Bakterielle Infektion nach Zugabe EMA und EMB

2. Ich werde wahrscheinlich nie verstehen, warum man immer irgendwas in den Teich kippen muss.

Im Nachhinein sicherlich. Wenn man mehrere Jahre dabei ist, fällt einem solche Aussage auch leichter,
Schaut ich mir sein Profil an, Mitglied seit 11 Februar 2022, sehe ich das noch ein wenig anders.
So kann man möglicherweise einen neuen Opener wieder verprellen, oder?
Wasser ist sicherlich jetzt bei 12° eines der besten Mittel. Vielleicht 3-4 Tage je 10% um wieder auf Anfang zu kommen.
Auch konnte ich mir vorstellen, das einer kein Wundermittel, aber dennoch ein Mittel empfehlen kann, welches den
Filter startet und stabilisiert.
 
Wenn man seit ..... Mitglied ist heisst das ja nicht das man nicht schon Einiges an Zeit mitlesen kann . Schreiben und somit Fragen geht dann erst als Mitglied . Schau ich mir die Eröfnungsfrage an erkennt man ja gewisses Grundwissen . Fakten sind .- Wassertemperatur 12 Grad , Salz 0,26 % , Propolis , Wasserwerte gut , ein Mittel dessen Inhaltsstoffe niemand kennt und paar Tosai haben Probleme .
Hab das " damalige Problem " das beschrieben wurde auch noch düster im Hinterkopf , aber bekomm es nicht mehr ganz zusammen .
Ob sich dahingehend ein User aus dem Fenster lehnt und was zu schreibt wage ich zu bezweifeln ;)
 
Viel gelesen habe ich vorher schon, das stimmt. Freue mich auch, das ihr euch hier beteiligt. Das die Gemeinschaft gemischte Charakteräre besitzt, ist ja eine "Normalverteilung" . Nun ganz ahnungslos bin ich auch nicht und zu besagten "Mittelchen" gibt es ja immer verschiedene Meinungen. Ich habe den Teich nicht im Januar "angefahren". Befüllt Mitte September und besetzt Mitte Oktober. Bis es "kalt" wurde, lief er auch nach normalem Nitritpeak (0,5 für 3 Tage war mein gedachter Peak) Anfang November soweit, das 1% der Fischmasse gefüttert werden konnte und weder Ammonium (nicht mehr messbar) noch Nitrit höher 0,1 gemessen werden konnte. Als es dann aber gegen 6 Grad ging, ist der Filter in die Knie gegangen. 150 Liter des Helix hatte ich seit März mittels Ammoniumhydrogencarbonat eingefahren. Die restlichen 450 Liter seit September nach und nach dazu gegeben. Das eingefahrene Helix ist erst mit den Fischen in den Biobehälter gekommen. Einzig 3 Japanmattem, die für einen schnelleren Start mit in den BF integriert waren, habe ich Mitte Dezember aus dem System genommen. (hier war vermutlich ein großer Teil der Biologe drauf). Warum? Weil es sein könnte, das das Helix dadurch verhungert. Prinzipiell ist die Filteranlage sehr leistungsfähig, aber bei einem Besatz von 5,5kg Fisch auf 30m3 und dem geringen Futter unterfordert. Abgeschreckt haben mich die Nitritwerte, deshalb auch zu wenig Futter. Das Koi für eine gewisse Zeit mit Salz relativ "nitritresistent" sind, war für mich neu. Meine vorherigen Fische haben nie Salz gesehen. Also entschloss ich mich langsam die Temperatur hochzufahren. Ich weiß das 12 Grad nicht gerade prickelnd sind, aber ich habe die Entscheidung getroffen um die Biologe in Schwung zu bringen. (als negativen Nebeneffekt auch die patogenen Keime und die Parasiten). Abstriche sind soweit unauffällig, zumindest keine Würmer oder Trichos. Bis auf die 3 kleinen Showas, geht es allen Bestens. Ist aber auch alles am Thema vorbei, sollte ja nicht in eine "five why Analyse" ausarten. Die Frage an Euch war rein auf ähnliche Beobachtungen gerichtet.
Da die Symptome jeweils genau nach gleichem Schema auftauchten und der Bestand sonst io ist, schließe ich andere Faktoren größtenteils aus, freue mich aber über themenorientierte Beträge.
 
