Biofilmreaktor

arminio schrieb:
Moin Neo,

seit wann kann man Nitrat und Phosphat wegbrutzeln :lol:

Hast du die eierlegende Wollmilchsau erfunden ? :shock:

Nitrit kannste wegozonisieren, aber Nitrat und Phosphat :) :roll:

Gruß Armin

Lesen Armin, lesen ...hilft so manch einen! Technik" Bruzzel"Haus steht für meine Komplette Filteranlage! :wink:
 
Und ich dachte....ich hätts jetzte endlich begriffen.... :cry:

Wieder falsch verstanden......


Publius Quinctilius Varus...wenn du noch ein einziges Mal meine Hoffnung zerstörst.................................


........ich hab Verwandte in einem kleinen abgelegenen gallischem Dorf. Du weisst, was die mit Leute deines Berufsstandes machen??
 
Neo71 schrieb:
arminio schrieb:
Moin Neo,

seit wann kann man Nitrat und Phosphat wegbrutzeln :lol:

Hast du die eierlegende Wollmilchsau erfunden ? :shock:

Nitrit kannste wegozonisieren, aber Nitrat und Phosphat :) :roll:

Gruß Armin

Lesen Armin, lesen ...hilft so manch einen! Technik" Bruzzel"Haus steht für meine Komplette Filteranlage! :wink:

Hy,

ich kann lesen :lol: , du auch ?

Erklär doch mal, wie bei dir Nitrat und Phosphat abegebaut wird und red nicht rum ! :wink:

Gruß Armin
 
kaufpark schrieb:
das mit dem nitrat und phosphat ist so nicht richtig!

auch phosphat wird von den bakterien aus dem wasser aufgenommen und letztlich in bakterieneigene biomasse verarbeitet. das stichwort ist hier ATP also adenosin tri phosphat.

allea bakterien brauchen das in großen mengen, schließlich ist es der eigentliche energielieferant. mann kann das so verstehen das je mehr atp in einem bakterium um so voller ist seine batterie.

Jo, richtig. Biomasse wachsen lassen und rausholen. Bei der Gelegenheit: ATP ist nicht Energielieferant, sondern Energieträger. Das gleiche Mistverständnis wie bei der Wasserstofftechnologie im Automobilbereich.

[/quote] auch das nitrat kann bakteriell und nicht nur durch pflanzen abgebaut werden. ich reduziere so meinen gesamtnitratwert.

kann den paraffin-anaeroben filter nur empfehlen und der funzt auch super. das kann ich leicht testen in dem ich die durchflussrate weiter reduziere, dann machen die anaeroben bakkis nämlich von ihrem nächsten trick gebrauch und veratmen schwefelverbindungen als energieträger weil das nitrat nich mehr für alle bakterien ausreichend zur verfügung gestellt wird. und das kann man riechen den es riecht dann wirklich ekelhaft nach schwefelwasserstoff. der schwefelwasserstoff ist übrigens sehr sehr giftig also ist das nicht das erklährte ziel und es ist auch einer der gründe warum der anaerobe filter als bypass zur bioklährstufe laufen sollte. das heist also er bezieht sein wasser aus dem biofilter und gibt sein geklährtes wasser auch wieder in den biofilter - allerdings erst nachdem über einen sauerstoffstein mögliches schwefelwasserstoff ausgetrieben worde.

die funktion lässt sich sogar mit einem tropftest prüfen - vgl eingangswasser und ausgangswasser des anaeroben filters auf nitrat [/quote]

RESPEKT!!!
Habe mich schlau gemacht. JAJA, man lernt nie aus! Hier die Bauanleitung für einen Wodkafilter für Aquarien:

Wodkafilter - Der Nitratfilter für Süß - und Meerwasser
Dipl.-Ing. (FH) Lars Sebralla
Genaue Anleitung unter www.wodkafilter.de
Nitrat (NO3-), genauer das Nitrat-Ion, bringt so manchen Süß- und Meerwasseraquarianer zur Verzweiflung. Die allgemeinen Funktionsmechanismen der Nitratentstehung (Nitrifikation) und der biologischen Nitratentfernung (Denitrifikation) werden im folgenden erläutert. Weiterhin werden Funktionsweise und Bau des Wodkafilters (Nitratfilters) genau beschrieben, welcher sowohl im Süß- als auch im Meerwasseraquarium einsetzbar ist.

Er ermöglicht z.B. in einem Steinkorallenbecken einen hohen Fischbesatz mit bis zu fünf Fütterungen oder bei einem Diskusbecken bis zu 10 Fütterungen täglich. Der Nitratgehalt im Aquarienwasser ist trotzdem kaum nachweisbar. Der Nitratgehalt steigt nicht an und dies alles ohne Wasserwechsel.

Allgemeines
Viele Aquarianer haben Probleme mit dem Nitratgehalt in ihrem Süß- und Meerwasseraquarium. Auswirkungen zeigen sich z.B. im verstärkten Algenwuchs (Pinselalgen, Fadenalgen etc.) oder im schlechten Korallenwuchs. Oft hilft nur der Teilwasserwechsel mit nitratfreiem Wasser, welches z.B. durch Umkehrosmose erst erzeugt werden muß. Oder die Fische im Aquarium, vor allem im Meerwasserbereich, werden auf "Diät" gesetzt, um dem Nitratanstieg entgegenzuwirken. Dies ist aber nicht mit dem Tierschutz zu vereinbaren. Der Aquarianer soll seine Fische nicht mästen, aber auch nicht am Hungertuch nagen lassen. Um dies zu umgehen, wird manchmal sogar auf einen Fischbesatz völlig verzichtet; auch dies sollte nicht die letzte Konsequenz für die Aquaristik sein.
Verschiedene Kunstharze finden Einsatz bei der Nitratentfernung. Sie können das Ausgangswasser von Nitrat befreien, aber auch direkt in den Filterkreislauf eingesetzt werden. Dort entfernen sie kontinuierlich das anfallende Nitrat-Ion. Kunstharze, genauer Ionenaustauscher, reichern dabei das Wasser aber mit Salzen an und verschieben somit das Ionengleichgewicht, d. h. vereinfacht gesagt, den Salzgehalt. Auch hier kann nicht auf einen Wasserwechsel verzichtet werden, da sonst das Aquarienwasser immer salziger wird.
Diese Gründe waren der Anlaß, im Jahre 1988 einen Wodkafilter (Nitratfilter) zu entwickeln, den jeder Aquarianer kostengünstig und ohne großen Aufwand nachbauen kann. Weiterhin sollte der Nitratfilter sowohl im Süß- als auch im Meerwasseraquarium einsetzbar sein und in jeden Aquarienschrank passen. Bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen wird, sollen zunächst die Grundlagen erläutert werden.

