Wir wissen heute, dass wir fast alle Fische mit einem Virus im Teich haben, ohne dass etwas passiert. Am einfachsten lässt es sich mit Lippenherpes erklären. Wenn jemand also Lippenherpes hat und küsst sich kreuz und quer durch die Gegend, passiert nichts. Ist es aber akut ausgebrochen, so steckt er alle möglichen Leute an.
Genauso ist es mit KHV. Dieses ist nur ansteckend, wenn es zu einem akuten Ausbruch kommt.
Hallo konny,
deine Darstellung von KHV oder der Vergleich zu Lippenherpes ist grundlegend nicht falsch,
lässt aber jegliche KHV Dokumentation als überflüssig erscheinen und
untergräbt alle Anstrengungen zur Minimierung der Seuchenverbreitung.
Überlebende sowie immunisierte Koi/Karpfen tragen das Virus für immer, können auch noch akut erkranken und die Viren weitergeben.
Ein hohes Risiko besteht durch Zusetzen von Koi, insbesondere aus unkontrollierten Quellen.
(z.B. privat oder bedenklicher Importe aus Drittländern z.B. Israel etc.)
KHV als gelistete Seuche, ist anzeigepflichtig und Betriebe unterliegen der Überwachung.
AHL Art. 10
Es wird darauf hingewiesen, dass sowohl Unternehmer als auch Heimtierhalter u. a.
verpflichtet sind, das Risiko der Ausbreitung von Seuchen zu minimieren.
Dem sollte sich jeder Koihalter bewusst sein.
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Hat jemand dafür eine Erklärung?
Die Frage von U9587li bezog sich aber auf die Aussagen im verlinkten Blog.
KHV wurde hier gar nicht diagnostiziert bzw. nachgewiesen.
(Irgendwie kommt mir die Darstellung der involvierten Koiheilpraktikerin, die
„im Prinzip alles unversucht lässt, um hier aus einer Bredouille zu helfen“
allerlei Ursachen vermutet wurden, Behandlungen und Fische sterben, sogar bekannt vor)
Keime bakteriellen Ursprungs sind meist auf schlecht Haltungsbedingungen bzw. hohe pathogene Bakterienbelastung zurückzuführen.
Ein Grund könnte die ungenügende Filtration sein und im Umkehrschluss dann auch die Frage beantworten.
Interessant finde ich noch den Beitrag ab Min 14:00
Grüße FLEX