Leistung Rohrpumpe

ingo111

Mitglied
Hallo,

ich brauche mal den Rat der "Pumpen und Strömungsexperten".

Ist-Stand: Wasser läuft in Schwerkraft in eine Grube mit Trommelfilter. Nach dem TF sitzt eine Pumpe, die das Wasser ca. 1,4m hoch in den Bioteil pumpt ( war räumlich nicht anders machbar ).
Die Pumpe ist eine 20.000der Pumpe, wo allerdings nach ca. 7-8 Jahren die Leistung nachläßt. Da ich das nächstes Jahr auf "Vollschwerkraft" umstellen werde, hab ich mir überlegt, jetzt schon eine Rohrpumpe zu verbauen. Die hat zwar durch die 1,4m einiges an Verlust, aber ds ist akzeptabel.
Ne 30.000der Pumpe sollte dann noch 22.500 bringen und das wäre ok.

Jetzt zur eigentlichen Frage: die Rohrpumpe hat einen 110er Ausgang.
Würde es Sinn machen, diesen auf z.B. 90 oder 75 zu verjüngen, um quasi der Pumpe die Arbeit etwas zu vereinfachen?

bis dahin

Ingo
 
G

Gelöschtes Mitglied 12158

Guest
Das ist ein Denkfehler.

Beispiel:
Ich habe mal einen normalen Gartenschlauch an eine Tauchpumpe angeschlossen und da kam dann fast nix mehr raus.
Ein Schlauch mit größerem Durchmesser passend auf Ausgangsgröße der Pumpe brachte allerdings volle Leistung. Beides bei derselben Höhendifferenz.

Eine Verengung erhöht mitunter nur die Fließgeschwindigkeit, wegen engerem Querschnitt bleibt aber die Wassermenge im Grunde die gleiche, wenn nicht sogar durch erhöhten Fließwiderstand es zu einer (geringfügigen) Reduzierung kommt.

Ich hoffe es so richtig wieder gegeben zu haben.
Ekki wird mich sonst steinigen. :D
 

ingo111

Mitglied
Hallo,

erstmal Danke für die schnellen Antworten.

Ich hatte folgenden Denkansatz:
eine Rohrpumpe ist ja nicht auf Leistung, bzw. Druck ausgelegt.
Würde das Wasser quasi direkt nach der Pumpe im 90 Grad Winkel ( oder wie auch immer ) weggeführt warden, würde eine Verjüngung die Leistung schmälern. Steht aber eine Wassersäule von 1,4m und 110mm Durchmesser "auf" der Pumpe, ist der Druck von oben höher, als wenn die Säule nur 90 oder 75 mm hätte.

Vermutlich falsch gedacht.

bis dahin

Ingo
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
ingo111 schrieb:
Hallo,

erstmal Danke für die schnellen Antworten.

Ich hatte folgenden Denkansatz:
eine Rohrpumpe ist ja nicht auf Leistung, bzw. Druck ausgelegt.
Würde das Wasser quasi direkt nach der Pumpe im 90 Grad Winkel ( oder wie auch immer ) weggeführt warden, würde eine Verjüngung die Leistung schmälern. Steht aber eine Wassersäule von 1,4m und 110mm Durchmesser "auf" der Pumpe, ist der Druck von oben höher, als wenn die Säule nur 90 oder 75 mm hätte.

Vermutlich falsch gedacht.

bis dahin

Ingo
Ja Ingo, das ist Quatsch. Rohrdurchmesser immer so groß wie möglich.

Wie willst du denn dein System in Vollschwerkraft umsetzen, wenn da noch ein 1,4 m hoher Filterturm steht? Bei Vollschwerkraft muss das Wasser ja ohne Pumpe vom Trommler durch Schwerkraft in den Bioteil fließen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du eine tiefer gelegene Kammer nach dem Trommler baust und dann deine Pegeldifferenz zwischen Teich und Pumpenkammer nicht mehr 1,4 m sondern nur noch 0,1-0,3 m beträgt. Das ist für die Pumpe was ganz anderes. Dann lohnt sich auch eine Rohrpumpe.
 

JeMe

Mitglied
Ne 30.000der Pumpe sollte dann noch 22.500 bringen und das wäre ok.
von dieser Rechnung kannst du dich verabschieden. Kenne zwar die von dir anvisierte Pumpe nicht, aber die schafft dann wahrscheinlich nicht mal mehr annähernd die Hälfte. Die 22500 schafft sie bei Höhenunterschied Teich-Filter = 0. Dazu musst du ja die Verrohrung, plus Absenkung des Wasserstandes im Filter im Schwerkraftbetrieb rechnen.

Ich wage mal die Prognose bei deiner geplanten Konstallation, dass sie vielleicht noch gerade 10.000 Liter schafft. Evtl. sogar noch weniger.
 

ingo111

Mitglied
Hi,

@Münsteraner: siehst du richtig mit der Umstellung auf Vollschwerkraft.
Als wir den Teich gebaut, bzw. erweitert haben, war einfach kein Platz mehr, den Bioteil quasi unterirdisch zu machen. Da wir nächstes Jahr eine sehr breite, direkt neben dem Teich stehende Zypressenhecke entfernen werden, bietet sich die Möglichkeit, das zu ändern.