Nitrifikation
Nitrat (NO3-) entsteht direkt im Aquarium als Endprodukt der Nitrifikation. Nitrifikation heißt vereinfacht, daß einige Giftstoffe im Aquarium in Nitrat umgewandelt werden. Diese Nitrifikation kann nur erfolgen, wenn ausreichend Sauerstoff (O2) vorhanden ist, d.h. im aeroben Bereich. Durch die Zugabe von Futter wird der Stickstoffkreislauf gestartet. Das erste Abfallprodukt, das im Aquarium durch die Zersetzung von Eiweißen, Pflanzen- oder Futterresten sowie durch Fischausscheidungen und Verrottungsprozesse entsteht, ist das Ammonium-Ion (NH4+), wenn der pH-Wert unter 7 liegt. Liegt der pH-Wert über 7, so entsteht auch Ammoniak (NH3), der viel giftiger als Ammonium ist. Bakterien der Gattung Nitrosomonas wandeln nun das Ammonium-Ion bzw. den Ammoniak mittels des im Wasser gelösten Sauerstoffs (O2) in das Nitrit-Ion (NO2-) um:
NH4+/NH3 NO2-
Das Nitrit ist ebenfalls sehr giftig. In einem nächsten Schritt wandeln Bakterien der Gattung Nitrobacter das Nitrit-Ion mittels Sauerstoff (O2) in das weniger giftige Nitrat-Ion (NO3-) um:
NO2- NO3-
Das Nitrat-Ion reichert sich nun im Aquarium an und muß entfernt werden. Eine weitere Quelle für das Nitrat-Ion im Aquarium ist das Auftauwasser von Frostfutter und das Ausgangswasser. Bereits bei Konzentrationen von über 10 mg/L im Meerwasseraquarium und über 25 mg/L im Süßwasseraquarium können sich negative Auswirkungen zeigen. Diese sind z.B. Algenwuchs und Wachstumstörung bei Fischen.
Ohne die Nitrifikation wäre Aquaristik unmöglich!!! Nur wenn diese nicht gut funktioniert, ist im Wasser Amminium/Ammonik und Nitrit nachweisbar.
Denitrifikation
Denitrifikation bedeutet, vereinfacht gesagt, die Umwandlung vom Nitrat-Ion (NO3-) in das harmlose Gas Stickstoff (N2). Diese harmlose Stickstoffgas atmen wir täglich in großen Mengen ein, da es zu 78,1% in unserer Atemluft enthalten ist. Die Denitrifikation ist gfenau das Gegenteil der Nitrifikation.
Diese Denitrifikation kann nur geschehen, wenn kein Sauerstoff (O2) vorhanden ist, d.h. im anaeroben Bereich. Somit kann eine Nitratentfernung in einem Aquarium fast nicht erfolgen. Es können beliebig viele Bakterienlösungen zur Nitratentfernung in das Aquarium gegeben werden, solange Sauerstoff vorhanden ist, kann kein Nitrat-Ion mit Bakterien abgebaut werden. Sobald das Aquarium sauerstofffrei ist, kann das Nitrat-Ion umgewandelt werden, aber dann erübrigt sich die Umwandlung, da alles Leben, welches der Aquarianer in seinem Aquarium anstrebt, bereits erloschen ist. Somit kann die biologische Nitratentfernung nur in einem separaten Filter geschehen, im Wodkafilter.
Bakterien z.B. der Gattung Microcockus denitrificans wandeln, vereinfacht gesagt, nun das Nitrat-Ion (NO3-) mittels einer organischen Kohlenstoffquelle (org. C) und zwei "Säure-Ionen" ("H+") in die Gase Stickstoff (N2) und Kohlenstoffdioxid (CO2, oft falsch als Kohlendioxid oder Kohlensäure bezeichnet), sowie in Wasser (H2O) um. Dies funktioniert aber nur, wenn kein Sauerstoff (O2) vorhanden ist, also
NO3- + org. C + 2 H+
Bakt. + kein O2
0,5 N2 + CO2 + H2O
Dies ist die Summenreaktion, die in einem biologischen Nitratfilter abläuft. Die Bakterien nutzen somit den Sauerstoff aus dem Nitrat-Ion zur Atmung, da das Wasser kaum Sauerstoff enthält. Diese Atmung bezeichnet man auch als Nitrat-Atmung.
Das Kohlenstoffdioxid (CO2) und das Wasser (H2O) verbinden sich zur Kohlensäure (H2CO3), also
CO2 + H2O  H2CO3
Diese Kohlensäure fördert in einem Süßwasseraquarium u.a. den Pflanzenwuchs, d.h. man hat zusätzlich noch eine kostenlose CO2-Düngung. Im Meerwasseraquarium wird die Bildung von Hydrogencarbonaten begünstigt und die Korallen wachsen besser. Der Carbonatgehalt (alte Bezeichnung, richtig: Säurekapazität bis pH 4,3) wird erhöht.


Stickstoffblasen (N2) im Filter
Kohlenstoffquelle
Als Kohlenstoffquelle kommen heute verschiedene Stoffe zum Einsatz. Wichtig ist, daß die Kohlenstoffquelle zu dosieren ist, d.h. die Menge an organischem Kohlenstoff muß von aussen regelbar sein.

