Fragen zu KHV

Moin !

Ich hab gestern Abend sehr spät noch gelesen, das CyKH3 max. nur 2 Wochen ohne einen Wirtsfisch im Teich überleben kann. Ist das definitiv so? Kann man sich darauf verlasssen?

Wenn ein Virus etwas kann, dann ist das sich anpassen und mutieren. Und das wohl recht zügig.
Für mich sind solche Aussagen immer nur Momentaufnahmen.
Daher würde ich einen fischlosen KHV-Teich niemals als risikolos ansehen, nur weil da 'ne Zeitlang keine Fische geschwommen sind.
Ebenso sind KHV-frei getestete Fische nicht zwingend zu 100% KHV-frei.



Gruß Jens,
der davon ausgeht, dass ein nicht unerheblicher Teil der Koiteiche mittlerweile unbemerkt durchseucht ist
 
Hallo Frank,

Ich hatte massiven Ueberbsatz und diverse Zugaenge von Privat und eunem Haendler der aber sauber war.....entweder durch die privaten Zugaenge oder Ausbruch bei einem Bestsndscarrier!
 
Ja hast recht Jens. Die Chancen das es eben nicht ausgerottet ist, ist nicht so hoch um es damit dann erneut zu probieren.

Wie aber schätzt ihr die Chance des Austrocknens ein?


@Dirk: Händler haste dann informiert und der hat sich selbst geprüft. Wie verlief das mit den Privaten? Bei denen gab es keinen Ausbruch oder auch keine Kontrolluntersuchungen? Wird da das Amt dann wohl auch nicht aktiv weil es müsste sonst ja die Kosten tragen.
 
hallo,

ich hatte eigentlich gedacht, das sich hier auch einmal der eine
oder andere händler zu wort meldet.

wird ein KHV- Fall bekannt, wird auf jeden fall das zuständige amt
tätig.
hat ein TA ein verdacht ist er zum handeln gezwungen
entsprechende schritte ein zu leiten und dem zuständigen amt
melden. die zuständigen behörden ordnen in diesen fällen
molekularbiologische, mykologische und virologische
untersuchungen an.
die oder eine behörde/amt, wird in diesem fall keines falls
untätig sein und weitreichende maßnahmen ergreifen, selbst
auch in privat teichen. bei verdachst bestätigung werden die
maßnahmen zur sicherheit über den privaten schmerz gestellt.

auch unterscheidet sich die verfahrensweise in den verschiedenen
bundeslander kaum, da dies im bundesgesetzblat
fischseuchen - verordnung vom 24. november 2008 festgelegt ist.
es folgten natürlich änderungen, ergänzungen und erweiterungen.
derzeitiger/ zuletzt 08.mai 2013 bundesgesetzblatt jahrgang 2013.

in der handlungskette wird auf jedenfall auch nachgegangen
woher - und auch wohin und dem entsprechend dann auch
länder übergreifend.

michael
 
...in der Theorie und im Gesetzbuch vielleicht. ...in der Realität nicht!

Biu mir sind sind keine Fragen zur Herkunft der Koi gestellt worden.

Den Haendler hab ich selber kontaktiert. ..er hat mir seine KHV Test zukommen lassen und konnte mir glaubhaft versichern, das bei Ihm alles ok wae.

Einige Koi waren aus einer Teichaufloesung....die hab ich nur informiert.
 
Ich glaube in erster Linie konnte ich zu den Thema bisher eines gut herauslesen, nämlich das die ganzen Amtsbezogenen Vorgänge deren eignenen Leuten selbst nicht mal geläufig sind.

In einem ansonsten überregeltem Land für mich auch kein Wunder. So etwas wie den gesunden Menschenverstand entwickeln wir immer mehr zurrück, da wir uns zu sehr auf bestehende -wenn meist auch unbekannte- Regelwerke verlassen (müssen).
 
Zum Stichwort Austrocknen hat mich eine PN erreicht die ich zusammengefasst hier posten darf.

Code:
Das Austrocknen der Teichanlage ist ein probates Mittel. Zunächst wird aber der Teich von allem organischen Material (also [u]alle[/u] Pflanzen, Tiere und Erde) gereinigt. 

Danach ein Desinfektionsmittel wie Calciumhypochlorit oder Virkon S, Standzeit mindestens 24-48 Stunden. Nach der Entleerung und Nachspülung mit Wasser wird das System trockengelegt. Mindestens mal 8 Wochen. Je länger, desto besser.