Im Nachhinein sicherlich. Wenn man mehrere Jahre dabei ist, fällt einem solche Aussage auch leichter,
Schaut ich mir sein Profil an, Mitglied seit 11 Februar 2022, sehe ich das noch ein wenig anders.
So kann man möglicherweise einen neuen Opener wieder verprellen, oder?
Wasser ist sicherlich jetzt bei 12° eines der besten Mittel. Vielleicht 3-4 Tage je 10% um wieder auf Anfang zu kommen.
Auch konnte ich mir vorstellen, das einer kein Wundermittel, aber dennoch ein Mittel empfehlen kann, welches den
Filter startet und stabilisiert.

Ich will hier keinen verprellen. Ich sage meine Meinung nur immer recht direkt. Das hat bei vielen Leuten zunächst mal schlechte Laune zur Folge. Aber wenn dann was vom Gesagten hängen bleibt und umgesetzt wird und es dann noch funktioniert, dann steigt die Laune wieder. Genau genommen bin ich also ein Menschenfreund. "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" Ja, ist nicht von mir. Ist von Kröthe...

Ich beschäftige mich nun seit 35 Jahren mit Fischen. Früher Aquarium, seit 11 Jahren Koi. Diese ganzen Wasseraufbereitungsmittel, die einem früher angedreht wurden, waren ziemlich sinnlos. Sollten Chlor und Schwermetalle binden. Nur dass in unserem Trinkwasser eben gar kein Chlor und keine schweren Metalle in signifikanten Mengen drin sind. (würden ja auch zur Boden sinken ;) <Scherz>) Und der ganze andere Quark. Z.B. Tierarzt. Ich hatte noch nie einen Tierarzt am Teich. Ein gesunder Fisch kommt mit dem ein oder anderen Würmchen schon zurecht. Macht auch keinen Sinn, die Fische komplett parasitenfrei und wohl behütet zu halten. Da geht doch auf die Dauer das ganze Abwehrsystem vor die Hunde. Und dann landet mal eine Ente auf dem Teich oder man schleppt sich über Neubesatz irgendwas ein und Bums, haben die Fische ein echtes Problem. Und wenn mal ein Fisch wo rangestoßen ist und eine entzündete Schuppe hat, verheilt das normalerweise auch. Hatte noch nie einen Fisch, der an einer entzündeten Schuppe verstorben ist.
Todesursachen waren bei mir bisher: 1 Sprung auf eine Abdeckfolie (Teich halb abgedeckt. Anfängerfehler...), 1 Sprung in den Skimmer (Kann man nix machen), 1 EMS im Frühjahr (der hat im Sommer nicht gut gefressen. Was will man da tun?), 2 mal Staubsaugersyndrom (Fisch frisst wie ein Staubsauger, bis er dann irgendwann verendet. Da kann man leider auch wenig machen, wenn man die anderen nicht verhungern lassen will) Ein Freund hat mir zu Beginn des Koihobbys gesagt, dass zu viel Futter der größte Koikiller ist. Insbesondere Seidenraupen. Und, ja, er hat Recht gehabt. Jeder will, dass seine Fische von 20 cm auf 90 cm am Besten in zwei Saisons gehen. Das funktioniert aber meiner Auffassung nicht, zumindest ist es eine starke Belastung für die Organe. Kiemen, Leber etc. Lieber langsam vor sich hin wachsen lassen. Und wenn der Fisch dann sechs Jahre braucht, um zum Jumbo zu werden, bitteschön.

Mein Tipp: Gutes Wasser herstellen. Das braucht viel Filtermaterial, gute mechanische Filterung, kein Überbesatz, eventuell einen vernünftigen Pflanzenfilter und vor allem Zeit. Die Biologie baut nicht nur Ammonium ab, sondern auch Eiweiß, Fette usw. Alles halt, was der Koi so absondert. Da gibt es für jede Art von biologischen Abfallstoffen irgendwelche spezialisierten Bakterien. Das ist ein ganzes Ökosystem, was da wächst und jedes Jahr besser wird. (Wenn man irgendwelches Zeug, z. B. Antibiotikum (da sind wir wieder beim Thema Tierarzt), Chlordioxid, Kaliumpermanganat, Wofasteril und was es alles gibt ins Wasser schüttet, macht man das wieder kaputt.

