Bio medium

OlympiaKoi

Business Mitglied
Hallo Heinz,

Biofilme können durch Diffusion bis zu einer Dicke von etwa 0,5 mm gut mit O2 und Nahrung versorgt werden. Feinporöse Medien wie diese dürfen daher maximal 1 Millimeter dick sein. Ich sehe hier allerdings einen Riesenklotz, deshalb kann die ermittelte Oberfläche nur geringfügig für die Nitrifikation genutzt werden. Das erkennst Du auch ganz leicht selbst: wenn es anders wäre, würde ein Liter dieses Materials (>4000 m²) locker 10 kg Futter am Tag abbauen. Das tut es definitv nicht.

Viele Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Teichsieber

Mitglied
Wenn Levapur nutzbare 20.000 m²/m³ hätte, dann reichen Dir bereits 15 Liter des Materials für ein Kilo Futter am Tag. Ist das so?
Das sind die Angaben vom Hersteller. Wenn ich mir das Material anschaue, sieht es wie normaler Schaumstoff aus und fühlt sich sehr weich an, allerdings erkennt man die extreme Feinporigkeit auch schon ohne Mikroskop. Wie sich das unter mechanischer Beanspruchung verhält, insbesondere im Vergleich zur geschützten Fläche von Helix, ist schwer zu sagen, aber selbst wenn es nur 50% wären.............! Es soll auch schneller eingefahren sein. Da man es wie Helix in einer Moving Bed Kammer mit Belüftung anwenden kann, allerdings 10-15% anstelle den üblichen Helix Mengen, wäre es einen Versuch wert. Im Vergleich zu den Helix Flakes ist es mit €150 zu €192 sogar noch etwas preiswerter.
 

OlympiaKoi

Business Mitglied
Wie gesagt, wenn die Fläche nutzbar wäre, wären 15 Liter von den Medien für 1 kg Futter am Tag bereits ausreichend. Willst du 8 Kilo am Tag füttern?

Formulieren wir es anders rum. Was bei den porösen Medien fehlt ist der Nitrifikationsfaktor, z.B. 20.000 m²/m³ ermittelte Fläche, Nitrifikationsfaktor 10, ergibt eine aktive nutzbare Fläche von 2.000 m²/m³.

Grüsse
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, wenn die Fläche nutzbar wäre, wären 15 Liter von den Medien für 1 kg Futter am Tag bereits ausreichend. Willst du 8 Kilo am Tag füttern?
Lasst doch endlich mal diese theoretischen Werte aus Laborversuchen weg. Diese Werte sind aus meiner Sicht absolut nicht haltbar, und dabei bin ich nicht alleine. Die Praxis sieht aus unterschiedlichen Gründen völlig anders aus.
Levapor hat gleich mehrere Funktionen. Das Material, besser dessen Anwendung, kommt aus der Abwasserindustrie. Es ersetzt derzeit in bestehenden Abwasseranlagen das vorhandene Biomaterial um eine bauliche Erweiterung dieser Anlagen zu vermeiden. Die eingesetzten Mengen um dieses Material zu ersetzen liegen bei ca. 15% von dem Altmaterial. Entgegen der aus meiner Sicht unsinnigen Aussage "zuviel Biomaterial ist schädlich für die Nitrifikation" halte ich ein großzügiges Angebot an Fläche für erstrebenswert. Dieser Quatsch, die Bakterien würden bei zuviel Fläche verhungern, ist einer der vielen Mythen in der Koiwelt.
 

OlympiaKoi

Business Mitglied
Prima, ein Mann der Praxis. Mit wieviel Liter des Mediums kann ich 1 Kg Futter mit 40% Protein bei 20°C Wassertemperatur abbauen?

Grüsse,
Frank
 
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Hat jemand schon Erfahrung damit?
Ein klein wenig. Mit je 75 Liter Hel-X in zwei Moving Beds hatte ich kontinuierlich zu hohe Nitrit Werte. Ich habe jeweils 30l durch Levapor ersetzt. Seither funktioniert es deutlich besser. Allerdings muss ich die Moving Beds viel stärker belüften, denn Levapor ist deutlich schwerer als die 13er Hel-X. Anfangs schwimmt Levapor auf wie Hel-X auch. Nach etwa zwei Wochen sinkt es zu Boden und braucht mehr Luft um aufgewirbelt zu werden.
Ich bin nicht sicher, ob Levapor als statisches Filtermaterial taugt, da es schon sehr fein ist, einen hohen Staudruck erzeugen dürfte und würde erwarten, dass es sich im Festbett zügig zusetzt. Man nimmt im statischen Filter ja eher größere, gröbere Hel-X.
Etwas irritierend ist, dass die Aktivkohle ausgeschwemmt wird. Sie setzt sich in der Pumpenkammer an einigen Stellen ab und anfangs auch oben an den Teichscheiben. Wirklich nachteilig scheint dies nicht zu sein. Die Levapor Teilchen werden - durch die Kohle anfangs schwarz - nach und nach heller.
 

Teichsieber

Mitglied
Ich bin nicht sicher, ob Levapor als statisches Filtermaterial taugt, da es schon sehr fein ist, einen hohen Staudruck erzeugen dürfte und würde erwarten, dass es sich im Festbett zügig zusetzt.
Als statisches Biomaterial ist es definitiv nicht geeignet, der Hersteller empfiehlt 10-15% im Moving Bed, dann sollte es auch keine Probleme mit der Bewegung geben.

Etwas irritierend ist, dass die Aktivkohle ausgeschwemmt wird. Sie setzt sich in der Pumpenkammer an einigen Stellen ab und anfangs auch oben an den Teichscheiben. Wirklich nachteilig scheint dies nicht zu sein. Die Levapor Teilchen werden - durch die Kohle anfangs schwarz - nach und nach heller.
Irgendwo habe ich gelesen, dass der Hersteller 8 Jahre Garantie gibt, vielleicht ist das Ausschwemmen ein produktionsbedingter Effekt?
 
Oben