GH und KH viel zu niedrig

axelg

Mitglied
Moin Axel und herzlich willkommen hier im Forum. :)

Wie und ob dein Teich so funktioniert wirst du erst in ein paar Jahren sehen, wenn deine Koi gewachsen sind
und dem entsprechend Futter brauchen.
Und 24 Koi auf 36 m³ sind für mich kein absoluter Unterbesatz. ;)
Danke. Es sind erst 14, die 10 neuen kommen erst Anfang Juni. Unterbesetzt meinte ich mit der Größe. Die sollen auch alle bleiben, die Filterleistung wird dem Bedarf nach und nach angepasst. Mit dem heutigen Stand würde das sicherlich nicht funktionieren. Aber der Filterteich kann sich auch langsam anpassen, es hat einen Grund warum ich kleine kaufe. Nicht nur das System, sondern auch die Koi haben genug Zeit sich anzupassen. Das ist mein Plan, mit der berechtigten Hoffnung das es auch so funktioniert.
 

axelg

Mitglied
@ axelg: wenn dein Teichbauer dir von dieser Bauweise auch eher abgeraten hat, nehm ich das mit dem Pfusch natürlich zurück.
Es ist etwas kompliziert alle Punkte zu diskutieren, allerdings hier noch ein paar Anmerkungen:
Das Problem am Klärteich mit Pflanzen in Lavagestein ist wie gesagt nicht, dass das prinzipiell keine gute Filterleistung hat. Ganz im Gegenteil, das ist theoretisch ein hervorragender Biofilter und funktioniert anfangs auch wunderbar. Aber leider eben nur anfangs. Denn praktisch setzt sich das sehr schnell mit Dreck zu. Dadurch wird ein Großteil des Filtervolumens nicht mehr richtig durchströmt und es kommt zur Kanalbildung. Leider findet dann bestenfalls in den nicht durchströmten Bereichen des Filters nur keine Abbauleistung mehr statt. Schlechtenfalls kommt es dort zur aneroben Faulprozessen. Dadurch, dass du das Wasser absichtlich langsam dort durchfließen lässt wird leider alles nur noch viel schneller mit Ablagerungen verstopfen, weil die schwache Stömung den Dreck schneller absetzen lässt. Und genau dann steht man regelmäßig vor dem Problem einen Klärteich säubern zu müssen, was ein riesiger bis fast unmöglicher Aufwand ist. Lässt man es verdreckt, verliert man einen großen Teil seiner biologischen Filterleistung und bekommt Nitritprobleme. Es ist übrigens so oder so ein Irrglaube, dass langsame Strömung die biologische Abbauleistung erhöht. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass in Kreislaufanlagen eine höhere Durchströmung eine deutlich bessere Abbauleistung bringt, weil die Bakterien erstens mehr Nährstoffe in der gleichen Zeit bekommen und zweitens eben das Risiko von Kanalbildung minimiert wird. Nicht umsonst werden Leistungsfähige Biofilter heute so gebaut, dass sich das Filtermaterial bewegt oder statisches Material zumindest sehr stark belüftet wird um eine optimale starke Anströmung zu bekommen und Kanalbildung zu verhindern. Solche Filter sind bei gleicher Größe um ein zigfaches leistungsfähiger.

Wenn sich jetzt schon herausstellt, dass es sehr aufwendig ist die Nachteile des Bachlauf und die Flachzone mit Steinen zu kompensieren, war meine Kritik ja gar nicht so falsch. Wenn man das wissentlich und freiwillig auf sich nimmt, ist es ja ok. Nur würde ich das nicht machen und darum eben auch nicht empfehlen.

Das war jetzt nicht alles, aber das wichtigste. Übrigens hab ich alle diese Fehler auch schon durch und spreche aus Erfahrung!
Es zeigt sich einfach, dass grundlegende Dinge im professionellen Koiteichbau und Filterung heutzutage zu 99% anders und effizienter gebaut werden, weil unzählige Leute genau die gleichen Erfahrung gemacht haben.

