UVC vs. Chlordioxid

Andi McKoi

Mitglied
hallo,

na, wenn dem so wäre, dann hätten ja alle, die regelmäßig und fleißig ihre wasserwechsel machen algenfreie teiche?! zu dem wird wohl auch die sehr geringe menge kaum auswirkungen auf den teich oder fische haben. schließelich reden wir hier über ein lebensmittel für menschen und nicht für tiere.

soweit ich weis, wird es auch nicht dauerhaft zur trinkwasseraufbereitung eingesetzt, sondern nur nach bedarf. ist aber vielleicht auch regional unterschiedlich. zum anderen nutzen die werke ja auch genug andere alternativen, wie uvc und ozon.

mfg andi
 

tosa

Mitglied
Münsteraner schrieb:
Bezüglich irgendwelchem Schlamm und Modder, der sich irgendwo abgelagert hat: Ja, du kannst das Zeug mit einer sehr hohen Dosis von Chlordioxid wahrscheinlich auflösen. Nur werden sich wahrscheinlich erst deine Fische auflösen. Die werden immer kleiner, bis sie schwupps, plötzlich ganz weg sind. :wink: Das funzt aus meiner Sicht mit Ozon, welches direkt in den Teich geblasen wird, genauso. Nur würde ja kein vernünftiger Mensch so viel Ozon in den Teich blasen, dass sich Schlammablagerungen am Boden auflösen.
Nein, es reichen auch sehr kleine Dosierungen um den Dreck auf dem Boden aufzulösen.

Mit sehr kleinen Dosierungen kannst du auch rückstandsfrei Fadenalgen bekämpfen, d.h. diese entwickeln sich zurück ohne den Filter zu verstopfen.

Und da sind wir wieder bei Karsten seiner Feststellung das wohl einige Teiche bereits unbewusst Chlordioxid erhalten.

Die Menge um Fische aufzulösen bewegt sich nicht im ml-Bereich, sondern eher im Liter-Bereich/pro 1000l.
 

tosa

Mitglied
Andi McKoi schrieb:
hallo,

na, wenn dem so wäre, dann hätten ja alle, die regelmäßig und fleißig ihre wasserwechsel machen algenfreie teiche?! zu dem wird wohl auch die sehr geringe menge kaum auswirkungen auf den teich oder fische haben. schließelich reden wir hier über ein lebensmittel für menschen und nicht für tiere.

soweit ich weis, wird es auch nicht dauerhaft zur trinkwasseraufbereitung eingesetzt, sondern nur nach bedarf. ist aber vielleicht auch regional unterschiedlich. zum anderen nutzen die werke ja auch genug andere alternativen, wie uvc und ozon.

mfg andi
Hallo Andi,

es wird nicht von allen Wasserwerken eingesetzt, von daher kann es schon sein das der ein oder andere Teich davon was abbekommt. Deine geringe Menge ist laut TrinkwasserVO 4ml/1000l die an der letzten Zapfstelle des Endverbrauchers herauskommen dürfen. Wir reden hier von Mengen von 1-2ml/1000l.

Betr. deines Lebensmittels für Menschen, da solltest du die TrinkwasserVO inkl. der Anlagen lieber nicht ansehen, da würde dir dann ganz anders werden.

UVC nutzen die wenigsten Wasserwerke, aber Ozon ist auch sehr gängig, insbesondere dort wo sehr hartes Wasser vorhanden ist, weil man mit Ozon auch gleichzeitig den KH schön etwas reduzieren kann.
 
Hallo Karsten,
Hi-Shusui schrieb:
Gibt es denn hier Leute die wissen wie man Chlordioxid in Trinkwasser nachweisen kann und gibt es da Erkenntnisse?
der Nachweis ist relativ problemlos. Wasserversorger, die Chlordioxid einsetzen, müssen bestimmte Grenzwerte einhalten und dafür messen sie photometrisch Chlordioxid.
Hi-Shusui schrieb:
Vielleicht benutzen ja deutlich mehr Leute dieses Mittel ohne es zu wollen oder zu wissen und freuen sich nur deswegen über Algenfreie und gesunde Teiche.
Und ich dachte, es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Koihalter bei ihrem Wasserversorger nach deren Desinfektionsverfahren nachfragen. :roll:

Die Datenlage für Chlordioxid in der Aquakultur ist "unübersichtlich", höflich ausgedrückt.
Aber wenn schon ein Hersteller/Vertreiber wie KoiAqua "falsche" Aussagen trifft:
Reduziert Ammonium und Nitrit zu Nitrat.
Dazu keine Angabe wie viel Chlordioxid ist tatsächlich im Wasser nach den entsprechenden Zugaben in ml.

