Diskussions Thread über Vergiftungen

@konny es ging mir auch nur um die verzinkten Teile.Das Imprägnierungen schädlich sein können dürfte für fast alle nachvollziehbar sein. Sofern die Teile aber vor dem Einsatz am Teich fachgerecht gereinigt wurden, war ich mir bisher keiner ausschlaggebenden Gefährdung bewusst.In unseren Labortests zeigen sich Feuerverzinungen zwischen einem PH Wert von 5,5 bis 12,5 als sehr stabil. Hier werden aber nur Verwitterungs ,- bzw. Beständigkeitstests gemacht. Das ganze wird via Langzeittest gemacht und mit den üblichen Testmethoden überwacht. Schichtdickenmessgeräte nach dem magnetischen Prinzip.
Abisolieren und Wiegen.
Wiegen des Teils vor und nach dem Verzinken.
Optische Mikroskopie. PH Werte außerhalb dieses Bereichs sollten für den Bereich Koiteich irrelevant sein. Bei den Mileutests im Wasser zeigen sich aber Abweichungen ab 35 Grad Wassertemperatur. Diese liegen aber erst bei knapp 200 Grad im Tausendstel. Natürlich kann es über einen langen Zeitraum (Winterperiode) an gewissen Stellen unterhalb der Abdeckung bei kontinuierlichen Einfluss durch Kondenswasser und letztlich dann bei sehr warmen Frühlingstemperaturen unter Sonneneinstrahlung im Ansatz zu ungünstigen Bedingungen kommen.Das wäre dann allerdings schon etwas fahrlässig in Anbetracht der Betreuung durch den Koihalter bzgl.Wasserwechsel etc.. Ausschlaggebend für etwaige Probleme ist dann sicherlich die Kombination mit anderen Umwelteinflüssen auf die Kois. Wie es ja meistens ist. Nebenbei finde ich diese Konversation sehr interessant und danke hier allen beteiligten für ihre Beiträge.
 
@Mikrobiologie ich hab den nur auf die Schnelle gepostet. Aber es gibt auch diverse Berichte z. B. von E. Amlacher (1992) über das Thema Schwermetalle. Ich denke soweit überholt sind die nicht.

@Mr.Watercraft Es muss nicht immer durch verzinkte Bleche, Stahlträger oder ähnlichem sein. Auch im Leitungswasser haben wir es nachgewiesen. Da kommen wir dann in die Problematik, dass sich der Wert im Teich durch den Teil Wasserwechsel nicht reduziert, sondern genau dann erhöht oder bestenfalls stabil bleibt.

Nun betrachte ich solche nachgewiesenen Werte immer im Zusammenhang mit vorliegenden Problemen.
Wenn ein Teich jahrelang bestimmte Probleme hat ohne die Ursache zu finden und diese trotz diverser Maßnahmen nicht aufhören. Wir dann entsprechend dem Ergebnis vom Labor handeln und der Teich dann Symptom frei wird, ist das dann nur Zufall oder ist das Schwermetall dann doch die Ursache gewesen? Im übrigen habe ich inzwischen eine ziemliche Liste von Teichen, wo wir nach langem Suchen Zink im Wasser gefunden und gebunden haben. Die Teiche sind inzwischen teils gravierenden Probleme los.

Ganz sicher gibt es sehr viele Teiche, wo sich Schwermetalle nicht auswirken. Dafür habe ich keine Erklärung. Aber ich für meinen Teil bin eher für Vermeidung, als eventuell mit Problemen kämpfen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz sicher gibt es sehr viele Teiche, wo sich Schwermetalle nicht auswirken. Dafür habe ich keine Erklärung.
Das ist recht einfach. Die Toxizität von Zink (und anderen Schwermetallen) hängt nicht nur von der Konzentration Zink ab. Um die Toxizität zu beurteilen muss man mehrere Faktoren berücksichtigen. Dazu gehören pH, Temperatur, GH, Sauerstoffsättigung, gelöste Organika und Schwermetallkonzentration gesamt.
 
@Mikrobiologie ich hab den nur auf die Schnelle gepostet. Aber es gibt auch diverse Berichte z. B. von E. Amlacher (1992) über das Thema Schwermetalle. Ich denke soweit überholt sind die nicht.
Nochmal, nicht alle Schwermetalle in einen Topf werfen, im Moment geht es um Zink. Und da ist die Mehrheit in der wissenschaftlichen Sicht relativ entspannt.
 
