Ich bin heute morgen wie verrückt durch die Gegend gefahren auf der Suche nach einem Mikroskop. Ich habe Keines auftreiben können. In den verschiedensten Läden (Von Optiker über Baumarkt bis hin zu Tiergeschäften) alles abgesucht. Aber mittlerweile scheint man sich hier ja eh einig zu sein dass es sich um Costia handelt...
Ich habe den Koi dann auch in ein Salzbad gesetzt. Während vorher sein einziges Lebenszeichen sich leicht öffnende Kiemen (die allerdings ziemlich schlecht aussahen) waren, fing er wieder an leicht mit den Flossen zu rudern und öffnete währenddessen seine Kiemen mehrfach weit und stoßartig. Anschließend setzte ich ihn wieder in die runde Wanne (100 liter).
Mit einem winzigen Hoffnungsschimmer musste ich (zu spät kommend) zur Arbeit fahren...
Und irgendwie wusste ich was mich Zuhause erwartet. Ich bin eben, so gegen halb 11 nach Hause gekommen.
Der Koi ist gestorben. Seine Kiemen sind zu und er ist hart und kalt. Keinerlei Reaktion mehr.
Ich danke allen hier für die Versuche zu helfen, auch wenn der arme Fisch am Ende doch gestorben ist.
Es passierte für mich alles viel zu schnell. Wir hatten schon mit anderen Krankheiten zu kämpfen (Würmer, Pilze), diese haben uns allerdings mehr Zeit gelassen. Ist eine derartig schnelle Krankheitsentwicklung bei Krankheiten wie Costia normal oder war hier die Ursache eine andere?
Ich selber denke, sein Todesurteil war das vollständig gekippte Liegen im Flachwasser. Mit der einen Kieme war er außerhalb des Wassers und auf der anderen lag er. Wahrscheinlich hat dann noch wegen der Kälte sein Immunsystem schlapp gemacht was die Krankheitsentwicklung begünstigte bzw. wodurch er sich nicht mehr erholen konnte?
Und ja, ich bin noch ein Laie und habe bei weitem nicht so viel Erfahrung mit der Koihaltung wie die Meisten, die hier etwas geschrieben haben, aber ich liebe trotzdem jeden einzelnen unserer Fische und ein Verlust wie der heutige schmerzt. Bitter.
Und ich bitte darum, mir keine Vorwürfe zu machen. Die mache ich mir selber schon zu Genüge. Trotzdem bin ich auch hier, um aus Fehlern zu lernen und den richtigen Weg für mich im Bezug auf die Fische einzuschlagen. Wir haben den Teich erst 2010 von meinen Großeltern mit Haus übernommen und hatten seit dem schon einige Schicksalsschläge und versuchen es trotzdem weiter. Für die Großeltern waren es halt die paar schönen bunten Fische, die da draußen rumpaddeln. Was mich an der ganzen Sache fertig macht, ist dass wir dann ausgerechnet mit so vielen Problemen am Teich zurechtkommen müssen während alll die Jahre vorher kaum was passiert ist..(Parasiten? Krankheiten? Fehlanzeige.) und das obwohl wir uns viel mehr um das Wohlergehen der Fische versuchen zu kümmern.
Und um nun wieder zur gegenwärtigen Situation zurückzukommen...die anderen Fische verhalten sich immernoch völlig normal. Muss ich mir um diese ebenso Sorgen machen? (Die sind alle erfahrungsgemäß deutlich robuster) Kann ich/Muss ich irgendwelche vorbeugende Maßnahmen ergreifen? Soll ich bei den ersten Anzeichen direkt zur Lösung Salzbad schreiten?
.....die leben nur bis zu einer Stunde im freien Wasser.
Was heißt das genau? Es muss ein Wirtstier in den Teich gehüpft sein? Meine Mutter sagte sie hat heute eine fette Kröte im Garten sitzen gesehen. Ist das eine Möglichkeit? Kann man etwas gegen den Krötenbesuch unternehmen?
Wenn es sich nun um Costia handelt, können die neuen Schwimmpflanzen als Ursache ausgeschlossen werden?
Einen trauernden Gruß,
Kevin
R.I.P. Gutschi