Filterbeschreibung von Haus am See

kohaku12

Mitglied
Neuer Filter und das Algenproblem begann.

Hier sieht man noch meine alte Filteranlage 250 ltr. die mit Japanmatten gefüllt war. Das
Wasser war klar. Hatte keine Fadenalgen. Täglich wurde der Mulm abgelassen.
Das einzige Problem war, dass hier und da etwas undicht wurde und im Lauf der Zeit immer
mehr wurde.


Nun sollte eine neue Filteranlage her. Aus IBC-Container sollten sie sein und Lavasteine als
Filtermaterial.

Die beiden IBC-Container mussten noch hergerichtet werden.




Jetzt beginnt die Standortänderung für die neue Filteranlage.
Provisorische Änderung der Rohrverbindungen, denn das Teichwasser sollte in dieser Zeit
weiter gereinigt und umgewälzt werden.





Die Stellfläche mit Gefälle für einen besseren Auslauf aus den IBC-Containern ist fertig.




Nun brauchte ich auch noch eine Treppe.
Seitenwände mussten eingeschalt und gegossen werden.
Die Treppe habe ich gemauert und anschließend mit Gehwegplatten belegt.




Die beiden IBC-Container stehen an ihrem Platz. Unten links sieht man meine 240 ltr.
Mülltonne, worin sich ein Bogensieb befindet. Von dort wird das vorgereinigte Teichwasser
zum linken Container gepumpt. Das Teichwasser muss teilweise durch eine UVC-Lampe (25 Watt).
Bei Bedarf wird Diese eingeschaltet.
Am rechten Container sieht man drei Abgänge, die jeweils mit Zugschiebern versehen
sind. Links für den Bachlauf und rechts die für den Teicheinlauf. Unterhalb von diesen
Zugschiebern sieht man das D=125 mm HT-Rohr, dass noch mit dem KG-Rohr verbunden
wurde. Dies dient für einen evtl. Überlauf. Beide Container sind mit D=125 mm Rohre
verbunden.





Nun begann der Aufbau. Unten am Boden legte ich eine Kunststoffpalette ein. Also hatte ich eine Hohlkammer für einen besseren Ablauf für den Mulm.



Auf dieser Kunststoffpalette wurden die Körbe mit Lavasteine versetzt aufgestapelt.
Die Lavasteine habe ich vorher mehr Mals gespült.





Der fertige Filter mit der Verrohrung und einer provisorischen Abdeckung.





Hier die aktuelle Abdeckung mit 50 mm Styrodur-Isolierung. Links in dem Müllbehälter mit
dem gelben Deckel ist mein Bogensieb, mit der automatischen Reinigung und
automatischem Schmutzwasserablauf (habe ich in einem anderen Beitrag schon
beschrieben)




Im nächsten Jahr fing das Problem an.

Die Algenplage.

Anfang Sommer bis Herbst musste ich jeden Tag mit einem Kunststoffrechen die Algen
(ca. 10 bis 15 ltr.), manchmal auch mehr, aus dem Teich fischen. Zwei Jahre hielt die Plage
an. Die Bodenabläufe fingen an sich zu zusetzen.
Habe ich in meiner Gartendokumentation Haus am See schon erwähnt.
Kanne-Brottrunk wurde versucht. Kein Erfolg, die Algen wurden nicht weniger.
Das nächste was ich probierte war Zitronensäure. Eine leichte Besserung trat ein. Aber viel
zu teuer. Dann war ich vor 2 Jahren bei Jos in Grubbenvorst. Ich unterhielt mich mit seiner
Frau Sabine über mein Problem. Wir fanden aber keinen Grund für die Algenplage.
Zum guten Schluss kam aber die Frage: Hast Du irgendetwas verändert.
Meine Antwort war natürlich: NEIN.
Später fiel mir aber meine neue Filteranlage ein. Wir kamen zu dem Entschluss, die
Lavasteine aus der Filteranlage zu entfernen und Diese gegen Japanmatten (Blöcke)
auszutauschen, von denen hatte ich einige aus der alten Filteranlage übrig. Das war ein Tag
vor meinem Urlaub. Also blieb nur noch der Morgen am Abreisetag. Zum Glück ging der Flug
erst am Abend. Ich begann frühmorgens den ersten Filter zu entleeren. Alle gefüllten Körbe
raus aus dem IBC-Container. Nun lag nur noch die Kunststoffpalette am Boden. Was ich dann
gesehen habe, ich hätte im Traum nicht dran gedacht. Die ganze Palette war voller Mulm
(Schlamm). Gestunken schlimmer wie Gülle.