@JeMe: irritiert mich etwas, hab ich mir im Vorfeld doch von Pumpen, die in Frage kommen, vom Lieferanten, bzw. Hersteller die Leistungskurve schicken lassen und die sehen alle ähnlich aus.
Eine 30.000der Pumpe sollte laut Kurve eben ca. 22.500 l/h noch bringen.
Eigentlich sind es sogar noch mehr ( hab gerade nochmal drauf geschaut)
Mir ist schon klar, das die Hersteller da manchmal etwas optimistisch sind,
aber so einen Einbruch würde ich nicht erwarten. Ich habe übrigens außer dem Reibungsverlust an der Rohrwand keine weiteren Verluste. Es geht aus der Pumpe direkt steil nach oben und nach ca. 1,4m waagerecht ( leichtes Gefälle ) in den Biofilter.
Ich werde mir mal ne Rohrpumpe organisieren/leihen und das testen.
Ich mag jetzt nicht das anzweifeln, was du mir schreibst, mein Verstand aber sagt mir, das die Leistung eine "zugesicherte Eigenschaft" ist und zumindest ansatzweise erreicht werden sollte. Liegst du richtig, würden alle Pumpenhersteller ( mindestens die, von denen ich eine Leistungskurve habe ) Gefahr laufen, ihre Pumpen zurück zu bekommen.
Wie gesagt, ich werde das testen und ggf. berichten.

bis dahin

Ingo
 
G

Gelöschtes Mitglied 12158

Guest
ingo111 schrieb:
würden alle Pumpenhersteller ( mindestens die, von denen ich eine Leistungskurve habe ) Gefahr laufen, ihre Pumpen zurück zu bekommen.
Ich denke das scheitert einfach daran, dass man als Endkunde gar nicht so einfach in der Lage ist belastbare Daten zu produzieren was die Fördermenge angeht.

Der Pumpenhersteller wird seine Kennlinie im Labor, bei optimalen Bedingungen erstellt haben. Naja gehen wir jetzt mal von aus.

Zuhause hast du kaum die Möglichkeit zu messen. Hast du ein IDM? Eine Radarmessung? Exakt geeichte Behälter und Zeitmessung?

Volumen vom Müllsack und Omas Handtasche lassen die glaube ich nicht als Reklamationsgrund durchgehen. :D
Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Öft hört man eben das man die Pumpenleistung lieber gleich halbieren sollte um irgendwo realistische Werte zu haben. Weil nur die wenigstens haben wirklich 50cm geraden Rohrweg und 5cm Höhendifferenz von der Pumpe zum Teich. :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Wofür brauchst du Ultraschall und Weltraumtechnik? Nimm einen Kübel, dessen Volumen du kennst und pumpe den auf verschiedenen Höhen voll. Zeitmessung sollte auch kein Problem darstellen. Es gibt ja neuerdings so Stoppuhren. Fördermenge geht also. Zumindest so genau, wie du das für den Hausgebrauch benötigst. Oder siehst du hier ein Problem?

Verbrauchsmessung in Watt anhand eines normalen Stromzähler ist auch einfach. Allerdings wurde hier von Klaus1 mal was wegen Fehlstrom oder so gepostet. Das habe ich aber als nicht Elektriker leider nicht so ganz kapiert.

Kuckst du hier...

http://www.koi-live.de/ftopic45078-15.html
 

chriss88

Mitglied
- Grobes Auslitern geht mit 90L Mörtelbehältern (sauber ;)) relativ einfach und ist für den Hausgebrauch absolut tauglich.

- Bei Pumpen spielt lediglich die Wassersäule eine Rolle (ab Wasseroberfläche, bis zu der Höhe auf welche das Wasser gefördert werden soll)

- Keine Rolle spielt der Durchmesser der Wassersäule

- Ein zu enger Leitungsquerschnitt schränkt Pumpen jedoch in ihrer Leistungsfähigkeit ein

- Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied bei Rohrpumpen und zwar die Bauart. Rohrpumpe ist nicht gleich Rohrpumpe. Wichtig für die meißten Koikichis sind Propellerpumpen die das Wasser bauartbedingt quasi "heben", diese Pumpen sind i.d.R. sehr engerieeffizient haben aber ein Problem mit Höhe. Das heißt im Bereich zwischen 5-30cm liegt hier eine brauchbare Fördermenge. 140cm kannst du bei Propellerpumpen vergessen
 

ingo111

Mitglied
Hi,

@JeMe: interessant, der Test und eine Pumpe genau dieses Herstellers habe ich mir bestellt, allerdings als 30.000er.
Ich werden Testen und berichten.

gruss
Ingo
 

ingo111

Mitglied
Hallo zusammen,
vorgestern habe ich die bestellte Rohrpumpe ( AuqaForte HF-30.000 ) bekommen und gestern habe ich dann die Zeit gefunden, diverse Pumpen mal auszulitern.
Hintergrund der ganzen Aktion: bei der Wiederinbetriebnahme des Teichs nach dem Winter fiel mir die schwache Leistung der Pumpe auf ( im Hebst war es augenscheinlich noch ok ).

