Mudpond

showa65 schrieb:
Ich habe so manches mal gestaunt, warum da gerade etwas, genau so gemacht wurde....
Das erschloss sich mir gelegentlich auch nicht logisch- aber irgendeinen Sinn hatte es immer.
:)
Moin
Ich denke mal,das die Züchter über Jahre ihre Erfahrungen gemacht haben.Man muß nicht immer alles genau auf den Punkt erklären können.So lange die gewünsche Qualität herraus kommt ist es doch OK,oder?
 
Es geht doch darum, ob man Koi im eigenen Teich genauso gut hin bekommt wie im Mudpond. Bei Gosanke halte ich mich mal etwas bedeckt, da mir da sowohl die Erfahrung als auch die Quallität an Koi fehlt. Aber bei Kawarimono sage ich mal JAAAA!!
 
@Stephan
Das sind natürlich die Grundvoraussetzungen, Genetik und gute Wasserwerte, ebenso Futter, Strömung, Heizung.....

@Uwe
Sarkasmus on:
Es sieht mir so aus, als ob Mud Pond Zucht hier als Marketinggag enttarnt werden soll.
Sarkasmus off:
_________________
Nein, das wäre nicht o.k., Marketinggag niemals. Egal ob die Videos von Martin Kammer oder Harald Bachmann, was da aus den Teichen gezogen wird, ist eine Augenweide :D
Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten, die wir "übernehmen" können, natürlich nicht grünes/graues Wasser und auch nicht 100m³ und mehr pro Fisch, Betonit im Futter oder in den Teich, vielleicht... Und eventuell gibt es noch mehr, ich weiß es eben nicht, freue mich aber, etwas darüber zu erfahren.

Viele Grüße
Hans
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Uwe,
daisho schrieb:
Sarkasmus on:
Es sieht mir so aus, als ob Mud Pond Zucht hier als Marketinggag enttarnt werden soll. :?:
Sarkasmus off:
ganz ohne Sarkasmus, die Vorzüge von einem Mud Pond liegen auf der Hand. :wink:

Hallo Mikro,

Da bin ich mir sicher, sonst würde es nicht gemacht werden.

@Uwe
Sarkasmus on:
Es sieht mir so aus, als ob Mud Pond Zucht hier als Marketinggag enttarnt werden soll.
Sarkasmus off:
_________________
Nein, das wäre nicht o.k., Marketinggag niemals. Egal ob die Videos von Martin Kammer oder Harald Bachmann, was da aus den Teichen gezogen wird, ist eine Augenweide :D
Vielleicht gibt es ja Möglichkeiten, die wir "übernehmen" können, natürlich nicht grünes/graues Wasser und auch nicht 100m³ und mehr pro Fisch, Betonit im Futter oder in den Teich, vielleicht... Und eventuell gibt es noch mehr, ich weiß es eben nicht, freue mich aber, etwas darüber zu erfahren.

Nabend Hans,

Des wegen ja auch Sarkasmus. :wink:

Du schreibst es doch selbst Hans,...was die da aus dem Teich ziehen...., du brauchst in erster Linie das Ausgangsmaterial und ein Mud Pond ist nun mal ein Habitat für sich, was du meiner Meinung nach nie im heimischen Teich vollständig "simulieren" kannst. Sonst würden es die Züchter mit Ihren Top Koi auch machen und nicht teilweise bis zu 3h die erst zu den Ponds hinzukarren.
 
hansemann schrieb:
daisho schrieb:
hansemann schrieb:
Wie wichtig ist es eigentlich für die weitere Entwicklung, wenn Nisai 2 Sommer im Naturteich verbringen durften, im Vergleich zu Tosai mit nur einem Sommer?
Ich sage, das ist egal, sooooo viel mehr wie ein gut geführter Teich bietet ein mudpond für "Normalo-Fische" auch nicht.

Hallo Hans,

Warum ziehen die Japaner ihre guten! Tosai und Nisai, halt alle die was werden sollen, im Mudpond groß und nicht im Betonbecken? Solltest du wissen! :wink:

Ich kann mich dunkel dran erinnern das wir bei Jos mal eine ähnliche Disskussion hatten. 8)

Hallo Uwe,

denke Jos war dann für Naturteich :lol:

Martin Kammerer hat Nachfolgendes geschrieben, wobei mir das so vorkommt, die gaaaanz guten kommen in den Mudpond und die genauso guten 8) , die aber halt doch irgendwie für den Verkauf bestimmt sind, werden im Glashaus zum Nisai gezogen.