Eine der wenigen Studien sollte aber vielleicht etwas nachdenklich machen. Bei einer kontinuierlichen Dosierung von Chlordioxid über Tage war die Toxizität gegenüber Muscheln um den Faktor 100 höher als wie bei Stoßgaben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
tosa schrieb:
Münsteraner schrieb:
Bezüglich irgendwelchem Schlamm und Modder, der sich irgendwo abgelagert hat: Ja, du kannst das Zeug mit einer sehr hohen Dosis von Chlordioxid wahrscheinlich auflösen. Nur werden sich wahrscheinlich erst deine Fische auflösen. Die werden immer kleiner, bis sie schwupps, plötzlich ganz weg sind. :wink: Das funzt aus meiner Sicht mit Ozon, welches direkt in den Teich geblasen wird, genauso. Nur würde ja kein vernünftiger Mensch so viel Ozon in den Teich blasen, dass sich Schlammablagerungen am Boden auflösen.
Nein, es reichen auch sehr kleine Dosierungen um den Dreck auf dem Boden aufzulösen.
Na und wie soll das gehen? Zur Oxidation ist eine bestimmte Menge an Sauerstoff notwendig. Die Menge kommt für größere Mengen Schmodder schlicht nicht zusammen. Ein Super Tab hat grad mal 2 g Sauerstoff.

Bzgl. "Ozon für Arme" - Kuckst du hier: http://www.amazon.de/Unbekannt-Chlordio ... hlordioxid
 

Hi-Shusui

Mitglied
Nabend,

ich benutze für den Teich ausschließlich Brunnenwasser. D.h. ich koennte theoretisch im Maximalfall und bedenkenlos bis zu 4ml/1000l/Tag in den Teich kippen :?

Hm, ob ich das will??

Beim 4l /1000l bin ich ja schon im Anwenderbereich für anfägliche leichte Bakkiprobleme.

Münsteraner, definier doch mal bitte große Mengen an Schmodder. Hat, glaub ich, keiner von uns im Teich. Wir reden hier eventuell mal über nen Klumpen abgestorbener Fadenalgen/Pflanzenreste oder ein paar Laubblätter (ok vielleicht nicht für "CD" oxidation geeignet :?)

Mikrobe,

wenn das Zeugs auf Dauer toxisch ist, müsste dann nicht der der das vertreibt einen Hinweis darauf geben? Oder wenigstens einen Grenzwert für gelösten Sauerstoff im Wasser definieren den man haben muss wenn man dieses Mittel anwenden will?

Müssten dann nicht auch im weiteren alle Wasserwerke welche CD einsetzen vor den Gefahren für Wasserbewohner warnen?
 
Hallo Karsten,
Hi-Shusui schrieb:
wenn das Zeugs auf Dauer toxisch ist, müsste dann nicht der der das vertreibt einen Hinweis darauf geben?
ob er diesen Kenntnisstand hat? Lese Dir mal die Beschreibung bei KoiAqua durch, da bleibt wegen Haftung/Anwendung (Wir übernehmen keinerlei Haftung) keine Frage offen.
Hi-Shusui schrieb:
der wenigstens einen Grenzwert für gelösten Sauerstoff im Wasser definieren den man haben muss wenn man dieses Mittel anwenden will?
Wozu braucht man einen Grenzwert für gelösten Sauerstoff?
Hi-Shusui schrieb:
Müssten dann nicht auch im weiteren alle Wasserwerke welche CD einsetzen vor den Gefahren für Wasserbewohner warnen?
Die Wasserwerke halten die gesetzlichen Grenzwerte ein. Die sind zunächst mal "unschädlich" für den menschlichen Verbrauch. Was jemand sonst noch treibt liegt nicht im Ermessen der Wasserwerke. Beispiel Kupfer/Chlor in Trinkwasser benutzt für Fischteiche.
In Amerika würde kaum ein Koihalter ohne Kontrolle auf Chlor Leitungswasser in den Teich geben.
 

Hi-Shusui

Mitglied
Wird O2 nicht für die oxidation benötigt bzw verbraucht?

