KHV 2018

flex schrieb:
Mikrobiologie schrieb:
Koi im Quarantänebecken mit Kescher fangen. Mindestens 2 mal für 30 Sekunden in die frische Luft heben. Nach 3 Tagen in 22-24°C Wasser wird Probe genommen und an ein qualifiziertes Labor geschickt.
flex schrieb:
Also gibt es keine absolute Sicherheit, was Anderes habe ich auch nicht angemerkt.
Wo gibt es absolute Sicherheit? Fliegen ist mit Abstand die sicherste Fortbewegung. Trotzdem fällt schon mal ein Flugzeug vom Himmel.
 

flex

Mitglied
Hallo Mikrobiologie,
Mikrobiologie schrieb:
Offenbar hast Du das Prinzip eines korrekten Tests auf KHV bei einem Carrier nicht verstanden.
flex schrieb:
wie sieht der korrekte Test auf KHV von einem Carrier denn aus?
Mikrobiologie schrieb:
Koi im Quarantänebecken mit Kescher fangen. Mindestens 2 mal für 30 Sekunden in die frische Luft heben. Nach 3 Tagen in 22-24°C Wasser wird Probe genommen und an ein qualifiziertes Labor geschickt.
Sorry, ich hatte deine Antwort mehr als Witz aufgefasst.

Mikrobiologie schrieb:
Bei all diesen Verfahren gibt es keine absolute Sicherheit. Aber mit der richtigen Quarantäne kann man das Risiko drastisch minimieren.
Wenn das auch deiner Meinung nach zu einer richtigen Quarantäne gehört, die dennoch keine absolute Sicherheit bringt, solltest du deinen Fischen die Tortur lieber ersparen.
30 Sekunden in einem Kescher an der frischen Luft, ist für einen Fisch der sich am Ende noch die Gräten verbiegt, aus meiner Sicht unzumutbar.
Grüße FLEX
 

michael w

Mitglied
Hallo Flex,

wenn dir die 30 senk. schon zu denken geben, du deswegen Schweiß auf der Stirn hast und es aus deiner Sicht unzumutbar ist,
dann lass ganz schnell das Hobby Koi. :lol:

Schau mal ein paar Videos aus Japan an, wenn sie einen Pond abfischen :roll:

Wenn du es auf einen Ungeübten überträgst, dann bin ich bei dir :wink:
Ein Händchen sollte man schon für solche Aktion haben.
Die, die diese Aktionen durchführen sollen/ müssen, sollten/ müssen dieses
Händchen haben. Haben sie es nicht, sind auch sie fehl am Platz :!:
 

Nicole

Mitglied
Das ist mal wieder ein interessanter Thread. Hier aus dem Norden habe ich in diesem Jahr noch nichts gehört, da waren die letzten Jahre in Sachen KHV doch sehr viel mehr Aktivität zu finden.

Auch ich habe "gehört", aber schon vor Jahren, das das KHV-Problem eigentlich viel größer ist, als die Öffentlichkeit es vermutet. Viel wird auch unter dem Deckel gehalten.

Ob es jetzt immer noch so ist, kann ich nicht beurteilen, denn so richtig stecke ich nicht mehr in der Koiszene, sondern bin nur mehr so eine Randerscheinung, die dieses als lockeres Hobby sieht.
Also ich habe dieses Jahr mehr von diesen gruseligen Bakterien gehört als von KHV. Aber berichtet weiter, das Thema interessiert mich sehr!
 

austriacarp

Mitglied
Mein Arbeitskollege hat seit 2008 nach den Import sündhaft teurer Koi von einen der bekanntesten Züchter KHV im Teich und noch ca 15 Carrierfische. Sobald er einen zusetzt ist der in ein paar Tagen tot und somit kann ich mir nicht vorstellen das die Koi wirklich so durchseucht sind wie immer gedchrieben wird sonst hätten das zu mindestens ein paar überlebt. Ist aber auch schon ein paar Jahre her das er es versuchtht hat weil ihm das mit der Durchseuching auch so vermittelt wurde.
 

konny

Business Mitglied
Ich hatte in diesem Jahr mit meiner mobilen Praxis wieder einige KHV Fälle zu verzeichnen und laut Labor ist es dieses Jahr mal wieder sehr schlimm. Ursache wird wohl der extreme Sommer mit seinen Begleiterscheinungen in den Teichen gewesen sein (Biologie die in der Sonne verbrutzelt ist z.B.)
Häufiger als im letzten Jahr wurde Columnaris zusammen mit KHV nachgewiesen was schon für die Theorie spricht und in einem Fall wurde CEV, KHV und Columnaris auf einem einzigen Koi nachgewiesen und der schwamm nicht in einer Güllegrube!

austriacarp schrieb:
Mein Arbeitskollege hat seit 2008 nach den Import sündhaft teurer Koi von einen der bekanntesten Züchter KHV im Teich und noch ca 15 Carrierfische. Sobald er einen zusetzt ist der in ein paar Tagen tot
Ich betreue einen KHV Teich wo fast 2/3 des Altbestands überlebt hat. Auch hier wurde nach ein paar Monaten neue Koi zugesetzt und diese neuen haben ständig Entzündungen die wir aber immer gut wieder in den Griff bekommen. Es wird alles unternommen um den Teich so Keimfrei und sauber zu halten wie es möglich ist und trotzdem haben wir gerade aktuell einen Keim als krankmachend in einer Entzündung nachgewiesen der zu den Residenten Keimen, den sogenannten Kommensalen gehört.

