Neue Spülpumpe

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 17632
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die ist aus Edelstahl, wird auch nicht komplett rostfrei sein aber zumindest sollte sie länger durchhalten.
Da ich in meinem Beruf über 30 Jahre mich mit rostendem (korrekt ist das korrodierendem) "Edelstahl" herumplagen mußte, könnte ich hier eine mehrstündige Vorlesung mit diesem Thema starten.
Aber kurz gesagt. Die bei käuflich zu erwerbenden Pumpen verwendeten Legierungen sind mehr oder weniger (eher weniger) korrosionsbeständig (welche Arten der Korrosion es gibt kann wiederum eine Vorlesung füllen).

Tödlich für den "Edelstahl" sind jedoch hauptsächlich Verletzungen der (Oberflächen-) Oxidschicht in Verbindung mit Chlorionen (also wunderbar zur Verfügung gestellt durch das Aufsalzen).
Ihr solltet mal die Edelstahlkonstruktionen in Chemiebereichen sehen o_O
Ebenfalls sind Exkremente (deswegen gammelt alles in Kuh- und Schweineställen) im Überschalltempo.

Was kann man tun?
Als Privatmann eigentlich nur die Oberflächen penibel sauber (hochglanz) halten.



Ach ja, noch zum Vorwurf der Nichtbeantwortung der Frage vom Threadersteller.
Habe mich bisher mit meiner Pumpe,zum Glück, noch nicht beschäftigen müssen und die liegt so unter der Trommel, dass ich (ohne diese komplett auszubauen) gar nicht einsehen kann.
 
Da ich in meinem Beruf über 30 Jahre mich mit rostendem (korrekt ist das korrodierendem) "Edelstahl" herumplagen mußte, könnte ich hier eine mehrstündige Vorlesung mit diesem Thema starten.

Dazu hätte ich eine Frage.

Mir geht es um die Salzwassertauglichkeit.

Im Datenblatt der Oase Titanium Pumpen finden sich zur bestimmungsgemäßen Verwendung unter zulässige Wasserwerte folgende Angaben:

Frischwasser: Chloridgehalt kleiner 0,25g/L, Härte 8-15, Chlor kleiner 0,3
Poolwasser: Chloridgehalt kleiner 0,25g/L, Härte 8-15, Chlor kleiner 0,6
Salzwasser: Chloridgehalt kleiner 22g/L, Härte 20-30, Chlor kleiner 0,3

pH Wert Bereiche in etwa gleich.

Wie lassen sich die unterschiedlichen Grenzwerte für Chlorid erklären und welchen Einfluss hat die Härte. Bei aufgesalzenen Teichen müsste die Gesamthärte ja noch angehoben werden. U.U. könnte die Gewährleistung/Garantie abgelehnt werden.
 
Ich denke die Oase Pumpe ist aus V2 A gefertigt wie viele andere Bauteile und Filter auch was wir für den Teich verwenden oder Verkauft wird,das ist leider nur bedingt für Hohe und Lange andauernde Salzkonzentrationen gedacht .Hab dazu über Monate versuche gemacht mit verschieden Edelstählen und Salzkonzentrationen .Ich bin Schweisser im Anlagen/Behälterbau für die Nahrungsmittel/ Getränkeindustrie und Chemieanlagen .Im Nassbereich verwenden wir Grundsätzlich nur V4 A z.b 1.4404 ...1.4571 oder sogar 1.4576...was eigentlich die bessere Wahl wäre imTeicheinsatz bei Salz ..aber im Gegensatz zu 1.4301 (V2A) sehr teuer ...
 
Ich denke die Oase Pumpe ist aus V2 A gefertigt.
Das wohl weniger, sonst würde diese nicht Titanium heißen. Sie geben eine salzwasserbeständigkeit bis 22000ppm an.
Daher ist es ein höher legierter Stahl. Man setzt zusätzlich Titan wegen der Bruchfestigkeit und Molybdän zwecks Salzwasser zu.