Siehe Skizze



Nur vorne war der Auslauf frei. Somit war mir beim ablassen des Filterwassers das Problem
nicht aufgefallen. Denn es kam immer kurz Mulm zu Anfang und dann anschließend klares
Wasser. Also war für mich alles in Ordnung. Mit Kehrschaufel und Eimer ging es los. Ca. 15
Eimer (10 ltr.) wurden gefüllt und ab auf den Kompost. Anschließend alles ausgespült. Die
gereinigte Kunststoffpalette wurde wieder eingelegt. Die Japanmatten (Blöcke) aus der
alten Filteranlage wurden wieder verwendet. Nur ganz füllen konnte ich den Filter nicht, da
ich zu wenige Blöcke hatte. Der Filter wurde mit Teichwasser gefüllt und die Pumpen wieder
eingeschaltet.

Ab unter die Dusche und zum Flughafen.


3 bis 4 Tage später kam eine SMS.

Die Algen werden weniger.

Sollte ich auf dem richtigen Weg sein????

Nun überlegte ich, im Urlaub hat man ja Zeit, aus dem zweiten Container auch die
Lavasteine gegen Japanmatten (Blöcke) aus zu tauschen. Noch im Urlaub wurden bei Jos 10
Japanmatten bestellt. Nun hatte ich ja weiter Zeit und habe mir eine Skizze und Stückliste
gemacht, wie ich am besten aus den Japanmatten die Blöcke anfertigen konnte. Aus dem
Urlaub zurück wurden am nächsten Tag sofort die Japanmatten bei Jos abgeholt. Noch am
gleichen Tag kam mittags der zweite Filter dran. Das gleiche Bild zeigte sich wie beim ersten
Filter. Also die gleiche Prozedur noch einmal, sprich reinigen. Aus den Japanmatten wurden
Stücke geschnitten und zu Blöcken zusammen gebunden. Diese wurden dann in beiden
Filtern verteilt. Mit Teichwasser gefüllt und die Pumpen wieder eingeschaltet. Nun hieß es
wieder abwarten. Siehe da, die Algen verschwanden.


Von da an habe ich keine Algenprobleme mehr.

Danke an Sabine !!!!!!!!

Um dem ganzen aber vor zu beugen wurden jeden Tag die Auslaufventile geöffnet, bis klares
Wasser kam. Nach vier Wochen wurde der erste Filter kontrolliert. Siehe da, am Boden
hatte sich wieder eine Mulmschicht (Schlamm) gebildet. Also Japanblöcke wieder raus.
Boden und Kunststoffpalette mit Teichwasser gereinigt. Aber der Mulm lief nur sehr sehr
schlecht (trotz Schräge) aus dem Filter. Die Filterreinigung für einen Filter belief sich auf eine
Stunde. Japanblöcke wieder rein, mit Teichwasser wieder gefüllt und die Pumpen
eingeschaltet. Zwei Wochen später wurde der zweite Filter kontrolliert. Das gleich was im
ersten Filter war, war also auch im zweiten Filter. Also wieder reinigen. Wieder brauchte ich
eine Stunde für einen Filter.

Zum Glück wuchsen die Algen nicht.