Wachsen die Tosai Tategoi im Glashaus schlechter als im Naturteich?
Nein. Ganz im Gegenteil. Im Glashaus haben wir die Möglichkeit jeden Tag neu die maximale Futtermenge zu bestimmen, was sich am Ende des Jahres immer positiv auf die Gesamtentwicklung auswirken wird.

Können die Koi, die im Glashaus zum Nisai herangezogen werden in Folge nie wieder in den Naturteich?
Nein. Wir bieten unseren Kunden sogar an, die weiblichen Koi für den Sommer 2012 in einem unserer Naturteiche zum Sansai heranzuziehen.

Hat die Aufzucht zum Nisai im Glashaus negative Auswirkungen auf die Endgröße, die der Koi erreichen kann?
Nein. Vielleicht wir der Koi ein Jahr länger für das Erreichen seiner Endgröße benötigen. Negativ beeinflusst wird diese dadurch nicht.

Hallo ,

hier einmal die Aussage / Meinung eines Japaners .Die Frage ob sehr gute Tosai und sehr sehr gute Nisai in Japan bleiben oder nicht mal außen vor da hier eigentlich nur tendenziell relativiert werden kann :

Zitat :

„In der Vergangenheit verlangte vor allem der asiatische Markt nach sehr großen Koi, um beispielsweise in den Championaten gut abzuschneiden. Die Züchter zogen diese Tiere aber meist nur in ihren Hälterungsbecken statt in den Mudponds groß, da man die Koi hier besser kontrollieren konnte. Allerdings wachsen sie indoor viel zu schnell, was hohen Streß für Herz und Kreislauf bedeutet. Heute geht die Tendenz seitens der Züchter daher zum Glück in eine andere Richtung: Statt auf eine große Endgröße zu züchten, will man lieber starke Tiere produzieren. Schließlich hat auch der Kunde mehr davon, wenn er ein robustes Tier erwirbt.“ Zitat ende .

Das wäre eine Aussage auf die Frage des in Japan möglichen und wie es praktiziert wurde / wird für ganz bestimmte Koi .

Aber diese bestimmten Koi gelangen eben nicht nach Europa und deswegen kann man die Eingangsfrage so wohl nicht stellen Hans .

Auch stellt sich die Frage ob Nisai welche 2 Sommer Mudpondaufenthalt hatten ihre gute Hautqualität/Glanz unter hiesigen Teichverhältnissen behalten , eigentlich sollte sie sich ja verbessern wenn das Potenzial da ist . Solange bis der höchstmöglich erzielbare Vakante Preis ins Verhältnis gesetzt zum kalkulierten Aufwand des Koi erreicht ist wird der Züchter ihn behalten wollen . Sofern es ihm wirtschaftlich möglich ist ! Zusätzlich spielt dann noch das Prestige der Farm mit ein , die hochwertigsten Koi zumindest bis zum Zenit im Land zu behalten . Zumindest bei den Farmen mit Schwerpunkt Qualität ist das wohl so . Seitdem es bezahlt jemand dem Züchter den in seinen Augen Zenitpreis den der Koi beispielsweise in 5 Jahren erzielen würde direkt . Also ein Tosai welcher wegen schon hoher Qualität 1000 kostet würde dann 10000 oder noch mehr kosten . Ich denke dies spiegelt dann wohl auch die Entwicklung der Danichi wieder . Ok. die Geschwister in Japan sind im Mudpond größer geworden als im Teich . Wie steht es den mit den Farben und der Hautqualität der Grow out koi ? Haben diese sich positiv in den Teichen entwickelt ? Und wie wäre es abgelaufen ,wenn sie hier in grünem , warmem und reichhaltigem Mudpondwasser unter Obhut des Züchters aufgewachsen wären ?

Oder doch alles nur Verkaufsstrategien der Züchter um Käufer für die Glashauskoi zu bekommen ? Die Anlage soll ja auch nicht leer stehen im Sommer . Das wäre unwirtschaftlich . Dies sind dann aber mit Sicherheit keine von Takada erwähnten Champs welche für den Asiatischen Markt bestimmt sind . Also es bleibt spannend , wegen gerade diesen Differenzierungen . Und man kann diese Frage wie alle Koifragen immer wieder aufs Neue stellen . Eine never ending story eben für den ein oder anderen !
 