Mich haben auch nur die unterschiedlichen Chloridgehalte und der Zusammenhang mit der °dH interessiert.
 
Das wohl weniger, sonst würde diese nicht Titanium heißen. Sie geben eine salzwasserbeständigkeit bis 22000ppm an.
Daher ist es ein höher legierter Stahl. Man setzt zusätzlich Titan wegen der Bruchfestigkeit und Molybdän zwecks Salzwasser zu.

Mich haben auch nur die unterschiedlichen Chloridgehalte und der Zusammenhang mit der °dH interessiert.
Bei Titan gehts eher ums Gewicht ..wenn ich das richtig deute ist das Gehäuse aus Edelstahl .Das Flügelrad besteht aus Titan ,Gewicht ,Leichtigkeit und Haltbarkeit ,deswegen ja auch die Effiziens .Molybdän wird bei V4 A legiert ,das ist der Unterschied zum V2A und ist z.b für Salz/Säurebeständigkeit .Was das mit den Härtegraden auf sich hat weiss ich auch nicht ist mir so nicht bekannt.
 
Bei Titan gehts eher ums Gewicht ..wenn ich das richtig deute ist das Gehäuse aus Edelstahl .Das Flügelrad besteht aus Titan ,Gewicht ,Leichtigkeit und Haltbarkeit ,deswegen ja auch die Effiziens .Molybdän wird bei V4 A legiert ,das ist der Unterschied zum V2A und ist z.b für Salz/Säurebeständigkeit .Was das mit den Härtegraden auf sich hat weiss ich auch nicht ist mir so nicht bekannt.
Ich habe die 51 er Titanium im Einsatz wenn das Gehäuse aus Titanium wäre ,wäre die nicht so sacke schwer ...:rolleyes:
 
und Molybdän zwecks
Das ist das A und O für die Anwendung unter Bedingungen, wo Chloridionen (noch schlimmer ist Schwefelwasserstofff; da kann man praktisch zuschauen wie die Oberfläche korrodiert) auftreten (siehe oben Salz, Gülle in Ställen, Industrie, Meeresnähe, Rauchgase.........) ist Molybdän und machen die Legierungen somit sehr teuer.
Sozusagen je mehr Molybdän, umso beständiger gegen Lochfraßkorrosion.
Damit ist V4A (die historische deutsche Bezeichnung für 1.4404 lautet "X2CrNiMo17-12-2") und besagt, daß hier (maximal; eher weniger da teuer) 2,5% Molybdän in der Legierung ist. Somit ist die Legierung gerade mal so für etwas stärker belastete Medien geeignet.
Müssen beständigere Legierungen verwendet werden, dann muß der Anteil steigen.

Was noch sehr gut und beständig ist (zum Beispiel für die Anwendung in Meerwasser) dann reines Titan.

Aber das alles findet sich garantiert nicht bei käuflich zu erwerbenden Produkten.

Zu den Härtegraden kann ich auch nichts beitragen; sehe da eher keinen signifikanten Zusammenhang
 
zum legieren von Stählen gibt es ja extra den
CrCoMoSiNiTi-Wolf:D

(Eselsbrücke aus der Werkstoffkunde: alles chemische Elemente, die Stähle zu austenitische Stähle umwandeln)
 
Das mit der Verwendung von Titan ist vielleicht auch marketingbedingt. Hat halt einen sauguten Ruf das Zeug. SR71 Blackbird und so...

Vielleicht schmeißt ihr einfach mal weniger Salz in den Teich. Dann funktioniert die Technik auch. Oder wie wäre es mit fair gehandeltem, ökologisch abbaubaren, veganen, regionalen und chloridfreiem Himalaya-Salz nach Demeterstandard. Da werden unter fortwährendem Gemurmel heiligen Unsinns bei Vollmond Kuhhörner im Stollen vergraben. Oder gibt´s da was aus dem Bereich der Homöopathie? Oder, ganz großer Sport: GRANDERWASSER!