Ja wenn man das "Trinkwasser" bei den Amis oder Engländern nur riecht wirds einem schon anders. Trinken kann man dieses Zeugs nicht wirklich :D
 

edekoi

Mitglied
Hi-Shusui schrieb:
Müssten dann nicht auch im weiteren alle Wasserwerke welche CD einsetzen vor den Gefahren für Wasserbewohner warnen?
Hi Karsten,

das machen sie auch immer wieder.
Z.B. wenn im Trinkwasser Legionellen auftauchen und die Wasserwerke kurzzeitig mal stärker mit Chlordioxid desinfizieren müssen.

Da kommen in der Regel Hinweise zum Abkochen für Babynahrung, Verwendung für Aquarien etc.
 

KOI17033

Mitglied
Hallo,

auch ich werde mich "outen".

Im Jahre 2014 habe auch ich Chlordioxid eingesetzt und das mit Erfolg. Über die chem. Prozesse kann ich nicht viel sagen, aber dazu schreiben ja hier Spezialisten.
Hier mal drei Video´s, die verdeutlichen können, wie Chlordixid wirkt, bei einer Dossierung von 1 bis 2 ml/1000 Liter Volumen.

- nur UVC beachte die Algen (vielleicht auch eine Antwort auf deine Frage)
https://www.youtube.com/watch?v=BU6x1pkd-RE

- Einsatz von Chlordioxid seit April 2014, wo sind die Algen?? Wasse sieht besser aus
https://www.youtube.com/watch?v=CX8K8c31ZcE

- jetzt Chlordioxid mit Ozon
https://www.youtube.com/watch?v=3QuuF0DE1A8

ich hoffe, dass die 3 Video´s sowas

Münsteraner schrieb:
Ein Ersatz für die UVC ist es aber aus meiner Sicht ganz sicher nicht. Wie schon oben beschrieben, kannst du UVC in einer geschlossenen Kammer einsetzten, wo weder Koi noch Filterbakkis drin sind. Da kannst du alles richtig wegbrutzeln. Die Reststoffen holt dann dein mechanischer Filter raus. Mit einem Mittel, was sich überall verteilt, sollte man natürlich deutlich umsichtiger agieren. Da kann bei übermäßigem Einsatz die Fischhaut zu stark angegriffen werden und die Filterbakkis finden das auf die Dauer wahrscheinlich auch nicht so späßig.

Bezüglich irgendwelchem Schlamm und Modder, der sich irgendwo abgelagert hat: Ja, du kannst das Zeug mit einer sehr hohen Dosis von Chlordioxid wahrscheinlich auflösen. Nur werden sich wahrscheinlich erst deine Fische auflösen. Die werden immer kleiner, bis sie schwupps, plötzlich ganz weg sind. :wink: Das funzt aus meiner Sicht mit Ozon, welches direkt in den Teich geblasen wird, genauso. Nur würde ja kein vernünftiger Mensch so viel Ozon in den Teich blasen, dass sich Schlammablagerungen am Boden auflösen.
negieren können, denn ich halte nicht viel von Vermutungen.

Das Chlordioxid habe ich wegen meinen Hi Utsuri eingesetzt, der eine weiße Stelle an der Seite hatte und auch mit geringen Mengen Chlordioxid und einer gewissen Zeit ist dieses wieder verheilt, ohne am Fische irgendwelche Schäden zu hinterlassen und ich brauchte ihn nicht aus dem Teich zu holen.

Ich hoffe, dass ich zu dem Thema etwas beitragen konnte ohne wissenschaftl. zu werden.

Gruß Hartmut

P.S. Roland, warum soll man hier nicht darüber diskutieren, hier darf doch jeder seine Meinung sagen und unbequeme Meinungen werden hier nicht so schnell gelöscht wie bei dir :oops:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
KOI17033 schrieb:
Hallo,

auch ich werde mich "outen".

Im Jahre 2014 habe auch ich Chlordioxid eingesetzt und das mit Erfolg. Über die chem. Prozesse kann ich nicht viel sagen, aber dazu schreiben ja hier Spezialisten.
Hier mal drei Video´s, die verdeutlichen können, wie Chlordixid wirkt, bei einer Dossierung von 1 bis 2 ml/1000 Liter Volumen.

