Lochkrankheit für immer im System und die Folgen?

Hallo Teichsieber,
vielen Dank für deine Antwort.
Wenn du die Futtermenge dem Bestand und Filterleitung angepasst hast,
wird die Futtermarke nicht der Auslöser für diese bakterielle Infektion sein.
Die Frage ist auch, ob Enterobakterien wie Enterokokken, E.coli etc. oder Streptokokken für Fische überhaupt Relevanz haben.
Aber Glucose fördert das Wachstum einer Vielzahl von Bakterien,
nicht nur die Guten sondern auch der allgemeinen Wasserbakterien wie Aero-/Pseudomonaden.
Glucose wird auch als Nährmedium auf Agarplatten oder
auch für einen Fermentierprozess ( z.B. bei EM Produkten) eingesetzt.
Welcher Keim sich dann den Bauch vollschlägt ist nicht vorhersehbar, es könnte ja auch der unerwünschte Schlechte sein.
Über die Gesamtkeimzahl ist das allerdings nicht zu ermitteln, da hier alle teilungsfähigen Keime erfasst werden.
So bleibt meist nur der Rundumschlag,
der Senkung aller Keime mit Desinfektionsmaßnahmen oder im Einzelfall eben ein Breitbandantibiotikum.
Ozon sehe ich durchaus als probates Mittel zu Keimreduzierung, wenn es denn richtig angewandt wird.
Grüße FLEX
 
Kommt mir doch nicht mit solchen Schwachsinn.
Gefuhlsduselei und Heuchelei, am Ende haut ihr euch Fleich auf den Grill und fragt nicht wo es herkommt.
Falsch verstandene Tierliebe find ich zum kotzen.

sorry, da bin ich raus. Deine Fische, dein Teich. Diese Diskussion hatten wir bereits schonmal, deswegen schrieb ich ja, das wir diesbezüglich keine Freunde werden.
 
Du gibst es zwar nicht gerne direkt zu Mikrobe aber du bestätigst mit dieser Aussage dass bei einer erhöhten Keimzahl im Wasser, was los ist! Dies ist ein Hinweis dass sich etwas im Teich mikrobiologisch verschiebt. Die GKZ ist demzufolge nicht egal!
Wenn man regelmässig die Keimzahl seines Teichwassers erhält, von wem auch immer, ist es besser man bemerkt diese Veränderung weit vor dem möglichen Finale.
Eine qualifizierte Bestimmung der Gesamtkeimzahl mit Aufschlüsselung der Zusammensetzung ist sicher von Vorteil. Aber die Bestimmung von der Gesamtkeimzahl durch Laien mit DipSlides halte ich für Quatsch, um das mal deutlich zu sagen. Die Fehlertoleranz ist aus meiner Sicht viel zu hoch. Und damit meine ich nicht nur die DipSlides, sondern vor allem die Koihalter.
Entscheidend ist doch etwas ganz anderes. Und zwar die Reaktion der Koihalter wenn sie ein ungewöhnliches Verhalten der Koi bemerken. Dann ist eine Bestimmung der Gesamtkeimzahl mit Aufschlüsselung der Bakterien und gleichzeitigem Antibiogramm eine gute Lösung. Wurden neue Koi eingesetzt sollte sofort prophylaktisch Salz bis 0,5% zugegeben werden (Stichwort CEV) um Zeit zu gewinnen bis die Analyseergebnisse feststehen. Und vor allem diesen Unsinn bleiben lassen mit Wasserwechsel den Keimdruck senken zu wollen. Bei so schweren Infektionen ist Frischwasser eben nicht die beste Medizin, auch wenn dies von "Experten" in Foren vertreten wird.
 
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Da würde nach mein Verständnis nur ein schnelles Entfernen und das behandeln der Koi in unser best geprüftes Trinkwasser helfen. Aufstellbecken täglicher Wasserwechsel fertig.
Die Übeltäter im Teich aushungern und bekämpfen über einen " längeren " Zeitraum.;)
Das wäre so wie mein Lösungsansatz: Die kranken Koi ins Haus holen und in der Quarantäne, mit Hilfe von viel Frischwasser, wieder gesund pflegen.
 
