tsema- N auf 2 gaben verteilt über 2Tage zugegeben, da ich wohl eine sehr spezielle Bakterienproblematik hatte kam der ganze Vorgang erst nach intensivem WW in Gang.
Da ich dann weg war kann ich nicht genau sagen wann die Nitrifikation eingsetzt hat , jedenfalls bis dahin soweit ich erinnere ca 2Wochen.

Jetzt läuft es aber dafür richtig gut.
 
Hallo Flex,
flex schrieb:
wurde mittlerweile eine Senkung deiner Nitritwerte mit der Anwendung der TSEMa-N erzielt und konnte die Ursache der verzögerten Wirkung der speziellen Mischung ergründet werden?
ja das konnte ais meiner Sicht geklärt werden.
War für mich auch eine spannende Suche nach der Ursache, eine echte Herausforderung.
Es ist halt nicht so einfach wie oft publiziert. Die Problematik bei Andy war sehr speziell und hat bei mir zu neuen Erkenntnissen geführt.
 

flex

Mitglied
Hallo AndyS
da du zwei, in ihrer Zusammensetzung und Wirkweise
unterschiedliche TSEMa Produkte in kurzem Zeitabstand angewendet hast,
ist im Nachhinein nicht mehr zu beurteilen, welche der Mischungen die Verbesserung erzielt hat.
Zumal in einem Zeitrahmen von 2Wochen durchaus auch eine Verbesserung der Nitrifikationsleistung ohne Zugabe
von Probiotika stattfinden könnte.
Somit kann ein positiver Effekt der eindeutig auf eine TSEMa/-N Anwendung zurückzuführen ist,
hier wohl nicht festgestellt werden.
Trotzdem vielen Dank für deinen Erfahrungsaustausch.

@Mikrobiologie

Mikrobiologie schrieb:
Hallo Flex,
flex schrieb:
wurde mittlerweile eine Senkung deiner Nitritwerte mit der Anwendung der TSEMa-N erzielt und konnte die Ursache der verzögerten Wirkung der speziellen Mischung ergründet werden?
ja das konnte ais meiner Sicht geklärt werden.
War für mich auch eine spannende Suche nach der Ursache, eine echte Herausforderung.
Es ist halt nicht so einfach wie oft publiziert. Die Problematik bei Andy war sehr speziell und hat bei mir zu neuen Erkenntnissen geführt.
was war in diesem Fall denn die Ursache Bzw. die spezielle Problematik ,
welche die Ansiedlung nitrifizierender Bakterien gehemmt hat?
Wie hätte diese Situation schon im Vorfeld vermieden werden können?
Zu welchen Erkenntnissen bist du gekommen?

Grüße FLEX
 
Hallo Flex,
flex schrieb:
was war in diesem Fall denn die Ursache Bzw. die spezielle Problematik, welche die Ansiedlung nitrifizierender Bakterien gehemmt hat?
das ist aus meiner Sicht die entscheidende Aussage:
AndyS schrieb:
PS: der Filter läuft immer durch , es mussten nur im Sommer die Schwämme erneuert werden. Mir Dreck meine ich das was ich aus den alten Schwämmen rausgedrückt habe, es geht nichts verloren , das ein geschlossenes System ist. Da sollten dann genug Bakterien für eine Neubesiedelung drin gewesen sein.
Das ist der Schlüssel. Mit dem Dreck wurden vor allem die eigentlich anaeroben Nitratbakterien in großen Mengen in die IH eingebracht.
Diese Bakterien haben Nitrat sofort in Nitrit umgewandelt und dadurch die Kapazität der Nitritbakterien überfordert.
flex schrieb:
Wie hätte diese Situation schon im Vorfeld vermieden werden können?
Den "Dreck" aus Filtern/Kompost/Gartenerde nicht zu verwenden um Bakterien anzuimpfen. Das gilt ganz besonders für kleine Systeme.
flex schrieb:
Zu welchen Erkenntnissen bist du gekommen?
Man sollte nichts ausschließen und es gibt keine Standardlösungen. Wichtig bei der Lösung ist die Mitarbeit des Koihalters.
Bei Problemen immer wieder die vergleichbare Situation, die Messungen der Koihalter sind in der Regel ohne Beratung völlig unzuverlässig.
Erst nach der Zusendung von Wasser aus der IH war ein zielführender Versuchsaufbau möglich.
In diesem speziellen Fall mussten die Nitratbakterien an ihrer Arbeit gehindert werden. Durch Wasserwechsel und die Gabe von TSEMa und TSEMaN konnte das Gleichgewicht zu den Nitritbakterien verschoben werden. Zudem wurde eine spezielle Methode aus der Aquakultur genutzt um den Nitratbakterien weitere "Schwierigkeiten" zu bereiten.
Den Rest musste die Zeit bringen, den der Nitritwert in der IH war bedrohlich hoch. So hoch, dass bereits eine Hemmung der Nitritbakterien durch Nitrit nicht auszuschließen war.
Ohne das Gesamtpaket aller dieser Maßnahmen wären die Werte nicht so wie sie jetzt sind. Da bin ich mir sehr sicher.
 

fishnet

Mitglied
Hallo in die Runde ,

1 ) Für Fische kontraproduktieve Bac. Stämme durch austrocknen der Hälterung incl. Filter und Medien weitestgehend eliminieren .

2 ) Neue Medien immer animpfen indem sie eine zeitlang zwischen die alten Medien gelegt werden .

