austriacarp schrieb:
Mein Arbeitskollege hat einen der ersten importierten KHV Koi aus Japan von 2008 gekauft und 2/3 des Bestandes verloren. Übergeblieben sind 12 Carrier Fische und wenn er jetzt einen dazu setzt dann ist der hinüber sobald der Teich warm wird. Hört sich zwar komisch an bei einen KHV Teich aber er sagt immer so einen gesunden Bestand hat er früher nie gehabt wie er noch ständig neue Fische gekauft hat.
Diese Theorie würde ja bedeuten, dass die Carrier bereits im Teich waren und die neuen Fische nichts damit zu tun haben.
Mein Teich hatte aber schon seit Anfang April 22-24 Grad und die ersten 5 zugesetzten Koi hatten null Probleme.
Erst mit der drei Neuzugängen im Juni brach die Seuche aus.
Gestorben sind allerdings tatsächlich fast nur neue Fische (von den 8 neuen aus diesem Jahr 4). Aber auch einer aus dem Herbst 2017 und ein Koi der schon sehr lange im Teich war.
Aber da trotzdem 50% der Neuzugänge keine Probleme haben, kann die Theorie aus meiner Sicht nicht stimmen. Die müssen ja Antikörper haben, sonst wären alle an dem Virus gestorben.
Ich gehe eher davon aus, dass immunschwache Koi betroffen sind. Das sind Neuzugänge durch den Stress vermutlich immer und daher ist dort die Quote höher. Aber es kann kann auch ein Koi sein, der schon länger im Teich ist.
Ich habe jetzt auf anraten des Koi Docs den Teich letzte Woche auf 30 Grad erwärmt. Mit einer Luft-Wärme-Pumpe ging das bei den aktuellen Außentemperaturen extrem leicht und auch das halten der Temperatur ist extrem leicht. Dank Sauerstoffkonzentrator kann ich auch die Sauerstoffwerte hoch halten. Koi sind aktuell alle extrem fit.
Was ich mich Frage ist: Was bedeutet das für die Zukunft?
Selber Quarantäne bei 22-24 Grad machen und bei Problemen auf 30 Grad erhöhen? Das wäre zwar im Grund ein KHV immunisieren - ich sehe da aber entgegen der Ansichten vor einigen Jahren nichts verwerfliches mehr, wenn Koi Ärzte "Unter der Hand" offensichtlich schon von einer KHV Durchseuchung ausgehen.
Das große Problem sehe ich aktuell eher mehr bei den Wild- und Speisekarpfen. Hier sind die Ausfallzahlen ja wesentlich höher. Aber hier wird wohl aktuell mit Hochdruck an einem Impfstoff gearbeitet. Aufhalten lässt sich der Virus hier wohl auch nicht mehr, wie es die aktuellen Ausbrüche in vielen öffentlichen Gewässern zeigen.