Nach langem hin und her entschloss ich mich, die Filter wieder zu ändern. Im Frühjahr
wurden die Filter wieder geleert und der Wasserkreislauf provisorisch wieder geändert. Nun
habe ich mir aus Beton Schrägen in den Filtern gegossen. Einmal längs zum Ablauf (Auslauf)
zwei ca. 45° Schrägen. Und in der Mitte von den beiden 45° Schrägen in Längsrichtung zum Ablauf (Auslauf) wieder
eine Schräge (Rinne) von ca. 10 cm Gefälle gegossen.



Siehe Skizze.





Das ganze habe ich dann ca. 3 Wochen austrocknen lassen. Nach den 3 Wochen wurden die
Filter täglich mit Teichwasser bis zu den Oberkanten der Schrägen gefüllt und ein paar
Minuten stehen lassen, danach wieder abgelassen um evtl. Schadstoffe zu reduzieren. Das
ganze habe ich täglich eine Woche lang durchgeführt. Die Filter wurden wieder mit den
Japanblöcken gefüllt usw. Jetzt brauche ich für die Reinigung beider Filter inkl. spülen
der Rohre für Bodenabläufe und Skimmer eine Stunde.

Bilder von den Schrägen werde ich noch nachreichen.

Die Fadenalgen haben sich seit dieser Zeit verabschiedet.

Für mich hat sich also der Aufwand gelohnt.

Gruß Heinz
 

koiundteich

Mitglied
Hallo Heinz,
auch auf die Gefahr jetzt Schläge zu bekommen.
Deine Gartenanlage mit Haus und allem drum und dran ist wirklich schön, auch die Idee mit dem Wintergarten - alles Top.
... aber die Sache mit dem Filter habe ich schon geahnt - der Filter absolutes no go :autsch:
IBC hin IBC her, sind sicherlich nicht das schlechteste - allein des Filtervolumens, aber ohne gute Vorfilterung und vernünftiger UVC wird die Filteranlage noch genügend Probleme machen. Du hast wirklich alles Top geplant aber bei der fitlerung hättest Du ruhig rat einholen können.
Tut mir leid, ist aber nun mal meine Meinung.
Ich habe bestimmt auch viel ausprobiert, aber das ist schon über 15 Jahre her und da war die gute Technik noch recht teuer oder noch nicht auf dem Markt. Heutzutage gibt es gute Filter bzw. Vorfilter für wenig Geld und man brauch nicht mehr so Umständlich arbeiten.
Gruß Dirk
 

Stefan

Mitglied
Hi
kann mich Dirk nur anschließen, toller Garten und alles drum herum aber den Filter finde ich schlecht, Lava hast du ja schon entfernt aber was ist mit deinen Betonschrägen, wie sind die abgespert gegen auswaschungen.
Beton ist alkalisch nur mal so erwähnt.

Gruß Stefan
 

kohaku12

Mitglied
Hallo Koiundteich und Stefan,

nein, es gibt keine Schläge. Ich sehe das Forum als Informationsquelle und Austauschzentrale an. Es sollten alle Meinungen akzeptiert werden, wenn sie Sachlich und Fachlich sind. Beides habt ihr gemacht, also kein Problem.

Das Problem war und ist nicht meine Vorfilterung und auch nicht der Beton. Hatte mit meiner alten Filteranlage ca. 250 ltr. keine Probleme mit Fadenalgen . Durch Undichtigkeiten hatte ich mich entschlossen, den Filter zu erneuern.
Das Problem waren die Lavasteine und die schlechte Reinigung, sowie die Anreicherung vom Mulm. bzw. dessen schlechten Ablauf.
Wollte nur aufzeigen, dass großflächige Behälter z.B. (IBC-Container)eine Schräge benötigen (Material ????) um einen besseren Ablauf zu gewähren und vor allen Dingen Lavasteine gehören nicht in unseren Filteranlagen.
Habe den umgebauten Filter jetzt im zweiten Jahr ohne Probleme am Laufen d. h. habe seitdem keine Fadenalgen mehr. Mein Teichwasser ist auch Im Sommer klar. Komme mit meinen zwei UVC-Lampen hin. Das Reinigen der Filteranlage bereitet mir auch keine Probleme.

Gruß Heinz
 
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