Viel Futter in kleinen Mengen

OlympiaKoi

Business Mitglied
Hallo Alois,

das ist nichts Neues und prinzipiell korrekt.

Es gibt aber ein anderes Problem. Wenn die Gene des Koi das Wachstum nicht hergeben und auf Teufel komm raus gefüttert wird, dann wachsen die Koi in die Breite, verfetten und sterben frühzeitig. (genau wie beim Menschen :lol: )

Wem ist dann geholfen? Dem Koihändler und dem Futterlieferant. Viele Portionen ja, aber nicht mit der Futtermenge übertreiben.

Gruß,
Frank
 

Scubi

Mitglied
Frank, da gebe ich dir vollkommen recht. So ein fettes Ding will auch keiner im Teich.
Darum dürfen meine Koi auch Sport treiben.

Was aber viele auch nicht wissen, wenn man viel füttert, dann braucht der Filter/ Wasserwerte auch mal Spitzen um Bakterien zu entwickeln. Was dann viele als kippen des Filters/Teiches interpretieren ist nur ein natürlicher Vorgang.

Ich finde, das hat Martin gut dargestellt.

Martin macht ja nur mit Wasser, ich gebe in der Fase gerne mal TSEMA in den Teich um die Wasserwerte und den Filter zu unterstützen, dass ist aber sicherlich auch Ansichtssache. Der Piek der Biologie geht meiner Meinung nach für die Koi auch nicht stressfrei ab. Daher meine Idee in der Fase EMA oder TSEMA in den Teich zu geben. Meiner Erfahrung nach haben die Koi dann weniger Stress.

Muss aber auch jeder machen, wie er mag.

Gruß Alois
 

hansemann

Mitglied
1-1,5% täglich hat Martin Kammer bei Temp. über 20 bzw. 23 Grad genannt. Ein Unding in meinen Augen 8)
Man kann das nie und nimmer pauschalisieren, da spielen so viele Faktoren mit rein, Fischalter, Teichart, Heizung.......
In seinen Indoorbecken mit homogenen Fischbesatz mag das o.k. sein.

Viele Grüße
Hans
 

showa65

Mitglied
...das wären in meinem Teich zur Zeit 3 bis 4,5 kg ordentliches Futter am Tag! 8)

Ich werde es nicht ausprobieren.... :lol:

P.S.: Das hat nichts mit Geiz zu tun... :D
 

meini

Mitglied
Moin zusammen,
seitdem ich viele kleine Mengen fütter, ist das Wachstum der Koi deutlich besser. Ich verbrauche nicht mehr Futter über den Tag, nur eben in kleineren Mengen öfter.
Also mit dem "Mehrverbrauch an Futter" kann man so nicht stehen lassen.
Natürlich kommt es auch auf das Futter an. Da ich, seit meinem Futterwechsel letztes Jahr, die Fütterungszeiten verdoppelt und die Mengen gedrittelt (pro einzelner Gaben) habe, beobachte ich ein besseres Wachstum, vielleicht auch bessere Wasserwerte.
Für mich steht fest, lieber kleinere Mengen und dafür öfters als umgekehrt.
Wenn ich einen Koi habe der sich zum "fetten Schweinchen" entwickelt und was mir nicht gefällt, sollte ich reagieren, denn beides geht nun mal nicht, gesunde und durchdachte Ernährung, oder die Risiken von nicht so gut geeigneter Nahrungszufuhr, genau wie beim Menschen.

Meinolf
 

Scubi

Mitglied
Der Filter wird es einem sicherlich auch danken, wenn über den Tag immer viele kleine Mengen kommen.

Die Biologie wird das ja sicherlich viel besser verarbeiten können, wenn statt 5 großer Futtergaben 20 kleine kommen.

Ich persönlich finde es zumindest einen ordentlichen Ansatz. Die Futtermenge ist in diesem Thema ja relativ, weil sie immer vom Teich, Besatz etc, abhängig ist.

20 kleine Futtergaben mit der optimal errechneten Futtermenge sind dann aber auch nur noch über einen Futterautomaten realisierbar.

Von Hand bringe ich das dann nicht mehr in den Teich, weil ich auch arbeiten muss.

Da sind wir wieder beim nächsten Thema. Welcher Futterautomat ist hier in der Futtersaison geeignet.

Dann kann man das ganze weiter spinnen, welches Futter ist ist für den Futterautomaten geeignet.

Dann kommt das nächste Thema. Wieviel Futter bei welcher Qualität des Futters.

Da sind wir dann wirklich im High End Bereich.

Fragen über Fragen :)

Mein Fazit: Nur der Selbstveruch bringt den Erfolg/ Mißerfolg

Gruß Alois
 

Dennis.D

Mitglied
Moin.