Nochmal, nicht alle Schwermetalle in einen Topf werfen, im Moment geht es um Zink. Und da ist die Mehrheit in der wissenschaftlichen Sicht relativ entspannt.
Auch Amlacher beschreibt Zink!

Ich sehe es so: Es gibt eine Menge Faktoren, die dazu führen, dass bestimmte Wasserparameter oder Stoffe, die im Wasser sind, nicht toxisch oder sonst wie auf die Fische wirken. Zum einen ändern sich in einem normalen Teich über das Jahr gesehen andauernd irgendwelche Parameter aus unterschiedlichen Gründen. Zum andern haben nicht alle Teichbesitzer sämtliche notwendigen Parameter zur Hand, um entsprechend zu reagieren.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Zink bei gesundheitlichen Problemen zu binden oder zu verhindern und auch die Erfahrung gemacht, dass es viele Teichbesitzer überfordert, sich damit auseinander zu setzen, unter welchen Bedingungen was problematisch ist. Deswegen arbeite ich mit dem Prinzip der Vermeidung.
Im übrigen kommt Zink selten alleine.

Von mir erwarten die Teichbesitzer Lösungen und weniger Wissenschaftliche Erklärungen und Erläuterungen. Und aus der Erfahrung hat sich die Vermeidung als erfolgreich herausgestellt.
 
Von mir erwarten die Teichbesitzer Lösungen und weniger Wissenschaftliche Erklärungen und Erläuterungen.
Man muss nicht wissenschaftlich bis ins Detail gehen um Kunden zu beraten. Aber der Hinweis, im Winter ist ein Risiko vorhanden mit Schwermetallen wenn der pH <= 7 ist, GH <2 und die Sauerstoffsättigung unter 80%, bringt vielleicht doch einige Koihalter zum Nachdenken.
Und aus der Erfahrung hat sich die Vermeidung als erfolgreich herausgestellt.
Vermeidung/Vorbeugung von Problemen ist immer die beste Lösung.
 
Das was ich bisher an Farben und Lacke im Innenraum verarbeitet habe, und immer noch bester Gesundheit bin,....fühle ich mich gerade ein wenig wie Supermann.
Ich gehe mal davon aus, dass die Innenräume gelegentlich gelüftet werden. ;)
Deswegen hab ich ja auch geschrieben, dass Holzschutzmittel oder Imprägnierung bei abgedeckten Teichen im Winter zum Problem werden. Im Sommer hab ich damit noch nie Probleme in den Teichen vorgefunden und auch nicht bei Teichen, ohne Abdeckung im Winter. ;)
 
Man muss nicht wissenschaftlich bis ins Detail gehen um Kunden zu beraten. Aber der Hinweis, im Winter ist ein Risiko vorhanden mit Schwermetallen wenn der pH <= 7 ist, GH <2 und die Sauerstoffsättigung unter 80%, bringt vielleicht doch einige Koihalter zum Nachdenken.

Vermeidung/Vorbeugung von Problemen ist immer die beste Lösung.
Leider mache ich eher die Erfahrung, dass sich viele Teichbesitze, einer möglichen Problematik gar nicht bewusst sind und mir mit einem Stäbchentest zeigen, dass ihre Wasserwerte nie diese problematischen Werte erreichen. Eine Sauerstoffmessung mittels vernünftigen Gerät findet sich an den aller wenigsten Teilchen und Sauerstoffwerte über 80 % sind auch eher selten. ;)

Da wo es keinen Grund gibt, in Richtung Vergiftung irgendwelcher Stoffe zu suchen (es liegt selten direkt auf der Hand), muss man nicht davon ausgehen, dass keine riskanten Stoffe da sind, sondern dass alle Parameter passen, so dass diese nicht zu einer Wirkung führen. Entdecken tun wir ohnehin nur die wo etwas aus dem Lot geraten ist.
 
@flex die erste Frage wurde zwar schon beantwortet, aber für dich kann ich das noch mal machen: Zink löst sich in saurem Milieu. Wenn also verzinkte Stahlträger oder Bauteile, welche Art auch immer am Teich verbaut sind, wird sich langfristig dieses lösen. Und wenn die Fische dauerhaft darin schwimmen, führt es zu Reaktionen im Stoffwechsel und den Organen, so wie alle anderen Schwermetalle auch. Nun ist dieses aber keine These die ich aufgestellt habe, sondern eine, die schon von Fach TA publiziert wurden, noch bevor ich meine Praxis überhaupt gegründet hatte. Ich stütze dieses also durch erlerntes Wissen, Publikationen von Fach TA und Wissenschaftlern. Durch Bestätigung von Fach TA an betroffenen Teichen und dem Labor der Tiho Hannover.
Ach ja und dann stütze ich meine „These“ noch durch die erfolgreichen Behandlungen.