Wasserunlösliche Kohlenstoffquellen
Werden Kohlenstoffquellen verwendet, welche sich dauerhaft im Nitratfilter befinden, z.B. Kunststoffbälle oder Paraffin, ist die Kohlenstoffquelle von aussen nicht mehr regelbar. Die Bakterien können ständig Kohlenstoff aufnehmen. Ist nun nicht genug Nitrat im Nitratfilter bzw. Aquarium vorhanden, erzeugen die Bakterien giftigen Schwefelwasserstoff (H2S), es stinkt nach faulen Eiern. Die Bakterien wandeln dann kein Nitrat-Ion (NO3-) sondern ein Sulfat-Ion (SO42-) mit dem überschüssigem Kohlenstoff um. Sie nutzen jetzt den Sauerstoff aus dem Sulfat-Ion zur Atmung. Man bezeichnet dies als Sulfatatmung. Das gleiche passiert auch, wenn der Durchfluss im Wodkafilter zu gering ist.

Schlecht wasserlösliche Kohlenstoffquellen
Ähnliche Probleme ergeben sich, wenn nur schlecht wasserlösliche Kohlenstoffquellen (z.B. Stärke) eingesetzt werden. Diese werden oft als Feststoff dosiert und somit ist die Menge an gelösten Feststoff nicht regelbar. Die Bakterien nutzen jetzt sowohl den Feststoff als auch den gelösten Anteil.

Essigsäure
Auch Essigsäure findet eine Verwendung als Kohlenstoffquelle. Bei der Zersetzung der Essigsäure können verstärkt giftige Aldehyde entstehen, welche in das Aquarium gelangen. Somit ist Essigsäure ungeeignet.

Alkohole
Geeignet sind vor allem Alkohole. Methanol, als einfachster Alkohol, ist giftig und sollte deshalb nicht eingesetzt werden. Ethanol (Trinkalkohol) ist somit eine ideale Kohlenstoffquelle. Sie läßt sich von aussen mit einer Spritze oder Dosierpumpe einfach dosieren und bei der Zersetzung entstehen keine giftigen Nebenprodukte. Reiner Alkohol (Ethanol) ist in der Apotheke erhältlich, aber sehr teuer. Der viel billigere Industriealkohol hat Inhaltsstoffe, damit er nicht trinkbar ist. Diese Stoffe sind giftig für das Aquarium. Somit bleiben nur die Alkoholsorten aus dem Supermarkt. Aroma- und Farbstoffe im Alkohol können ebenfalls negative Auswirkungen auf das Aquarium haben. Somit sollte also kein Likör, Himbeergeist etc. verwendet werden. Wodka ist somit die sauberste und billigste Lösung.

Wodka, die Marke spielt keine Rolle
Planung des Wodkafilters
Der Wodkafilter wird kontinuierlich betrieben, d.h. er arbeitet ständig im Gleichgewicht, ohne Sauerstoff. Somit sind die Bakterien immer von sauerstofffreien, d.h. anaeroben Wasser umgeben. Würde der Filter diskontinuierlich betrieben, d.h. das Wasser im Filter wird z.B. alle 12 Stunden vollständig gegen Aquarienwasser ausgetauscht, werden die Bakterien ständig dem Sauerstoff ausgesetzt. Jetzt muß das Wasser im Filter erst wieder sauerstofffrei sein, bevor Bakterien das Nitrat-Ion umwandelt können. Dies ist eine sehr unwirtschaftliche Methode.
Der Wodkafilter besteht am einfachsten aus einem oder zwei herkömmlichen Außenfiltern (EHEIM, Fluval etc.) oder einem Behälter (Kanister, kleines Faß) mit getrennter Förderpumpe bzw. Tauchpumpe oder einem Behälter in Verbindung mit einem Außenfilter. Das Volumen richtet sich nach der Beckengröße, der Menge an Filtermaterial und dem zu erwartenden Nitratanfall. Für große Aquarien eignen sich z.B. die Außenfilter EHEIM 2250 und 2260 mit 12 bzw. 18 Liter Filtervolumen.





1x EHEIM und 1x Fluval-Filter
bis 500 Liter-Aquarien 3 Liter Filtertopf mit EHEIM 1250
bis 300 Liter-Aquarien



EHEIM 2250
bis 5000 Liter-Aquarien EHEIM 2260
bis 8000 Liter-Aquarien
Damit der Filter sauerstofffrei wird, muß das Wasser möglichst lange im Filter verweilen. Um dies zu erreichen wird der Filterausgang mit dem Filtereingang verbunden, der Wodkafilter pumpt im Kreis (siehe Abbildung 1).
Abb. 1




Für alle, die nicht soviel bastel wollen, gibt es auch einen Nirtratfilter von SCHURAN.

Fa. SCHURAN Nitratfilter Serienprodukt
1 Auslauf ins Aquarium und Entgasung
2 Halterung für Redoxsonde
3 Verschraubung zum Öffnen des Wodkafilters
4 Doppel T-Stück: Wasserzulauf und Wodka

Fa. SCHURAN Nitratfilter im Einsatz mit Steuerung
Damit nitratreiches Wasser in den Wodkafilter und nitratfreies Wasser aus dem Wodkafilter gelangt, müssen zwei T-Stücke eingesetzt werden. Wichtig ist, daß das T-Stück für den Auslauf in das Aquarium deutlich höher montiert ist, damit das entstehende Stickstoffgas entweichen kann. Sammeln sich die Gasblasen im Filter, kann die Umwälzung des Nitratfilters gestört werden oder sogar zum Stillstand kommen (Abb. 2).
Abb. 2

1 Rücklauf ins Aquarium
2 Zulauf aus Aquarium
Innerhalb des Filters muß eine hohe Strömungsgeschwindigkeit herrschen (nicht zu verwechseln mit der Durchflußmenge aus dem Aquarium). Diese starke Strömung verhindert, daß der Filter verstopft und versorgt gleichzeitig das gesamte Filtermaterial mit Nitrat-Ionen und Wodka. Somit kann auf kleinstem Raum ein hoher Wirkungsgrad erreicht werden. Um überschüssige Bakterien entfernen zu können, sollte am Ende des Filtergefäßes Filterwatte eingebracht werden (in Abbildung 2 grau dargestellt). Diese kann bei Bedarf ausgetauscht werden und verhindert ein Verstopfen des Filters.