Was hierbei nicht vergessen werden darf bei den MK Angaben, was MK einen Ausreichenden Filter und WW nennt.

Wenn wir pro Tag zur besten Fütterungszeit 10% Wasser wechseln würden. Wir noch mehr Umwälzung und die 5 - 10 fache Biologiemenge hätten, dann könnten wir die Mengen ohne Probleme Füttern.

Nur ganz Ehrlich. Wer von uns hat pro 10qm3 Wasser schon 1 - 1,5 qm3 Biologisches Material am Aussenteich? Plus Rieselfilter?

Das ist halt MK Grundvorraussetzung. Nur leider in 98% fern der Realität.

Ich füttere das was meine Biologie hergibt. In der Regel aufgeteilt auf 4-5 x am Tag. Manchmal auch nur 2 x, dann wieder 6-8 x.

Man muss auch nicht aus allen eine Wissenschaft machen finde ich.

Außerdem finde ich das oftmals viel zu viel Gefüttert wird damit die Koi groß werden und einen richtig guten Voluminösen Body bekommen sollen.

Wenn das Ausgangsprodukt Genetisch passt, habe ich die Erfahrung gemacht
das es garnicht die großen Futtermengen benötigt um große Koi mit Voluminösen Body's zu bekommen. :wink:

Anders herum kann man aber Standart Koi die es Genetisch einfach nicht hergeben, durch den Versuch diese Voluminös zu füttern auch Krank füttern.

LG Dennis
 

klaus1

Mitglied
Dennis.D schrieb:
Moin.

Was hierbei nicht vergessen werden darf bei den MK Angaben, was MK einen Ausreichenden Filter und WW nennt.


Nur ganz Ehrlich. Wer von uns hat pro 10qm3 Wasser schon 1 - 1,5 qm3 Biologisches Material am Aussenteich? Plus Rieselfilter?

Das ist halt MK Grundvorraussetzung. Nur leider in 98% fern der Realität.


LG Dennis

allein diese pauschale Aussage ist schon wieder Panne !
Nicht jeder Bioträger ist gleich effizient !!!!
...da gibt es ja Unterschiede bis zum Faktor 10 !

Und dann wäre noch das Problem mit dem Substratmangel bei zu großem Bioträgerangebot zu nennen :idea:
 

hansemann

Mitglied
Und man sollte sich die clips von MK GENAU anhören und nicht einen rauspicken und dann eventuell von dem einen Satz ein "Dogma" ableiten.
MK hat auch schon 4-5 Fütterungen als richtungsweisend genannt und damit begründet, dass damit die Anforderungen leichter zu erfüllen sei, dass ALLE Koi ausreichend Futter erhalten.
Hinzu kommt, dass etwas Futter eventuell nicht vollständig verdaut den Darmtrakt verlässt und somit unnötig Wasser und Geldbeutel belasten könnte. Diesen Ansatz hat mal Mikrobe hier im forum dargelegt, wer möchte, kann ja nachlesen :wink:

Viele Grüße
Hans
 

wr

Business Mitglied
Hallo Hans,

der Ansatz stammt nicht vom Microbe - im Gegenteil der ist eher gegen "unzählige Fütterungsaufteilung" - sondern ein namhafter japanischer Züchter - Interview in der Midori - hat erläutert warum er bis zu 18 x füttern pro Tag für sinnvoll erachtet, wohlgemerkt bei gleichbleibender Gesamtmenge. Zusätzlich hat er eläutert, daß er 3mm für sinnvoll erachtet. Auch Prof. Steffens hat entsprechende Untersuchungen vorgelegt und gezeigt, daß bei gleicher Menge und Aufteilung auf viele Portionen eine Gewichtszunahme von 20 % stattfindet.

Gruß W
 

KHSCHI

Mitglied
wr schrieb:
Hallo Hans,

der Ansatz stammt nicht vom Microbe - im Gegenteil der ist eher gegen "unzählige Fütterungsaufteilung" - sondern ein namhafter japanischer Züchter - Interview in der Midori - hat erläutert warum er bis zu 18 x füttern pro Tag für sinnvoll erachtet, wohlgemerkt bei gleichbleibender Gesamtmenge. Zusätzlich hat er eläutert, daß er 3mm für sinnvoll erachtet. Auch Prof. Steffens hat entsprechende Untersuchungen vorgelegt und gezeigt, daß bei gleicher Menge und Aufteilung auf viele Portionen eine Gewichtszunahme von 20 % stattfindet.