Wichtig ist vor allem, dass alles an organischem Gammel vor der Desinfektion und Trockenlegung entfernt ist. Der Virus überlebt offenbar selbst in Zooplankton/Algen für einige Zeit.


Im Vergleich zu Dirks Vorgehen erscheint mir dieses dann etwas weniger Arbeits- und Kostenintensiv zu sein. Ist somit auch vielleicht für Petra und andere Betroffenen eine Alternative.
 
Hi-
professionell ist dennoch anders... 8)

Branntkalk rein, PH auf 12 anheben und Anlage im Kreis pumpen lassen.
Gerätschaften in den Teich packen.
 
Hallo !

Trockenlegen kann funktionieren, aber als alleinige Maßnahme eher nicht tauglich, bzw. schwer möglich ?? Von daher würde ich, sollte es meinen Teich mal erwischen, nicht auf eine Trockenlegung setzen.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Verrohrungen unter der Bodenplatte wirklich sauber und trocken zu bekommen sind.
Da setze ich lieber auf Reinigung und massive Desinfektion. Aber hoffentlich bleibt mein Teich verschont.
 
Hallo,

Guckt mal auf die Preise vom Virkon S.......

Das war uebrigens das Mittel, dessen Name mit am Telefon nicht einviel!

Edit....aqustic war das teure...

Dss geht sogar!
 
Ja eben weil das ja eh schon kein Spass ist, das ganze dann auch noch unermesslich viel Kraft, Zeit und Geld kostet, wollte ich mal sehen welche Alternativen es gibt. Wie ich ja zuvor schon mal geschrieben hatte, müssen natürlich Rohre, BA und evtl. Filter händisch mittels Scheuer-Wischverfahren desinfiziert werden. Somit ist es auch ein Pokerspiel in den Rohren, da sich da ja Dreckklumpen festgesetzt haben könnten.

Und letztlich beliebt eh immer ein Risiko zu tragen. Auch bei einem Brantkalk-Amoklauf können Stellen bleiben die es nicht erwischt ausreichend hat (Randgestaltung). Oder noch schlimmer, man schleppt sich unerkannte über den Händler ein und hat erst Jahre später dann Probleme.

Gehöre zwar auch immer zu denen die größtmögliche Sicherheit herstellen wollen, sehe aber auch ein das es die NIEMALS zu 100% gibt. Egal wann und wo.
 
Virkon S
Desinfektion von Stiefeln, Fuss – und
Durchlaufwannen (bei Tierseuchen)

ca. 10.0g auf 1.0 Lit.Wasser
Dose mit 1000g zu 39,90 EURR inkl. USt.

"VIRKON S Lösungen sind rosafarben und ca. 4 - 5 Tage stabil. Sobald die rosa Färbung des Wasser nicht mehr vorhanden ist , ist auch die Wirkung stark reduziert."

Ich leite daraus mal ab, das das ablassen der Lösung únd das Aussprühen des Teiches dieses dann auchausreichend neutralisiert. Müsste man aber noch mal exakter nachfragen.

Calciumhypochlorit
Das wäre wohl auch eher mein Produkt der Wahl. 450g zu 16,99 wobei ich nichts auf die schnelle über die benötigte Menge zur Desinfektion in je 1000 Liter Wasser finden konnte.

Da es aber im Schwimmbadbereich eingesetzt wird, ist es mir persönlich einfach sympatischer. Die Gefahrenhinweise sollten aber UNBEDINGT beachtet werden. Und sowieso ausreichende und gute Schutzzkleidung (Haut, Augen, Atmung)
 
Hallo,

KHV ist ein ganz heißes Thema. Und lange bekannt. Getan wird zumindest in Deutschland kaum was. Andere sind uns um Meilen voraus.

Wie gesagt, ich werde keine Stellung beziehen , ob man keult oder Immunisiert. Gott sei Dank muß ich es auch nicht.

Aber ich würde nie jemanden verurteilen der sich gegen das Keulen entscheidet. Vorausgesetzt er schaft für die Haltung alle Voraussetzungen der Eindämmung.

Also nix verläßt den Hof !!!!!!!!!!!!!


Mal davon abgesehen, ich habe mich gerade vor nicht all zu langer Zeit mit einem der führenden Koi-Spezies bzw. Doc-s. genau über das Thema KHV unterhalten. Er berichtete mir, das neueste Studien ( nicht deutsch ) beweisen sollen, das KHV schon flächendeckend in den Teichen vorhanden ist. Also davon auszugehen ist, das es immer da ist.