Hallo!

Konishi sieht das wohl auch anders!



Lange hielt sich das Gerücht dass der magische Schlamm japanischer Naturteiche einer der Schlüssel zum Erfolg bei der Koizucht sei. Doch seit einigen Jahen verzichten mehr und mehr Züchter bei ihren zweijährigen und älteren Koi auf die Aufzuchtmethode Naturteich und bevorzugen stattdessen die Aufzucht im Glashaus. Das gibt Anlass zu hinterfragen was es mit dem Naturteich und dem Schlamm darin eigentlich zu tun hat.

Als wir Joji Konishi einmal fragten, warum Koi in Japan denn in Naturteichen großgezogen würden, gab er kurz und knapp zur Antwort: "It's cheap" - es ist günstig. Damit hatten wir nicht gerechnet, da wir eigentlich davon ausgingen, jetzt eine Abhandlung über Schlammqualität und die Auswirkungen auf die Koi zu erhalten. Wie sich aber herausstellte hat der Schlamm im Naturteich einzig die Funktion des biologischen Filters. Sprich das, was sich in Ihrem Teich in der Biokammer Ihres Filter abspielt, läuft im Naturteich im Bodengrund ab. Und dabei gilt wie bei Ihrem Filter: Je älter der Schlamm, desto größer ist dessen biologische Abbauleistung und desto sauberer das Wasser in Bezug auf Nitritverbindungen. Aber das man nun sagen könnte, dass sich im einen Teich das Beni der Koi herausragend entwickelt und im anderen das Sumi, gehört in das Reich der Mythen. Ganz im Gegenteil sogar. Häufig ist es sogar so, dass ein Naturteich über Jahre hinweg herausragende Ergebnisse in Wachstum und Farbqualität erzielt, dann aber plötzlich und unerwartet abbaut. Das größte Risiko, das Naturteiche mit sich bringt, liegt auf der Hand: Die Koi sind über die heißesten 5-6 Monate im Jahr sich selbst überlassen. Dies hat zur Folge, dass die Ausfallraten von Naturteichen im Vergleich zur Glashausaufzucht immer höher sind.


Trotzdem wird die Aufzuchtmethode Naturteich nicht sterben und auch in Zukunft angewendet werden. Denn was glauben Sie, was Koi kosten würden, wenn diese alle unter Einsatz von viel Energie und Manpower in Glashäusern großgezogen werden würden. Die Aufzucht alleine wäre dann um das 5-6 fache teurer.


http://www.konishi-koi.com/kh/
 
Hallo Matthias,
Molch schrieb:
Als wir Joji Konishi einmal fragten, warum Koi in Japan denn in Naturteichen großgezogen würden, gab er kurz und knapp zur Antwort: "It's cheap" - es ist günstig. Damit hatten wir nicht gerechnet, da wir eigentlich davon ausgingen, jetzt eine Abhandlung über Schlammqualität und die Auswirkungen auf die Koi zu erhalten.
als ich in einem Beitrag die Mythen bezüglich Mudpond hinterfragt habe wurde ich als "unwissender Theoretiker" abqualifiziert. Schön, dass auch andere Schreiber nicht einfach allen "Mist" akzeptieren.

Die Mudponds haben aber noch zwei Vorzüge:
1. die Wassermenge pro Koi
2. die vorhandene Naturnahrung als Ergänzung zur Pelletfütterung.
 
Ich würde hier auch gefühlt sagen, dass es eben eine Frage des Preises ist. Um einen Naturteich braucht man sich nicht kümmern.
In deutschen Naturteichen werden Karpfen auch sehr groß, ohne dass zusätzlich gefüttert werden muss.
Händler, die zum Herbst viel Gewicht zum Verkauf benötigen, füttern zu.

Bei den Japanern wird das nicht anders laufen. Unterschied: Unsere Karpfen werden gegessen, an den schönen Farben und den Größen der Koi erfreut man sich. Das Ziel wird das gleiche sein. Möglichst hoher Ertrag mit wenig Aufwand.

Die Japaner machen dass, wie auch unsere Karpfenzüchter seit Ewigkeiten. Die haben einfach Ihren Weg für die Wirtschaftlichkeit gefunden.

Gruß Alois
 
einen Vorteil haben die Japaner in ihren "Natur Teichen", Vulkan Gesteine, liegt direkt vor ihrer Haustüre und das erst noch um sonst :wink:
 
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