Zur zweiten Frage: die Laboranalysen vom Teichwasser und Leitungswasser enthielten fast nie nur Zink und waren aufgrund der sonstigen Werte sehr unterschiedlich. Da man immer das Gesamtbild sehen muss, ist es auch für diese Diskussion unerheblich, welche Werte im Einzelnen nachgewiesen wurden. Es hat zwar auch Fälle, wo außer Zink nichts anderes relevantes nachgewiesen wurde. Aber auch da ist es abhängig von den weiteren Werten und den Problemen im Teich. Deswegen bringt dir die reine Summe nichts!
 
Da man immer das Gesamtbild sehen muss, ist es auch für diese Diskussion unerheblich, welche Werte im Einzelnen nachgewiesen wurden. Es hat zwar auch Fälle, wo außer Zink nichts anderes relevantes nachgewiesen wurde. Aber auch da ist es abhängig von den weiteren Werten und den Problemen im Teich. Deswegen bringt dir die reine Summe nichts!
Sorry konny, was überhaupt nichts bringt, ist dein gehaltloser Schmus! (nicht nur in diesem Thema)
Wenn also verzinkte Stahlträger oder Bauteile, welche Art auch immer am Teich verbaut sind, wird sich langfristig dieses lösen.
Das ist langfristig (ca. 50Jahre) ja auch der Sinn und Zweck von verzinkten Bauteilen.
Ich stütze dieses also durch erlerntes Wissen, Publikationen von Fach TA und Wissenschaftlern
Vielleicht solltest zum „Taschenbuch der Fischkrankheiten“ von Amlacher (1992), auch Grundkenntnisse in Metallurgie erlernen.
Ach ja und dann stütze ich meine „These“ noch durch die erfolgreichen Behandlungen.
Dann erzähle doch auch mal was fundiertes aus deiner Praxis.
 
@flex deine Antwort hätte ich quasi selbst schreiben können. Die fällt, glaub ich, bei dir aus Prinzip immer gleich aus. *lach*

Es gibt eigentlich in Teichangelegenheiten nicht ein einziges Thema, dass alle glauben oder wo sich alle einig sind. Das ist ok. Warum sollte es jetzt anders sein? Von kontroversen Meinungen lebt dieses Forum.

Es ist für mich vollkommen okay das gerade im Bereich Vergiftungen, Schwermetalle, oder was auch immer, Unglauben oder komplette Verneinung herrscht.
Es wir immer jemanden geben der konsequent eine andere Meinung vertritt, auch ohne es logisch begründen zu können. Oder Begründungen als unlogisch abtut.
Ich kann nur Erfahrungen teilen und Fragen beantworten. Überzeugen will, brauche und muss ich niemanden.
Im übrigen nehme ich mir auch das Recht heraus, nicht jedem zu glauben was er mir erzählt, solange mir dieses nicht plausibel scheint.
Und dass ich keine konkreten Fälle aus der Praxis hier ausbreite versteht sich von selbst.
 
1m² Zinkbeschichtung löst unter üblichen Bedingungen ca.15mg Zink pro Jahr.
(in 1Kg Fischfutter sind ca.80mg Zink bzw. benötigte Spurenelemente)
die erste Frage wurde zwar schon beantwortet, aber für dich kann ich das noch mal machen: Zink löst sich in saurem Milieu. Wenn also verzinkte Stahlträger oder Bauteile, welche Art auch immer am Teich verbaut sind, wird sich langfristig dieses lösen.

was ist denn nun richtig? ich denke doch, das die meisten Teiche nicht im sauren Bereich liegen, ODER?
 
was ist denn nun richtig? ich denke doch, das die meisten Teiche nicht im sauren Bereich liegen, ODER?
Teichwasser ist nicht sauer, da liegt nicht das Problem. Regen, Schnee oder Schwitzwasser sind aber sehr sauer. Je nachdem wie viel verzinktes am oder über dem Teich ist, wie viel oder oft solches drüber geht und wie viel Wasserwechsel gemacht werden. Wie Sauerstoff und die anderen Wasserwerte sind……
Beispiel: Verzinkte Stahlträger unter Überbauten. Im Winter mit viel Schnee oder Regen bei geringem Wasserwechsel. Verregneter Sommer…….
Auch beschädigte Oberflächen bei verzinktem wo es z.B. drunter rostet wie Bohrlöcher o.ä…..
 
Oben