Filtermaterial
Das Filtermaterial sollte eine möglichst große Oberfläche für Bakterien besitzen. Je mehr Bakterien Platz haben, desto kleiner wird der Filter.

Menge an Filtermaterial um 270 m2 Siedlungsfläche zu erhalten
Sinterglas = Siporax

Auch darf das Filtermaterial keine Stoffe an das Wasser abgeben. Bei einigen Filtersubstraten kann es zu Reduktionen einiger Inhaltsstoffe kommen, somit sollte das Filtermaterial absolut stabil sein und Süß- oder/und Meerwassertauglich sein. Wird ein Glasmaterial, z.B. Sinterglas (Siporax, Fa. sera) verwendet, reichen in der Regel für ein
• 300 Liter-Aquarium 3 Liter Siporax
• 1000 Liter-Aquarium 8 Liter Siporax
• 5000 Liter-Aquarium 12 Liter Siporax
• 8000 Liter Aquarium 18 Liter Siporax

Bei Aufzuchtaquarien und gut besetzten Cichlidenaquarien muß mehr Filtermaterial verwendet werden. Da das Filtermaterial aus Glas ist, ist es sowohl für Süß- als auch für Meerwasseraquarien geeignet.
Keramikröhrchen sehen ähnlich wie Siporax aus sind aber ungeeignet !!!

Siporax wird gewaschen und ohne Beutel in den Filter gefüllt



Siporax und Watte für 2 Filter, welche in Reihe geschaltet werden
Dosierung
Die Dosierung des Wodkas erfolgt direkt in den Wodkafilter durch ein 3. T-Stück mittels einer Spritze oder einer Dosierpumpe. Das T-Stück sollte einen Abgang für einen 4/6 mm Schlauch (Luftschlauch) besitzen (z.B. von Fa. Aqua Medic). Die Menge des Wodkas variiert je nach Filtergröße und täglicher Nitratmenge, meistens liegt sie zwischen 2 bis 5 ml pro Tag im Dauerbetrieb. In der Anfanhsphase wird deutlich mehr benötig, weil der Nitratgehalt erst gesenkt werden muss. Die Zugabe von Wodka sollte mindestens zweimal täglich erfolgen, z.B. wenn die Fische gefüttert werden. Dazu verwendet man am einfachsten eine Spritze.


Wichtig ist, daß ein Rückschlagventil und ein Absperrhahn zwischen T-Stück und Spritze montiert wird. Das Rückschlagventil verhindert das Austreten von Wasser aus dem Filterkeislauf, wenn die Spritze neu befüllt wird. Der Absperrhahn verhindert, daß Wodka unkontrolliert in den Wodkafilter diffundieren kann. Dieser ist immer geschlossen, nur zum Dosieren wird er kurz geöffnet.

1 Wodkazufuhr 3 Rückschlagventil
2 Absperrhahn 4 T-Stück 1216 mm und 4/6 mm


Bei der Verwendung einer Dosierpumpe wird nur ein Rückschlagventil benötigt. Diese dosiert zwar Wodka, aber unabhängig vom Wodkabedarf. Besser ist dann eine Steuerung.

Dosierpumpe, die eine eingestellte Menge pro Tag dosiert
Durchflußmenge
Die Durchflußmenge durch den Wodkafilter, nicht zu verwechseln mit der Strömungsgeschwindigkeit im Wodkafilter, muß sehr gering sein. Nur wenn kein Sauerstoff im Nitratfilter vorhanden ist, wird das Nitrat-Ion abgebaut. Die Durchflußmengen liegen meistens zwischen 1 bis 1,5 Liter Aquarienwasser pro Stunde je 1 Liter Siporax. Dies ist ein Richtwert und ist natürlich abhängig von der Größe des Wodkafilter und der Nitratbelastung.
Bau des Wodkafilters
Der oder die Filter/Behälter werden miteinander verbunden und die drei T-Stücke eingesetzt. Die Verbindungsschläuche müssen einen Innendurchmesser von mindestens 12 mm besitzen, besser sind 16 mm. Der handelsübliche Aquarienschlauch 12/16 hat 12 mm bzw. der Schlauchtyp 16/22 besitzen 16 mm Innendurchmesser. Vorher werden die Behälter mit Siporax und Filterwatte bestückt. Damit die Filter einzeln entnommen werden können, sollten Absperrhähne mit Trennkupplung eingebaut werden, siehe Abbildung 3.
Abb. 3

1 Zulauf aus Hauptfilter 4 Siporax
2 Dosierung der Wodkas 5 Filterwatte
3 Absperrhahn mit Kupplung 6 Rücklauf in das Aquarium

Bestückte Filter


Auslauf Filter 1 wird mit Einlauf Filter 2 verbunden



Auslauf Filter 2 wird mit Einlauf Filter 1 verbunden
Das Wasser für den Wodkafilter sollte bereits von Schwebstoffen gereinigt sein. Nun wird der Auslauf aus dem Hauptfilter (Abb. 4 Nr. 3) mit einem T-Stück mit dem Wodkafilter verbunden (Abb. 4 Nr. 4). Ein Absperrhahn mit Trennkupplung ist auch hier von Vorteil. Die Schlauchstärke sowohl des Zulaufes als auch innerhalb des Wodkafilters sollte 12/16 oder 16/22 mm betragen. Der Auslauf des Wodkafilters (Abb. 4 Nr. 9) muß 9/12 mm sein und die Auslauföffnung sich oberhalb der Wasseroberfläche befinden. Im Auslauf muß ein Absperrhahn (Abb. 4 Nr. 10) montiert werden, um die Rücklaufmenge steuern zu können. Die vollständige Montage ist in Abbildung 4 dargestellt. In dem gestrichelten Quadrat ist der Wodkafilter dargestellt.
Abb. 4