3 ) Befüllen der Anlage mit Teichwasser .


Gruss Stephan





:D
 

flex

Mitglied
Hallo Mokrobiologie,
Das ist der Schlüssel. Mit dem Dreck wurden vor allem die eigentlich anaeroben Nitratbakterien in großen Mengen in die IH eingebracht.
Diese Bakterien haben Nitrat sofort in Nitrit umgewandelt und dadurch die Kapazität der Nitritbakterien überfordert.
denke du hast da etwas vertauscht.
Nitratbakterien produzieren kein Nitrit sondern Nitrat, was einer Nitriterhöhung entgegenspricht.


Erst nach der Zusendung von Wasser aus der IH war ein zielführender Versuchsaufbau möglich.
Mit welchem Versuchsaufbau konntest du die Population der Nitratbakterien bzw. den BSB erfassen?

Richtig ist das Nitratbakterien als einzige Nitrifikanten auch anaerob (ohne Sauerstoff) arbeiten können.

Kurze Zusammenfassung der Nitrifikation
der Nitrifikationsprozess läuft vorzugsweise aerob in 2 Stufen ab
dabei sind 2 Arten von Bakteriengruppen (Nitrifikanten) beteiligt
Stufe 1
Nitritbakterien=Ammoniumoxidierer (z.B.Nitrosomonas)
wandelt Ammonium zu Nitrit, sind auf Sauerstoff angewiesen(aerob),
Stufe 2
Nitratbakterien=Nitritoxidierer (z.B.Nitrobacter)
wandeln Nitrit zu Nitrat, können auch unter Ausschluß von Sauerstoff (anaerob) aktiv sein.

Beide Bakteriengattungen ernähren sich autotroph (selbsternährend, benötigen keinen organischen Kohlenstoff (z.B.Dreck). Im Gegenzug ernähren sich heterotrophe Bakterien ausschließlich von organischen Substanzen (z.B.Dreck) sie leisten keinen wesentlichen Beitrag zur Nitrifikation und sind in ihrer Vermehrungsrate den autotrophen Bakterien weit überlegen.

Zum gesagten Fall,
vielleicht war es doch mehr der Umstand, das Nitratbakterien gar nicht anwesend waren und somit keine Umwandlung von Nitrit zu Nitrat stattgefunden hat, was hohe Nitritwerte zur Folge hat.

In diesem speziellen Fall mussten die Nitratbakterien an ihrer Arbeit gehindert werden.
Nicht die Nitratbakterien mußten an ihrer Arbeit gehindert werden, sondern die durch den „Dreck“ eingebrachten heterotrophen Bakterien, die durch ihre höhere Teilungsrate die Ansiedlung von Nitrifikanten behindert haben.
Hier hätte u.U. eine einfache Reinigung des Filters genügt.

Sei es wie es ist, das Problem von AndyS hat sich gelöst und ich möchte hier auch nicht weiter vertiefen.
Das Zeitfenster von 2Wochen spiegelt auch eine natürliche Regeneration wieder.
Ich kenne deine TSEMa Produkte nicht und kann somit nicht beurteilen ob der Prozess dadurch beeinflusst wurde.
Aber ich interessiere mich (auch als Nichtmikrobiologe) für die Materie und bin nicht abgeneigt.

U.U. ergibt sich die Gelegenheit ein TSEMa Produkt zu testen, im ggf. werde ich hier wieder Kontakt aufnehmen.

@All
Sorry für die Exkursion in dieses umfangreiche und zugegeben schwergängige Themengebiet.

Grüße FLEX
 
Hallo Flex,
flex schrieb:
denke du hast da etwas vertauscht.
Nitratbakterien produzieren kein Nitrit sondern Nitrat, was einer Nitriterhöhung entgegenspricht.
sorry aber Du liegst ziemlich daneben. Nitratbakterien reduzieren mittels dem Enzym Nitratreduktase Nitrat zu Nitrit. Eigentlich sollte danach Ammonium und im letzten Schritt Stickstoff gebildet werden. Diese Kette war unterbrochen.
flex schrieb:
vielleicht war es doch mehr der Umstand, das Nitratbakterien gar nicht anwesend waren und somit keine Umwandlung von Nitrit zu Nitrat stattgefunden hat, was hohe Nitritwerte zur Folge hat.
Das ist schlicht Unsinn.
flex schrieb:
Nicht die Nitratbakterien mußten an ihrer Arbeit gehindert werden, sondern die durch den „Dreck“ eingebrachten heterotrophen Bakterien, die durch ihre höhere Teilungsrate die Ansiedlung von Nitrifikanten behindert haben.
Auch damit liegst Du aus meiner Sicht daneben.
Die Versuchsergebnisse mit dem Wasser der IH sprechen völlig dagegen.
flex schrieb:
Das Zeitfenster von 2 Wochen spiegelt auch eine natürliche Regeneration wieder.
Unsinn, vorher hat sich, trotz Zugabe anderer Bakterienprodukte monatelang nicht viel getan.
flex schrieb:
Hier hätte u.U. eine einfache Reinigung des Filters genügt.
Aus meiner Sicht wäre das wenig hilfreich gewesen.
 

fishnet

Mitglied
Hallo :D ,

Auuustrocknen !!! :lol: :lol: :lol:

Hilft immer , und sollte bei einer IH auch möglich sein . Oder ?

Gruß Stephan
 
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