Scheinbar ansteckende Krankheit im Koibecken

Hallo Hariwake,

das tut mir so leid mit Deinen Tieren. Wenn ich mir vorstelle, ich würde alle meine schönen so nach und nach sterben sehen. :shock: :cry:


Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass deine beiden noch durchkommen und dass Du einen guten Neustart hin hast.
 
@Koigirl

Danke für die guten Wünsche :)

@Olafkoi

Also, meine Behandlungstemepratur lag bei ca. 22C°
Habe keine Mittelchen durcheinander gemischt.

Habe zwei Becken, die kranken habe ich dann aussortiert und ins zweite gesetzt.

Wäre schön, wenn du mir den Namen des Medikaments gegen die Aeromonas mal per PN schicken könntest, das wäre dann wohl meine letzte Hoffnung.


Soweit ich weiß sind die Aeromonas Baktrien immer im Wasser, nur wenn sie einen angeschlagenen Fisch als Wirt nutzen, können sie sich ausbreiten/schaden anrichten...ist das so richtig?
Wenn ja, bräuchte ich den Teich, wenn die Tiere wieder gesund sind, nicht infizieren oder sehe ich das Falsch?

Davon ab breitete sich die Krankheit erst aus, als die Koi schon mindestens 4 Wochen im Innenbecken waren.
Das Becken habe ich mit einer hochprozentigen jodfreien Salzlösung durchgespült.


Schöne Grüße
Hariwake
 
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die zwei sehen doch gar nicht so schlecht aus, bis auf die Wunde an der Rückenflosse bei dem einen.

Ich möchte eigentlich dazu gar keine Ratschläge mehr geben, denn es wurde ja schon einiges geschrieben, "Richtiges" und "absoluter Quatsch".

Nur eines,

wenn die Kiemen der Koi noch nicht zu stark geschädigt sind, dann sehe ich bei professioneller Hilfe kein Problem bei der Genesung.
 
Hi Gitti

Gotti schrieb:
:?: :?: :?: :?: :?:
Ich möchte eigentlich dazu gar keine Ratschläge mehr geben, denn es wurde ja schon einiges geschrieben, "Richtiges" und "absoluter Quatsch".

Nur eines,

Meinst du das ist der Richtige Weg ? kop in den Sand und klick ich bin eingeschnappt ? Es gibt nun einmal viele Meinungen und Vorgehensweisen. Hier sind viele Anfänger die auf richtige Hilfe hoffen.

Gruß

Olaf
 
olafkoi schrieb:
Meinst du das ist der Richtige Weg ? kop in den Sand und klick ich bin eingeschnappt ? Es gibt nun einmal viele Meinungen und Vorgehensweisen. Hier sind viele Anfänger die auf richtige Hilfe hoffen.

Gruß

Olaf

genau :!: auf die richtige Hilfe kommte es an und das vermisse ich hier

Um richtig helfen zu können bedarf es der Zusammenarbeit zwischen "Helfer" und "Geholfenem" zum Wohl der Pfleglinge
 
Hey
Nun bleibt doch mal sachlich, natürlich möchte jeder gerne helfen wenn es um soetwas geht, der Artz ist doch eingeschaltet und jeder kann seine Meinung äußern :!:
Ich muß Olaf rechtgeben ich halte Salz für ein Medikament und vorsichtug mit ein Medikament nach dem anderen auszuprobieren, das geht in die Hose und die Verluste sind dann bestimmt größer
Aber auch ich wünsche dir viel Erfolg :)
 
Hi,

sucht einfach die Ursache der Probleme, statt Euch an den Symptomen aufzuhängen. Aeromonaden sind eine Riesengruppe von Bakterien und im Zusammenhang mit den beschriebenen Symptomen ist Aeromonas hydrophila mit von der Partie. Dieses Bakterium ist seit ein paar Millionen Jahren unter anderem in jeder besseren Wasserpfütze zu finden. Gleiches gilt für die Sporen von Saprolegnia, den Ihr in der Regel meint, wenn Ihr von "Pilz" redet. Fische hatten 'zig Millionen Jahre Zeit, den Umgang mit diesen und anderen Keimen zu lernen. Was den Fischen bisher allerdings fehlt, ist eine ausreichende Toleranz gegenüber den katastrophalen Bedingungen, unter denen sie der Mensch bisweilen vegetieren läßt.

Hör auf, diese Fische mit irgendwelchen Mittelchen zu maltretieren! Verkneif Dir so sinnlose Aktionen wie das "Desinfizieren" mit jodfreiem :roll: Salz! Bakterielle Infektionen der Haut sind regelmäßig die Folge extremer Keimbelastung des Wassers in Kombination mit schlechter Konditionierung der Fische. Eine dem Fischbestand angemessene Filtergröße, eine vernünftige Bewirtschaftung der Filterbiologie, regelmäßiger und ausreichender Wasserwechsel, sowie eine bedarfsgerechte und in der Menge angemessene Fütterung sind die Lösungen, für die Probleme Deiner Fische. Wenn Du dazu Fragen hast, dann her damit.