Und vor allem diesen Unsinn bleiben lassen mit Wasserwechsel den Keimdruck senken zu wollen. Bei so schweren Infektionen ist Frischwasser eben nicht die beste Medizin, auch wenn dies von "Experten" in Foren vertreten wird.

Das sehe ich ganz genau so.

Um zumindest kurzfristig eine Reduzierung im Keimdruck durch Wasserwechsel zu erreichen, müsste man schon einen großen Wasserwechsel vornehmen. Aber die Keimzahl wird sehr schnell auf einem ähnlichem Niveau wie vor dem Wasserwechsel sein, wenn man die Ursache nicht angeht.

Daher erzeugt man durch den Wasserwechsel nur zusätzlichen Stress für die Koi. Und das macht Sie noch anfälliger.
 
Unabhängig von euren Aussagen die sicher richtig sind, würde ich das mit dem Leitungswasser in einem seperaten Becken etwas entschärfen wollen, als zusätzlichen Stress. Da dieser Wasserwechsel im eigentlichen Sinn ja keine wesendliche wassertechniche Veränderung darstellt, wenn täglich das gleiche Leitungswasser genommen wird. Außer das sich Schadstoffe und Bakterien reduzieren.
 
Da würde nach mein Verständnis nur ein schnelles Entfernen und das behandeln der Koi in unser best geprüftes Trinkwasser helfen. Aufstellbecken täglicher Wasserwechsel fertig.

Unser Trinkwasser ist sicher sehr keimarm. Aber es ist aus meiner Sicht alles andere als das optimale Wasser für unsere Koi.

Wenn eine eingefahrene Quarantäne Anlage vorhanden ist, dann ist das Umsetzen evtl. sinnvoll. Wobei das natürlich auch nur eine Verlagerung des Problems ist.

Ein Aufstellbecken ohne eingefahrenen Filter mit viel Frischwasser geht nach hinten los. In einer solche Umgebung wird es kaum möglich sein das geschwächte Immunsystem der betroffenen Koi zu stärken.

Da sind die Erfolgsaussichten sicherlich größer, wenn man gezielt den Teich desinfiziert und den Koi zusätzlichen Stress durch das Umsetzen erspart.

Wenn die Möglichkeit besteht den Biofilter aus dem Kreislauf zu nehmen, dann wäre hier Chloramin T meine erste Wahl. Damit ist es möglich den Keimdruck massiv im gesamten Teich zu reduzieren. Nach ca. 4h kann man den Biofilter wieder dazu schalten. Das kann man auch im Abstand von einem Tag wiederholen.

Der große Vorteil gegenüber Antibiotika (die eh keiner ohne TA einsetzen sollte) ist, dass die Bakterien gegen Chloramin T keine Resistenzen bilden können.

Extrem wichtig ist allerdings die richtige Dosierung. Die ist extrem PH abhängig.
 
Wenn die Möglichkeit besteht den Biofilter aus dem Kreislauf zu nehmen, dann wäre hier Chloramin T meine erste Wahl. Damit ist es möglich den Keimdruck massiv im gesamten Teich zu reduzieren. Nach ca. 4h kann man den Biofilter wieder dazu schalten. Das kann man auch im Abstand von einem Tag wiederholen.
Chloramin T in der für Koi verträglichen Konzentration schadet einem eingefahrenen Biofilter nicht. Kritisch kann es bei stark bewegtem Medium werden.
Extrem wichtig ist allerdings die richtige Dosierung. Die ist extrem PH abhängig.
Bei einem pH um die 7 spielt auch die Gesamthärte eine Rolle.
 
Chloramin T in der für Koi verträglichen Konzentration schadet einem eingefahrenen Biofilter nicht. Kritisch kann es bei stark bewegtem Medium werden.

Bei der Dosierung gibt es ja schon einen Spielraum. Wenn man im Bereich der prophylaktischen Keimdruckreduzierung bleibt, dann stimmt das sicherlich. Ich kenne Händler, die das regelmäßig alle 1-2 Wochen machen. Das geht auch bei laufendem Biofilter tatsächlich ohne Probleme.

Ist meines Wissen ja auch in der professionellen Fischzucht eine gängige Methode.

