Teil 20, von der Baumschulware zum Bonsai

Tsukubai

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Hallo Zusammen,

vor etwa 1,5 Jahren bekam ich als Spende von einer Baumschule einen richtigen Ladenhüter. Es war eine Goldeibe (Taxus baccata Aurea).
Diese war nicht im Topf sondern es war eine Ballenware und überhaupt nicht schön anzusehen. Das wird auch der Grund gewesen sein, warum sich keiner dafür interessierte.

Da mir die Goldeibe in dieser Form auch nicht gefiel, kam mir natürlich sofort der Gedanke aus diesem Baum ein Bonsai zu gestalten.

Leider dachte ich zu diesem Zeitpunkt nicht daran eine Aufnahme von dem Ursprungszustand zu machen. Da sich der Hauptstamm nach etwa 15 cm gabelte, kam mir die Idee eine Eibe mit zwei Kronenstämmen zu gestalten. Kurzerhand wurde die Säge geholt und die Goldeibe wurde bei einer Gesamthöhe von etwa 30 cm gekappt.

Es dauerte gar nicht solange, da bildeten sich am nackten Holz zahlreiche kleine Triebe. Diese ließ ich munter drauf los wachsen.

Die erste Aufnahme von der Goldeibe entstand am 27. Mai 2015.

Fortsetzung folgt.

Viele Grüße :wink:
Thomas
 

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Tsukubai

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Da Eiben sehr robust und schnittverträglich sind und ein Scheiden bis Ende August möglich ist, habe ich heute die Gunst der Stunde für eine Eibengestaltung genutzt.
Interessanterweise verfärbt sich im Laufe des Jahres die starke Gelbfärbung der Nadeln in ein helles Grün.

Anbei eine Aufnahme von heute bevor die Gestaltung begann.

Viele Grüße :wink:
Thomas
 

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Tsukubai

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Zentrales Element dieser Eibengestaltung ist natürlich der gegabelte Stamm. Es war mir klar, dass es gar nicht so einfach sein würde meinen Gestaltungsgedanken einer zweistämmigen Baumkrone umzusetzen. Ich nahm mir somit vor zuerst den Baum etwas Auszulichten, um dann den genauen Verlauf der wichtigen Äste verfolgen zu können. Nicht nur kleine Äste fielen der Schere zum Opfer, sondern sogar größere wurden abgesägt.

Fortsetzung folgt

Viele Grüße :wink:
Thomas
 

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Tsukubai

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Hallo Zusammen,

so die Erstgestaltung ist abgeschlossen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und folgende Ziele habe ich mir gesteckt:

- Zum Winterende wird die Goldeibe in eine kleinere Tonschale umgesetzt.

- Volumenaufbau in den Astetagen. Wenn man bedenkt wie schnell die Eibe aus dem nackten Stamm ausgetrieben ist, dann wird das relativ schnell gehen.

- Aufbau von zwei bis drei neuen Ästen im Tausch gegen Äste die auf gleicher Höhe entspringen.

Anbei zum Vergleich ein Bild vor und nach der Gestaltung.

Viele Grüße :wink:
Thomas
 

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Tsukubai

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Traudel schrieb:
Da kann ich nur groß gucken :shock:
wie schon mal geschrieben, das würde ich mich nie trauen.
Hallo Traudel,

warum würdest Du Dich das nicht trauen?
Hättest Du die Sorge, dass der Baum den Eingriff nicht überlebt?
Eiben sind zäh und treiben schnell wieder aus.
Warte mal ab wie diese Goldeibe nächstes Jahr um diese Zeit aussieht.

Viele Grüße :wink:
Thomas
 

Traudel

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Ja Thomas,
ich würde weil ich keine Ahnung habe
ein wenig schnippeln und dann wäre es das.

Wenn eine Form schon vorgegeben ist,
kann man leichter, sorgloser nachschneiden,
so meine geringe Meinung.
 
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