Hallo papakoi,papakoi schrieb:hallo tomha ich hatte blähton auch schon mal für eine saison in gebrauch.die kugeln setzen sich nach und nach immer mehr zu von innen nach aussen,so das man sie nur noch oberflächlich reinigen kann somit ist diese große oberfläche schnell dahin.
Erzähl mal ... !papakoi schrieb:da bei blähton kein ständiger wasser austausch im körper selbst stattfindet was meinst du was denn im inneren dieses körpers los ist?
Und Du glaubst wirklich, dass durchströmte Filtermedien immer schön gleichmässig durchströmt sind? Sorry, wenn ich Dir da vielleicht eine liebgewonnene Illusion zerstöre. Aber es gibt in jedem vernünftig arbeitenden "Filter" jene nicht durchströmten, anaeroben Zonen und es ist gut, dass es die gibt.durchströmte filtermaterialien sind die richtigen.
Es wird alles besiedelt, wo Leben möglich ist. Entsprechend den Lebensbedingungen ist die Artenzusammensetzung in den Bereichen. Auch die Innenräume eine Blähtonkugel ist kein toter Bereich. Bei der ganzen "Filterphilosophiererei" konzentriert man sich nur zu gern ausschliesslich auf den oxydativen Abbau. Dass die Raduktionsvorgänge in sauerstoffarmen bzw. sauerstofffreien Ecken ebenso zum Konzept gehören, erschliesst sich vielen Leuten bisher nicht.TomHa schrieb:Wichtig ist doch dass ich eine relativ raue Oberfläche zu Verfügung ist, wo sich ein Mikroorganische Rasen bilden kann. Die Mikroorganismen werden sich eh kaum im Innern ansiedeln.
Genau das ist das "Geheimnis" der Supermedien wie Kaldness & Co. ... Durch die Bewegung wird regelmässig ein Teil des Aufwuchses abgerieben und weggespült. Genau das meine ich mit der Pflege des "Biorasens". Den Teil, der bei der Umsetzung der Abfälle im "Filter" an Biologie zuwächst, muss "geerntet" werden. Dann hält sich das Ganze in einem relativen Gleichgewicht und kippt nicht irgendwann im Sommer.Für mich ist da Blähton durch seinen niedrigen Preis eindeutig der Favorit. Was für mich eigentlich das Beste wäre ist eine Blähtonschicht, die ich ab und zu mit Luft -oder Wasserdruck in Bewegung versetzt werden kann um sie zu reinigen.
Fische scheiden den übergrossen Anteil als Ammoniak aus. Als Molekül kann das NH3 ganz prima durch das Kiemenepithel diffundieren. Ammonium als Ion hat es da deutlich schwerer. Hier müssten Transportsysteme her, die unter Energieaufwand transportieren. Beim NH3 klappt das auf passivem Wege (Diffusion) völlig problemlos, solange der NH3-Gehalt im (Kiemen-)Wasser nicht blockiert.Und Lars, was ich nicht so verstehe ist, warum du immer von Ammoniak sprichst. Meiner Ansicht nach ist es das Ammonium was ausgeatmet und auch aufgenommen wird.
Die Koi-Szene denkt auch beim Ammonium/Ammoniak viel zu kompliziert. Die pH-Werte im Teich allein lassen keine Rückschlüsse auf die Ammoniakausscheidung an den Kiemen zu. Das Milieu im Kiemenbereich ist durch die CO2-Ausscheidung weit weg von den Werten im Teich. Der O2- und CO2-Gehalt haben auf die Ammoniakausscheidung des Fisches einen weit grösseren Einfluss, als der pH-Wert. Aber das ist 'ne andere Geschichte.In den im Teich vorherrschenden „normalen“ pH-Werten wirst du doch eher Ammonium als Ammoniak (der sich im Übrigen in Wasser als Ammonium löst) vorfinden. Erst bei einem pH Wert von 9,2 hast du Ammoniak und Ammonium 1:1 vorliegen. Bei kleineren Werten wird sich das Verhältnis schon zum Ammonium hinbewegen.
