Frischwasserzulauf / Überlauf

Sollte man bei "sinnlosen" Dingen nicht ganz besonders darauf achten die Ressourcen so gut wie irgend möglich zu schonen?

Noch einmal; hier die Antwort aus der Wasserversorgung bei uns im Sauerland (denn hier kommt das Wasser aus Talsperren):

„Wichtig ist dabei jedoch, dass die Herausforderungen vor Ort spezifisch sind und entsprechend nur mit regionalen Strategien zu meistern sind.“
Geologisch bedingt gebe es durch den festen Fels in der Region keine nennenswerten Grundwasservorräte, zur Trinkwasseraufbereitung aus Talsperren entsprechend keine Alternative. Und das bedeute aus wasserökologischer Sicht einen wesentlichen Unterschied: „Wenn man die physikalische Verdunstung abzieht und längere Fließzeiten nicht berücksichtigt, macht es keinen großen Unterschied, ob das Wasser nun direkt von der Verse über Lenne, Ruhr und Rhein ins Meer fließt, oder dabei einen ,Umweg‘ über Duschen, Wannenbäder oder Schwimmbecken nimmt“, sagt ten Hompel.


Und in der Tat ist der zu geringe Wasserverbrauch hier in unserer Kanalisation inzwischen ein Problem:

Zwar sei der sparsame Gebrauch von Warmwasser im Hinblick auf den Energieverbrauch und den Klimaschutz durch vermiedene CO2-Belastung stets zu empfehlen, doch sei eine generelle Einschränkung des Wasserverbrauchs nicht notwendig oder sogar kontraproduktiv. „Die Verbraucher haben ihre Wassersparziele längst erreicht. Würde pro Kopf noch weniger Wasser gebraucht, müssten die Versorgungsnetze aufwendig gespült werden – was wiederum Wasser verbraucht“, erklärt ten Hompel.
 
Und in der Tat ist der zu geringe Wasserverbrauch hier in unserer Kanalisation inzwischen ein Problem:
Der Herr ten Hompel ist für mich ein gutes Beispiel wie man als Experte durch einen vereinfachten Blick auf eine Situation Unsinn verbreiten kann.
Richtig ist, dass zu viel Einsparung von Wasser das in die Kanalisation abfließt, kontraproduktiv ist.
Falsch ist, dass man Wasser in allen Bereichen bedenkenlos verschwenden kann. Diese Denkweise wird in den nächsten Jahren von Behörden den Verbrauchern "ausgetrieben", garantiert.
Zwei Beispiele aus der Pfalz:
1. Mineralwasserhersteller für Discounter werden 100 Millionen Liter Entnahme von Grundwasser pro Jahr entzogen.
2. Scharfe Kontrollen der Bauern bezüglich der Beregnung von Feldern angekündigt. Teilweise Entnahmemenge reduziert per Auflage.
 
So sehr ich Deine Meinung schätze. Du hast wahrscheinlich mein Post nicht genau genug gelesen.
Keine Frage. Bei Entnahme aus dem Grundwasserbestand ist es überall kritisch und sollte hinterfragt werden.
Speziell bei uns ist es aber so, dass es um Oberflächenwasser geht, welches sowieso abfließt.
Von daher ist es Wuppe, ob direkt aus dem Stausee oder über den Umweg der Kläranlage, die nicht nur mit Schmutz, sondern auch mit Wasser beschickt werden muss.
 
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