Durchfluss und Biologie

herbertmarion schrieb:
hi all,

wer hat Erfahrung in Bezug auf durchfluss und funktionierender Biologie gemacht?



17 Seiten, aber die Frage wurde nicht beantwortet 8)



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Gruß Andreas
 
wr schrieb:
Hallo,

so wie ich den Jürgen kenne ist er stolz auf den letzten Satz.

Gruß Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich kenne und schätze Jürgen sein Wissen sehr, wenn du dich mit ihm unterhältst, merkst du sehr schnell, dass er biologische Zusammenhänge perfekt beherrscht, ohne google etc.
Es gab mal eine intensive Diskussion über BioChips, auf sehr hohem Niveau, mich hat es dann echt irgendwann gepackt und ich habe mich an Herrn Prof. Dr. Flemming gewandt, er ist wohl einer der bekanntesten Biofilmforscher in Deutschland. Er meinte, die Darstellung von Jürgen wäre 100% der Wissenschaft entsprechend, die Gegenpartei allerdings nur von Wunschdenken geprägt :wink: .
Aber egal, Jürgen ist hier nicht aktiv, deine Zeilen lese und schätze ich und Mikrobe ist fachlich augenscheinlich auch nicht von schlechten Eltern :shock:
Hoffentlich kommt mal wieder das Thema Siporax auf und Mikrobe schreibt was dazu, ob es sich nun wirklich zusetzt, oder nicht :lol:

Viele Grüsse
Hans
 
Hallo Andreas,
Kin-gin-rin schrieb:
herbertmarion schrieb:
wer hat Erfahrung in Bezug auf durchfluss und funktionierender Biologie gemacht?

17 Seiten, aber die Frage wurde nicht beantwortet
das sehe ich nicht so!

Allerdings kann Dir niemand eine exakte Angabe zum Flow machen (wenn er denn seriös ist), da die möglichen Parameter für ein System viel zu unterschiedliche Einwirkungen haben.

Als Beleg für höheren Flow im Teich wird gerne die Studie von Martin Mildenberger herangezogen:
http://www.marin.de/salzwasser/deutsch/ ... lzrate.htm

Das halte ich für nicht zulässig, der übliche "Fehler". Studien aus anderen, wenn auch verwandten Bereichen, wie Aquarium oder Abwasserreinigung werden als "Beweis" für die Richtigkeit einer Aussage zu Koiteich angeführt. Dazu noch das herausgelesen, was man "lesen möchte".
Wer den Bericht sorgfältig liest kann nach meiner Überzeugung keinen Bedarf an erhöhtem Flow für einen Koiteich ableiten.

Es bleibt nach meiner Ansicht der Fakt, für jedes System muß man diese Angabe unter Beachtung der Faktoren wie z.B Besatzdichte, Größe Teich (und Filter), Futtergabe (und dessen Zusammensetzung), Temperatur, Sauerstoffgehalt, Filtermaterial und, und,und. Daher kann ein Laie wie Herbert (das ist nicht abwertend gemeint Herbert!) auch kaum signifikante Messwerte bzw. deren Änderung feststellen.

Gruß Mikrobe
 
Hallo,

Es bleibt nach meiner Ansicht der Fakt, für jedes System muß man diese Angabe unter Beachtung der Faktoren wie z.B Besatzdichte, Größe Teich (und Filter), Futtergabe (und dessen Zusammensetzung), Temperatur, Sauerstoffgehalt, Filtermaterial und, und,und.

Ich kann nur sagen 100 % Zustimmung, eine exakte Bewertung kann nur für den einzelnen Teich unter Berücksichtigung aller individuellen Teichfaktoren erfolgen.
Allein die Art , Anordnung der Teichabläufe ist nahezu bei jedem Teich unterschiedlich , ist aber limitierender Faktor usw ..