1 Zulauf Hauptfilter 6 Wodkadosierung
2 Hauptfilter 7 Siporax
3 Auslauf Hauptfilter 8 Filterwatte
4 Zulauf Wodkafilter 9 Auslauf Wodkafilter
5 Absperrhahn mit Kupplung 10 Absperrhahn
Der Wodkafilter kann auch unabhängig vom Hauptfilter betrieben werden. Dieses System kann an jedes Aquarium ohne großen Aufwand montiert werden und arbeitet völlig unabhängig vom Filtersystem. Auch kann solch ein Wodkafilter innerhalb einer Zuchtanlage sehr effektiv genutzt werden. Bei gleichen Wasserverhältnissen (Härte, pH bzw. Salzgehalt) kann der Filter z.B. täglich an ein anderes Aquarium angeschlossen und der Nitratgehalt langsam gesenkt werden. So wird das Aquarium direkt mit den Zulauf des Wodkafilters verbunden, siehe Abbildung 5.
Abb. 5


1 Zulauf Hauptfilter 6 Wodkadosierung
2 Hauptfilter 7 Siporax
3 Auslauf Hauptfilter 8 Filterwatte
4 Zulauf Wodkafilter 9 Auslauf Wodkafilter
5 Absperrhahn mit Kupplung 10 Absperrhahn
Anlaufphase
Neues Filtermaterial
Nach dem Anschließen des Wodkafilters an das Aquarium wird er mit Wasser befüllt. Da auf dem Filtermaterial noch keine Bakterien leben, müssen sich erst einige Bakterien bilden. Der Durchfluß durch den Wodkafilter wird nicht gedrosselt. Somit können sich Bakterien ansiedeln. So läuft der Wodkafilter für 3 bis 4 Wochen ohne Dosierung von Wodka. Der Durchlauf wird anschließend auf 0,5 Liter Aquarienwasser pro Stunde je 1 Liter Siporax eingestellt. Die Durchflußmenge muß mit einem Meßbecher überprüft werden. So läuft der Wodkafilter für 2 Tage ohne Dosierung von Wodka.

Der Durchfluss muss mit einem Meßbecher bestimmt werden
Eingelaufenes Siporax
Schneller und effektiver kann der Wodkafilter gestartet werden, wenn der Filter zur Hälfte oder komplett mit eingelaufenem Siporax z.B. aus dem Hauptfilter bestückt wird. Ist kein Siporax vorhanden, kann ein Teil oder das ganze neue Materials zur Besiedlung mit Bakterien für 3-4 Wochen in den Hauptfilter eingebaut werden.
Auch das Auswaschen von Filterwatte oder Filterschwämmen in einen Eimer mit Aquarienwasser beschleunigt das Anlaufen. Mit dem schmutzigen Waschwasser wird der Wodkafliter mit dem Siporax befüllt und einen Tag ohne Rücklauf ins Aquarium betrieben.
Der Durchlauf wird bei besiedeltem Siporax sofort auf 0,5 Liter Aquarienwasser pro Stunde je 1 Liter Siporax eingestellt. Die Durchflußmenge muß ebenfalls, z.B. mit einem Meßbecher, überprüft werden. So läuft der Wodkafilter für 2 Tage ohne Dosierung von Wodka. Nach dieser Wartezeit ist der Filter sauerstofffrei (anaerob) und die Bakterien haben ihrer Atmung umgestellt. Jetzt wird mit der vorsichtigen Wodkadosierung begonnen, um den Wodkafilter zu starten.

Bei einem Filtervolumen bis 6 Liter Siporax werden 1 ml und bis 12 Liter Siporax 2 ml Wodka zugegeben und nach einer, zwei und drei Stunden am Filterausgang (Abb. 3 Nr. 9) das Wasser auf Nitrit und Nitrat geprüft. Am einfachsten ist die Verwendung von Nitrat-Meßstreifen der Fa. Merck (Apotheke). Diese besitzen auch ein Nitritfeld.

Nitrat-Test-Stäbchen von Merck
Best.Nr.: 1.10020. mit 100 Stäbchen
Da der Wodkafilter noch nicht richtig arbeiten kann, entstehen erst Nitrit-Ionen im Auslauf, es färben sich somit beide Felder des Meßstreifens rosa/rot. Dies ist das erste Anzeichen, daß der Wodkafilter zu arbeiten beginnt, was aber einige Tage dauern kann, und ist abhängig von der Bakterienmenge. Sollte sich der Teststreifen nach 2 Tagen nicht verfärben, ist die Wodkadosierung, wenn möglich, alle sechs Stunden zu wiederholen und vorsichtig zu erhöhen, bis eine Verfärbung eintritt. Die Bakterien wandeln das Nitrat-Ion (NO3-) nur zum Nitrit-Ion (NO2-) um:
NO3- NO2-
Zur Sicherheit sollte dann auch der Nitritgehalt im Aquarium mit einem Tropftest überprüft werden. Ist Nitrit im Aquarium nachweisbar, erfolgt eine erneute Wodkadosierung erst nach dem Nitritabbau im Wasser. Zusätzlich wird der Rücklauf des Wodkafilters ins Aquarium geschlossen.

Aquarienwasser =
Einlauf Wodkafilter
mit Nitrat

Auslauf Wodkafilter
mit Nitrit

Auslauf Wodkafilter
ohne Nitrat
Sollte der Wodkafilter Anlaufschwierigkeiten haben, kann nach der Wodkadosierung der Rücklauf ins Aquarium geschlossen werden. So haben die Bakterien mehr Zeit, das Nitrat-Ion umzuwandeln. Nach 3, 6 und 9 Stunden wird der Auslauf geöffnet und überprüft. Sollte immer nochg Nitrit messbar sein, etwas Wodka dosieren und Filter schließen. Sobald beide Felder des Teststreifens weiß bleiben, arbeitet der Wodkafilter.


Aquarienwasser =
Einlauf Wodkafilter
mit Nitrat

Auslauf Wodkafilter
mit Nitrit

Auslauf Wodkafilter
ohne Nitrat


Nun muß die Wodkamenge, welche mindestens zweimal täglich dosiert werden sollte (z.B. bei jeder Fütterung), soweit angehoben werden, daß der Auslauf aus dem Wodkafilter möglichst lange nitratfrei bleibt, d.h. beider Felder müssen weis bleiben.