Nächstes Thema UVC Lampe. Empfehlung 3-4 Watt pro Kubik. Ich glaube sogar Strahungsleistung. Wären dann so 10 Watt Anschlussleistung pro Kubik. Demnach müsste ich mit Teich und Koihaus schon mal 670 Watt allein für die UVCs verbraten. Das wären dann mal so um die 2.000 Euro Stromkosten. Ich machen die UVC nur dann an, wenn der Teich anstalten macht, grün zu werden. Das reicht völlig. OK, bei Neubesatz wird das Teil auch angemacht, um den Keimdruck zu senken. Dann muss ich aber erst die Bewohner von der UVC runter kratzen.



Und wenn der Nitritwert zu hoch ist, klar ein bisschen Salz hilft sehr, aber man kann ja auch die Fütterung runterfahren. Eine Saison, wo der Filter gerade neu gestartet wird, ist keine Wachstumssaison.

So, ist jetzt was länger geworden als gedacht. Aber vielleicht fällt der Samen ja auf fruchtbaren Boden.


Ich hoffe die Kinder zum Baden ? ;)

Ja, habe ja Karpfen, keine Piranha.
 
Befüllt Mitte September und besetzt Mitte Oktober
Im Oktober sollte man keine Fische einsetzen.
Viele Händler füttern auf "Sparflamme", die Tiere haben also kaum Reserven für den Winter. Da kommt es schnell zu Problemen.

12°C Wassertemperatur sind zu wenig, mach mal lieber 15°C, besser 18°C draus (wenn möglich).
Plan B: Fische reinholen und auf Temperatur bringen.
 
Im Oktober sollte man keine Fische einsetzen.
Viele Händler füttern auf "Sparflamme", die Tiere haben also kaum Reserven für den Winter. Da kommt es schnell zu Problemen.

12°C Wassertemperatur sind zu wenig, mach mal lieber 15°C, besser 18°C draus (wenn möglich).
Plan B: Fische reinholen und auf Temperatur bringen.

Ralf, da hast du mal völlig Recht. Klar ist man heiß auf das Hobby. Wenn man einen funktionierenden Teich hat, will man da natürlich Fische reinpacken. Aber Fische vom Händler sind meist wirklich eher dünn gefüttert. Die Besatzdichte ist in den Anlagen sonst gar nicht hälterbar. Also kommt der Fisch so ca. im Februar hier in Deutschland an, ab Ende März (nach Quarantaine) dann im Verkauf, macht den ganzen Hungersommer im Händlerbecken mit und im Oktober, nachdem er seit 8 Monaten nix ordentliches mehr zu fressen bekommen hat, wird der dann in den immer kälter werden Teich gesetzt. Und dann kommt der Koikichi im Januar/Februar noch mit irgendwelchen Mittelchen um die Ecke. Das ist nicht optimal. Anfängerfehler. Positiv gesagt: Da gibt es Verbesserungspotential in der Zukunft.

Optimal ist: Kaufen im März/April - da ist das Angebot am Besten. Zusetzen dann von Mai bis Juli. Ab August kommt bei mir kein neuer Fisch mehr rein. Da schließt sich am 1.8. das Transferfenster. Wenn man eine IH hat, ist das natürlich wieder was anderes.

Wenn die bisherigen Fische aktuell Probleme haben, bitte nicht wieder neue Fische zusetzen. Auch, wenn es schwer fällt. Es gibt meist irgendwelche Kreuzverkeimungen, die wieder Energie kosten. Ich setze grundsätzlich nur zu, wenn alle Fische in Topform sind.