Güße
 
Hätte ich die Fische im Teich gelassen wäre vermutlich nichts passiert, da hab ich genug Filterung, Wasserwechsel etc pp.

Mein Fehler war halt nur das diese Fertigbau Filter außem Baumarkt die man vom Nachbarn bekommt, weil er sie nicht mehr brauchen kann fürn a**** sind. Steht 5000l dran und kriegen nichtmal 1500l gebacken.

Im nächsten Jahr wirds anders aussehen. Wenn sich wieder ein solcher Winter ankündigt, bleiben sie ganz draußen oder aber ich nutze meinen Teichfilter oder zumindest einen Teil davon für Innen.


Was ist mit jodfreiem Salz? Meines wissen sollte man nur solches fürs Aufsalzen der Becken nutzen. Naja, da ja keine Fische mehr drin waren hätt ichs mir auch schenken können aber das hatte ich nunmal da. Ist Salz deiner Meinung nach nicht zur Desinfektion geeignet?



Ich kippe nicht irgendetwas ins Becken. Die Antibiotika waren vom Arzt verschrieben und das Malachit hat im Gegensatz zu allem anderen wenigstens gewirkt. Ich weiß das es angeblich die Kiemen angreifen soll und hier und da. Davon hab ich allerdings noch nie etwas gemerkt. Von daher weiß ich nicht was ihr dagegen habt.


Du kannst mir jetzt sicherlich sagen was ich jetzt tun kann!?


Achja, und über die Ursachen wurde vorher schon gesprochen. Das Thema wäre also abgehakt.


Schöne Grüße
 
Hi,

Hariwake schrieb:
Hätte ich die Fische im Teich gelassen wäre vermutlich nichts passiert, da hab ich genug Filterung, Wasserwechsel etc pp.

sehe ich auch so. Ich halte diese Manie, Fische im Winter in Innenhälterungen zu pferchen, für ausgemachten Unsinn. Die Quittungen dafür kommen jedes Jahr. Wenn man den Aufwand für Bau/Betrieb der Innenhälterung und die Behandlungen/Fischverluste in einen winterfesten Filter, eine lichtdurchlässige Abdeckung und eine "Notheizung" investieren würde, hätte man sicher Geld gespart, den Fischen echt geholfen und sich viel Kummer vom Hals gehalten.

Mein Fehler war halt nur das diese Fertigbau Filter außem Baumarkt die man vom Nachbarn bekommt, weil er sie nicht mehr brauchen kann fürn a**** sind. Steht 5000l dran und kriegen nichtmal 1500l gebacken.

Wer Filterleistung am Wasservolumen des Teichens festmachen will, hat nichts begriffen. Wer solchen Aussagen dann glaubt, teilt dieses Leiden, sorry. Fischmenge bzw. die daraus resultierende Futtermenge bestimmen die nötige Substratfläche. Das aber auch wieder in Abhängigkeit von der Leistung der mechanischen Vorfilterung.

Was ist mit jodfreiem Salz? Meines wissen sollte man nur solches fürs Aufsalzen der Becken nutzen.

Vergiß den Quatsch mit dem "jodfrei". Es macht für die Fische keinen Unterschied, ob es jodiertes oder "jodfreies" Salz ist.

Ist Salz deiner Meinung nach nicht zur Desinfektion geeignet?

Kochsalz eignet sich sehr gut als Kurzbad (1-1,5% für 15-20min), um geschwächte Fische aufzupäppeln. Als Dauerbad (0,1-0,3%) taugt es bei verschiedenen Krankheiten als Unterstützung.

... das Malachit hat im Gegensatz zu allem anderen wenigstens gewirkt. Ich weiß das es angeblich die Kiemen angreifen soll und hier und da. Davon hab ich allerdings noch nie etwas gemerkt. Von daher weiß ich nicht was ihr dagegen habt.

Malachitgrün ist ein Zellgift. Es greift im Zellstoffwechsel in die sogenannte Atmungskette ein. Damit schädigt es sehr wohl die Epithelien (äußere Hautschichten inklisive Darmschleimhaut), wird aber in Windeseile auch im gesamten Fischorganismus verteilt. Hier leiden dann unter anderem Leber und Niere. Malachitgrün steht zudem im Ruf, Tumore auszulösen. Jetzt frag' noch mal, was wir gegen das Zeug eigentlich haben. ;)

Du kannst mir jetzt sicherlich sagen was ich jetzt tun kann!?

