Propolis ...einfach gut

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Propolis


Bild 1, Propolis wird gesammelt; Bild 2, Propolis am Flugloch; Bild 3, Propolisverarbeitung


Propolis, Kittharz - was ist das ?

In einem Bienenstock ist es so sauber wie in einem Krankenhaus. Dafür sorgt ein Desinfektionsmittel, das die Bienen selbst produzieren: ihr Kittharz, genannt „Propolis“. Das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „vor der Stadt“.

Propolis hält Viren, Pilze und Bakterien aus dem Stock fern. Man kann es als ein natürliches Antibiotikum bezeichnen, denn seine antivirale, antimykotische und antibakterielle Wirkung entfaltet Propolis auch beim Menschen.



Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte empfiehlt Propolis als Homöopathikum bei nicht eitrigen Entzündungen der Schleimhäute, wie Zahnfleisch- und Rachenentzündungen, und bei verschiedenen Hauterkrankungen. Es soll außerdem eine positive Wirkung auf das Immunsystem haben, also die Abwehrkräfte stärken.


Propolis enthält 60 verschiedene Substanzen, darunter Flavonoide z.B.:Chrysin, Galangin, Apigenin, Luteolin, Kaempferol, Quercetin,Robinetin und ätherische Öle. Die Bienen sammeln es vorwiegend im Spätsommer an Pappel- und Weidenknospen. Im Stock vermischen sie es dann mit eigenen Sekreten und Wachs, so dass eine klebrige bräunliche Masse entsteht. Mit dieser dichtet ein Bienenvolk seinen Stock ab – gegen Zugluft, aber auch gegen schädliche Mikroorganismen. Eindringlinge, die sich in den Bienenstock verirrt haben – wie zum Beispiel Fliegen oder auch Mäuse –, werden mit Propolis einbalsamiert, damit sie nicht verwesen.

Nachweisbar für Propolis ist die antibakterielle (vorwiegend gegen grampositive Bakterien) und die antimykotische Wirkung. Das anästhesierende Potential ist deutlich höher als bei Novocain. Die antibiotische Wirkung korreliert mit den Gehalten an phenylsubstituierten Carbonsäuren. Hohe Gehalte an Flavonoiden (Galangin, Pinocembrin, Pinostrobin, Quercetin und Kämpferol) verstärken diese Wirkung.


Die Volksmedizin nutzt Propolis seit Jahrhunderten. Die Ägypter verwendeten es zum Mumifizieren ihrer Leichen, der griechische Arzt Dioskorides strich es seinen Patienten auf schlecht heilende Wunden, und auch die Inkas sollen ihre Verletzten damit behandelt haben. Noch im Ersten und Zweiten Weltkrieg setzten Mediziner Propolis in den Krankenhäusern und Feldlazaretten ein, vorwiegend in Osteuropa.


Meine Erfahrungen mit Propolis:

Ich verwende Propolis unter anderm zur Wundversorgung bei meinen Koi.
Dabei reinige ich die Wunde, trage dann mit einer Pipette die selbst hergestelle Propolistinktur auf......


(Die Tinktur stelle ich aus "speziellem" Alkohol, Propolis und einem anderen natürlichen Antibiotika her.
Die Tinktur enthält nicht mehr die ursprünglichen Flavonoiden, den Glykosiden (Zuckerverbindungen) der Flavone, sondern Flavone, die "Aglykone" (also den zuckerfreien Anteil) der Flavonoide.)


.....anschliesend wird das Propolis mit Wundpuder gebunden.

Die haltbarkeit der Tinktur habe ich, praktischer weise, in unserer Duschwanne getestet.
...das Fluchen meiner Besten höre ich heute noch, lacht nicht, aber das Zeug ist heute noch sichtbar.
...hält halt gut :D

Propolis als Futterzusatz:

Wer einmal dieses Zeug in der Hand gehabt hat, weiß wie grausam eine Küche nach dessen Verarbeitung aussehen kann.
Mr. Propper :lol: nooooooo chance :D

Unverarbeitetes Propolis friere ich ein, um es dann besser zum Futterzusatz umfunktionieren zu können.
Ist es richtig durchgefroren, wird es mit einer AUSGEMUSTERTEN Küchenreibe pulverisiert und dann einfach unter die Futterpellets gemischt. Hat sich das Ganze wieder auf Zimmertemperatur erwärmt, haftet das Pulver bestens an den Pellets, und löst sich nicht im Wasser
Dabei mache ich etwa so viel, dass es für 5 Tage bei normaler Fütterung reicht.

Was ich mit Propolis meinen Koi Verabreiche:
..so Sachen wie unter anderem
Mineralstoffe, Zucker, Enzyme, Essentielle Amino- und Fettsäuren, Zink, Selen, Eisen, Vitamin B, E, P, A, C, H, Vitamin A, Flavonoide,Benzylkumurat ,Pinocembrin ,Pinobanksin ,Kalzium ,Kobalt ,Kupfer ,Magnesium ,Mangan ,Silizium



Alternativ kann man noch Fischöl untermischen.


Propolis als Holzschutzmittel:

Geigenbaumeister wie Guarneri und Stradivari, imprägnierten und konservierten die Hölzer ihrer Instrumente mit Propolis,
...und ich meinen Filterdeckel :wink:

So!
...und eure Erfahrungen mit o.g. Naturwunder?
Posten Koikichi! Fragen, Erfahrungen, Pro und Contra!


Besten Gruß
Torsten
 

Angelika

Mitglied
Propolis zum Futter hört sich interessant aber arbeitsintensiv an

Wundversorgung mit Propolistinktur ist ja eine Parallele wie ich hier eigene Schnittwunden u.a. versorge...


sehr informativ, deine Ausführungen

danke :D
 
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