Auch erkrankt der Bestand nicht zwangsläufig daran. Wenn man davon ausgeht , das es permanent eh im Teich ist, muß es also Bedingungen geben , die zum Ausbruch führen. Das geht von Parasiten, Streß , Bakkis und natürlich schwachem Immunsystem u.s.w. aus. Weiterhin bricht es auch nicht so einfach aus. Also Carrier sind da , dann kommt neuer Fisch in den Teich und schon haben wir ein Ausbruch. Das stimmt so nicht.
Auch wenn Carrier im Teich sind, und es werden neue Fische hinzugesetzt, muß kein Ausbruch erfolgen. Folglich ist eine Immuniesierung nach Neubesatz ohne Symtomatik, völlig sinnlos.
Erst wenn wirklich ein KHV-Ausbruch aktuell ist, kann man immunisieren.
Wenn die Fische immunisiert sind, kann zwar neue spätere Ausbrüche erfolgen, aber die Immunisierten sterben nicht mehr.
Desweiteren soll es wohl jetzt schon 3 von den aggressieven KHV-Stämmen geben, die für uns gefährlich sind. Ich meine jetzt nicht Herpisvirus ( Koipocken ). Sondern schon 3 Unterordnungen von unserem gemeinten KHV. Die schlimmste soll ein Stamm in England sein. Extrem aggressiev. Zumindest berichtete er es so.
Aber ich glaube, das ist dem jenigen dann auch Wurst, welchen er hat.

Wenn man also von dieser These ausgeht, das flächendeckend KHV schon da ist, dann nützt auch keine Keulung. Also wird das auch nicht mehr empfohlen.

Wie gesagt, es muß jeder für sich entscheiden. Oben genanntes war nur der Tenor des Gespräches und die Kernaussage der Studie. Wie gesagt, ich hab die Studie nicht gesehen, aber der besagte Koi-Spezie ist absolut glaubwürdig und einer der führenden Experten in Europa.

Ich wäre bestimmt auch hin und her gerissen, und ich hoffe, das ich solch Entscheidung nir treffen muß.

Grüßle :?

PS.: Langsam sollte man hier in Old Gemanie auch aufwachen, und anfangen zu forschen. Denn sonst haben wir bald das nachsehen.
 
Hallo !

"VIRKON S Lösungen sind rosafarben und ca. 4 - 5 Tage stabil. Sobald die rosa Färbung des Wasser nicht mehr vorhanden ist , ist auch die Wirkung stark reduziert."
Ich habe von dem virconS aquatic ein paar kilo im Keller stehen.
Habe ich früher über Nacht den Swimmingpool mit desinfiziert.
Die rosa-Färbung siehst du nur in der angesetzten Lösung, aber nicht im Teich. Da bleibt das Wasser wie es ist; schäumt nur etwas.
Das Zeugs hat eine hohe Bandbreite was Dosierungen angeht. 2 Gramm pro tausend Liter sollen ausreichend sein für die vorbeugende Behandlung des Wassers. Aber auch deutlich höhere Dosierungen sind kein Problem für die Fische; nicht so wie beim KPM.
 
Hallo Karlchen,

toller Beitrag. :thumright:

Als ich mich mit diesem Thread wieder mit dem Thema auseinander gesetzt habe, wurde ich immer wieder hin, und hergesrissen. Einerseits würde ich meinen Bestand auch nicht killen nur weil andere Krank wurden. AIDS Kranke erschiessen wir ja auch nicht, sondern aramngieren uns mit und ergreiffen Massnahmen zum Schutz. Ich fand die Idee einer solchen Auffangstation toll.

Dann aber wider denke ich mir, das es vielleicht der Nachbar hat und einfach nix macht und ne Katze tapert mal bei ihm mal bei mir an den Teich und verbreitet es vielleicht. Ich wäre so wütend auf ihn und wüsste nicht wie ich tatsächlich reagieren würde.

Das bereits viele Naturteiche mit CyKH3 bereits sind, wurde mir auch schon herangetragen. Wohl viele Naturkarpfen die infiziert, aber nicht erkrankt sind. Möglichweise durch verbrachte erkrankte Koi, oder auch andere Quellen.

Was mir bislang noch abgeht ist die eigentliche Todesursache bei KHV. Ersticken, Organversagen, Toxisizität..? Gerade weil es wohl oft sehr schnell geht, muss es ja auch recht heftig in der Wirkung sein.
 
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