Lochkrankheit für immer im System und die Folgen?

Persönlich gehe ich nicht davon aus das die Lochkrankheit von den neuen Fischen eingeschleppt wurde, zumindest läßt der zeitliche und symptomatische Ablauf nicht darauf schließen. Aber genau wird man das leider nie klären können. Trotzdem werde ich in Zukunft noch selektiver was Händler angeht vorgehen.
Es ist wohl müßig im Nachhinein die Ursache zu suchen. Aber ich tippe, mit allem Vorbehalt, auf CEV. Nachdem das Immunsystem der Koi mit dem Virus beschäftigt war haben die pathogenen Keime aus meiner Sicht die Oberhand gewonnen.
CEV wäre auch eine Erklärung warum die Antibiotika so wenig gebracht haben.
 
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Hallo

weiter oben fragte ich in die Runde:

Die Koi sind gesund, zeigen keine Auffälligkeiten und die vom KoiDoc mehrmals ermittelte Keimzahl (GKZ) des Teichwassers zeigt einen gefestigten Werte um die 100'000 KBE/ml an. Senkt ihr den Keimdruck oder nicht und warum macht ihr es oder nicht?

Ich würde mich über Antworten schon freuen.

Gruss Dany:)
 
Senkt ihr den Keimdruck oder nicht und warum macht ihr es oder nicht?

Ich habe nach Abschluss der Behandlungen sowie Teich und Filteroptimierung, TSEMa und N hinzugefügt, was den Koi und der Biologie offensichtlich extrem gut getan hat. Vom System selbst sollte auch keine Belastung mehr ausgehen, deshalb sehe ich auch keine Notwendigkeit für chemische Desinfektion, da diese auch gleich die Biologie angreift.

Bei der nächsten Vergesellschaftung würde ich präventiv auch auf TSEMa setzen.
 
Die Frage nach der Ozonanlage finde ich interessant. Hattest Du sie schon, Roland, als das bei Dir ausgebrochen ist?
Hallo Frank
seit dieser Erfahrung an unserem Teich habe ich Ozon, und das in ausreichender Dimensionierung. Nach der akuten Lochkrankheit traten immer wieder mal ein paar entzündete Stellen bei den Koi auf, wo ich ausschließlich mit Ozon gegengesteuert habe.
Ich fange auch heute noch keinen Koi raus, wenn mal eine Schuppe absteht oder eine Schuppe gerötet ist. Das regle ich mit Ozon - aber da bin ich wohl eher die Ausnahme! Ich würde auch niemanden raten das nachzumachen, ist zu einfach.

lg
Roland
 
Aber ich tippe, mit allem Vorbehalt, auf CEV.

CEV wäre auch eine Erklärung warum die Antibiotika so wenig gebracht haben.

Das würde Sinn machen, allerdings stellt sich die Frage wie das CEV in den Teich und zum Ausbruch kam. Werden Koi die bereits CEV hatten nicht immun und ist das Virus nicht nur im aktiven Zustand übertragbar? Wenn natürlich ein Träger das CEV auch ohne aktives Virus übertragen kann, dann könnten sie oder einer der neuen Koi den Bestand angesteckt haben.
 
Das würde Sinn machen, allerdings stellt sich die Frage wie das CEV in den Teich und zum Ausbruch kam. Werden Koi die bereits CEV hatten nicht immun und ist das Virus nicht nur im aktiven Zustand übertragbar? Wenn natürlich ein Träger das CEV auch ohne aktives Virus übertragen kann, dann könnten sie oder einer der neuen Koi den Bestand angesteckt haben.
Wenn ein Carrier mit CEV unter Stress kommt kann er, selbst nach Jahren Inaktivität, aktiv werden. Dabei muss er nicht unbedingt deutliche Symptome der Krankheit zeigen.
 
Das regle ich mit Ozon - aber da bin ich wohl eher die Ausnahme! Ich würde auch niemanden raten das nachzumachen, ist zu einfach.

Ich denke das die Kosten und das ständige Wiederholen von möglichen negativen Folgen (in diversen Blogs) bzgl. Ozon, viele abschrecken. Auch gibt es kaum komplette Systeme, man muß sich intensiv mit der Materie befassen und dann sind die Anlagen noch immer sehr teuer. Alleine als Backup hätte ich gern eine Anlage am Teich.
 
Ich hau jetzt doch noch ein paar Bilder raus, damit sich der Ein oder Andere mal vorstellen kann, wovon man bei der Lochkrankeit überhaupt spricht.

Das ist jetzt 9 Jahre her, damals habe ich einen beträchtlichen Teil meiner Fische verloren. Einige leben heute noch, aber viele haben durch die Lochkrankheit ihr Leben verloren. Diese Löcher entstanden binnen weniger Stunden / Tage und so mancher Koi hat den Tierarztbesuch gar nicht erlebt. Das ist meiner Meinung nach auch das schlimmste an der Lochkrankheit, wenn es mal losgeht - dann verläuft der Lochfras rasend schnell. Bei einigen Koi konnte man bis auf die Gräten sehen, wie gesagt - das geht binnen Stunden. Und glaubt mir, ich habe das nicht im Teich über längere Zeit einfach übersehen. So etwas kann man nicht übersehen!

Heute sehe ich das Thema etwas entspannter, liegt wohl an der negativen Erfahrung die man gemacht hat, und auch gelernt hat damit umzugehen. Wenn aktuell in unserem Teich Anzeichen einer Lochkrankheit wären, wüsste ich was ich machen würde. Und Antibiotika würden da an letzter Stelle stehen. Aber von unserem Teich kann man leider nicht 1 zu 1 auf andere Teiche schließen. Trotzdem wäre meine Maßnahme Nummer 1, eine Keimdruck senkende Behandlung mit geeignetem Desinfektionsmittel. Da ist es egal ob der Filter jetzt seine Leistung einbüßt oder nicht, hier ist schnelles Handeln gefragt. Fütterung muss man dann sowieso stark reduzieren oder überhaupt einstellen.

Was mir dennoch ein Rätsel ist und bleibt, wie man neue Koi ohne Quarantäne zusetzen kann. Dabei ist es jetzt egal ob wir von der Lochkrankheit / CEV / KHV oder anderen Krankheiten sprechen. Ich hatte das bis zum Jahr 2010 auch für sinnlos gehalten - habe dafür auch einen ordentlichen Preis bezahlt.
Daher möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um so manchem Koiliebhaber mal zum nachdenken anzuregen. Für 5 entstellte oder sogar tote Koi, kann man sich eine schöne Quarantäne bauen. Das muss ja kein Aufzuchtbecken der Superklasse sein.

lg
Roland

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Mich würde noch interessieren um welche Art von Bakterien es sich bei Euren Fällen gehandelt hat. Bei mir lagen "hoher Gehalt" von Aeromonas veronii und Enterococcus phoeniculicola vor.
 
Mich würde noch interessieren um welche Art von Bakterien es sich bei Euren Fällen gehandelt hat. Bei mir lagen "hoher Gehalt" von Aeromonas veronii und Enterococcus phoeniculicola vor.

Hallo Teichsieber,
das würde mich auch interessieren und auch wie die Keime analysiert wurden.
Wie wurde bei dir der hohe Gehalt an Aeromona und Enterococcus festgestellt?
Gerade Enterokokken sind den Milchsäurebakterien artverwandt, gedeihen unter ähnlichen Bedingungen,
hattest du zuckerhaltige Teichzusätze ins Wasser gegeben oder kohlehydratreiches Futter z.B. Brot verfüttert?
Grüße FLEX
 
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