Hallo ???
Um Deine vorrangegangene Frage noch zu beantworten. Einen Vorhanden Bestand kann man nur dadurch schuetzen indem man Einfluesse von Aussen unterbindet.
Man muss dazu Wissen das ein Tropfen Wasser eines "KHV-Ausbruchteiches" reicht um den Virus zu uebertragen, bzw einzuschleppen.
In den meissten Faellen passiert es aber durch zusetzen neuer, aber dennoch infizierter Karpfenartiger Fische. So wie in Eurem Fall.
Aber auch das einsetzen einer kontaminierten Wasserplanze kann die Ursache sein.
Auch in anderen Fischarten wie Goldfisch oder Stoeren konnte der Virus schon nachgewiesen werden. Diese Arten gelangen zwar nicht zum KHV Ausbruch, stellen dann aber trotzdem die besagten Carrier da!
Du siehst also, wie heikel dieser Virus ist. An dieser Stelle moechte ich Dich mal auf etwas lenken, was Du vor kurzer Zeit noch schriebst bzw. dachtest :
Hmm, was ist denn daran schlimm, wenn Kois in Seen und Stadtteichen ausgesetzt werden?
Wenn jemand einen dicken Hecht aussetzt, der dann alle Friedfische in dem Teich ausrottet, kann ich es ja noch verstehen!
http://www.koi-live.de/viewtopic.php?p= ... ght=#60008
Ich glaube, dass sich Deine Einstellung in den letzten Stunden zu dem anderen Thema schlagartig geaendert hat! 8)
So, nun zur aktuellen, letzten Frage.
Ja, Du kannst etwas gegen einen KHV Ausbruch tun!
Es wurde im Labor nachgewiesen das der Virus seine Aktivitaeten ueber 30 Grad einschraenkt und sogar ganz einstellt.
Was bedeutet das im Einzelnen ?
Durch das "Aufheizen" der Koi, auch imunisieren genannt, geht die Aktivitaet des Virus zurueck. Damit schafft man dem Koi wieder die Moeglichkeit mittels des eigenen Imunsystem sich dem Angriff zu erwaehren. Ist der Ausbruch noch nicht zu stark, und hat der Fisch noch "Reserven" kann man ihm mit dieser Methode einen Vorsprung schaffen.
So werden einige Koi den Ausbruch ueberleben. Wieviele es schaffen, liegt an der Dauer und Heftigkeit des KHV Ausbruches. Je frueher aufgeheizt wird, umso groesser sind letztlich die Chanchen fuer die Koi.
Wo Licht ist, ist auch Schatten,
will heissen, dass das Aufheizen auch eine negative Sachen in sich birgt.
Bedingt durch die Tatsache das man durch das Aufheizen den Virus nicht (ab)toeten kann, sondern in nur in seine inaktive Phase zurueck zwingen kann, ergeben sich zwei Probleme.
Eines ist, das man faktisch den Koi nun nicht Dauerhaft auf ueber 30 Grad haeltern kann. Das wuerde der Koi auf dauer auch wieder nicht ueberleben.
So ist man also gezwungen irgendwann wieder in den normalen Temperaturbereich zurueck zu gleiten.
Hier liegt nun die Gefahr darin, dass dabei der inaktivierte Virus sich wieder reaktiviert und es erneut zum Ausbruch kommt.
Dieses Risiko kann man nur durch vorsichtigstens "abkuehlen" minimieren, aber nicht ganz ausschalten.
Sollte man das alles mehr oder weniger erfolgreich geschafft haben steht man vor dem angesprochenen zweiten Problem des "Aufheizen"
Man ist nun Eigentuemer wissentlicher Carrier!
An dieser Stelle will ich noch erwaehnen, das schon bei Kenntnissnahme von KHV, eine amtliche Anzeigepflicht besteht.
Jeder dieser Koi hat zwar eine gewisse Imunitat gegenueber dem Virus erlangt. Es konnte aber nachgewiesen werden, dass sie sowohl den Virus weiter ausscheiden koennen, und auch abermals an einem Ausbruch erkranken/sterben koennen.
Aus diesen Gruenden befuerworten manche Personen das Keulen von infizierten Koibestaenden.
Tja, das war dann mal ein/mein Schnellkurses zu dem Thema KHV.
Mir bleibt jetzt nichts, als Euch die Daumen zu druecken, dass Ihr einen KHV negtiven Befund in den naechsten Tagen in den Haenden haltet.
Dann habt Ihr NUR NORMALE Koikrankheiten zu bekaempfen. Auch nicht gut, aber das kleinere Uebel.
Haltet mich auf dem laufenden,