Die Wunde am Rücken des Fisches sieht zumindest auf dem Foto so aus, als würde das schon prima abheilen (sauberer Wundrand, keine Entzündungseffekte im Umfeld). Damit würde ich an der Wunde gar nichts mehr veranstalten.

Allerdings machen die Tiere einen eher unterernährten Eindruck. Kannst Du mal schreiben, womit Du fütterst? Die Zusammensetzung des Futters wäre auch interessant.

Der Filter reicht für die inzwischen nur noch zwei Fische ganz sicher aus. Dennoch mußt Du oft und viel Wasserwechsel machen. Dazu bitte abgestandenes und antemperiertes Wasser benutzen.

Die Temperatur würde ich nicht erhöhen. Sie nur zu, daß der Teich in Schuß kommt. Filter laufen lassen, sobald die Frostgefahr gebannt ist. Wenn der Teich die Wassertemperatur des Wassers im Notquartier erreicht hat, würde ich die Fische umgehend in den Teich setzen.

Grüße
 
Ich weiß wohl, das ich den Filter an dem Fischbesatz messen muss aber selbst dann hätte es klappen müssen, naja, egal...hab ja jetzt was anderes.

Als Laie, was du ja nicht zu sein scheinst, sehe ich beim Malachit die äußerlichen Veränderungen und mehr nicht...

Also der kleine ist meines Erachtens doch recht wohl geformt, der Sanke war schon immer recht schlank.
Hast aber auch Recht, aufgrund der Wasserwert Probleme habe ich die Fütterung natürlich etwas reduziert.

Das Futter habe ich von einem Koihändler aus der Nähe bekommen. Er meinte er würde es auch füttern und hätte gut Erfahrungen damit gemacht.
Allerdings habe ich keine Nährwerttabelle.

Ich finde es recht komisch, das alle Fische gestorben sind und die beiden übrig bleiben.
Glaubst du die beiden werden das überleben ohne jegliche weitere Behandlung?

Schöne Grüße
 
ich muß doch noch was zur Behandlung sagen oder fragen, warum haben einige hier was gegen die Temperaturerhöhung als Unterstützung der Heilung?

Ich habe damit nur die allerbesten Erfahrungen gemacht. Sogar ein Koi, bei dem vor einigen Jahren eine "Beinahe-"Resistenz gegen Antibiotika (bis auf eines) durch Dr. Lechleiter festgestellt wurde, habe ich in Absprache mit ihr den Koi bei bis zu 30°C und ohne Antibiotika in einem Aquarium wieder aufgepeppelt. Für mich wäre dies die einfachste Methode bzw. wäre die Temperaturerhöhung zumindest auf 26°C der nächste Schritt, abgesehen von Verbesserungen der Umweltbedingungen.
 
Hi,

Hariwake schrieb:
Ich weiß wohl, das ich den Filter an dem Fischbesatz messen muss aber selbst dann hätte es klappen müssen,

Ich dachte, Du hättest inzwischen verstanden, was da schief gelaufen ist? Viel zu hohe Besatzdichte, "jungfräulicher" Filter, viel zu wenig Wasserwechsel und dann noch Neuzugänge dazu. Jeder dieser Faktoren hätte für sich allein schon ausreichen können, um Deine Fische zu killen.

Das Futter habe ich von einem Koihändler aus der Nähe bekommen. Er meinte er würde es auch füttern und hätte gut Erfahrungen damit gemacht. Allerdings habe ich keine Nährwerttabelle.

Auf das Urteil eines Koi-Händlers gebe ich nichts. Besorge Dir ein vernünftiges Futter, das entsprechend deklariert ist. Rohprotein ca. 40%, Rohfettgehalt 15-20%, Kohlenhydratgehalt > 20% sind in meinen Augen die wichtigsten Eckdaten.

Ich finde es recht komisch, das alle Fische gestorben sind und die beiden übrig bleiben. Glaubst du die beiden werden das überleben ohne jegliche weitere Behandlung?

Wenn Du ihnen halbwegs akzeptable Lebensbedingungen bietest, werden diese Fische überleben. In vielen Fällen ist es doch eher so, daß die Fische nicht wegen, sondern trotz der Behandlung überleben.

Gotti schrieb:
ich muß doch noch was zur Behandlung sagen oder fragen, warum haben einige hier was gegen die Temperaturerhöhung als Unterstützung der Heilung?

Hätten die Fische bei niedrigeren Temperaturen gestanden, wäre es sehr wahrscheinlich nicht zu so massiven Problemen gekommen. Je höher die Temperatur, desto mehr Stoffwechsel ist erforderlich. Daraus resultieren die entsprechenden Belastungen für das System. Ist das System damit überfordert, wird das zu einer massiven Belastung für die Fische. Hebt man in so einer Situation die Temperatur auch noch an, ist der Gau perfekt.

