"günstiges" Futter vs Prämienfutter

Gotti

Plus Mitglied
Fazit ( für mich )
Ich hab Tosai in einem Jahr auf 40 + gebracht , mit Summer Colours als Futter , viel WW , aber die sind nun mal da gelandet ( alle nicht , geb ich zu ) aber denke das wäre mit hochwertigerem Futter nicht viel anders gelaufen :cool:
Es geht anscheinend um diese Aussage. Dabei bestehen zwei Möglichkeiten.

1. Martin hat Tosai vom Tag 1 an innerhalb eines Jahres auf 40+ gebracht

2. Martin hat im Zeitraum in dem ein Koi als Tosai bezeichnet wird ihn auf 40+ gebracht.

Zwischen beiden Varianten liegen ca. 5 entscheidende Monate
 

Fred S

Plus Mitglied
Ich denke es war Nummer 2, aber finde das schon super was er da hinbekommen hat.
Sind das jetzt 3cm Wachstum pro Monat ? ;)
Damit man mal nen greifbaren Anhaltspunkt hat in so einem Forum also wenn das jetzt passen würde :D:D:p
Ja und bei 5 Monaten Unterschied sind das 15 cm:rolleyes:
 

Fred S

Plus Mitglied
Mmmm lecker, wenns nu noch Fischfilet wäre würde es hier reinpassen.
Übrigens für Koifreunde die es etwas unspektakulärer mögen, es gibt wieder verschiedene Karpfenvaritäten auch lebendig zum Kilopreis :D:D:p
 

Anhänge

wr

Business Mitglied
Hallo,

Eiweiß, Aminosäuren

die Behauptung dem Koi sei es egal, woher die AS kommen ist leider so nicht ganz richtig. Selbst wenn ich dem Koi synthetische einzelne Aminosäuren zuführe - zb. von Bayer - werden diese um einiges schlechter resorbiert wie gleiche AS aus der Nahrung. Aber wie nimmt der Koi Eiweiß auf ? Er zerlegt auf Grund seiner Darmflora und seiner "Körpersäfte" das Eiweiß in seine Bestandteile . nämlich die Aminosäuren die dann , sollten sie "klein" sein resorbiert werden oder mit einem Carrier in den Körper transportiert werden. Damit ist schon das erste Handicap : die Verdaulichkeit.
Gelantine hat ein super Aminosäurenprofil, also sollte jeder von uns einfach nur täglich einige Blätter Blattgelantine kauen. So einfach wenn´s wäre. Gelantine ist vom menschlichen Organismus nicht vernünftig verwertbar. Ein ebenso bekanntes Beispiel : Spinat enthält ja soviel Eisen, doch leider auch Oxalsäure und Eisenoxalat ist für den menschlichen Darm ein Problem. Sowas gibt es natürlich auch beim Koi. Das beste Beispiel ist Soja. Mag das AS-Profil noch einigermaßen hinhauen - es tut es auch nur einigermaßen - aber die Verdaulichkeit ist hundsmiserabel. Leider hat jede Spezies bei seiner Muskulatur ein anderes AS-Profil. Heißt die Muskulatur vom Rind ist in seiner AS Zusammensetzung anders wie beim Hund und wie beim Menschen. Daher schon immer das Bestreben der Industrie möglichst passende "Spender" zu finden. Un beim Koi als Fisch ist es nun mal Fischmehl. Jetzt kommen sicher schlaue Einwände man muß nur alles Mögliche mischen und irgendwann habe ich dann die Mischung ...
Man muß auch nur Kohlenstoff pressen um Diamanten herzustellen . Leider ist das alles sehr viel komplexer. Dann versucht man ungeeignete Materialien durch thermische Behandlung aufzubereiten, damit sie überhaupt für den Koi genießbar sind usw. .
Also dem Koi ist es keineswegs egal , woher die AS kommt, nicht einmal die synthetisierte die ja von der Industrie als 1:1 Nachbau versucht wird. Diabetiker kennen das Problem, dass das gespritzte Insulin keineswegs dem körpereigenen gleichwertig ist .
Natürlich kann man das Alles optimal gestalten, mit Computerprogrammen , diversen Berechnungen usw. nur ein Problem : der Preis der da rauskommt. Eine elektrische Zahnbürste , die die Bewegungen der Hand naturgetreu nachmacht , würde schlappe 170 000.-€ kosten. Klar das geht, aber wer soll das kaufen ! und alle 3 Monate wechseln, wegen Corona ggfs. öfter ......... Jedes Futter ist ein Kompromiß aus Qualität und Preis, die Sorten unterscheiden sich nur in der Gier der Beteiligten . Will ich eine Spanne von 300 % muß ich an der Qualität sparen, dann muß es Soja sein, denn das ist 20 mal billiger wie top Fischmehl. Das ist leider Fakt, auch wenn es keiner hören will.