Jetzt ernsthaft: Als Flowpumpe würde ich, wenn ich Salz einsetzen würde, vielleicht einen Luftheber nehmen. Da kommt die "Pumpe" gar nicht mit dem Wasser in Berührung. :cool: Frischwasser zum Trommlerspülen einsetzen ist sicher super, wenn die Leitung ausreichend Wasser und Druck hergibt. Für meinen Lavair 630 würde mein bisserl Leitungswasser aber sicher nicht langen.
 
Das ist das A und O für die Anwendung unter Bedingungen, wo Chloridionen (noch schlimmer ist Schwefelwasserstofff; da kann man praktisch zuschauen wie die Oberfläche korrodiert) auftreten (siehe oben Salz, Gülle in Ställen, Industrie, Meeresnähe, Rauchgase.........) ist Molybdän und machen die Legierungen somit sehr teuer.
Sozusagen je mehr Molybdän, umso beständiger gegen Lochfraßkorrosion.
Damit ist V4A (die historische deutsche Bezeichnung für 1.4404 lautet "X2CrNiMo17-12-2") und besagt, daß hier (maximal; eher weniger da teuer) 2,5% Molybdän in der Legierung ist. Somit ist die Legierung gerade mal so für etwas stärker belastete Medien geeignet.
Müssen beständigere Legierungen verwendet werden, dann muß der Anteil steigen.

Was noch sehr gut und beständig ist (zum Beispiel für die Anwendung in Meerwasser) dann reines Titan.

Aber das alles findet sich garantiert nicht bei käuflich zu erwerbenden Produkten.

Zu den Härtegraden kann ich auch nichts beitragen; sehe da eher keinen signifikanten Zusammenhang
Ich hab meine Filteranlage komplett aus 1.4404 gebaut nach meinen Versuchen mit verschiedenen Edelstählen und Salzkonzentrationen war sehr aufschlussreich.
 
Ich hab meine Filteranlage komplett aus 1.4404 gebaut nach meinen Versuchen mit verschiedenen Edelstählen und Salzkonzentrationen war sehr aufschlussreich.
Würde ich auch gerne haben.
Ist mir dann aber (da ich es machen lassen müßte) zu teuer.
Hatte auch ein Becken aus 1.4571 (ca. 1000 ltr) mit 3mm Wandstärke (für Kaffeekassenspende) haben können. Aber zu Hause keine Möglichkeit die hunderte von Kilo zu bewegen und auch platzmäßig letztendlich nicht handhabbar.

Meine (negativen) Erfahrungen beziehen sich auf den industriellen Einsatz in den Bereichen, wo halt dann der Mn-Anteil auf gar keinen Fall ausreicht. An sich ist das Hauptproblem gewesen den Kunden klar zu machen, dass für bestimmte Bereiche das sauteure Material die erste Wahl ist. Denn in den Köpfen (auch Industriekunden) ist eingehämmert: EDELSTAHL rostet ja nicht
:rolleyes:
 
Würde ich auch gerne haben.
Ist mir dann aber (da ich es machen lassen müßte) zu teuer.
Hatte auch ein Becken aus 1.4571 (ca. 1000 ltr) mit 3mm Wandstärke (für Kaffeekassenspende) haben können. Aber zu Hause keine Möglichkeit die hunderte von Kilo zu bewegen und auch platzmäßig letztendlich nicht handhabbar.

Meine (negativen) Erfahrungen beziehen sich auf den industriellen Einsatz in den Bereichen, wo halt dann der Mn-Anteil auf gar keinen Fall ausreicht. An sich ist das Hauptproblem gewesen den Kunden klar zu machen, dass für bestimmte Bereiche das sauteure Material die erste Wahl ist. Denn in den Köpfen (auch Industriekunden) ist eingehämmert: EDELSTAHL rostet ja nicht
:rolleyes:
Hab das Material zum günstigen Preis bekommen ...haben auch nen Grossformatlaser und 4 Meter Kantbank ,geschweisst hab ich den Selber :)
 
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