Nur solange sich Wodka im Wodkafilter befindet, kann er Nitrat abbauen. Ist der Wodka z.B. nach zwei Stunden verbraucht, befindet sich im Auslauf die gleiche Menge Nitrat wie im Aquarium. Der Teststreifen aus dem Aquarium und dem Wodkafilter zeigen somit keine Unterschiede.




Einlauf Wodkafilter Auslauf Wodkafilter


Bleiben beider Felder weiss, wird die Durchflussmenge nun langsam von 0,5 l/h auf bis zu 1,5 l/h je Liter Siporax erhöht. Dabei muss auch die Wodkamenge erhöht werden. Der Teststreifen von Wodlafilterauslauf sollte immer so aussehen

Dauerbetrieb
Der Nitratgehalt im Aquarium nimmt nun stetig ab und die Bakterien im Wodkafilter vermehren sich sehr stark. Ist die Strömungsgeschwindigkeit im Filter stark gesunken, erkennbar an sichtbaren Bakterienfäden oder Bakterienbelägen im Schlauch, muss die Filterwatte ausgetauscht werden. Dabei muss das Wasser im Filter verbleiben und darf nicht durch frisches Aquarienwasser ersetzt werden, da neues Wasser zuviel Sauerstoff enthält und die Bakterien ihren Nitraabbau kurzzeitig einstellen.
Durch den sinkenden Nitratgehalt benötigen die Bakterien auch immer weniger Wodka. Deshalb muss auch die Wodkamenge reduziert werden. Sind zuwenig Nitrat-Ionen und zuviel Wodka vorhanden, stinkt der Auslauf nach faulen Eiern. Spätestens jetzt muß die Wodkamenge stark reduziert werden. Der Wodka kann auch mit Wasser verdünnt werden, um eine einfache Dosierung zu erreichen.
Sollte im Aquarium noch Nitrat nachweisbar sein und der Wodkafilter dennoch nach faulen Eiern stinken, muss der Durchfluß erhöht werden, damit mehr Nitrat-Ionen in den Wodkafilter gelangen. Weiterhin sollte die Strömungsgeschwindigkeit im Wodkafilter geprüft werden. Bei Bedarf kann auch die Filterwatte ausgetauscht werden.
Stabiler pH-Wert durch Wodkafilter
Durch den Einsatz des Wodkafilters wird der pH-Wert stabilisiert. Dies läßt sich wie folgt erklären:
Bei der Umwandlung von einem Nitrat-Ion (NO3-) werden zwei "Säure-Ionen" (2 H+) verbraucht:
NO3- + org. C + 2 H+
 Bakt. + kein O2
0,5 N2 + CO2 + H2O
Das Kohlenstoffdioxid (CO2) und das Wasser (H2O) verbinden sich zur Kohlensäure (H2CO3):
CO2 + H2O  H2CO3
Kohlensäure ist sehr instabil und zerfällt in ein "Säure" (H+) und ein Hydrogencarbonat-Ion (HCO3-):
H2CO3  H+ + HCO3-
Somit werden zwei "Säure-Ionen" für die Umwandlung eines Nitrat-Ions benötigt, es entsteht aber nur ein "Säure-Ion". Durch diese "Vernichtung" einer "Säure" wird der pH-Wert leicht angehoben bzw. stabilisiert, d.h. die Karbonathärte wird erhöht. Die Anhebung des pH-Wertes liegt in der Regel zwischen 0,05 und 0,2 pH-Einheiten.
Dosierpumpe und Redoxsteuergerät
Um sich die "Arbeit" durch das Messen und Dosieren zu erleichtern, kann der Wodkafilter auch mit einem Redoxsteuergerät in Verbindung mit einer Dosierpumpe für den Wodka betrieben werden. Hier steuert das Redoxsteuergerät iks aquastar die benötigte Wodkamenge in Abhängigkeit vom Nitratgehalt anhand des Redoxwertes im Auslaufwasser.
Der Arbeitsbereich sollte zwischen plus 100 Millivolt (+100 mV) bis minus 50 Millivolt (-50 mV) liegen. Er darf nicht länger unter -80 mV liegen, da sonst die Sulfatatmung einsetzt und giftiger Schwefelwasserstoff entsteht. Der eingestellte Soll-Redox-Wert muss am höchsten Wert liegen, da nach der Dosierung undd em Abschalten der Dosierpumpe der Redox-Wert weiter fällt. Der Wodka sollte mit mindestens fünf Teilen Wasser verdünnt werden, um einen zu staken Abfall des Redox-Wertes zu verhindern.
Die Redox-Steuerung des Wodkafilters erfolgt sehr elegant dem iks aquastar. Die Steuerung passt sich dem aktuellen Nitratwert im Aquarium automatisch an!!! Ist viel Nitrat vorhanden, wird mehr und häufiger Wodka dosiert um der Redox im Wodkafilter zu senken. Ist wenig Nitrat vorhanden, wird weniger Wodka dosiert.
Steigt der Redox über +75 mV (Eingestellter Sollwert +70 mV) wird über eine iks MP 045 Dosierpumpe verdünnter Wodka dosiert. 1 Flasche Wodka (0,7 l) ist mit 4,3 Litern Umkehrosmosewasser verdünnt.
Um eine optimal Regelung zu erhalten ist eine Steckdose (1) in der Steckdosenleiste (A) mit einem Intervall belegt, d.h. z.B. 2 sec. an und 4 min. Pause. In der Dose (1) der Leiste (A) stecht der Stecker einer zweiten Steckdosenleiste (B). In einer Steckdose (2) der Leiste B steckt die iks LP 045.



Schaltplan zur optimalen Steuerung des Wodkafilters
Steckdose 2 wird nun mir der Redoxsteuerung belegt. Die restlichen Steckdosen der Leiste 2 sind für andere Anwendung nicht mehr geeignet, da alle Steckdosen der Leiste B mit dem gleichen Intervall belegt sind. Somit bleiben diese unbenutzt. Die restlichen Steckdosen der Leiste A können benutzt werden.
Steigt der Redox nun über +75 mV an, wird die Steckdose 2 mit Strom versorgt. Jetzt bekommt die iks LP 045 2 sec. Strom über die Steckdose 1 (Intervall), z.B. 4 min. Pause, 2 sec. Strom, 4 min. Pause usw. bis der Redox auf +65 mV gefallen ist. Jetzt schaltet der iks aquastar den Strom für die Steckdose 2 ab. Durch den verbleibenden Wodka im Wodkafilter, fällt der Redox weiter. Ist der Wodka verbraucht, steigt der Redox wieder an.
Steigt der Redox über +100 mV an, z.B. Wodkaflasche ist leer, ertönt ein Alarm. Sinkt der Redox unter -150 mV ertönt auch ein Alarm.



