Fischegel

BertholdG schrieb:
Münsteraner schrieb:
So, jetzt hast du alle notwendigen Informationen, die du für dein Handeln brauchst.

Hallo Münsteraner, im Bayrischen Wald gibt es keine Fichten. Das Waldsterben bezieht sich auf Tannen.
Der Borkenkäfer konnte sich so stark vermehren, weil eine unnatürliche Monokultur angelegt worden ist.
Insofern ist kann man das Problem mit den Fischegeln nicht vergleichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Borkenk%C ... ressen.jpg

Ja, JETZT gibt es keine Fichten mehr.

Deine dicken Koi sind eine fette Monokultur für die Fischegel. Oder glaubst du, dass in einem natürlichen Gewässer, auch wenn es 1000 m³ hat, so viel große saftige anfällige Koikarpfen rumschwimmen?

Dein Plan ist gar nichts machen und hoffen, dass alles wieder gut wird.
Damit du das irgendwie rechtfertigen kannst, drehst du alles so wie es dir am besten ins Konzept passt.

Daher bin ich an dieser Stelle jetzt raus.
 
Hi Berthold,

sehr schönes Biotop, was du dir da geschaffen hast, beneidenswert. :!:

Zu den Egeln: Klar sind die Bilder unschön, weil die Egel halt deutlich erkennbar sind, aber es sind Parasiten, wie viel andere auch, und es gibt Paras, die den Koi deutlich mehr Schaden zufügen können als Egel. Die Spezis hier sollten das eigentlich wissen. :evil:

Bei den derzeitigen Temperaturen würde ich auch nur abwarten, bis das Wasser in etwa 13 bis besser 15°C hat.

Sollte der Befall dann noch immer so stark sein und ein Keschern möglich sein, kannst du mit einem Koi mal ein KMnO4 Kurzzeitbad machen. 7g auf 50L Wasser für exakt 2 Min..

Dieses Bad, auch Blitzquarantäne genannt, befreit die Koi sicher von den meisten Plagegeistern. In meine Teiche sind keine Koi aus fremden Hälterungen gekommen, die diese Prozedur nicht haben über sich ergehen lassen müssen, und das sind inzwischen reichlich.

Sollte das helfen, kannst du ja weitere mit starkem Befall ebenso behandeln. Ein Versuch ist es wert.

Das ändert natürlich nichts daran, dass du nächsten Herbst/Winter möglicher Weise die gleiche Problematik haben wirst. Über ein paar Sonnenbarsche würde ich wirklich mal nachdenken.

Viel Glück und weiterhin viel Spaß mit deinem See. :lol:
 
Bernd82 schrieb:
Würde auch über diese Barsche mal nachdenken...
Die verputzen einiges :twisted: :twisted: :twisted:

Bernd, das möchte ich in einem Naturteich mit einem ökologischen Gleichgewicht in Mitteleuropa nicht riskieren.
Dabei könnte das gesamte Biotop zerstört werden.
 
Nein definitiv zerstörst du das Habitat dadurch nicht ! Schon oft so praktiziert ! Geplättet wird es hingegen wenn du zur Erlösung der Koi Chemi in deinem Teich anwendest . Ohne Barschbesatz werden deine Koi halt mit den Egeln Leben müssen . Wenn dich der Nordamerikaner stört , nimmst halt den Flussbarsch ! Wenn nicht wird sich dann alles von selber relativieren ! Das heist die empfindichsten Koi werden Flächige Blutungen bekommen wo dann später Bakterien eindringen könnten . Wie schon geschrieben braucht man wegen Piscicola geometra nicht gleich in Panik ausbrechen . Wie auch Rolf erwähnt hat ist dieser Parasit nicht lebensbedrohend für deine sehr gut konditionierten Koi . Bei neuen Weicheikoi hingegen schon . Also immer alle Aspekte mit einbeziehen und abwägen .

L.G.
 
Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
Wie schon geschrieben braucht man wegen Piscicola geometra nicht gleich in Panik ausbrechen . Wie auch Rolf erwähnt hat ist dieser Parasit nicht lebensbedrohend für deine sehr gut konditionierten Koi
wie recht ihr habt. :lol:
Nur weil der Fischegel SVC überträgt und infektiöse Bauchwassersucht auslösen kann, von den Sekundärinfektionen an den Bisswunden ganz zu schweigen, sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. :wink:
 
fishnet schrieb:
Wenn dich der Nordamerikaner stört , nimmst halt den Flussbarsch !
L.G.

Flussbarsche würde ich sofort einsetzen, wenn Flussbarsche nicht klare sauerstoffreiche Fließgewässer bevorzugen würden. Diese Bedingungen sind in einem trüben Karpfenbiotop nicht gegeben.
Leider fließt kein Bach durch den Teich. Dann wären die Bedingungen für Barsche besser.