Gruß Wolfgang
 
herbertmarion schrieb:
... wie laie...jetzt bin ich aber beleidigt :lol: :lol: :lol:

kin-gin-rin: ....wenn du nicht für dich aus diesem doch sehr interessanten thread rausnehmen konntest, tut es mir leid


na dann helf mir bemitleidigungswürdigem Menschen mal auf die Sprünge :wink:
Dein Fazit zur Ausgangsfrage:




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Gruß Andreas
 
Ist nicht genug Sauerstoff vorhanden reduziert sich die Eindringtiefe des Sauerstoffes, die unteren Schichten der Nitrifikanten sterben ab, oder werden ersetzt durch anaerobe Bakterien. Im Bereich 2 mg O2/l ist bereits eine deutliche Absenkung des Wirkungsgrades eines stationären Biofilms zu verzeichnen.

Ich würde gerne nochmal bei Mikrobe nachfragen:
Wie ist es zu sehen, wenn zwar genügend Sauerstoff in die untere Biofilmschicht gelangt (Werte im Teich über 8mg/l und Schnellfilter), aber nicht genügend Nahrung. Dann verhungern doch die "unten" wohnenden Bakterien, oder?
Inwieweit das bei Helix zutreffen kann, weiß ich nicht (hat ja keine offenen Flächen, sprich Poren).
Aber Siporax hat das schon und nach herrschender Meinung :lol: setzt sich das mit der Zeit zu und die biologische Oberfläche ist wie bei normalen Kunststoffröhrchen, oder????

Viele Grüsse
Hans
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Wie ist es zu sehen, wenn zwar genügend Sauerstoff in die untere Biofilmschicht gelangt (Werte im Teich über 8mg/l und Schnellfilter), aber nicht genügend Nahrung. Dann verhungern doch die "unten" wohnenden Bakterien, oder?
wenn genug Sauerstoff ankommt sollte auch genug Futter ankommen. Kommt nicht genug Nachschub an Sauerstoff oder Futter fallen die Bakterien in den "Dauerzustand".
hansemann schrieb:
Aber Siporax hat das schon und nach herrschender Meinung :lol: setzt sich das mit der Zeit zu und die biologische Oberfläche ist wie bei normalen Kunststoffröhrchen, oder????
Ich habe keine praktische Erfahrung mit Siporax. Die Bewertung von Siporax geht von begeistert bis total enttäuscht. Die zufriedenen Nutzer liegen mehr auf der Seite der Aquarianer, was nicht verwundert.
Das Prinzip, das dahintersteht, ist simpel. Biete eine große Oberfläche, einschließlich Kanälen in die Tiefe, und es bildet sich ein Biofilm der sowohl Ammonium über Nitrit, als auch Nitrat und gelöste organische Stoffe verarbeiten kann. Die obere Schicht wandelt Ammonium und Nitrit in Nitrat um unter Verbrauch des Sauerstoffes. Die untere Schicht verarbeitet Nitrat und organische Bestandteile unter Ausschluß von Sauerstoff. Funktioniert das Ganze reibungslos sollen abgestorbene Bakterien und Schwebstoffe quasi aufgelöst und mit der Strömung ausgewaschen werden.
Um die Poren von Siporax frei zu halten ist eine starke Strömung notwendig. Oft kommt beim Vertrieb von Siporax der Hinweis, Siporax wirkt besonder gut in klarem Wasser. Das ist für mich ein Indiz, das der selbstreinigenden Wirkung von Siporax nicht so recht vertraut wird.
Die Anwender mit positiven Aussagen haben fast alle einen Feinstfilter vor dem Siporax.
Nitrat ist bis 100 mg/l kein Problem für die Fische im Teich. Diesen Wert kann man bei regelmäßigem Wassertausch (Eingangswasser kontrollieren!) praktisch nicht überschreiten.
Biofilter mit so unterschiedlichen Aufgaben sind nicht so einfach zu händeln. Die anaeroben Mikroben können, besonders bei Störungen, schnell die Oberhand gewinnen. Sie sind einfach 6 mal so schnell bei der Vermehrung. Und einige aus dieser Gruppe vertragen durchaus auch Sauerstoff.
Im Aquarium fallen viel weniger Schwebstoffe und organische Bestandteile an, die die Poren verstopfen können. Im Koiteich sieht das etwas anderst aus. Möglicherweise ist dies der Grund für die unterschiedliche Zufriedenheit der beiden Gruppen mit Siporax.