Preis

Es ist doch ganz einfach : Ich nehme den Weltmarktpreis von Premiumfischmehl, Öl usw verrechne das im beim Futter angegeben Verhältnis und schwupp weiß ich , ob die Zutaten was taugen . Hinzu kommen nur noch die Transportkosten die Produktionskosten der Mühle, Alubeutel, Lagerung, Futterverlust etc. . Und das für 3.--€ !!!!!!! und die Erde ist eine Scheibe.

Braunfärbung

kommt relativ selten vom Futter. Und wenn dann durch pflanzliche Anteile (Huminsäure) . Auch wir hatten früher Brennnesselextrakt drin. Wäre für den Koi gut, will aber der Koimensch nicht - warum nicht Koiliebhaber, weil der das wollen würde, was dem Koi gut tut.
Haben wir deshalb rausgenommen.

Ölfilm

nimmt man hochwertige Öle mit essentiellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, haben diese leider einen niedrigen Rauchpunkt. Also wenn sie erhitzt werden bilden sich unerwünschte Stoffe wie Aldehyde usw. Im günstigsten Fall kippen sie zu gesättigten Ölen um und das wars dann.
Im Extruder werden zum Teil Temperaturen von über 140 Grad erzeugt, was das Ende eines jeden guten Öls ist. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist schlicht und einfach das Öl schonend nachträglich aufzuspritzen. Das ist eine Änderung in der Produktionskette und kostet Geld, so wie auch ein sehr gutes Öl - das weiß sogar die Edeka, die lieben Öl . Nachteil ist ggfs. ein geringer Ölfilm des Öls , das möglicherweise über die Sättigung des Pellets aufgetragen wurde um einen gewissen Fettwert zu erreichen.
Mich wundert immer wieder, dass das ein Problem ist, ein Schrottöl dagegen nicht, auch nicht der Blüten- und Strassenstaub, aber ein leichter Ölfilm.
Wer schon länger dabei ist erinnert sich vielleicht an das Futter Koi Bests , dem fiel das als erstes auf, dass der Extruder in der üblichen Reihenfolge gutes Öl ruiniert. Ein Lösungsweg ist natürlich dann nehme ich Palmöl, geht ja auch für die Türscharniere.

News

die gibt es noch, nur auch wir haben nur 24 Stunden, Expansion, Corona Quarantäne, Umzug in ein Lagerhaus, Shopumbau , ich operiert, waren alles nicht so einfache Situationen, darunter hat unser Mitteilungseifer etwas gelitten, das wir sich aber hoffentlich bald wieder normalisieren.

Das war so das Wesentliche , was ich loswerden wollte.

Und zur Kernfrage : Ich schütte in keinen Bulldog - so heißt in Bayern der Traktor - Super extra , und in kein Rennauto Normalbenzin. Habe ich Koigrotten - das ist keine Geringschätzung, sondern eine Klassifikation, manche Grotte war mir näher als ein Star - reicht ggfs. auch Futter von der Baywa. Kostet mein Koi von 1000.--€ aufwärts, dann will ich auch alles bei seiner Entwicklung rauskitzeln, dann sollte ich mich auch mit dem Futter intensiv auseinandersetzen.
Habe ich aber einen Porsche in der Garage, und die meiste Zeit dort, weil ich das Geld für das Benzin nicht habe, was der schluckt, dann habe ich vielleicht das falsche Hobby. Aber nicht jeder will einen Porsche und liebt seine Katze mit drei Beinen abgöttisch, das ist kein Problem . Die Relation sollte beim Hobby nur stimmen. Dann such ich mir eine für mich geeignete Preisklasse, schaue was es da gibt und lese das Etikett durch und entscheide mich für eines davon als mein Futter, egal was der Nachbar füttert . Damit ist die Fragestellung an sich falsch, ich frag ja auch nicht ist ein Trabbi besser wie ein Mercedes ; ein Trabbifan wird diese Frage anders beantworten, als der Herr Generaldirektor mit Fahrer.

Gruß w
 
G

Gelöschtes Mitglied 15566

Guest
Meine Frage zielt dahin ob ein Futter um €10-20/kg den Preis rechtfertigt im Vergleich zum Günstigen
Hallo,

ich finde, der von Dir gesetzte Bereich 10-20 €/kg lässt da keine halbwegs fundierte Antwort zu.
Sicherlich könnten theoretisch 20€/kg bezogen auf die Inhaltstoffe ebenso gerechtfertigt sein, wie 3€/kg das sein könnten.