Allein die Entfernung eines grossen Teiles vom Grobschmutz bedeutet für die Stabilität des Systems einen Quantensprung. Der verbleibende Rest ist da eher unerheblich.Noch was zur Vorabscheidung: Viel gepriesen ist ja im Moment ein Trommelfilter. Macht ja auch Sinn, dass eine Vorabscheidung stattfindet. Es wird doch aber auch an einem Trommelfilter nur das zurückgehalten was kleiner als die Maschen (Poren) weite des Siebmaterials ist. Nun habe ich doch aber auch sedimentartigen Rückstand. Und der geht doch auch bei einem Trommelfilter durch, oder nicht?
dieses Krabbelgetier ist das eigentlich Wertvolle im Filter. Durch sie wird das Ding zu einem halbwegs funktionierenden Kreislauf, sobald sie im Teich landen und da als Vitaminbonbon von den Fischen vernascht werden ...TomHa schrieb:In meinem Filter siedeln sich immer (und ohne Zutun) Schnecken, Larven, Asseln und noch so einiges was ich gar nicht kenne, im Filter an. Diese Bakterienrasen werden doch mit diesen Helfern gerne und auch ständig abgeweidet. Im Blähton habe ich kaum Schmodder, auch nicht im Herbst, wenn ich reinige, denn der Filter ist über Winter aus!
Wir reden aneinander vorbei. Fische scheiden an den Kiemen Ammoniak aus. Diese Ausscheidung auf passivem Wege ist energetisch billig und schafft so gigantische Vorteile gegenüber anderen Lebewesen, die die Ausscheidung mühsam über Harnstoff und Niere organiseren müssen. Diese passive Ausscheidung klappt unter anderem deshalb, weil das ausgeschiedene Ammoniak im Wasserfilm an der Kiemenaußenseite zum größten Teil und umgehend zu Ammonium wird. Die dafür nötigen Protonen liefert die Kohlensäure, für deren ständigen Nachschub das zeitgleich und ebenfalls passiv ausgeschiedene CO2 sorgt. Genau diese CO2-Ausscheidung läßt diese ganzen wilden Rechenspielchen zum Ammoniakgehalt in Abhängigkeit von Temperatur und pH-Wert zur belanglosen Theorie werden. Der pH-Wert im unmittelbaren Kiemenbereich hat mit dem pH-Wert des Teichwassers vergleichsweise wenig zu tun. Die Atemfrequenz des Fisches macht hier die Musik und die hängt ganz unmittelbar am O2-Gehalt des Wassers und der physischen Belastung des Fisches (O2-Bedarf).Noch einmal zum Ammoniak: Ich behaupte weiterhin, dass du bei pH-Werten zwischen 7 und 8 kein Ammoniak hast.
Was die Physiologie von Pflanzen angeht, bin ich nicht fit. Aber Mutter Natur ist in einer Sache einsame Spitze -> Rationalisierung. Wenn sich Energie einsparen läßt, wird das konsequent genutzt. Die Aufnahme von Ionen, also elektrisch geladenen Teilchen ist immer ein Mordsaufwand, weil sich wegen der Ladung reichlich Wassermoleküle anlagern (Hydrathülle), die aus einem vergleichsweise kleinen Ion ein richtig dickes Paket machen. Wie soll das von allein durch die Zellwand? Elektrisch neutrale Moleküle wie Ammoniak verursachen nicht diese Aufläufe ladungsgeiler Wassermoleküle und können sich daher eher ungestört bewegen. Bei dieser Bewegung sind dann auch Zellmembranen kein wirkliches Hindernis. Wenn dann im Zellinneren auch noch Verwendung für das Zeug da ist, wird es verräumt. Damit wird gleich Platz für die nächsten "Wanderer". Kostet weit weniger Energie und Aufwand, als Ionen ihre Hydrathülle auszuziehen und sie an Bord zu holen.Ferner ist die Aufnahme von Stickstoff aus Ammonium für Pflanzen wesentlich besser als von Ammoniak. Oder warum denkst du sind die meisten Stickstoffdünger auf Ammoniumbasis. Ammoniak wäre hier viel zu instabil.
Hi Lars,LarsD schrieb:weil das ausgeschiedene Ammoniak im Wasserfilm an der Kiemenaußenseite zum größten Teil und umgehend zu Ammonium wird.