In Neuseeland stehen 10 Jahre Gefängnis auf das Aussetzen von amerikanischen Barschen :)
 
Nur weil der Fischegel SVC überträgt und infektiöse Bauchwassersucht auslösen kann

Hi Mikrobe,

die Frühjahrsvirämie oder auch akute Bauchwassersucht wird durch ein Virus ausgelöst und nicht durch einen Fischegel. Für eine Übertragung des Virus durch einen Egel oder eine Karpfenlaus oder oder muss das Virus im Biotop vorhanden sein.

Wie viele Todesfälle durch Fischegel sind dir bei Koi dieser Größenordnung denn bekannt? Ich bin mir nach 20 Jahren Koipraxis mal 100% sicher, dass ein Vielfaches an durch Parasiten verursachten Todesfällen auf Costia, Ichtyo, Trichodyna und auch Kiemenwürmer zurück zu führen sind.
Aber du hast natürlich vollkommen recht! :roll:
 
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Flussbarsche würde ich sofort einsetzen, wenn Flussbarsche nicht klare sauerstoffreiche Fließgewässer bevorzugen würden. Diese Bedingungen sind in einem trüben Karpfenbiotop nicht gegeben.
Leider fließt kein Bach durch den Teich. Dann wären die Bedingungen für Barsche besser.
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In unserem Anglerteich sind Sonnen -und Flußbarsche. Das schadet ihnen seit Jahrzehnten überhaupt nicht...
Der Anglersee ist auch sehr trübe und NICHT klar wie in einem Fließgewässer !!!

So langsam glaube ich, dir soll man garnicht helfen...
Zu jeder Hilfestellung gibt es ne weit her geholte Ausrede... Sorry :oops:
Was juckt mich Neuseeland ?
Du setzt sie ja in deinen Teich und nicht in nen Fluß !!!
 
Also Bernd, in einem flachen schlammigen Karpfenteich Flussbarsche auszusetzen, um den Bestand von Fischegeln zu reduzieren, halte ich nun wirklich für abwegig.
Es sind doch viele allesfressende Fischarten im Teich vorhanden, dennoch gibt es Fischegel, die sich an andere Fische heften.
 
Hallo ,

Barsche gehen da ganz anders ran . Elritzen funktionieren trotz stehendem Gewässer übrigens auch , kein Ding bei dieser Teichgröße !

Gruß Stephan
 
Aber Stephan, Barsche fressen doch auch anderes wie z. B. Fischbrut der Kois, Schleien, Rotfedern, Karauschen und anderen. Sie können die gesamte Nahrungskette im Teich zerstören.
Der Vorschlag ist doch abwegig.

Inzwischen ist der Fischegelbefall etwas zurück gegangen.
Man sieht in den Mäuler einzelne kleine Blutflecken, an denen sich die Egel fest gebissen hatten.

Bei 2 Fischen mit starkem Befall im Maul konnte ich durch blitzschnelles Hineingreifen ins Maul mit Daumen und Zeigeringer beim Füttern am Teichrand ca. 80% der Egel heraus reissen.
Ein Fachmann rät mir nun noch, stark befallene Fische einzufangen und für 10 Minuten in einer 2%-Kochsalzlösung zu baden.
 
Hallo,
mir stellt sich die Frage, wieso es zu so einem starken Egelbefall kommt!
Sowas hab ich weder in meiner Zeit als aktiver Angler noch in einem Koiteich/ Gartenteich gesehen.
Ich denke, die Egel wirst du nie wieder los bekommen.
Ciao, Mario.
 
Mario1 schrieb:
Hallo,
mir stellt sich die Frage, wieso es zu so einem starken Egelbefall kommt!
Sowas hab ich weder in meiner Zeit als aktiver Angler noch in einem Koiteich/ Gartenteich gesehen.
Ich denke, die Egel wirst du nie wieder los bekommen.
Ciao, Mario.

Ja, das denke ich auch, aber es scheint kein Problem zu sein, denn sie sind angeblich in jedem Naturteich zu finden.
Bei den Wildkarpfen im Teich, die sich hier vermehrt haben, konnte ich auch Egel erkennen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Egel in einem Jahr vermehrt auftreten in anderen Jahren weniger, so wie es mit fast allen Lebenwesen geschieht.
Es gibt auch echte Blutegel im Teich, mit denen man sich zur Ader lassen kann. In feuchten Nächten robben sie an Land, um neue Gewässer zu erkunden. Manche schaffen es bis Sonnenaufgang nicht mehr zurück ins Wasser und vertrocknen dann. Es geht ihnen ähnlich wie den Vampiren.
 
BertholdG schrieb:
Ich kann mir vorstellen, dass die Egel in einem Jahr vermehrt auftreten in anderen Jahren weniger,

Hallo,
dass glaub ich nicht. Ich denke, es werden zunehmend mehr werden. Futter und Versteckmöglichkeiten scheinen sie ausreichend zu haben. Warum sollte sich denn der Bestand reduzieren?
Ciao, Mario.
 
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