Durchfluss und Biologie

Hallo Kinginrin ,

ich habe einfach an 4 meiner identischen Anlagen einmal mit HX bestückt und einmal mit SX . Es war also sogar ein Dopler .

Dann noch die gleiche Wasser , Fisch und Futtermenge dazu ,

und dann habe ich die Werte mit dem Spectrometer gemessen .

dann die Futter und Fischmenge erhöht .

Ein sehr praxisnaher Test also wie ich finde .

Gruß Stephan
 
Hallo,
wie verhält sich das Siporax bei einer RUNDEN Biokammer mit hohem Flow bez. Abnützung?
Bei Helix ist das wenig bis nix aber wie ist es mit Siporax :?:
 
Doch , doch bei den Flowraten heutzutage bekommst du es bewegt ,

dann noch eine Jeanshose mit rein und schon kann der Stonewashvorgang losgehen .

Gruß Stephan :idea:
 
http://www.koicompetence.de/xanario/download/VIVO_Nitrifikation.pdf
Bei Betrachtung der Aufnahmen der Struktur von Siporax kann sehr schnell der angegebene Wert des Herstellers nachvollzogen werden.
Zitat aus dem Bericht: "Eine gute Vorfilterung ist allerdings notwendig, damit sich kein Mulm auf die Poren des sera siporax legt".
Unterstreicht meine Ausführungen.

Gruß Mikrobe

Hallo Mikrobe,
ich habe jetzt mehr Zeit und bin gerade dabei, einige deiner äußerst interessanten Beiträge zu "studieren".
Ich kenne einige Versuche von Herrn Untergasser und habe auch mit einigen Biologen der Firma Sera intensiv kommuniziert.
Natürlich wird von dieser Seite ähnlich deinem Link Siporax als tolles Filtermedium dargestellt, aber es kann doch eigentlich in der Praxis nicht so sein.
Zu dem Thema habe ich in einem anderen Forum viel geschrieben, z.B.:

210m² besiedlbare Oberfläche pro Liter!!!! Bei Helix 12er wären es um die 850m² pro m³.
1000 Liter sind ein m³. Also 210 x 1000 Liter wäre eine theoretisch besiedelbare Oberfläche von 210.000 m² je m³ bei Siporax im Vergleich zu 850 m² pro m³ bei Helix. Also wie geschrieben wäre Siporax ca. 250 mal effizienter als Helix.
AUF DEM PAPIER!!!!!
Wenn ich jetzt bei der Theorie bleibe und davon ausgehe, dass 1.000 Liter Helix für einen Teich reichen, müssten es demnach theoretisch 4 Liter Siporax auch tun.

Für 1 kg Futter werden 1000m² Oberfläche für Bakterien benötigt, hattest du geschrieben.
So schließt sich der Kreis mit den 4 Litern Siporax :lol:

Jemand hatte mal geschrieben, stelle dir einen Tunnel besiedelt mit Bakterien vor. Warum sollten die Bakterien am Anfang und Ende des Tunnels ihren innenliegenden Mitbewohnern Nahrung durchlassen?
Prof. Flemming (dürfte DER Biofilmexperte schlechthin sein), ist auch der Meinung, dass Poren, wie z.B. bei den Biochips (Teichfiltermaterial) keinen Mehrwert bezüglich besiedelbarer Oberfläche erbringen, denn die UNTEREN SCHICHTEN WERDEN NICHT VERSORGT!!!!

Aber mehr interessieren mich die Photosynthesebakterien.
Wie müssten
-Kammer
-Flow
-Filtermaterial
....
beschaffen sein und bilden sich diese Bakterien von alleine oder müssen sie extern zugeführt werden, was dann in Richtung EMA gehen würde?

Und noch etwas fällt mir ein.
Wo zwickt es eigentlich genau im System, wenn der Filter zwar ausreicht, Ammonium/Ammoniak vollständig oder beinahe vollständig entfernt, aber Nitritwerte von 0,05 bis 0,075 mg/l zulässt?
Und was schafft Abhilfe?