Grundsätzlich hast Du aber trotzdem Recht. Bei höheren Temperaturen heilen Entzündungen besser und schneller. Das setzt aber entsprechend gute Haltungsbedingungen voraus. Wobei ich den guten Haltungsbedingungen (Wasserwerte, "Keimdruck") einen höheren Stellenwert einräume, als der Wassertemperatur. Bei dem konkreten Fall hier sollten die Fische möglichst schnell zurück in den Teich. Jetzt den angeschlagenen Fischen die Temperatur zu erhöhen, bedeutet unter anderem ANpassungsstreß. Sie dann wieder "abzukühlen" und in einen kälteren Teich zu setzen, macht erst recht keinen Sinn. Dshalb die Temperaturen in dem konkreten Fall hier so lassen, wie sie sind. Viel Wasserwechsel, vernünfiges Futter und die Fische sobald als möglich raus in den Teich.

Grüße
 
...ich verfolge es schon die ganze Zeit, traurig, wenn fast alle kaputt gehen :(

Ich denke, im großen und ganzen sind viele Umstände zueinander gekommen die Probleme gemacht haben.

Mit Malachit bin ich auch vorsichtig, haben uns selber schon mal den Teichfilter damit zerschossen, DAß war ein blöder Rat von einem Händler! Seit dem steht der 5 Liter Kanister im Schrank.

Ich halte auch nicht viel von der Winterinnenhälterung. Erst stresst es die Koi beim fangen, dann stress im zu kleinen Innenbecken und dann noch der erhöhte Bakteriendruck durch den schlecht eingelaufenen Filter, das ist eine üble Kettenreaktion die leider vorhersehbare Probleme schafft. Dann womöglich auch noch Lärm, daß stresst dann auch noch den letzten...

Bevor ich z.B. einen neuen Koi kaufe, wird zuerst Wochen vorher die Quarantäne (Innenhälterung) aktiviert, ca. 3 Wochen. Das eingefüllte Teichwasser wird auf die Wassertemp. vom Züchter gebracht. Es wird aufgesalzen, max 0,3 %, dann bleiben die Fische 3-4 Wochen in meiner Hälterung eh sie überhaupt in den Teich kommen....

Mit traurigen Grüßen
Ayame
 
Zum Thema Innenhälterung:

In den allermeisten Fällen ist die Überwinterung im Teich besser für unsere Koi. Wenn der Teich zu klein bzw. die Tiefe nicht ausreicht, dann sollte der Teich zur Isolierung mit möglichst transparentem ungiftigen Material gut abgedeckt werden. Filter mir reduzierter Durchlaufrate weiterlaufen lassen, eventuell einen Heizer in die erste/zweite Filterkammer installieren (Regelheizer für Aquarien).

Ich habe jedes Jahr Koi in meiner Innenhälterung, nicht aus der Not heraus, sondern weil ich ein paar Koi auch gerne im Winter um mich habe. Mein Teich ist leider zu weit vom haus weg, ca. 50 m. Diese Jahr habe ich in einem Becken mit 3500 Liter etwas viele Koi, knapp 40 Kg Fisch. Ich weiß, das ist eindeutig zu viel, aber ich hab mir einfach zu viele ausgesucht, mit denen ich demnächst mal wieder Zuchtversuche starten will. Übrigens den Koi geht es gut, keinerlei Problemchen. Gefiltert wird ganz traditionell über einen Centervortex (Typ C30 aus Edelstahl) mit Japanmatten, Siphorax Pond und Kaldness. Wasserwerte Top. Der Filter wird aber unbedingt mit Starterbakterien in Gang gebracht, sonst gibts Probleme.

Eine andere Innenhälterung mit 1800 Liter (3 x 600 Liter in Reihe, Filterung parallel) für kleinere Koi habe ich auch. Gefiltert wird mit einem Bofitec Profi Bogensiebfilter (kann ich nicht unbedingt weiterempfehlen) und einer 600 Liter Biokammer gefüllt mit 150 Liter Kaldness und 50 Liter Biobälle. Die Biobälle sind bei der Verwirbelung zu laut. Wasserwerte Top.

Wenn kurzfristig mal ein etwas größerer Koi in ein Aquarium zur Behandlung muß, wird über einen Aquarienfilter, plus Boden mit Siphorax Pond bedekt, gefiltert.

All die vorgenannten Innenhälterungen sind labile Systeme, ein mehrstündiger Stromausfall hätte wohl einen großen Verlußt zur Folge (Notstromversorgung ist gesichert).
 
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