Ich hatte dazu einen mailverkehr mit einer der bekanntesten Fach TA in Deutschland geführt weil ich einige solcher Beobachtungen bei KHV und CEV Teichen gemacht habe. Sie hat mir bestätigt hat das das KHV (und auch CEV) Virus Immunsuppressiv wirkt solange die Koi noch damit zu tun haben. Somit wird bei allen neu eingesetzten Koi zunächst das Immunsystem reduziert bis ganz platt gemacht was im Umkehrschluss dazu führt das diese sich mit jedem um die Ecke kommenden Keim übelst auseinander setzen müssen. Vergleichsweise wie ein Krebspatient auf der Isolierstation keine Abwehr gegen gewöhnlichen Keime hat. So geht es den neuen Koi in solch einem Teich.
Das ganze geht solange bis die Koi welche den Ausbruch überlebt haben wieder buchstäblich erneut zu Schläfern geworden sind und das Virus nicht mehr freisetzen. Dann bleiben auch die neuen Koi gesund.
Bis dahin muss alles getan werden um das Immunsystem zu unterstützen und alles verhindert werden das die Koi krank macht bzw unter Streß setzt durch die Umgebung in der sie leben. Sprich oberste Hygiene im Teich. Wie lange dieses aber dauert und ob es evtl Sinn macht die überlebten Tiere noch mal zu Immunisieren weiß ich nicht, dazu habe ich bisher keine Vergleiche.
Fakt ist aber: die Immunsuppressive Wirkung vom KHV beschränkt sich scheinbar auf den Neubesatz, beim CEV wirkt es sich auch auf den Altbestand aus.
 

Bernd82

Plus Mitglied
Ist es denn aktuell wieder der Fall mehrerer Ausbrüche in Japan?
Bei größeren Züchtern....! (Anscheinend)

Hat von euch jemand was mitbekommen?
 

konny

Business Mitglied
Das ist ja nicht der erste Ausbruch in Japan.
Ich erinnere mich schwach an eine Koi Show wo ein Züchter absagen musste weil in seiner Anlage ein Ausbruch war. Wurde hier im Forum drüber diskutiert.
Weiß noch jemand wann das war? Ich finde den Bericht nicht mehr. :oops:
 

austriacarp

Mitglied
konny schrieb:
Ich hatte in diesem Jahr mit meiner mobilen Praxis wieder einige KHV Fälle zu verzeichnen und laut Labor ist es dieses Jahr mal wieder sehr schlimm. Ursache wird wohl der extreme Sommer mit seinen Begleiterscheinungen in den Teichen gewesen sein (Biologie die in der Sonne verbrutzelt ist z.B.)
Häufiger als im letzten Jahr wurde Columnaris zusammen mit KHV nachgewiesen was schon für die Theorie spricht und in einem Fall wurde CEV, KHV und Columnaris auf einem einzigen Koi nachgewiesen und der schwamm nicht in einer Güllegrube!

austriacarp schrieb:
Mein Arbeitskollege hat seit 2008 nach den Import sündhaft teurer Koi von einen der bekanntesten Züchter KHV im Teich und noch ca 15 Carrierfische. Sobald er einen zusetzt ist der in ein paar Tagen tot
Ich betreue einen KHV Teich wo fast 2/3 des Altbestands überlebt hat. Auch hier wurde nach ein paar Monaten neue Koi zugesetzt und diese neuen haben ständig Entzündungen die wir aber immer gut wieder in den Griff bekommen. Es wird alles unternommen um den Teich so Keimfrei und sauber zu halten wie es möglich ist und trotzdem haben wir gerade aktuell einen Keim als krankmachend in einer Entzündung nachgewiesen der zu den Residenten Keimen, den sogenannten Kommensalen gehört.

Ich hatte dazu einen mailverkehr mit einer der bekanntesten Fach TA in Deutschland geführt weil ich einige solcher Beobachtungen bei KHV und CEV Teichen gemacht habe. Sie hat mir bestätigt hat das das KHV (und auch CEV) Virus Immunsuppressiv wirkt solange die Koi noch damit zu tun haben. Somit wird bei allen neu eingesetzten Koi zunächst das Immunsystem reduziert bis ganz platt gemacht was im Umkehrschluss dazu führt das diese sich mit jedem um die Ecke kommenden Keim übelst auseinander setzen müssen. Vergleichsweise wie ein Krebspatient auf der Isolierstation keine Abwehr gegen gewöhnlichen Keime hat. So geht es den neuen Koi in solch einem Teich.
Das ganze geht solange bis die Koi welche den Ausbruch überlebt haben wieder buchstäblich erneut zu Schläfern geworden sind und das Virus nicht mehr freisetzen. Dann bleiben auch die neuen Koi gesund.
Bis dahin muss alles getan werden um das Immunsystem zu unterstützen und alles verhindert werden das die Koi krank macht bzw unter Streß setzt durch die Umgebung in der sie leben. Sprich oberste Hygiene im Teich. Wie lange dieses aber dauert und ob es evtl Sinn macht die überlebten Tiere noch mal zu Immunisieren weiß ich nicht, dazu habe ich bisher keine Vergleiche.
Fakt ist aber: die Immunsuppressive Wirkung vom KHV beschränkt sich scheinbar auf den Neubesatz, beim CEV wirkt es sich auch auf den Altbestand aus.
Jetzt weiß ich zu mindestens warum du immer so eine Angst von jeder kleinen Gammelecke hast die eigentlich in jeden Gesunden Teich kein Problem darstellen. Wenn es mal so weit ist das ich einen Keimfreien Teich benötige weil meine Koi alle Krank sind und das brauchen ist es mir lieber ich verabschiede mich von Ihnen bevor ich ständig Medikamente in den Teich kippe aber natürlich bringt es eine Menge Geld wenn man die Koi ständig untersuchen und behandeln muss.
 
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