Mal ein paar Gedanken zur Fütterung von Sink-/Schwimmfutter.
Da Koi als „Bodenfresser“ mit nach unten gerichtetem Maul ausgestattet sind, macht es Sinn, dass etwas, das auf den Teichboden sinkt, den Koi das Fressen erleichtert. Aber sie sind ebenso geschickt darin, Nahrung von der Oberfläche zu pflücken.
Was ist also besser? Viele Koihalter werden eine Kombination aus beidem verwenden. Jedes hat seine eigenen Vorzüge, aber auch seine Nachteile. Hier ist ein Blick auf die einzelnen Arten von Futtermitteln und was für Vorteile bzw. Nachteile sie haben.
Sinkfutter
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Pellet, das mit höherem Druck hergestellt wird, wodurch es dichter wird, sodass es auf den Boden sinkt, wo die natürliche Fressgewohnheit des betreffenden Koi Anwendung finden kann.
Vorteile
• Besserer Nährstoffgehalt für die Koi. Sinkfutter ist dichter und voller mit einer höheren Konzentration an Nährstoffen, was bedeutet, dass die Koi mehr Nährstoffe für weniger Aufwand erhalten. Diesen Aspekt bei der Futtermenge beachten.
• Gut für scheue oder kleinere Fische, die sich näher an der Oberfläche möglicherweise nicht wohl oder sicher fühlen.
• Gut in Teichen mit hohem Flow.
Nachteile
• Der Fütterer ist sich nicht ganz sicher, ob die gefütterte Menge zu viel oder zu wenig ist.
• Das Futter landet vor dem Verzehr im Bodenablauf. Eine Strategie, um zu verhindern, dass das Futter in den Bodenablauf gelangt, besteht darin, den Flow des Teichs zu stoppen, indem vorübergehend alle Funktionen (Wasserfälle, Bodenabläufe etc.) abgeschaltet werden, die dazu führen, dass Wasser zirkuliert, während die Koi fressen.
• Es kann am Boden verloren gehen oder nicht rechtzeitig verbraucht werden, wo es sich zersetzt und das Wasser beeinträchtigt. Sinkfutter löst sich in Wasser sehr schnell auf.
• Die Koi sind nicht so sichtbar, wie sie es sein könnten, wenn sie an der Oberfläche fressen würden.
Schwimmfutter
Auch hier verrät es der Name irgendwie. Dies ist ein leichteres, weniger dichtes Pellet, das bei niedrigerem Druck hergestellt wird (manchmal mit einer gebackenen Außenhülle), das schwimmt, bis es mit Wasser gesättigt ist, und schließlich sinkt.
Vorteile
• Man kann die Koi aus nächster Nähe sehen.
• Man kann die Koi während der Nahrungsaufnahme an der Oberfläche auf Anzeichen von Krankheiten untersuchen.
• Kleinere Koi kommen möglicherweise nicht immer an die Oberfläche (außer vielleicht Chagoi, für sie ist eine Mahlzeit eine Mahlzeit eine Mahlzeit – und sie sind ziemlich oft die ersten, die lernen, wie man von Hand gefüttert wird). Mit Schwimmfutter ist die Chance die kleinen Koi häufiger zu sehen größer.
• Schwimmfutter löst sich in Wasser nur sehr langsam auf. Notfalls kann man zu viel Futter aus dem Wasser holen.
Nachteile
• Schlucken an der Oberfläche bedeutet, dass die Koi eher „normale“ Luft aufnehmen, was ein Faktor für eine Schwimmblasenerkrankung sein kann.
• In Teichen mit schnell fließender Oberflächenströmung können die Pellets in den Skimmer gelangen, bevor die Koi sie überhaupt fressen können.
Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, sind Futterringe, in denen das Futter aufbewahrt wird, ohne von der Strömung weggeschwemmt zu werden. Sie sind eine kostengünstige Möglichkeit, um zu verhindern, dass das Koifutter wegschwimmt, und konditioniert die Koi, um wiederholt an der gleichen Stelle zu fressen.
Natürlich sind dies nicht alle Faktoren, da es auch andere Aspekte der Fütterung zu berücksichtigen gilt.