Soll ich ? soll ich nicht ? ich bräuchte paar meinungen !

Hallo!

Wenn Du so scharf abschneiden willst, wie Du den Strich gezogen hattest, ist eigentlich alles möglich. Der Astansatz wird extrem bruchempfindlich.
Je mehr Du im Astansatz biegen willst, um so bruchempfindlicher wird das ganze.
Deshalb evtl. so:
Mit der Spaltzange die Spannung aus dem Ast nehmen und eintapen.
Den Stamm 30 cm höher provisorisch absägen.
Den Ast hochbiegen und an dem Stammstummel vorübergehend befestigen.
Nächstes Jahr den Stamm auf entgültige Höhe nachschneiden, oder aber abschleifen und als Apikaljin zurichten.
Entscheidend für die spätere Entwicklung ist meines Erachtens, wie ausgeprägt die Wurzel zu Zeit ist; d. h. wie lange der Baum an der Stelle steht. Bei entsprechender Bewurzelung und Versorgung ist mit überdurchschnittlichem Zuwachs zu rechnen.
Wichtig wäre noch, dem aufgerichteten Ast an der Spitze ungehindertes Wachstum zu ermöglichen. Die neuen Seitenäste können sicherlich gekürzt werden, die Spitze sollte weiterhin wachsen, damit sich das Dickenwachstum der aufgerichteten Stammverlängerung besser anpaßt.
Ob Du Dir die ganze Sache zutraust, kannst Du selbst am besten entscheiden.

Wenn Du nur einen gebogenen Stamm haben wolltest, hätte man das sicherlich auch mit dem vorhandenen machen können.

Gruß
Hans
 
@hans

verwirre die koitante nicht zu sehr von wegen jin und spaltzange und so. es wäre aber sicher auch eine variante. ich bin mir fast sicher, dass nichts brechen wird. die äste sind so dünn und sehen flexibel aus. man muss natürlich sehr vorsichtig vorgehen. man (koitante) kann ja zur sicherherit vor dem biegen den stammteil am schnitt incl. des zu biegenden astes ganz straff mit nassen raffiabast umwickeln. das schützt zusätzlich vor dem brechen.

@koitante

wird der ast , der die stammfunktion übernehmen muss wirklich wachsen
vielleicht hast du schonmal in der natur tannen oder kiefern gesehen, bei denen die spitzen abgeschitten wurden oder durch sturm abgebrochen sind. nach einiger zeit übernimmt der nächst tiefere oder manchmal sogar zwei äste die funktion der spitze und bilden eine neue. der baum ist bestrebt immer in die höhe zu wachsen um sich vor lichtkonkurenten durchzusetzen. also wir der ast die funktion übernehmen.

ein bonsai, der aus einem heimischen baum gefertigt wurde, würde ohne behandlung nach 50 jahren ein 20 meter monster werden. er darf natürlich nicht in der schale stehen. wenn du einen baum abschneidest hat er immernoch seine genetische information, dass er eine bestimmte größe erhalten muss. und die wird er auch bekommen, wenn du ihn lässt.

bekomme ich es hin, kann man mir es zutrauen ?

ganz klares "ja", wenn du nicht gerade ein grobmotoriker bist und dein daumen nicht die spur von grün aufweist, dann lass die finger davon.

besteht die möglichkeit , dass der baum den schnitt nicht aushält und eingeht ?

an dem schnitt selbst, wird der baum nicht eingehen. die natur lässt sich so schnell nicht unterkriegen.
wenn er eingeht, dann gibt es eine andere ursache. krankheiten oder schädlinge o.ä. nicht aber der schnitt
 
schau mal hier. die beiden bäumchen welche rot markiert sind. links (mädchenkiefer) stand 4 jahre in dem großen trog und wurde immer wieder beschnitten. an der gelben markierung erfolgte vor zwei jahren ein großer schnitt und ein nebenast wurde zur neuen spitze gekürt.

rechts handelt es sich um eine eiche. die war mal drei meter hoch. abgeschnitten und zwei jahre gewartet. nach zwei jahren dann der schnitt an der gelben markierung. jetzt im moment sehen beide so aus, wie unten. die eiche kam letztes jahr von dem blumentopf in die schale.

die kiefer muss natürlich noch reifen und bearbeitet werden. der hauptast (sashi eda) muss nach unten etc. die eiche muss noch ordentlich an feinverzweigung aufbauen. aber sie entwickelt sich genau nach plan.
 

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..jo das is ja mal nen Anfang :wink: wobei der ganz untere Ast mir da noch zu sehr puschelt....aber sonst :thumleft: :thumleft:

Lg
Iris
 
Iris, GENAU das habe ich auch gedacht , aber den lasse ich dran, falls ich pichis idee doch noch mit dem rasikalschnitt machen will .

ich möchte mir die variante offen halten , abschneiden kann ich es ja immer noch 8)
 
gegen das puscheln (schönes wort :-) ) wird später noch etwas unternommen. jetzt heißt es baum beobachten und verstehen lernen. jetzt ist pinzieren angesagt um polster aufzubauen.

achso... was ich dir noch sagen wollte. wenn du die im baumarkt oder beim gartenhandel eine kleine mugokiefer (oder auch mops genannt) holst, kann man herlich mit ihr üben. die sind klein und buschig. aber was das pinzieren angeht, sind sie genauso wie andere kiefern. und die sind extrem robust und gut zum üben. nehmen fehler auch nicht gleich übel. setze sie irgendwo in eine ecke des grundstückes und im nächsten jahr kannst du dich drüber hermachen.
 
@Hans
...für mich hängt der unterste Ast zu tief auf den Boden, weil er wohl zu schwer ist....

puscheln ja :wink: aber für meinen Geschmack zu viel, zumindest derzeit :wink:
 
@Hans
...jepp so sehe ich das auch, aber lass sich mal den Baum erholen von dem ganzen Stress....Galina macht dat schon....

Ich hab im letzten Herbst auch meine Pinien beschnitten und geputzt und hab sie sich nun erholen lassen, in den nächsten Tage sind die beiden Bäume auch wieder dran, die Winkel stimmen noch nicht....
 

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