Medikamente zur Vorbeugung ?

kudi

Mitglied
Hallo,

In anderen Branchen kommt es vor, dass Tiere mit Medikamenten behandelt werden, obwohl gar keine Krankheit vorliegt. Es wird also quasi zur Vorbeugung Medizin verabreicht.
Wie sieht, dass bei der privaten oder gewerblichen Koihaltung aus?
Nutzt ihr selbst bestimmte Mittel zur Vorbeugung oder zur Stärkung des Immunsystems?

Wenn z.b. Kois aus Japan importiert werden, stellt diese lange Reise doch einen starken Stressfaktor für die Fische dar. Gibt es da bestimmte Mittel, die da ins Wasser gegeben werden? Der Verlust eines schönen und teuren Japankois stelle ich mir schon schmerzhaft vor.

Oder wie sieht es beim Koihändler vor Ort aus? Meistens sind dort die Becken ziemlich überbesetzt und besonders stressfrei leben die Kois dort auch nicht.

kudi
 

koi-house

Mitglied
hallo, das is mal ein interessantes thema.

zur vorbeugung:

das beste ist da sicherlich wenn man auf die teich- und filterhygiene achtet. damit hat man schon viel gewonnen.
dann ist gutes futter wichtig, um dem koi die nötigen reserven für den winter, und vitamine usw zu verabreichen.
manche koibesitzen, auch ich, machen im herbst, wenn das wasser noch genügend temp. hat eine behandlung des teichwassers, um die koi einen sichereren winter zu ermöglichen.
aber trotz allem:
ANGEMESSENER BESATZ; TEICH- UND FILTERHYGIENE; GUTER FILTER; GUTE WASSERWERTE; GUTES FUTTER
das alles kann nicht durch ein medikament ersetzt werden.


jetzt mal zu importen:

wenn da alle hand in hand arbeiten ist ein koiimport aus japan kein problem.

-die koi müssen ausgenüchtert sein.
-das verhältnis fisch-sauerstoff- wasser in der box muss stimmen.
-die temperaturen müssen eingehalten werden.
-der transport sollte hand in hand ohne viel zeitverlust erfolgen.
-der händler sollte auf die neuen koi vorbereitet sein.

wenn jetzt die koi beim händler ankommen, dann wird der ph in den beuteln gemessen, dieser ist meist bei so ph 6,5. das wasser in den becken wird dann in etwa angeglichen.
die hälterungsbecken werden dann mit salz versetzt, so in der regel 3kg/1000 liter wasser, das nimmt den koi den stress, ist erholung pur für die kiemen, und erleichtert einem geschafften koi die osmose.
die neuen koi werden extra gehältert um den vorandenen bestand nicht zu gefährden. beim einsetzen verden die koi optisch auf verletzungen untersucht die dann über die tage behandelt werden.
dann nach 2 bis 3 tagen werden abstriche von schleimhaut und kieme genommen. diese werden mikroskopisch untersucht, und dann wird das bahandlundsmittel bestimmt.
dieses wird dann nach mehreren teilwasserwechseln mit demem das salz wieder aus dem system genommen wird eingesetzt (das salz muss deshalb raus, da medikamente mit salz toxisch reagieren können).
ein koi durläuft eine quarantäne von 4 bis 6 wochen in der er behandelt, von parasiten bereit, und der bestand auf khv überprüft wird.
dann ist er zum verkauf frei gegeben.

besten gruß

torsten
 
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