Gruß
...genau an diesem Punkt scheiden sich die Geister. Natürlich kann ich nicht den gesamten Schmutz aus dem Teich in den Klärteich leiten. Deshalb ist der Plan mit dem Wachstum der Koi die Vorfilterleistung inkl. biologischer Filterung zu erhöhen ( das zeigen mir dann die Wasserwerte) und erst dann in den Filterteich zu leiten. Genau um Dein beschriebenes Problem zu umgehen. Ich will erreichen, dass sich der Filterteich allein reinigt, sicher geht das auch nur mit kontinuierlicher Frischwasserzufuhr. Als Nachteilig empfinde ich die Steine und den Bachlauf ganz und gar nicht, ich finde es optisch super in den Garten integriert, sicher hat es gewisse Nachteile, aber die kann ich ausgleichen. Das schöne Gesamtbild bleibt, sicher mit Mehrleistung. Es ist halt Hobby und ich habe Freude an der Arbeit am Teich. Ich denke in 2-3 Jahren hat sich alles soweit eingefahren, dass ich mehr genießen wie optimieren kann.
 

Fishfan

Mitglied
...genau an diesem Punkt scheiden sich die Geister. Natürlich kann ich nicht den gesamten Schmutz aus dem Teich in den Klärteich leiten. Deshalb ist der Plan mit dem Wachstum der Koi die Vorfilterleistung inkl. biologischer Filterung zu erhöhen ( das zeigen mir dann die Wasserwerte) und erst dann in den Filterteich zu leiten. Genau um Dein beschriebenes Problem zu umgehen. Ich will erreichen, dass sich der Filterteich allein reinigt, sicher geht das auch nur mit kontinuierlicher Frischwasserzufuhr. Als Nachteilig empfinde ich die Steine und den Bachlauf ganz und gar nicht, ich finde es optisch super in den Garten integriert, sicher hat es gewisse Nachteile, aber die kann ich ausgleichen. Das schöne Gesamtbild bleibt, sicher mit Mehrleistung. Es ist halt Hobby und ich habe Freude an der Arbeit am Teich. Ich denke in 2-3 Jahren hat sich alles soweit eingefahren, dass ich mehr genießen wie optimieren kann.
Mir ist schon bewusst, dass vor deinem Filterteich ein Vorfilter ist. Nur gibt es leider keinen Vorfilter auf dieser Welt, der allen Dreck zuverlässig zurückhält. Selbst nach den besten und teuersten Trommel-und Endlosbandfiltern, kommt noch eine Menge Schmutz raus. Zwar scheint das Wasser auf den ersten Blick rein optisch komplett sauber zu sein, aber über die Monate sammeln sich trotzdem enorme Mengen an Schmutz an, die durch den Vorfilter gekommen sind. Genau das ist das Problem, weshalb ein langsam durchströmter Filterteich mit hundertprozentiger Garantie verschlammen wird. Wenn das eingetreten ist (Erfahrungsgemäß nach spätestens 2-3 Jahren), war der ganze Filterteich faktisch umsonst weil er kaum mehr Bioleistung bringt und dient nur noch als Dreckgrube. Hätte man das Geld und den Aufwand für den Filterteich, von Anfang an in einem größeren dauerhaft funktionierenden Biofilter investiert, würde es sich auf Dauer zigfach bezahlt machen. Und genau aus diesem Grund haben sich selbst an Anlagen mit high end Vorfiltern, nur bewegte Biofilter oder stark belüftete und durchströmte statische Filter auf Dauer bewährt. Alles andere wird aus Erfahrung nicht dauerhaft gut funktionieren. Zumindest steht der Reinigungsaufwand in keinerlei Verhältnis zum Nutzen. Das mag man vielleicht nicht so recht glauben, aber erfahrungsgemäß ist es eben so. Wie gesagt, das alles ist kein Hirnfurz oder wird aus Spaß so gemacht, sondern ist das Ergebnis eines jahrelangen Erfahrungsprozesses von unzähligen Leuten.
Ich will dir wirklich nichts ausreden oder madig machen, sondern dich nur vorwarnen und dich vielleicht dazu bewegen, deine Anlage jetzt schon etwas anzupassen, bevor du, wie unzählige Andere vor dir, vor Problemen stehst, die eigentlich vorprogrammiert waren und im Vorfeld mit deutlich weniger Aufwand hätten verhindert werden können.
Das war es von meiner Seite. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Jeder kann schlussendlich machen was er für richtig hält...
 
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