Der Testaufbau sah wie folgt aus: neben dem Teich einen Gartentisch hingestellt und darauf einen 90l-Speiskübel ( unbenutzt ). Der Höhenunterschied zwischen Teichoberfläche und Oberkante Speiskübel betrug 130cm und lag damit leicht über dem Höhenunterschied zwischen ( voller ) Pumpengrube nach dem TF und Oberkante Biofilter.
Getestet wurden zwei PondMaster-Pumpen mit 15.500l/h ( ca. 2 Jahre in Betrieb ) und 20.000 l/h ( ca. 5 Jahre in Betrieb ),
einer Gardena FS?-16000 ( neu )und die AuqaForte HF30.000, ebenfalls neu.
Testablauf: an den Pumpen ( außer der AuqaForte ) wurde ein 38mm Teichschlauch angebracht. Pumpe ins Wasser ( ca. 80cm unter der Oberfläche ) und gestartet. Nach ein paar Sekunden wurde der Schlauch in den Kübel gehalten und die Zeit gestoppt, bis der Kübel voll war. Es waren jedessmal so ca. 80l, die reingingen.
Ergebnis:
Die 20.000er PondMaster brauchte 75 Sekunden, was einer Stundenleistung von ca. 3.600l/h entsprach. Damit war klar, das die im Eimer ist.
Die 15.500er Pondmaster benötigte 45 Sekunden, was aber auch nur rund 6.400l/h entspricht. Das hat mich dann doch schon etwas überrascht.
Die Gardena benötigte auch 45 Sekunden, also auch nur 6.400l/h, was mich schon stark irritiert hat, war die Pumpe doch neu und eben keine NoName-Pumpe. Da sie noch Original-Verpackt war, konnte ich auf dem Karton die Leistungskurve finden und laut dieser hätte sie bei 1,3m noch min. 11.000 bis 12.000l/h bringen müssen.
Die AuqaForte wurde wie folgt getestet: in die Pumpe wurde ein 1,5m KG-Rohr eingesetzt. Oben auf das Rohr kam erst ein 90Grad und danach ein 45 Grad Stück. Zuletzt noch ein 1m KG-Rohr um das Wasser besser in den Kübel zu leiten. Die Pumpe wurde gestartet und die Zeit gemessen, ab dem Zeitpunkt, als das erste Wasser aus dem Rohr kam. Insgesamt war die Rohrpumpe, bzw. das Rohr jedoch etwas höher aus dem Wasser, so das ich hier eine Höhe von ca. 1,4m annehme. Sie hat ganze 15 Sekunden benötigt, um den Kübel zu füllen. Das entspricht einer Leistung von ca. 19.000l/h. Das war dann eine eher angenehme Überraschung, hat man mir im Vorfeld doch prognostiziert, das die Rohrpumpe bei dieser Höhe total abfallen würde.
Um den Test quasi perfekt zu machen, hätte ich auch noch die Watt messen müssen. Hätte ich gekonnt, da ein Messgerät da ist, hab ich aber erst nicht dran gedacht und dann hatte ich leider keine Zeit mehr.

Nehme ich aber nun die Leistungsangaben der Hersteller, spricht alles für die Rohrpumpe.
Die Pondmasterpumpen sollen 130, bzw. 170W benötigen, die Gardena ebenfalls 170W und die AuqaForte 200W.
Lassen wir die alte PondMaster außer Acht, weil vermutlich verbraucht/defekt, leistet die Rohrpumpe 3 mal soviel wie die Gardena bei einem geringen Mehrverbrauch.
Was man nun noch schauen muss, ist das Langzeitverhalten der Rohrpumpe.

bis dahin

Ingo
 

Ronny09

Mitglied
Hallo Ingo,
interessant dein Test! Ich selbst habe 2 dieser Rohrpumpen aber als 25.000 Version am laufen und muss ehrlich zugeben das ich mehr als skeptisch bei deinen Werten bin!Sicherlich kommen Rohrpumpen oftmals etwas schlecht weg in der bewertung, aber 19.000l bei 1,4m Förderhöhe halte ich fast für unmöglich. Dann würde sie bei 0m bzw. wasserrückführung unter Wasserlinie ja mehr als die 30.000 schaffen :study:
Das klingt doch etwas geschönt für mich und zum Verbrauch kann ich nur sagen das meine 2 Pumpen im betrieb und 1 Ersatzpumpe laut meine Messgerät von Brennstuhl weniger W verbrauchen als auf dem karton angegeben.

gruß
Ronny
 

klaus1

Mitglied
...die Tests mit dem 38er Schlauch sind Käse .

Dieser 110er Bogen 90° und 45° und dann evtl. ohne Belüftung nach unten mit einem 1m Rohr ist auch nicht aussagefähig. :wink:
 
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