Viele Grüsse
Hans
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Wo zwickt es eigentlich genau im System, wenn der Filter zwar ausreicht, Ammonium/Ammoniak vollständig oder beinahe vollständig entfernt, aber Nitritwerte von 0,05 bis 0,075 mg/l zulässt?
es fehlt die Information welche Bedingungen herrschen wenn dies passiert.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Natürlich wird von dieser Seite ähnlich deinem Link Siporax als tolles Filtermedium dargestellt, aber es kann doch eigentlich in der Praxis nicht so sein.
es kommt auf die Sichtweise und den Zweck an.
hansemann schrieb:
Jemand hatte mal geschrieben, stelle dir einen Tunnel besiedelt mit Bakterien vor. Warum sollten die Bakterien am Anfang und Ende des Tunnels ihren innenliegenden Mitbewohnern Nahrung durchlassen?
Diese Aussage trifft auf die Situation der Nahrungsknappheit prinzipiell zu. Aber bei Überfluß kommt genug durch. Und die Retentioszeit ist wegen des geringen Volumens von Siporax (und hoher Flowrate) sicher sehr kurz. Die ersten Mikros können gar nicht so schnell zubeißen wie das Futter ankommt :wink: . Daher könnte Siporax in der Zeit der Futtergabe und dessen Ausscheidung (vereinfacht bei Tage) durchaus mit den Ammoniumspitzen im Wasser besser zurechtkommen.
hansemann schrieb:
Prof. Flemming (dürfte DER Biofilmexperte schlechthin sein), ist auch der Meinung, dass Poren, wie z.B. bei den Biochips (Teichfiltermaterial) keinen Mehrwert bezüglich besiedelbarer Oberfläche erbringen, denn die UNTEREN SCHICHTEN WERDEN NICHT VERSORGT!!!!
Es steht mir eigentlich nicht zu eine Kapazität wie Prof. Flemming zu korrigieren. Als Ergänzung möchte ich schreiben, er hat im Prinzip recht.
Betrachtet man einen Biofilm mit nur einer Aufgabe ist ab einer bestimmten Schichtdicke (je nach Parametern) Schluß mit lustig für die unteren Chargen.
Die Frage ist, ob Du ihm die "richtige" Situation nahegebracht hast. In den Naturwissenschaften ist es extrem wichtig den Versuch, bzw. dessen Ergebnis, im Zusammenhang mit der Anforderung/Verwendung zu sehen.
Ich gebe Dir ein Beispiel:
Ein Labor erhält den Auftrag die Kationen in einem Teichwasser zu analysieren. Dafür erhält es eine Probe Teichwasser in einer Wasserflasche, 3 Tage alt. Die Probe durchläuft ein Routineprogramm im Labor, es werden daher auch die Anionen bestimmt. Die Ergebisse werden übergeben, die Werte der Anionen sind für die Beurteilung mit aufgeführt. Unter den Anionen befindet sich auch der Nitritwert mit einer Angabe von <1mg/l. Das gesamte Resultat, Kationen und Anionen, wird in einem Forum veröffentlicht. Keinen der selbsternannten "Experten" im Forum interessieren mehr die beauftragten Kationen, alle zerreißen den Wert von <1 mgNitrit/l. Sie leiten gar daraus hervor, das Labor habe gar keine fachliche Kompetenz für Wasseranalysen. Diese "Experten" für Forumsbeiträge haben nur eine Kleinigkeit übersehen. Ein seriöses Labor gibt nach 3 Tagen Standzeit einer Wasserprobe, in einer ungeeigneten Flasche, keinen geringen Wert für Nitrit an. Die Probe ist, bezogen auf Nitrit, längst verfälscht.

Zurück zu Siporax. Im Fall Siporax beruht das Verfahren genau auf der "schlechten" Versorgung der unteren (oder mittleren?) Schicht in den Kanälen.
Oberste Schicht optimal mit Sauerstoff und Ammoniak versorgt. Bakterien oxidieren unter Sauerstoffverbrauch Ammoniak über Nitrit zu Nitrat. Dieses wird an die nächste (darunterliegende) Schicht weitergereicht. Aus Sicht der dort lebenden Mikroben "Gott sei dank" nicht gut mit Sauerstoff versorgte Bereiche, da sie nur so optimal arbeiten können. Jetzt wird Nitrat bis zum elementaren Stickstoff reduziert und kann ausgasen. Alles sehr vereinfacht dargestellt, hoffe das Ganze ist verständlich.

Gruß Mikrobe
 
hansemann schrieb:
210m² besiedlbare Oberfläche pro Liter!!!! Bei Helix 12er wären es um die 850m² pro m³.
1000 Liter sind ein m³. Also 210 x 1000 Liter wäre eine theoretisch besiedelbare Oberfläche von 210.000 m² je m³ bei Siporax im Vergleich zu 850 m² pro m³ bei Helix. Also wie geschrieben wäre Siporax ca. 250 mal effizienter als Helix.
AUF DEM PAPIER!!!!!
Wenn ich jetzt bei der Theorie bleibe und davon ausgehe, dass 1.000 Liter Helix für einen Teich reichen, müssten es demnach theoretisch 4 Liter Siporax auch tun.

Für 1 kg Futter werden 1000m² Oberfläche für Bakterien benötigt, hattest du geschrieben.
So schließt sich der Kreis mit den 4 Litern Siporax :lol:

Hallo Hans!

Wie Du schon angedeutet hast, alles graue Theorie.
Laut Herstellerangaben kann ich mit 1m3 Siporax also 210kg Futter abbauen.

Da wäre ich bei einem Liter dann bei 210gramm Futter am Tag.

Ich zweifle nicht die enorme Oberfläche an, doch bringt sie uns nichts, denn sie geht zu sehr in die Tiefe und wird vom Bakterienfilm verschlossen.
Was nützt mir diese enorme Fläche, wenn sie nach einem Jahr zu 90% von Denitrifikanten besiedelt sind.
Aus der vermeintlich großen Fläche entsteht so nach gewisser Zeit ein Platzmangel für die Nitrifikanten.
Geworben wird mit einer großen Oberfläche...aber nicht für wen.

@Stephan!
Du hast doch eingefahrenes Sipo am Laufen. Reduzier doch mal die Menge bis Deine Werte steigen.
 
Hallo Mathias ,

zur Zeit Überwintere ich 2x 20 l SX in zwei 10Grad Systemen .

Das brauche ich jedes Frühjahr um innerhalb kürzester Zeit meine Anlagen zu impfen .

Damals bin ich mit 5 l auf 3m³ angefangen und habe bei gleichbleibenden Nährstoffeinträgen mit 100 Koi 12 bis 15cm die Menge bis auf 500ml pro System runterfahren können bis sich die WW veränderten .

Gruß Stephan
 
Hallo Matthias,
Molch schrieb:
Was nützt mir diese enorme Fläche, wenn sie nach einem Jahr zu 90% von Denitrifikanten besiedelt sind.
Aus der vermeintlich großen Fläche entsteht so nach gewisser Zeit ein Platzmangel für die Nitrifikanten.
Deine Aussage ist falsch.
Offenbar hast Du die Prinzipien von Nitrifikation/Denitrifikation nicht verstanden.

Gruß Mikrobe
 
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