Ich hau jetzt doch noch ein paar Bilder raus, damit sich der Ein oder Andere mal vorstellen kann, wovon man bei der Lochkrankeit überhaupt spricht.
Das ist jetzt 9 Jahre her, damals habe ich einen beträchtlichen Teil meiner Fische verloren. Einige leben heute noch, aber viele haben durch die Lochkrankheit ihr Leben verloren. Diese Löcher entstanden binnen weniger Stunden / Tage und so mancher Koi hat den Tierarztbesuch gar nicht erlebt. Das ist meiner Meinung nach auch das schlimmste an der Lochkrankheit, wenn es mal losgeht - dann verläuft der Lochfras rasend schnell. Bei einigen Koi konnte man bis auf die Gräten sehen, wie gesagt - das geht binnen Stunden. Und glaubt mir, ich habe das nicht im Teich über längere Zeit einfach übersehen. So etwas kann man nicht übersehen!
Heute sehe ich das Thema etwas entspannter, liegt wohl an der negativen Erfahrung die man gemacht hat, und auch gelernt hat damit umzugehen. Wenn aktuell in unserem Teich Anzeichen einer Lochkrankheit wären, wüsste ich was ich machen würde. Und Antibiotika würden da an letzter Stelle stehen. Aber von unserem Teich kann man leider nicht 1 zu 1 auf andere Teiche schließen. Trotzdem wäre meine Maßnahme Nummer 1, eine Keimdruck senkende Behandlung mit geeignetem Desinfektionsmittel. Da ist es egal ob der Filter jetzt seine Leistung einbüßt oder nicht, hier ist schnelles Handeln gefragt. Fütterung muss man dann sowieso stark reduzieren oder überhaupt einstellen.
Was mir dennoch ein Rätsel ist und bleibt, wie man neue Koi ohne Quarantäne zusetzen kann. Dabei ist es jetzt egal ob wir von der Lochkrankheit / CEV / KHV oder anderen Krankheiten sprechen. Ich hatte das bis zum Jahr 2010 auch für sinnlos gehalten - habe dafür auch einen ordentlichen Preis bezahlt.
Daher möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um so manchem Koiliebhaber mal zum nachdenken anzuregen. Für 5 entstellte oder sogar tote Koi, kann man sich eine schöne Quarantäne bauen. Das muss ja kein Aufzuchtbecken der Superklasse sein.
lg
Roland