Gruß Mikrobe
 
Hallo ,

Siporax arbeitet sehr gut nach der Bürsten und Jap. Mattenkammer .

Ein zusetzen konnte ich in der 3 Kammer nie feststellen .

Alternatiev testete ich HX (damals hieß es noch K1 ) unter selbigen Bedingungen .

Das Siporax hatte eine bessere Abbauleistung in paralel laufenden Systemen.

Gruß Stephan
 
Ich habe keine praktische Erfahrung mit Siporax. Die Bewertung von Siporax geht von begeistert bis total enttäuscht. Die zufriedenen Nutzer liegen mehr auf der Seite der Aquarianer, was nicht verwundert.
Das Prinzip, das dahintersteht, ist simpel. Biete eine große Oberfläche, einschließlich Kanälen in die Tiefe, und es bildet sich ein Biofilm der sowohl Ammonium über Nitrit, als auch Nitrat und gelöste organische Stoffe verarbeiten kann. Die obere Schicht wandelt Ammonium und Nitrit in Nitrat um unter Verbrauch des Sauerstoffes. Die untere Schicht verarbeitet Nitrat und organische Bestandteile unter Ausschluß von Sauerstoff. Funktioniert das Ganze reibungslos sollen abgestorbene Bakterien und Schwebstoffe quasi aufgelöst und mit der Strömung ausgewaschen werden.
Um die Poren von Siporax frei zu halten ist eine starke Strömung notwendig. Oft kommt beim Vertrieb von Siporax der Hinweis, Siporax wirkt besonder gut in klarem Wasser. Das ist für mich ein Indiz, das der selbstreinigenden Wirkung von Siporax nicht so recht vertraut wird.
Die Anwender mit positiven Aussagen haben fast alle einen Feinstfilter vor dem Siporax.
Nitrat ist bis 100 mg/l kein Problem für die Fische im Teich. Diesen Wert kann man bei regelmäßigem Wassertausch (Eingangswasser kontrollieren!) praktisch nicht überschreiten.
Biofilter mit so unterschiedlichen Aufgaben sind nicht so einfach zu händeln. Die anaeroben Mikroben können, besonders bei Störungen, schnell die Oberhand gewinnen. Sie sind einfach 6 mal so schnell bei der Vermehrung. Und einige aus dieser Gruppe vertragen durchaus auch Sauerstoff.
Im Aquarium fallen viel weniger Schwebstoffe und organische Bestandteile an, die die Poren verstopfen können. Im Koiteich sieht das etwas anderst aus. Möglicherweise ist dies der Grund für die unterschiedliche Zufriedenheit der beiden Gruppen mit Siporax.

Besten Dank Mikrobe,
eine gelungene Ausführung von fachlicher Seite.
Siporax als einzige Biostufe im Teich eventuell riskant, aber ZUSÄTZLICH z.B. zu Helix nach Trommler, Vlieser etc. eine Überlegung wert.

Viele Grüsse
Hans
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Siporax als einzige Biostufe im Teich eventuell riskant, aber ZUSÄTZLICH z.B. zu Helix nach Trommler, Vlieser etc. eine Überlegung wert.
da kann ich zustimmen.
Übrigen, es gibt da recht kuriose Berechnungen der Oberfläche von Siporax in diversen Foren. Das ist Quatsch. Schau Dir mal die Bilder in folgendem Link an:
http://www.koicompetence.de/xanario/dow ... kation.pdf
Bei Betrachtung der Aufnahmen der Struktur von Siporax kann sehr schnell der angegebene Wert des Herstellers nachvollzogen werden.

Zitat aus dem Bericht: "Eine gute Vorfilterung ist allerdings notwendig, damit sich kein Mulm auf die Poren des sera siporax legt".
Unterstreicht meine Ausführungen.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Microbe ,

alle zusätzlichen Medien hinter TF und HX sollten eine Überlegung wert sein.

Nur je kleiner der zur Verfügung stehende Raum , desto effektiever sollte das Filtermedium arbeiten .

Ein Filter kann nicht überpimpt werden .

Gruß Stephan
 
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