Redox-Wert im Wodkafilter vom 01.04.-08.04.2001



Redox-Wert im Wodkafilter vom 13.10.2000.-22.04.2001
(Pfeil: Wodkaflasche leer, Alarm)

Technische Daten Redox-Modul
• Mess- und Regelbereich von -300 mV bis +600 mV
• Auflösung 1 mV
• Schalthysterese 5 mV
• Bis zu acht Regelungen können programmiert werden
• Oberer und unterer Alarmwert
• Automatische Kalibrierung mit Sensortest
• Hochwertige, wartungsfreie Labor-Redox-Elektrode (made in Germany)
• Kalibrierlösung 230 mV im Lieferumfang enthalten
• Anzeige in mV oder den rH-Wert
Urlaubszeit
Eine wichtige Frage ist, was der Aquarianer im Urlaub mit seinem Wodkafilter macht. Besteht keine Möglichkeit, die Bakterien weiterhin mit Wodka und Nitrat sicher und kontrolliert (Steuergerät) zu versorgen, wird der Wodkafilter ohne eine Dosierung von Wodka weiter betrieben. Nach Beendigung des Urlaubs sofort mit der Wodkadosierung begonnen werden. Aber deutlich weniger als vor Beginn des Urlaubes, weil nicht mehr so viele Bakterien vorhanden sind.

War jetzt alles nen bisschen viel, was?


Also, wenn das alles so funktioniert, hört sich das schon ziemlich genial an. Wusste bisher nicht, dass es das gibt.

Fraglich ist,

1. ob der Alkohol nicht aus dem Filter in den Teich bzw. Aquarium gespült wird - ist wohl ne Dosierungssache. Sonst gibt´s Forelle blau;-) Besser doch Paraffin?
2. wie man die Zuflussrate, abhängig vom Nitratgehalt und Sauerstoffgehalt des Wassers so regulieren kann, dass wir nicht in den Aeroben Bereich kommen und auch nicht in den Sulfatstoffwechsel.
3. Wie viel Flaschen Wodka braucht man denn so für einen 30.000 Liter Teich? 20 große Koi? Wenn ich 20 Pullen Wodka jede Woche aus dem Lidl schleppe, werde ich von den Nachbarn doch früher oder später - eher früher - als Alki bezeichnet. Die Sache mit dem Wodkafilter kann man doch keinem normal gebildeten Menschen klar machen.

Marktkauf: Meine Hochachtung! Aber erzähl uns doch noch mal ganz genau, wie du es genau gebaut hast, wie deine Steuerung funktioniert, wie hoch der Verbrauch ist, wie hoch dein Nitratwert ist, wie viel Liter die Stunde durch den anaeroben Teil deines Filters gehen, wie groß der Filtertopf ist, welches Filtermaterial du nutzt, wie du zunächst mal an die Bakterien gekommen bist und seit wann alles einwandfrei funktioniert. Was machst du in Urlaubszeiten oder im Winter? Ist nen bisschen viel, aber mich und wohl viele andere interessiert das Thema brennend.

Wasserwechsel senkt halt die Temperatur immer wieder ganz schön ab. Und massig viel Pflanzen haben auch so ihre Nachteile.
 
Diese Kohlensäure fördert in einem Süßwasseraquarium u.a. den Pflanzenwuchs, d.h. man hat zusätzlich noch eine kostenlose CO2-Düngung.

das kann man so nur in einem tech. sehr ausgereiften und ständig geregelten nitratfilter mit kohlenstoffdosierung machen - im paraffinfilter wird das co2 mit dem h2s zusammen im anschluss ausgetrieben.

Wasserunlösliche Kohlenstoffquellen
Werden Kohlenstoffquellen verwendet, welche sich dauerhaft im Nitratfilter befinden, z.B. Kunststoffbälle oder Paraffin, ist die Kohlenstoffquelle von aussen nicht mehr regelbar. Die Bakterien können ständig Kohlenstoff aufnehmen. Ist nun nicht genug Nitrat im Nitratfilter bzw. Aquarium vorhanden, erzeugen die Bakterien giftigen Schwefelwasserstoff (H2S), es stinkt nach faulen Eiern. Die Bakterien wandeln dann kein Nitrat-Ion (NO3-) sondern ein Sulfat-Ion (SO42-) mit dem überschüssigem
Kohlenstoff um. Sie nutzen jetzt den Sauerstoff aus dem Sulfat-Ion zur Atmung. Man bezeichnet dies als Sulfatatmung. Das gleiche passiert auch, wenn der Durchfluss im Wodkafilter zu gering ist.

auch das ist in einem fisch besetzten teich kein prop, weil einfach genügend nitrat entsteht. evtl entstehendes h2s wird eh nach dem nitratfilter durch suerstoffsteine ausgetrieben - fals welches entstehen sollte. außerdem kann es sehr leicht durch eine geringe erhöhung der durchflussmenge geregelt werden.


der unterschied für mich ist das man beim wodkafilter ein redoxmessgerät benötigt das mit einer wodkadosiereinheit verbunden ist. außerdem muss man trotzdem die durchlussrate regeln um den sauerstoffgehalt niedrig zu halten.
beim parafinfilter muss ich nur die durchflussrate anpassen so das hinten weniger nitrat raus kommt als vorne rein geht (1x woch tropftest) und evtl wenn die nase die faulen eier war nimmt - das ist bisher nur einmal passiert und zwar als der kompressor ausgefallen ist - da ich meinen parafinfilter mit einem luftheber bediene haben die bakterien angefangen auch schwefel zu veratmen - aber auch das hielt sich doch sehr in grenzen.

zudem besteht jede filtereinheit aus einem 110'er abflussrohr mit 75 cm länge. so kann ich den filter bei bedarf erweitern indem ich in das fass einfach weitere filtereinheiten einhänge.


