Rieselfilter und eventuelle Probleme mit zuviel Biologie

wr

Business Mitglied
noch keine Koi an einem zu großzügig dimensionierten Filter gestorben

Hallo,

das ist sicher richtig, aber das anfangs geschilderte Phänomen tritt definitiv bei der Umstellung auf. Sind die Fische dann nicht optimal konditioniert oder wird dieses "Wechselspiel" desöfteren durchgeführt, kann es für die Fische schon eng werden. Bei meinem Überbesatz hätte ich zB. sicher nur 1 Versuch d.h. wenn das System schon hoch ausgelastet ist, kann so ein Experiment das Faß zum Überlaufen bringen.

Gruß W
 

klaus1

Mitglied
Vereinfacht kann man sich das in etwa so vorstellen :


Wir bauen eine Siedlung mit 1000 Wohneinheiten für die nitrifizierenden Bakterien.
Da wir aber nur Futter für 100 Bakterien haben, werden auch nur 100 Bakterien
dort einziehen. Die anderen Wohnungen werden von anderen Bakkies bezogen.
Teils gute teils böse Bakterien. Ein teil der Wohnungen verwahrlosen .
Auch ein Teil der Straßen und Zuwege verwahrlosen und werden unbrauchbar.
Wenn wir nun Futter für 200 Nitrifikanten im Teich produzieren,
werden sich aber keine 100 freie Wohnungen mehr finden!
vielleicht noch 20 und ganz langsam vielleicht noch mal 20,
und langsam könnten am Rand der Siedlung sich einige in Baracken einnisten,
aber die anderen Bakterien lassen sich nicht vertreiben.


Bitte Expertens .... das ist nur eine einfache Situationsbeschreibung :idea:



Früher galt das mit viel Biofilter hilft viel schon !!
Früher hatten wir keine mechanische Feinfilterung :wink:
Früher musste der Filter auch den Großteil an Kot und Pflanzenresten
bzw. Pollen/Staub auf biologischen Weise verarbeiten/entsorgen.
Das erledigen viele andere Bakterienarten und das braucht viel Platz !

Ergo sollte die empfohlene Biofiltergröße nicht nur die mögliche Futtermenge,
sondern auch die Vorfilterung und den möglichen Fremdschmutzeintrag berücksichtigen.
 

wr

Business Mitglied
Hallo,

gutes Beispiel, ich halten den Gedankengang für gut und richtig.

Gruß W
 
Biologie

Ich hätte im Zusammenhang mit diesem Thema einmal eine Frage.

In meinem Teich habe ich folgendes Phänomen:

Bei mit ist Ammonium konstant höher wie Nitrit. Als Durchschnitt kann man sagen dass ich folgende Werte habe:

Ammonium 0,16 bis 0,20 mg/l
Nitrit 0,06 mg/l
pH 8,4

Gemessen immer mit Hanna Photometer. Bei z.B. JBL Tropfentest ist Ammonium und Nitrit auf dem niedrigsten Niveau

Teich 40m³ plus 5m³ Sammelkammer, Klarwasserbecken und Biofilter mit 800 Liter Helix 17 und Rieselfilter.

14 Koi zwischen 75cm und 100cm. Futter max. 750gr im Sommer, da ich nur noch auf Erhalt füttere.
Ich habe jetzt auch einmal Nitrat gemessen um die ganze Stickstoff Kette einmal zu verfolgen.

Nitrat 4,6 mg/l

Das mit dem erhöhten Ammonium und dem gleichzeitig immer niedrigen
Nitrit ist mir ein Rätsel ????

Hat da einer eine Erklärung ?
 

aixkoi

Mitglied
Hi Ralf,

wie alt sind die Tropfen (die als zweites rein kommen!!) von Hanna und wie sieht die Tropfspitze aus, gelblich?

Ich teste auch mit dem Hanna Photometer und habe vor einigen Jahren aus ähnlichem Grund wie bei dir mehrere Tropfen 2 aus verschiedenen Chargen getestet und hatte sehr unterschiedliche Ergebnisse . Auch ein zweites Hanna Gerät- allerdings älteres Modell- erbrachte vergleichbar unterschiedliche Ergebnisse bei verschiedenen Chargen.
Wir haben dann via KD mit Hanna korrespondiert, Ergebnisse gemailt, Geräte und Tropfen eingeschickt, leider ohne verwertbares Ergebnis. :evil: :evil:

Versuch mal ne andere Charge Tropfen und bei Tropfen 2 tust du bitte mal den ersten Tropfen in den Gulli. Viel Erfolg und Ergebnis würde mich interessieren. :wink:
 

tosa

Mitglied
aixkoi schrieb:
Hi Ralf,

wie alt sind die Tropfen (die als zweites rein kommen!!) von Hanna und wie sieht die Tropfspitze aus, gelblich?