Was auch mal gar nicht gut ist: Der Neu-Koikichi will natürlich in jeder freien Minute gerne nach seinen Fischen schauen. Im Winter wollen die Koi aber lieber ganz in Ruhe auf dem Teichboden abliegen und ganz entspannt vom Sommer träumen. Jedesmal, wenn ich im Winter an den Teich gehe und dort länger als 30 Sekunden umstehen, fangen die aber wieder das Schwimmen an und die Winterruhe wird unterbrochen. Daher spare ich mir das im Winter weitgehend und gehe zum Fische gucken lieber in mein Koihaus. Der ein oder andere mag einwenden, dass man ja sehen muss, wie es den Fischen geht. Aber warum? Ich kann doch bei 4 Grad Wassertemperatur ehr genau gar nichts machen. 55 Kubikteich aufwärmen? Mittelchen rein? Rausholen und in 7 Grad wärmeres Wasser umsetzen? Stressen mit Salzbad? Nein, Ruhe wollen die Fische haben. Gerade, wenn sie krank sein sollten. Und wenn sie gesund sind, dann brauche ich auch nicht zu gucken.

Wie gesagt, alles verständlich bei Neu-Koikichi. Habe zu Beginn auch viel Quatsch gemacht. Ich gebe hier nur meine Erfahrungen weiter, damit andere diese Anfängerfehler eben nicht machen.
 
Viele Händler füttern auf "Sparflamme", die Tiere haben also kaum Reserven für den Winter. Da kommt es schnell zu Problemen.

Das denke ich, war der größte Impact. Gegen Besatz im Oktober spricht nichts.
 
@Münsteraner ganz gut zusammen gefasst. Aber traurig, daß man im Koi Hobby so verfahren muss. Für Karpfen sonst alles überhaupt kein Thema. Solange die Fische Fressbereitschaft zeigen, sollte diese auch in angepasster Weise bedient werden. Klar gibt es eine gewisse Konditionierung (bei mir ists die Terassentür) aber solange ich mich im Haus befinde und sie zwischen dem Abliegen auch mal auf Tour gehen ist alles gut. Das sind ja keine Grizzly die Winterschlaf halten.
 
@Mr.Watercraft

Zum Thema Koi und Karpfen (hatten wir schon öfter).
Den Karpfen in freier Wildbahn selektiert die Natur. Da geben nur die Robusten ihre Gene weiter.
Der Koi wird vom Mensch selektiert. Da geht es um Körperbau, Schönheit und Farbqualität.
Und da bleibt eben das Robuste oftmals auf der Strecke. ;)
 
@Mr.Watercraft

Zum Thema Koi und Karpfen (hatten wir schon öfter).
Den Karpfen in freier Wildbahn selektiert die Natur. Da geben nur die Robusten ihre Gene weiter.
Der Koi wird vom Mensch selektiert. Da geht es um Körperbau, Schönheit und Farbqualität.
Und da bleibt eben das Robuste oftmals auf der Strecke. ;)

So ist es. Stell mal die deutsche Hochleistungskuh im Winter in die amerikanische Prärie. Der Kuh frieren zeitnah die Nippel ab und die Wölfe kommen zum Mittagessen vorbei. Der wilde Büffel hat da deutlich weniger Probleme.

Aber mit ein bisserl Geduld, kriegst du auch einen Spiegelkarpfen (ja, ist auch nicht die Wildform) handzahm. Und die werden auch bannig groß. Die Futterperlen da sind 8 mm.



20200609_141320.jpg

Was einen das Koihobby lehren kann: Manchmal ist es wirklich sehr dringend, gar nichts zu machen!

Wegen der Empfindlickeit: Am schlimmsten sind glaube ich Gosanke. Karwarimono sind nicht so empfindllich. Spiegelkarpfen ist noch viel besser. Der auf dem Foto ist sein 2012 bei mir. Der hatte genau gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein Koiteich wurde zu der Bauzeit auch erst Mitte September fertig. Ich habe in mit Leitungswasser gefüllt, in mit Wasser vom alten Teich (den ich heute noch habe) angeimpft und 2 Wochen mit einer kleinen Umwälzung zufrieden gelassen.
Da ich nicht wollte, dass meine damaligen 3 Koi von ca.40-45 cm noch einen Winter im kleinen Teich verbringen, habe ich sie dann auch Anfang Oktober noch umgesetzt.
Ich habe da im Oktober noch sehr sehr mäßig gefüttert und dann den ganzen Winter garnichts gemacht. Das waren 3 Koi auf 25 m3.
Kann man so machen, das Risiko ist aber größer. ;)
 
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