Wasser ist milchig

asprey

Mitglied
Hallo,

Habe diese Jahr auf Trommler umgebaut. Mit dem Wasser bin ich momentan nicht zufrieden. Es ist total milchig/trübe.

Ich weis nicht woran es lieg. Letztes Jahr mit den Vliesern hatte ich klares Wasser.

Habe am 28.3 ein Fadenalgenmittel von Aquaforte rein. Kann es daran liegen ?

Gruss
Asprey
 
Hallo

Am 28.3. Fadenalgenmittel rein --> Algen sterben ab. Die Biomasse der abgestorbenen Algen muss verarbeitet/abgebaut werden. Zusätzlich fallen auch noch mehr Nährstoffe an, die die Algen ja jetzt nicht mehr verbrauchen können --> Filter war im Winter ganz aus oder ist noch nicht hochgefahren --> massenhafte Vermehrung der freien Bakterien im Wasser --> Bakterienblüte.

Regulativ: große Wasserwechsel und UV-Lampe an. Fadenalgen entstehen übrigens immer durch das Vorhandensein von Licht und vielen Nährstoffen (Ammonium, Phosphat, Nitrat). Sind also durch regelmäßige Wasserwechsel auch im Winter gut zu verhindern.

Zielwerte: Nitrat: <20, Phosphat <0,5 (dann ist das Prob auch ohne Chemikeule im Griff).

LG Volker
 
Hmh schwer zu sagen:

Im Aquarium isses einfach --> 80% und gut ist. Aber im Teich geht das ja net.

Würde mal die ersten beiden Tage 20% machen und schauen obs klarer wird. Dein Teich ist ja jetzt auch net so klein.

LG Volker
 
Re: Antwort

asprey schrieb:
Ok wechsel heute mal 4000 liter also 10 % morgen nochmals und dann alle 2 tage 5%

kann es zum rasen beregnen nehmen

Ahhh, ein Freund der wiedervernäßten Feuchtwiesen! Kannst dir das vielleicht als Naturschutzmaßnahme vergüten lassen :wink: .

Ich habe ja noch keine lange Teicherfahrung, aber was ich hier so lese, erscheint mir diese Wasserpanscherei insbesondere mit Algenmitteln doch recht gefährlich.

@walterdiskus: Einen netten Zielwert für Nitrat hast du da. Problem ist aber für viele, dass schon im Trinkwasser mehr als 20 mg enthalten ist. Und durch Füttern der Fisch wird´s halt aujch nicht weniger.
 
@ münsteraner: Ich gebe dir in beiden Punkten Recht.

Bei uns hat das Leitungswasser <10mg Nitrat bei einem PH-Wert von 7,7 und einer KH von 3 und GH von 7 --> also Top Wasser. Da geht es. (natürlich hab ich auch hier und da paar fadis aber halt keine Plage)

Ich halte lieber mein Nitratwert mit Frischwasser so niedrig wie möglich, weil wenn Bernd die Alge durch Chemie zerstört ist kommt halt sein Cousin Ernie die Alge. Und ich mag weder Ernie noch Bert, also kommt mir chemie erst gar nicht ins Haus

LG Volker
 
Habe jetzt das Krümelmonster (20 Nasen und einen Graskarpfen) mit in die kleine Schwulen-WG mit einziehen lassen. Mal schauen, ob das Erni und Bert dazu bring auszuziehen.

Ach ja, der 10 m² Pflanzenfilter (Schilfgras und Rohrkolben) fängt auch bald an, Nitrat und Phosphat rauszuziehen.
 
Hallo,

walterdiskus schrieb:
Ich halte lieber mein Nitratwert mit Frischwasser so niedrig wie möglich, weil wenn Bernd die Alge durch Chemie zerstört ist kommt halt sein Cousin Ernie die Alge. Und ich mag weder Ernie noch Bert, also kommt mir chemie erst gar nicht ins Haus

das witzige an der Geschichte ist, dass gerade bei hohen Nitratwerten (>100mg/l) keine Algen wachsen. Die Nitratschraube runter zu drehen beeindruckt submerse Makrophyten (insbesondere niedere Arten wie Algen) eher wenig, da diese aufgrund ihres auf Tempo angelegten Wachstums besonders stark auf Ammonium als N-Quelle fixiert sind. Die assimilatorische Nitratreduktion in der Algenzelle, die dafür sorgt, dass die Pflanze über Nitrat zu ihrem Ammonium kommt, ist energetisch betrachtet ein kleiner Gau für die Alge, da diese hierfür mehr Energie aufbringen muss, als sie daraus gewinnt. So betrachtet hat man mit Algen, die zu einem hohen Grad auf Nitrat angewiesen sind, eher wenig Probleme. In solchen Anlagen kann man auf eine sehr leistungsfähige Biologie schließen, da kaum Ammonium ins Wasser entlassen wird. Der Aufbau und die Leistungsfähigkeit des Biofilters ist daher mitunter ein Faktor, warum sich in dem einen Teich die Algen wohlfühlen und in einem anderen eher nicht. Der Nitratwert als solcher hat darauf kaum oder sogar gar keinen Einfluss.
 
Juergen-h schrieb:
Hallo,

Die Nitratschraube runter zu drehen beeindruckt submerse Makrophyten (insbesondere niedere Arten wie Algen) eher wenig, da diese aufgrund ihres auf Tempo angelegten Wachstums besonders stark auf Ammonium als N-Quelle fixiert sind. Die assimilatorische Nitratreduktion in der Algenzelle, die dafür sorgt, dass die Pflanze über Nitrat zu ihrem Ammonium kommt, ist energetisch betrachtet ein kleiner Gau für die Alge, da diese hierfür mehr Energie aufbringen muss, als sie daraus gewinnt. So betrachtet hat man mit Algen, die zu einem hohen Grad auf Nitrat angewiesen sind, eher wenig Probleme. In solchen Anlagen kann man auf eine sehr leistungsfähige Biologie schließen, da kaum Ammonium ins Wasser entlassen wird. Der Aufbau und die Leistungsfähigkeit des Biofilters ist daher mitunter ein Faktor, warum sich in dem einen Teich die Algen wohlfühlen und in einem anderen eher nicht. Der Nitratwert als solcher hat darauf kaum oder sogar gar keinen Einfluss.

Hallo Jürgen,

ist das wirklich so? Das würde ja für uns bedeuteten, dass man mit einer möglichst großen Biologie das Algenwachstum stark begrenzen könnte.

Gruß
Münsteraner
 
Hallo,

prinzipiell schreibe ich nur Dinge die auch so sind. :lol:

Allerdings erwähne ich in diesem Zusammenhang das Wort "Leistungsfähigkeit" und nicht "groß". Die Größe alleine hat hier wenig Bedeutung, denn die beteiligten Mikroorganismen sind nicht sehr groß :wink:
 
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