Ich teste auch mit dem Hanna Photometer und habe vor einigen Jahren aus ähnlichem Grund wie bei dir mehrere Tropfen 2 aus verschiedenen Chargen getestet und hatte sehr unterschiedliche Ergebnisse . Auch ein zweites Hanna Gerät- allerdings älteres Modell- erbrachte vergleichbar unterschiedliche Ergebnisse bei verschiedenen Chargen.
Wir haben dann via KD mit Hanna korrespondiert, Ergebnisse gemailt, Geräte und Tropfen eingeschickt, leider ohne verwertbares Ergebnis. :evil: :evil:

Versuch mal ne andere Charge Tropfen und bei Tropfen 2 tust du bitte mal den ersten Tropfen in den Gulli. Viel Erfolg und Ergebnis würde mich interessieren. :wink:
Das hatte ich auch erst vor wenigen Monaten, Hanna hatte mir dann ersatztropfen geschickt, die wiesen ein um 1,0mg/l niedrigeres Ergebnis aus als die Tropfen die ich 1 Woche zuvor von kd bekommen hatte, diese hatten sogar die gleiche Charger-Nr und Datum wie die Tropfen die ich Ca. 9 Monate zuvor geliefert bekommen hatte.

Schriftverkehr mit kd und Hanna führte auch nicht zum Erfolg!
 

klaus1

Mitglied
Hi Rolf,

wäre auch meine erste Idee :wink:

Hi Ralf,

hast du diese Werte auch wenn du mal einen Tag nicht gefüttert hast?

Oder hast du evtl. schon mal so Mittelchen gegen Ammonium hineingegeben ?
 
Hallo Torsten,
tosa schrieb:
Das hatte ich auch erst vor wenigen Monaten
wenn ich mich noch recht erinnere lag bei Dir eine andere Situation vor.
Du hast einen Fehler gemacht, wenn auch ohne es zu wissen. Eine "falsche Methode" für eine Messung kann nun mal zu völlig unsinnigen Messwerten führen.
tosa schrieb:
Schriftverkehr mit kd und Hanna führte auch nicht zum Erfolg!
Wer sollte Dir bei KD weiterhelfen können? Und Hanna hat doch mit etwas "Nachhilfe" reagiert.
 

tosa

Mitglied
Hallo Bernhard,

Nein, keine falsche Methode, überlagerte Tropfen trotz mhd, das bringt es eher auf den Punkt.

Hanna hatte reagiert, richtig, indem man mir neue Tropfen übersandte, da war dann plötzlich ein ganz anderes Ergebnis. Interessant war auch das Ergebnis größer 3,00mg/l, Out of Range bei pH 8,0 und 20 grad wt, komisch war nur das die Fische um Futter bettelten.... :shock:
 
Biologie

Hallo Rolf,

da ich der Sache auch auf den Grund gehen will, habe ich neue Reagezien für Ammonium bestellt. Die sind heute angekommen und ich werde jetzt einmal eine Zeit parallel messen.

Ich halte Dich informiert. Und noch eine Zusatz Info. Ich habe einfach einmal das Leritungswasser gemessen und bekomme einen Wert von 0,08 mg/L Ammonium angezeigt.

Ich bin halt nur sehr sensibel was Ammonium betrifft, da ich einen konstant hohen pH Wert von 8,3 bis 8,5 habe .

Ich behandele zur Zeit eine leichte bakterielle Kreuzverkeimung mit Chlordioxid. Verfälscht das die Erbebnisse ?

Danke auch für die PN, ich melde mich dazu :)
 

edekoi

Mitglied
Re: Biologie

Ralf Friedrich schrieb:
Das mit dem erhöhten Ammonium und dem gleichzeitig immer niedrigen
Nitrit ist mir ein Rätsel ????

Hat da einer eine Erklärung ?
Hallo Ralf,

die Koi produzieren ja permanent Ammoniak/Ammonium über ihren Stoffwechsel und geben den ins Wasser ab. Und bei deinen Brummern auch nicht zu knapp.

Wenn die Anzahl der nitrifizierenden Bakkis nicht hoch genug ist, dann kommen sie mit der Oxidation nicht hinterher. Das Ammonium/Ammoniak staut sich quasi vor der "Oxidationsmaschine", so wie eine Menschentraube vor einer Drehtür, die immer nur eine begrenze Menge an Menschen pro Drehung transportieren kann.

Interessant wäre mal zu messen, ob sich das Verhältnis Ammoniak-Nitrit verändert, wenn du 2-3 Tage nur minimal fütterst. Dann müsste sich der "Stau" nach meiner Theorie ja abgebaut haben.
 
Re: Biologie

Hallo Ralf,
Ralf Friedrich schrieb:
Ich bin halt nur sehr sensibel was Ammonium betrifft, da ich einen konstant hohen pH Wert von 8,3 bis 8,5 habe .
das solltest Du auch sein. Der Wert für Ammoniak, abgeleitet aus Deinen Angaben, ist grenzwertig auf längere Zeit betrachtet.

Fütterung wegen dem Ammonium im Wasser nicht völlig einstellen.
 
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