Bei einem pH um die 7 spielt auch die Gesamthärte eine Rolle.

Völlig richtig.

Ich gehe extra auch nicht auf Dosierungen ein. Wenn jemand das bei sich am Teich machen möchte, dann soll er sich entsprechend einlesen und die Parameter messen oder noch besser jemanden an den Teich holen, der mit dem Einsatz Erfahrung hat.

Ich finde das immer sehr gefährlich, wenn in einem Forum so etwas geschrieben wird. Dann liest jemand die Chloramin T Dosierung an einem Teich mit Ph 8,1 und hohem GH Wert und setzt es an seinem eigenen Teich mit Ph7 und niedrigem GH Wert um. Und dann wird es ganz schnell gefährlich (wenn es bei PH 8,1 schon eine hohe Dosierung war).
 
Wenn sowas Auftritt, würde ich immer sofort zu desinfizierende Maßnahmen greifen die auch nach meiner Erfahrung schnell helfen. Das bezieht sich nicht auf eine kleine Macke an einem einzelnen Fisch die auch kurzfristig wieder heilen sollte, Z.B. durch Verletzung. Ich verwende dafür Chloramin T. Bei KH ca. 4 und PH über 7 nehme ich 10 g/1000 Liter, bei KH7 und PH über 7 bis zu 18 g/1000 Liter. Filter immer mindestens 2 Stunden abschalten oder im Bypass laufen lassen, falls möglich. Zu PH in Richtung 8 kann ich nichts sagen, so hoch geht's bei mir nicht. Letztendlich entscheidet auch die Meßmethode ob man auf der sicheren Seite ist. Das Ganze gleich mal täglich drei Tage hintereinander. Dann sollte schon zu sehen sein, dass der Einsatz greift. Je nach vorherigem Abstrich sieht man auch dass diverse Parasiten in Schach gehalten werden bzw. nicht mehr nachweisbar sind. Danach noch fünf Anwendungen im Abstand von 2-3 Tagen mit jeweils 10 g/1000 Liter. Bei Temperaturen um die 20 Grad sollten nun die Wunden deutlich sichtbar heilen oder schon verheilt sein. Chloramin T ist nach meiner Erfahrung auch einsetzbar wenn auf 0,5% aufgesalzen ist. Eine Biologie die viele Jahre läuft bleibt fast unbeeindruckt. Ein Filter der erst ein oder zwei Jahre läuft, nimmt sicher Schaden. In so einem Fall ist das nebensächlich und er kann schnell wieder mit TsemaN aufgebaut werden. Zusätzlich hat eine Milchsäurebakterienzugabe z.B. Tsema oder auch EMa über das Futter bei der Genesung eine große Wirkung. Es bei dieser Art der Behandlung ins Wasser zu kippen bringt nichts. Nun sollte man sich langsam sicher sein, dass ein eventuell vorhandener Parasitenbefall ebenfalls beseitigt ist der häufig erst die Pforte für Bakterien öffnet. Sonst geht's bald wieder los. Ich habe das schon mehrmals so praktiziert, bei so mancher Fischherkunft sollte überlegt werden, ob so eine Vorgehensweise prophylaktisch durchgeführt wird. Ich will niemanden zur Nachahmung anleiten. Meine Erfahrung mit Antibiotika ist zweigeteilt, ich vermeide es mittlerweile zu 100% da es fast nicht nötig oder sinnvoll beim Koi ist.

Ganz nebenbei kann man seine Fische mit einer Fehlbehandlung auch stark schädigen oder töten. D.h. lieber vertrauenswürdigen Fachtierarzt fragen.
 
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Ich bringe das Thema nochmal auf, denn mir ist noch etwas aufgefallen.

Während die Japaner mit Löchern zu kämpfen hatten, hatten die Euro Nachzuchten hauptsächlich mit „Flossenfäule“ zu kämpfen. Das bedeutet angefressene Schwanzflossen sowie insbesondere die unteren Bauchflossen, was so im Teich kaum zu erkennen ist. Ich nehme an die Bakterien der Löcher sind die gleichen wie an den Flossen, aber fraglich ist warum das so unterschiedlich ausgeprägt ist? Mag auch nur Zufall sein.
 
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