Guten morgen,
Was mach ich denn nun im Winter?
Sogenannte Indoor, je nachdem was es ist, natürlich rein. Allerdings sollte man zwischen tropischen und subtropischen Gewächsen unterscheiden.
Ein Ficus mag es lieber warm und natürlich schön hell.
Eine chinesische Ulme kann sehr gut kühl aber frostfrei und hell überwintert werden. Sie wirft dann die Blätter ab.
Nur mal so nebenbei:
Indoors gibt es ja eigentlich gar nicht.....
Tropische Pflanzen leben natürlich auch draußen und haben so 12 Std Licht am Tag. Dazu mögen sie es feucht ( je nach Pflanze) Das ist eine Situation, die wir, vor allem was das Licht angeht, im Winter nur schwer hinbekommen. Hier stellen sich dann schnell Schädlinge wie Spinnmilben etc. ein.
Von Kunden habe ich damals immer wieder gehört, dass sie erst einmal mit einem Indoor anfangen wollten.
Ich persönlich finde, dass die Pflege von Indoors anspruchsvoller ist als die der Outdoors.
Wobei die chinesische Ulme bestimmt eine tolle Pflanze ist. Gerade für den Einsteiger. Sie lässt sich schneiden wie eine Hecke und verzeiht auch schon mal kleine Fehler. Im Winter drinnen warm gehalten neigt sie allerdings zu dünnem hellen Austrieb mit langen Blattabständen.
Zum Überwintern des Ahorn, kann ich aus eigener Erfahrung folgendes Berichten:
Wenn man die Schale etwas einpackt, oder eingräbt, gibt es im Winter eigentlich keine Probleme. Ich habe meine über den Winter oft im "tiefen" Efeu stehen. Hier im Rheinland funktioniert das so recht gut. Meine Pflanzen verkraften auch mal ein einfrieren des Topfes.
Problematisch ist es, wenn der Ballen gefroren ist und das Geäst wird von der Sonne beschienen. Dann wird in den Trieben eventuell Feuchtigkeit benötigt, die der gefrorene Ballen nicht liefern kann.
Die kritische Zeit beim Ahorn ist definitiv das zeitige Frühjahr. Der junge Austrieb mag einfach keinen Frost. Hier werden schnell die frischen Triebe schwarz. Jetzt ist erhöhte Aufmerksamkeit gefordert. Das Licht wird gebraucht, damit sich das Laub gut entwickeln kann. Abends, wenn man die Gefahr von Frühfrost erahnt, sollte man das Laub auf jeden Fall schützen. Ich habe dann immer schön die Bäume zur Nacht mit Fließ abgedeckt oder reingeholt.
Hier unterscheidet sich die Empfindlichkeit allerdings je nach Varietät.
Feldahorn verpackt das alles ganz gut. Fächerahorn ist bei strengen Frösten empfindlich. Schlitzahorn mag keinen Frost beim Austrieb. Dreispitzahorn kann Frost beim Austrieb überhaupt nicht verknusen. Ich habe hier schon mehrere Totalverluste gehabt. Allesamt im Frühjahr.
Vor ein paar Jahren habe ich ein kleines Dreispitzwäldchen und eine Dreispitz-Felsenform an einer geschützten Stelle im Garten ausgepflanzt. Die Pflanzen leben immer noch und setzen sich nach Jahren so langsam durch.....
Einen schönen Wochenanfang wünsche ich Euch.
Gruß Klaus