KHV 2018

Das ist natürlich immer möglich. Dachte da auch eher an einen "sauberen" Karpfen der eh schon im Bestand schwimmt.
Aber so wie Aixkoi schreibt macht es wohl eh keinen Sinn.
 
aixkoi schrieb:
nicht unbedingt.
Bei einem gesunden Carrier schlummert das KHV in irgendeiner Zellstruktur (nicht nur in Kiemenzellen!!), vermehrt sich nicht und wird nicht ausgeschieden. In diesem Zustand ist dieser Koi nicht ansteckend und Begleitfische, ob Koi oder Naturkarpfen erkranken nicht.
Erst wenn durch eine Schwächung des Immunstatus des Carriers aufgrund schlechter Infrastruktur (Wasserwerte) oder anderer Erkrankungen durch z.B. Bakterien oder Parasiten, das Virus "erwacht" und beginnt sich zu vermehren, wird es auch ausgeschieden und der Carrier wird ansteckend.

Aufgrund der von den meisten Fachleuten befürchteten hohen Durchseuchung der Koibestände und der schwierigen Diagnostik bei Carriern reduziert sich der Schutz vor KHV Infektionen meiner Meinung nach auf nachhaltig optimale und möglichst schwankungsarme Umgebungsbedingungen und regelmäßige Kontrolle auf andere Erkrankungen und umgehende Behandlung solcher.

Das ist genau was ich meine.

Und diese Carrier lassen sich (ohne sie massivem Stress auszusetzen - damit der Virus erwacht und streut) kaum identifizieren. Weder bei neuen Koi noch bei dem eigenen Altbestand.

Daher denke ich, dass die beste Prophylaxe optimale Hälterungsbedigungen sind. Wenn man einen zu hohen Keimdruck, Temperaturschwankungen und Sauerstoffmangel vermeidet, dann reduziert dies vermutlich schon das Risiko.
 
Ich habe doch bisher immer gelesen das Carrier Fische bei den KHV Tests nach den Import nicht erkannt werden aber nach dem was du da gerade geschrieben hast sollten die dann doch auch eindeutig zu identifizieren sein nach dem Import. Liege ich da richtig das da das Problem ist das pro Transportbox oder Becken nur 1 Koi getestet wird?
 
austriacarp schrieb:
Ich habe doch bisher immer gelesen das Carrier Fische bei den KHV Tests nach den Import nicht erkannt werden aber nach dem was du da gerade geschrieben hast sollten die dann doch auch eindeutig zu identifizieren sein nach dem Import. Liege ich da richtig das da das Problem ist das pro Transportbox oder Becken nur 1 Koi getestet wird?

Ich habe mir mal sagen lassen, dass nur 1 Fisch pro Charge (Was auch immer das sein soll) getestet werden muss. Eventuell also auch nur einer von 40. Wobei das jeder Händler sicherlich anders handhabt.
 
Hallo zusammen,
für Alle die sich mit einer Laboranalyse in Sicherheit wiegen, leider Fehlanzeige.
Weder die Testmethode PCR noch ELISA können einen eindeutigen Nachweis auf das Virus bzw. Antikörper
außerhalb eines akuten Ausbruchs führen.
Für Alle die Interesse an der Beprobungsgrundlage haben, anbei ein entsprechendes PDF.doc

https://openagrar.bmel-forschung.de/ser ... CB167D28C9

Grüße FLEX
 
Hallo Fredl,
austriacarp schrieb:
Ich habe doch bisher immer gelesen das Carrier Fische bei den KHV Tests nach den Import nicht erkannt werden aber nach dem was du da gerade geschrieben hast sollten die dann doch auch eindeutig zu identifizieren sein nach dem Import.
das ist nicht unbedingt so. Die Koi und die Transportbox werden für den Transport "präpariert". Oft wird z.B. die Temperatur deutlich abgesenkt.
austriacarp schrieb:
Liege ich da richtig das da das Problem ist das pro Transportbox oder Becken nur 1 Koi getestet wird?
Meines Wissens gibt es kein vorgeschriebenes Standardverfahren bezüglich KHV für den Import von Koi aus Japan. Im Prinzip braucht gar nicht getestet zu werden, siehe Mitimporte. Mit einem getesteten Fisch ist das Risiko sicher erheblich, können doch Carrier und nicht infizierte Koi gemeinsam in einem Becken schwimmen. Und wenn man weiß wie es geht sogar für sehr lange.
In Singapur müssen schon seit Jahren die Koi für mindestens 3 Wochen in Quarantäne und 10 Koi werden auf KHV untersucht. Für sehr hochwertige Koi gilt ein spezielles Verfahren. Erst nach einem negativen Bescheid dürfen die Koi aus der Quarantäne geholt werden. Ist der Bescheid positiv werden alle Koi entsorgt:
http://tuna.fra.affrc.go.jp/bulletin/bu ... -b2/12.pdf
 
flex schrieb:
für Alle die sich mit einer Laboranalyse in Sicherheit wiegen, leider Fehlanzeige.
Weder die Testmethode PCR noch ELISA können einen eindeutigen Nachweis auf das Virus bzw. Antikörper außerhalb eines akuten Ausbruchs führen.
Offenbar hast Du das Prinzip eines korrekten Tests auf KHV bei einem Carrier nicht verstanden.
Die Kombination aus erheblichem Stress und passender Temperatur reaktiviert für einige Zeit die Virus- bzw Antikörperbildung im Carrier. Entscheidend ist der Zeitpunkt der Probenahme. 3-4 Tage nach dem Stressereignis ist die Höchstzahl erreicht und die reicht in den allermeisten Fällen für einen Nachweis aus. Wartet man 10-20 Tage ist die Menge eventuell zu gering für die üblichen Methoden und man erhält möglicherweise ein falsch-negatives Ergebnis.
Interessanterweise ist die Virusmenge in kälterem Wasser deutlich höher als in warmem Wasser.
 
Hallo Mikrobiologie,
wie sieht der korrekte Test auf KHV von einem Carrier denn aus?

"Entscheidend ist der Zeitpunkt der Probenahme. 3-4 Tage nach dem Stressereignis ist die Höchstzahl erreicht und die reicht in den allermeisten Fällen für einen Nachweis aus."
wenn das in den allermeisten Fällen ausreicht, heißt das nicht zu 100%.
Was ist mit den allerwenigsten Fällen?
Grüße FLEX
 
Hallo Mikrobiologie,
was lesen?

Also gibt es keine absolute Sicherheit, was Anderes habe ich auch nicht
angemerkt. Drastisch minimieren schließt das Risiko ebenso nicht aus.

Wie sieht eigentlich deiner Meinung nach eine richtige Quarantäne aus?
Grüße FLEX
 
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