Wie soll gerechtfertigt definiert werden? Ich bin der Meinung, bei Futter in der Klasse 20€/kg ist es einfacher den Käufer einen größeren Gewinn für den Anbieter bezahlen zu lassen... Auf der anderen Seite gibt es sicherlich nach unten auch Grenzen, bis wohin halbwegs gut verdauliches Futter noch möglich ist.

Deine Frage könnte auch lauten: Rechtfertigen zum Beispiel 3€/kg den Kauf eines solchen Futters? Gestern schrieb ein Kollege hier mit entsprechenden Erfahrungen in der Koifutterherstellung einiges sehr Interessantes dazu, wie ich fand...

LG
 

austriacarp

Mitglied
Ölfilm

nimmt man hochwertige Öle mit essentiellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, haben diese leider einen niedrigen Rauchpunkt. Also wenn sie erhitzt werden bilden sich unerwünschte Stoffe wie Aldehyde usw. Im günstigsten Fall kippen sie zu gesättigten Ölen um und das wars dann.
Im Extruder werden zum Teil Temperaturen von über 140 Grad erzeugt, was das Ende eines jeden guten Öls ist. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist schlicht und einfach das Öl schonend nachträglich aufzuspritzen. Das ist eine Änderung in der Produktionskette und kostet Geld, so wie auch ein sehr gutes Öl - das weiß sogar die Edeka, die lieben Öl . Nachteil ist ggfs. ein geringer Ölfilm des Öls , das möglicherweise über die Sättigung des Pellets aufgetragen wurde um einen gewissen Fettwert zu erreichen.
Mich wundert immer wieder, dass das ein Problem ist, ein Schrottöl dagegen nicht, auch nicht der Blüten- und Strassenstaub, aber ein leichter Ölfilm.
Wer schon länger dabei ist erinnert sich vielleicht an das Futter Koi Bests , dem fiel das als erstes auf, dass der Extruder in der üblichen Reihenfolge gutes Öl ruiniert. Ein Lösungsweg ist natürlich dann nehme ich Palmöl, geht ja auch für die Türscharniere.
Du willst uns damit aber nicht ernsthaft sagen das du der einzige bist was das Fett im Futter richtig verarbeiten kann und alle anderen hoch Qualifizierten Hersteller nicht in der Lage dazu sind?
 

michael w

Mitglied
Hallo,

Und zur Kernfrage : Ich schütte in keinen Bulldog - so heißt in Bayern der Traktor - Super extra , und in kein Rennauto Normalbenzin. Habe ich Koigrotten - das ist keine Geringschätzung, sondern eine Klassifikation, manche Grotte war mir näher als ein Star - reicht ggfs. auch Futter von der Baywa. Kostet mein Koi von 1000.--€ aufwärts, dann will ich auch alles bei seiner Entwicklung rauskitzeln, dann sollte ich mich auch mit dem Futter intensiv auseinandersetzen.
Habe ich aber einen Porsche in der Garage, und die meiste Zeit dort, weil ich das Geld für das Benzin nicht habe, was der schluckt, dann habe ich vielleicht das falsche Hobby. Aber nicht jeder will einen Porsche und liebt seine Katze mit drei Beinen abgöttisch, das ist kein Problem . Die Relation sollte beim Hobby nur stimmen. Dann such ich mir eine für mich geeignete Preisklasse, schaue was es da gibt und lese das Etikett durch und entscheide mich für eines davon als mein Futter, egal was der Nachbar füttert . Damit ist die Fragestellung an sich falsch, ich frag ja auch nicht ist ein Trabbi besser wie ein Mercedes ; ein Trabbifan wird diese Frage anders beantworten, als der Herr Generaldirektor mit Fahrer.
Diesen Absatz finde ich mal sehr treffend. Ich würde ihn auch nicht nur auf das Futter beziehen, auch auf so viel andere Bedingungen und
Geschehnisse im, am und um den Teich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15566

Guest
Im Extruder werden zum Teil Temperaturen von über 140 Grad erzeugt, was das Ende eines jeden guten Öls ist. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist schlicht und einfach das Öl schonend nachträglich aufzuspritzen.
Hallo, ist besagte Vorgehensweise nun Standard bei den gängigen Koifuttermitteln oder nicht? :)
 
nimmt man hochwertige Öle mit essentiellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, haben diese leider einen niedrigen Rauchpunkt. Also wenn sie erhitzt werden bilden sich unerwünschte Stoffe wie Aldehyde usw. Im günstigsten Fall kippen sie zu gesättigten Ölen um und das wars dann.
Im Extruder werden zum Teil Temperaturen von über 140 Grad erzeugt, was das Ende eines jeden guten Öls ist.
Laut Deiner Aussage sind also alle Fette/Öle die vor dem Herstellungsprozess in der Rohmasse der Futtermischung enthalten sind nutzlos.
 
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