Die Dosierung des Wodkas erfolgt direkt in den Wodkafilter durch ein 3. T-Stück mittels einer Spritze oder einer Dosierpumpe. Das T-Stück sollte einen Abgang für einen 4/6 mm Schlauch (Luftschlauch) besitzen (z.B. von Fa. Aqua Medic). Die Menge des Wodkas variiert je nach Filtergröße und täglicher Nitratmenge, meistens liegt sie zwischen 2 bis 5 ml pro Tag im Dauerbetrieb. In der Anfanhsphase wird deutlich mehr benötig, weil der Nitratgehalt erst gesenkt werden muss. Die Zugabe von Wodka sollte mindestens zweimal täglich erfolgen

wäre mir auch zu aufwendig - muss ich ja immer nitrat messen und äquivalente menge wodka dosieren - und das mindestens 2x am tag - also besser 3-4x am tag?
was ich nicht erkennen kann für welche aquariengröße gelten die
2-5 ml/tag
ich rate mal und sage rein optimistisch es ist für ein 1000l becken dann brauche ich ja in 10 tagen ca einen virtel liter bis einen halben liter.

mein kerzenwachs hält da länger und ist auch wesentlich preisgünstiger. mache ja die einheiten ca einmal in der mitter der saison also etwa juni sauber und da sehe ich ja ob noch genog drauf ist.

wichtig schein mir hier nur noch zu sagen das ich mit absicht nur kabelschutzschläusche mit wachs überzogen habe - ich würde keine filterbälle und auch kein helix nehmen - die bakt. wachsen doch recht schnell und werden ja durch fehlende strömung auch nicht vom filtermasterial abgeschert darum würde sich einen filter mit einer so großen inneren oberfl. recht schnell zu setzen. außerdem ist so auch bei der extrem geringen wassermenge die da durch fließt genügend durchfluss in alle eken gewährt.

Nun muß die Wodkamenge, welche mindestens zweimal täglich dosiert werden sollte (z.B. bei jeder Fütterung), soweit angehoben werden, daß der Auslauf aus dem Wodkafilter möglichst lange nitratfrei bleibt, d.h. beider Felder müssen weis bleiben.

hätte ich keine lust zu - ist vieleicht eher was für züchter die eh hauptberuflich den ganzen tag am becken sind. aber in einer aquarium-zuchtanlage nimt man eh meist das was aus der umkehrosmose kommt - da barauch man den wodkafilter dann auch nicht

will man die paraffin anlage automatisieren so ist dies ebenfals möglich - einfach eine ionenselktive elektrode also eine nitrat messende mit einem elektrisch steuerbaren ventil für die luftheber verbinden. eine kleine blackbox mit einer kleinen hysterese dazwische - fertig.

wenn ich mir das so rech überlege sollte ich das ding vermarkten - vieleicht wäre der erfinder des biofilmreaktors ein guter ansprechpartner :D :D


1. ob der Alkohol nicht aus dem Filter in den Teich bzw. Aquarium gespült wird - ist wohl ne Dosierungssache. Sonst gibt´s Forelle blau;-)
:D :D
mein chagoi ist eh schon ein stänkerfritze - wie ist der dann erst unter alkoholeinfluss??

2. wie man die Zuflussrate, abhängig vom Nitratgehalt und Sauerstoffgehalt des Wassers so regulieren kann, dass wir nicht in den Aeroben Bereich kommen und auch nicht in den Sulfatstoffwechsel.
das kann ich beim wodkafilter nicht genau sagen aber bei meinem luftheber-paraffin gedingens komme ich erst in den schwefelabbauenden bereich wenn die luftheber für min 24 h ausgeschaltet werden.

weiß gar nicht ob das mit dem schwefelabbau so schlimm ist?! muss mal darüber nachdenken ob dadurch irgend welchen wichtigen aerobiern eine schwefelquelle gestohlen wird?!

ansonsten muss man davor keine angst haben - selbst im gerätehaus war der geruch kaum warnehmbar - erst unter dem deckel vom gartenfass hat man es gerochen - also die nachbarn würden davon nix merken.

3. Wie viel Flaschen Wodka braucht man denn so für einen 30.000 Liter Teich? 20 große Koi? Wenn ich 20 Pullen Wodka jede Woche aus dem Lidl schleppe, werde ich von den Nachbarn doch früher oder später - eher früher - als Alki bezeichnet. Die Sache mit dem Wodkafilter kann man doch keinem normal gebildeten Menschen klar machen.
kannst ja sagen das deine fische den alk brauchen - dann wirst du nur für verrückt erklährt :D :D


Marktkauf: Meine Hochachtung! Aber erzähl uns doch noch mal ganz genau, wie du es genau gebaut hast, wie deine Steuerung funktioniert, wie hoch der Verbrauch ist, wie hoch dein Nitratwert ist, wie viel Liter die Stunde durch den anaeroben Teil deines Filters gehen, wie groß der Filtertopf ist, welches Filtermaterial du nutzt, wie du zunächst mal an die Bakterien gekommen bist und seit wann alles einwandfrei funktioniert. Was machst du in Urlaubszeiten oder im Winter? Ist nen bisschen viel, aber mich und wohl viele andere interessiert das Thema brennend.

Wasserwechsel senkt halt die Temperatur immer wieder ganz schön ab. Und massig viel Pflanzen haben auch so ihre Nachteile.

ok ich werde das mal alles nachgucken nochmal auslietern etc. irgendwo in meinem schlauen buch habe ich das schon mal gerechnet - mach da mal ne gescheite formal draus und ne skizze gibt es auch. mach dann dafür aber ein neues thema auf weil hier hat doch keiner mehr lust die ewig langen romane zu lesen.
wer bis hierher gelesen hat ist auf jedenfall koiverrückt

jedenfals ist der nitratfilter eine wilkommene ergänzung und schnell installiert ist der auch.
 
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