Gruß W
Jos hat hierzu auch einen Versuch gemacht und empfiehlt dieses vorgehen auch.
http://yoshikigoifood.com/yoshikigoi-fo ... mm-pellet/
 

hansemann

Mitglied
wr schrieb:
Hallo Hans,

der Ansatz stammt nicht vom Microbe - im Gegenteil der ist eher gegen "unzählige Fütterungsaufteilung" - sondern ein namhafter japanischer Züchter - Interview in der Midori - hat erläutert warum er bis zu 18 x füttern pro Tag für sinnvoll erachtet, wohlgemerkt bei gleichbleibender Gesamtmenge. Zusätzlich hat er eläutert, daß er 3mm für sinnvoll erachtet. Auch Prof. Steffens hat entsprechende Untersuchungen vorgelegt und gezeigt, daß bei gleicher Menge und Aufteilung auf viele Portionen eine Gewichtszunahme von 20 % stattfindet.

Gruß W
Hallo Wolfgang,
ja eben, Mikrobe ist für um die 4 Fütterungen max. am Tag, bei künstlichen Aminosäuren wie Methionin und dem anderen (fällt mir jetzt nicht ein und ich google nix :lol: ) bei max 6., wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
Mit den 3 mm bin ich bei dir.
Prof. Stevens ist ein sehr bekannter Karpfenforscher, Bücher von ihm habe ich. Allerdings sehe ich ihn ähnlich wie Prof. Schreckenbach mehr in der Ecke Aquakultur und obwohl der Koi ein Karpfen ist, habe ich mich von davon etwas distanziert 8)
Hier muss ich Thomas (showa65) ins Spiel bringen, der hatte damals mal geschrieben "mit Schrecken lese ich den Namen Schreckenbach" oder so ähnlich :lol:
Ist schon viele Jahre her, der Hype mit Koi Menü begann, Schreckenbach stand stellvertretend für ein Protein/Fettverhältnis von nahezu 2 zu 1 und auch Frau Dr. Tamara Frank sprang auf den Zug auf 8)
Und auch ich war anfangs begeistert von Koi Menü Champion mit um die 50/20 P:F-Verhältnis :shock:
Heute sehe ich persönlich das als "Irrweg" und bin eher bei einem Futter mit um die 40% Protein und max. 10% Fett :wink:

Viele Grüße
Hans
 

Scubi

Mitglied
Der Link von Jos ist mir schon bekannt.

Möchte kurz noch sagen, mir geht es nicht um den größten Wachstum,sondern eher darum, wie die Fische und die Biologie das Futter am besten verarbeiten. Wachstum ist schön, steht aber eher hinten an. Es geht also eher um die Gesunderhaltung der Fische, Wirtschaftlichkeit bei der Futtergabe und darum die Biologie zu optimieren.

Ich sehe an dem 3mm Futter den Vorteil, das die Fische (auch die Großen) länger damit beschäftigt sind, das Futter einzusammeln. Sie müssen sich also bewegen. Das kommt der Natur etwas näher. In der Natur sind die Koi auch den ganzen Tag beschäftigt Futter zu suchen.

Die kleineren Fische bekommen auch mehr ab, weil die großen Fische nicht alles einsaugen können. Zumindest wenn man das Futter wie ich in die starke Strömung im Teich gibt. Das Futter wird so schnell verteilt. So kann ich das zumindest bei mir am Teich bei dem 3mm Futter beobachten.

Somit erscheint es mir sinnvoll, die Futtermenge wie immer in 3mm in vielen kleinen Gaben zu geben, damit der Koi ständig was zu futtern und zu tun hat. Der Filter/Biologie wird gleichmäßiger über den Tag belastet, so das es zu einem gleichmäßigerem Abbau kommt.

In den warmen Monaten sollte man die Futtermenge dann erhöhen,damit die Fische wachsen und fit für den Winter werden. Erhöht man die Menge des Futters, bei kleinen aber vielen Futtergaben, paßt sich die Biologie besser an.

Hier sind aber sicherlich auch Grenzen des Filters zu beachten. Wie weiter oben schon geschrieben wurde. Ist der Filter gar nicht für die Menge an Futter ausgelegt,dann kann der Filter das Futter nicht verarbeiten. Die Wasserwerte verschlechtern sich zuhnehmens. Das kann man sicherlich durch viele Wasserwechsel ausgleichen.
Sinnvoller und wirtschaftlicher erscheint es mir aber, die Biologie anzupassen wenn man nicht auf teufel komm raus auf Größe der Fische aus ist.

Nimmt man hier rechtzeitig z.B. einen Rieselfilter in Betrieb, dann sollte dieser die erhöhten Schadstoffe abarbeiten können.

Zu bedenken sind hier sicherlich noch die Fütterungszeiten. Die 20 Gaben mal eben auf 20 Std. zu geben macht keinen sinn. Ich würde zwischen 8:00 und 19:00 Uhr Füttern.

Macht das so sinn? Gibt es Verbesserungsvorschläge? Welcher Futterautomat kann das störungsfrei abdecken wenn ich in Urlaub bin?


Gruß Alois
 
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