Mikrobiologie schrieb:
Zurück zum Thema. Hier mal Angaben eines Profis bezüglich Fütterung von Aufzuchtkarpfen/-Koi im Sommer/Winter. Die Fische werden in Naturteichen gehalten.
Sommerfutter: 42% Protein, 18% Fett/Öl
Winterfutter: 33% Protein, 6% Fett/Öl
Hallo Microbe!
Sollte man nicht fairerweise das Fettsäuremuster der verwendeten Fette für die Bewertung heranziehen.
Ein hoher Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren führt doch zu einem niedrigeren Schmelzpunkt in der Ration.
Macht es nicht einen Unterschied ob ich Palmfett, tierische Fette, Kokosfett usw. mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren oder Leinöl, Fischöl, Weizenkeimöl mit 75-85% ungesättigter FS in der Fettration wiederfinde.
Schmelzpunkte liegen hier zwischen + 60°C und -13°C.
Wir beklagen ständig die "billigen" Inhaltsstoffe in Aquakulturfutter, nehmen uns aber dieser Studien an, die mitunter genau auf die Verwendung solcher minderwertigen Fette aufgebaut sind.
Für einen Karpfenzüchter macht es bei gleichem Zuwachs einen gravierenden Unterschied ob die Tonne 460€ oder 490€ kostet.
Evt. greift er aus Kostengründen in der Winterung auf KH zurück, da ein Futter mit "geeigneteren" Fettsäuren hier einfach zu teuer wäre.
Die Situation der Fettverdauung wäre mit Leinöl und Weizenkeimöl wohl eine andere.....!?
Für weitere Aufklärungsarbeit wäre ich Dir dankbar!