Hallo Mikrobe!
Mikrobiologie schrieb:
Elisa um Carrier zu identifizieren. Dafür wird eine Blutprobe auf Antikörper untersucht, nicht so selektiv. Ist der Koi lange genug Carrier sind keine Antikörper nachweisbar.
Der ELISA Test hat nun nach weiteren 10 Jahren immer noch keine Zulassung für Deutschland. Auch kann hier der Antikörpertest falsche Ergebnisse liefern, da der Test nicht zwischen CyHV-3 und CyHV-1 unterscheidet.
Ich möchte hier an das KHV Monitoring in Bayern 2008 erinnern.
8000 Karpfenbetriebe wurden mittels ELISA untersucht.
Auf Grund des Antikörpernachweises sprach man von einer flächendeckenden Durchseuchung mit Carrier.
Allerdings gab es in bay. Karpfenbetrieben 2008 nur 1 bestätigten KHV Fall.
Mikrobiologie schrieb:
Die von "Experten" empfohlene Methode der Quarantäne mit einem Pilotfisch über 4-6 Wochen und eventuell anschließender Beprobung ist bezogen auf KHV Quatsch.
Wenn die neuen Koi gemütlich ihre Bahnen in der Innenhälterung ziehen ist das sicher richtig.
Für eine Händlerquarantäne ist es m.M. nach notwendig.
Bei den Tests handelt es sich immer nur um Stichproben, auch wenn der gesamte Besand beprobt wird kann keine KHV Freiheit gewährleistet werden. U.U. ist er Koi ansteckend, war bei der Beprobung unauffällig.
"Der Nachweis des Carrierstatus der Herpesviren ist schwierig, weil latent infizierte Tiere das virale Genom in sich tragen, ohne infektiöse Viruspartikel zu produzieren, die durch Zellkulturverfahren oder serologische Methoden erfasst werden könnten. Untersuchungen an Carrier zeigten, dass eine spontane Virusausscheidung, bei denen die Infektion bereits vier Jahre zurück lag, nicht nachweisbar war."
Wenn ich bsw. eine Box mit 50 Tosai importiere und diese wären alle Carrier, kommt es untereinander sicher nicht zu klinischen Symptomen.
Da nicht alle Koi getestet werden können, besteht hier die Gefahr, dass virulente Koi im Becken schwimmen, die von der Beprobung nicht erfasst wurden.
Für mich machen naive Pilotfische schon Sinn und verhelfen zu mehr Aussagekraft.