Wurmmittel

austriacarp

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Hallo
Ich habe letzte Woche ein Seminar Mikroskopie und Parasitenbekämpfung bei Koi besucht. Dort habe ich gehört das man bei der Bekämpfung von Haut und Kiemenwürmer immer den Wirkstoff wechseln sollte und nicht hintereinander mit den gleichen Wirkstoff behandeln soll. Werde das in Zukunft so praktizieren da die Info von einer erfahrenen Koi Tierärztin kam. Habt ihr diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht?
 

Mario1

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koi1 schrieb:
Mario1 schrieb:
Hallo,
wie oft behandelt ihr eure Koi gegen Würmer?
Ciao, Mario.
Das war nicht dein Ernst oder

Wann behandelt man seine Koi mit einem Mittel ??
Hallo,
natürlich war das mein Ernst!
Ich hätte die Frage auch anders formulieren können.
Um das mal abzukürzen; ich habe seit 1995 Koi im Teich und eins dier o.g. Mittel hat mein Teich noch nie gesehen.
Die Frage hätte auch lauten können, warum so oft und abwechselnd geg. Kiemenwürmer behandelt werden muß.
Ciao, Mario.
 
Hallo Mario,

normalerweise behandelt man die Koi gegen Würmer erst, wenn man diese auch nachweisen kann. Haben die Koi öfters -aus welchen Gründen auch immer - Würmer, dann kann eine Behandlung - immer mit demselben Wirkstoff - auch zur Resistenz gegenüber diesem Wirkstoff führen.
 

hansemann

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Die Frage hätte auch lauten können, warum so oft und abwechselnd geg. Kiemenwürmer behandelt werden muß.
RICHTIG, aber das geht gerne unter. Die URSACHE interessiert nicht, Hauptsache behandeln.
Liegt häufig am Koihalter, der sich nicht ausreichend mit der Koihaltung beschäftigen will/kann, oder an den zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Medikamentenverkäufern 8)
 

robsig12

Mitglied
hansemann schrieb:
Die Frage hätte auch lauten können, warum so oft und abwechselnd geg. Kiemenwürmer behandelt werden muß.
RICHTIG, aber das geht gerne unter. Die URSACHE interessiert nicht, Hauptsache behandeln.
Liegt häufig am Koihalter, der sich nicht ausreichend mit der Koihaltung beschäftigen will/kann, oder an den zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Medikamentenverkäufern 8)
Wobei wir ja wissen, profilaktische Wurmbehandlung schadet nicht. 8)
 

Mario1

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Hallo,
was bedeutet:
" profilaktische Wurmbehandlung schadet nicht"?
Wie oft im Jahr wird das gemacht und wie oft hintereinander (und mit welchem Ausgang?). Wer sich halberwegs mit der Behandlung von Kiemenwürmern auskennt, der weiß, dass die zweite Behandlung abhängig von der Wassertemp ist (die schwankt aber im Teich!) und wenn das nicht exakt durchgeführt wird, ist alles sinnlos, weil entweder, die Eier der hoffentlich bei der ersten Behandlung abgetöten KW noch nicht ausgeschlüpft sind (demzurfolge vom Wirkstoff noch nicht erreicht werden können) oder schon geschlüpft schon wieder Eier abgegeben haben und das Spiel von vorn beginnt!
Und grundsätzlich geht keine Medikamentenbehandlung spurlos am Koi vorbei!
Und zum Thema Resistenzen; sind mir z.B. von Antibiotika bekannt! Ist erwiesen, dass bei Fehlanwendungen über Zeiträume Resistenzen entwickelt werden können.
Passiert aber m.W. nach nicht bei anderen Medikamenten/ Heilmitteln, sind sie falsch disiert wirken sie nicht/ bzw. schaden mehr als sie nutzen.
Gibt es da Studien o.ä. die belegen dass es Resistenzen von KW geg. den Wirkstoff Praziquantel gibt od. ist es vllt. schon von Teich zu Teich unterschiedlich?
Ciao, Mario.
 
Die Mittel Flubenol und Solubenol haben den selben Wirkstoff und zwar Flubendazol. Solubenol gibt es übrigens nicht mehr (also zumindest nicht für Hühner, das war nämlich "unser" Mittel der Wahl. Jetzt wird Flimabend verkauft, was denselben Wirkstoff hat).

Gibt man immer wieder Mittel mit demselben Wirkstoff und dann womöglich sogar in Unterdosierung (was ich mir bei einem Teich vorstellen könnte), "gewöhnen" sich die Parasiten an den Wirkstoff, also sie vertragen ihn und er schadet ihnen zukünftig nicht mehr. Deswegen sagt man (ich kenne das von den Hühnern), dass wenn man entwurmt, man den Wirkstoff abwechseln soll. Und natürlich unbedingt auf die Dosierung achten muss. Viele wechseln und achten aber nicht auf den Wirkstoff- das bringt dann natürlich nichts.

Dann sollte man sich die Entwicklung der Würmer anschauen- die sind ja nicht gleich als Wurm auf der Welt, sondern zunächst mal als Ei. Wenn man Mittel einsetzt, tötet man die Würmer ab, nicht aber die Eier. Deswegen entwurmt man zweimal direkt hintereinander (bei Flubendazol Präparaten im Abstand von zwei Wochen, wobei ich diese Angaben auch von den Hühnern nehme, kann sein, dass es bei Fischen anders ist).
 

Mario1

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Hallo Namenloser,
bei Fischen verhält es ungefähr so, dass z.B. bei gleichbleibender (!!) Wassertemp. von 30°C die zweite (wichtige) Behandlung mit Praziquantel nach exakt 72h durchgeführt werden muß (Qelle DiskusBrief, Autor Horst Köhler, mit Jahrgang und Seite kann ich i.M. nicht dienen). Wird das nicht eingehalten, funzt es nicht und Kiemenwurm & Co "freuen" sich (mit den Folgen).
Je niedriger die Temp., desto länger ist dauert der Entwicklungszyklus
und muß in der Behandlungsfolge beachtet werden!
Das A und O sollte bei Hobbyisten aber sein, dass es erst garnicht zu einem Massenhaften Befall durch (Schwäche)-Parasiten kommt; dafür ist der Halter verantwortlich.
Ciao, Mario.
 
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