- nur UVC beachte die Algen (vielleicht auch eine Antwort auf deine Frage)
https://www.youtube.com/watch?v=BU6x1pkd-RE

- Einsatz von Chlordioxid seit April 2014, wo sind die Algen?? Wasse sieht besser aus
https://www.youtube.com/watch?v=CX8K8c31ZcE

- jetzt Chlordioxid mit Ozon
https://www.youtube.com/watch?v=3QuuF0DE1A8

ich hoffe, dass die 3 Video´s sowas

Münsteraner schrieb:
Ein Ersatz für die UVC ist es aber aus meiner Sicht ganz sicher nicht. Wie schon oben beschrieben, kannst du UVC in einer geschlossenen Kammer einsetzten, wo weder Koi noch Filterbakkis drin sind. Da kannst du alles richtig wegbrutzeln. Die Reststoffen holt dann dein mechanischer Filter raus. Mit einem Mittel, was sich überall verteilt, sollte man natürlich deutlich umsichtiger agieren. Da kann bei übermäßigem Einsatz die Fischhaut zu stark angegriffen werden und die Filterbakkis finden das auf die Dauer wahrscheinlich auch nicht so späßig.

Bezüglich irgendwelchem Schlamm und Modder, der sich irgendwo abgelagert hat: Ja, du kannst das Zeug mit einer sehr hohen Dosis von Chlordioxid wahrscheinlich auflösen. Nur werden sich wahrscheinlich erst deine Fische auflösen. Die werden immer kleiner, bis sie schwupps, plötzlich ganz weg sind. :wink: Das funzt aus meiner Sicht mit Ozon, welches direkt in den Teich geblasen wird, genauso. Nur würde ja kein vernünftiger Mensch so viel Ozon in den Teich blasen, dass sich Schlammablagerungen am Boden auflösen.
negieren können, denn ich halte nicht viel von Vermutungen.

Das Chlordioxid habe ich wegen meinen Hi Utsuri eingesetzt, der eine weiße Stelle an der Seite hatte und auch mit geringen Mengen Chlordioxid und einer gewissen Zeit ist dieses wieder verheilt, ohne am Fische irgendwelche Schäden zu hinterlassen und ich brauchte ihn nicht aus dem Teich zu holen.

Ich hoffe, dass ich zu dem Thema etwas beitragen konnte ohne wissenschaftl. zu werden.

Gruß Hartmut

P.S. Roland, warum soll man hier nicht darüber diskutieren, hier darf doch jeder seine Meinung sagen und unbequeme Meinungen werden hier nicht so schnell gelöscht wie bei dir :oops:
Hallo Hartmut,

sehr interessant deine Videos.

Du hast also in 2014 gar keine UVC Lampe mehr dran gehabt?

Mich würde interessieren, wie deine Biologie dann ausgescheut hat. Hast du mal Ammonium und Nitrit gemessen?

Gruß
Münsteraner
 

Dennis.D

Mitglied
Moin.

Nur mal als Denkanstoß.

Bei unseren Koi welche keine Dauerreduktion des Keimdruckes ala Ozon oder Chlordioxid kennen, führt selbst eine Suptertab Anwendung mit der HÄLFTE der Minimaldosierung schon zu einer Reaktion.

Was ich aber sehr viel spannender finde. Nach einem Gespräch über Chlordioxid mit meiner Tierärztin sagte Sie ganz klar das es ein gutes zeitlich begrenztes Behandlungsmittel sein kann.
Bei Daueranwendung kommt es aber zu einer ( ich hoffe ich gebe es jetzt 100% richtig wieder ) dauerhaften Anbindung an die Blutkörperchen und Veränderung im Fischorganismus.

Aber die frage ist doch auch wozu bedarf es Chlordioxid in der Daueranwendung?

Ich wüsste nicht was es neben einer guten Vorabscheidung, Biologie, UV Bestrahlung, hohen Flow und regelmässige großzügige Wasserwechsel braucht?
Und bei vielleicht nicht Optimalen Bedingungen was die Teichhygiene angeht, gibt es auch noch dinge wie Tsema welche durchaus in der Lage sind ein gutes Gleichgewicht im Teich herzustellen ohne Chemische Zusätze.


LG Dennis
 
Hallo Dennis,
Dennis.D schrieb:
Nach einem Gespräch über Chlordioxid mit meiner Tierärztin sagte Sie ganz klar das es ein gutes zeitlich begrenztes Behandlungsmittel sein kann.
Bei Daueranwendung kommt es aber zu einer ( ich hoffe ich gebe es jetzt 100% richtig wieder ) dauerhaften Anbindung an die Blutkörperchen und Veränderung im Fischorganismus.
Deine Tierärztin ist "gut drauf", Respekt. :thumright:
 
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