Salz in das Teichwasser?

Der folgende Bericht stammt nicht von mir, ich hatte ihn mir vor jahren ausgedruckt. Leider konnte ich nicht den Verfasser finden, sodas ich dies aus einem anderen Forum herauskopiert habe, sozusagen die Kopie der Kopie .



Wie steht´s in Punkto „Salz“ in der Koihaltung? Was bewirken dauerhafte Salzzusätze im Koiteich?

Im Brackwasser der Ostsee und im Nord-Ostseekanal (NOK) werden regelmäßig Karpfen gefangen. (Herr D.Bohn vom Landessportfischereiverband Schleswig-Holstein gab mir, auf meine Frage betr. Karpfenfänge im NOK, folgende Antwort: .... die Karpfenfänge sind leicht rückläufig. In den beiden letzten Jahren sind uns zwischen 250 und 300 gefangene Karpfen mit einem mittleren Gewicht von 2,7kg gemeldet worden.......)

In freien Gewässern lebende Karpfen werden schon wissen, was sie dort erwartet. Ob es nur das erweiterte Nahrungsangebot ist, oder gibt es andere Gründe? (Reine Spekulationen von meiner Seite)Die Nordsee hat ca. 3% und die Ostsee zwischen 0,2% und über 1% an Salzgehalt. In Brackwassergebieten und im NOK vermischen sich die Werte und liegen irgendwo dazwischen. Ich denke mal so um die 1,2%. Wir diskutieren, ob Kochsalz schon in einer Konzentration von 0,2% bis 0,4% als Daueraufsalzung, für unsere Fische schädlich ist.
(Bild)
Wenn einige meiner Fische im Spätherbst in die Innenhälterung (IH) umziehen, habe ich die IH daraufhin vorbereitet. Nach einer Reinigung befülle ich das Becken zu einer Hälfte mit dem Wasser aus dem Außenteich und zur anderen Hälfte mit Frischwasser. Danach gebe ich Meersalz hinein, bis ich einen Anteil von 0,2% (2kg/m³) messe. Einige Tage nach dem Umzug der Fische gebe ich noch einmal etwas Salz hinzu. Für die folgenden 4-5 Monate halte ich so in etwa 0,3% bis 0,4% „Salz“ im Wasserkörper. Meinen Farbkarpfen bekommt dies gut. Nachteiliges kann ich nicht berichten.

Im Frühjahr setze ich die Fische wieder in ihren Teich zurück. Hierzu plane ich eine längere Anpassungsphase an das weniger salzige Teichwasser ein. Es geht einfach, indem ich nach den regelmäßigen Teilwasserwechseln kein neues Salz mehr zuführe. Den Teich im Garten wollte ich bislang mit keinem höheren Salzgehalt betreiben. Zum Ende des Sommers 2008 waren es nur 0,17%.

Im Hobbybereich sollte die Verwendung des Salzes einen höheren Stellenwert einnehmen. Nach meiner Meinung gehört eine „Prise Salz“ in jeden Koiteich. Es ist sicherlich kein Allheilmittel, aber es bietet uns dennoch einen großen Handlungsspielraum.



Wenn man es richtig anwendet, ist Kochsalz auch das `einzig risikolose` Therapeutikum, das Sinn macht. Die "Chemie" im Koiteich birgt weitaus größere Gefahren. Fragen Sie im Zweifelsfalle bitte einen Experten oder einen spezialisierten Tierarzt.



Meine Ergebnisse
Es gibt Kochsalz, Meersalz, Steinsalz und Kristallsalz.
Natürliches Meersalz enthält über 80 Mineralstoffe, bis 5% Kaliumsulfat, Magnesium/Calciumchlorid, Mangan, Zink, Kupfer, falls es nicht gereinigt ist. Man beachte die graue Farbe von diesem Natursalz. Reinweißes Kochsalz ist tot.

(Herr Balling, Dr.Biener GmbH: Die Bestandteile natürlicher Meersalze, zu denen auch das Steinsalz gehört, lagern sich nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge ab. So werden zunächst Calciumcarbonat, dann Gips, Anhydrit und schließlich auch Natriumchlorid als Halit abgelagert. Ein Teil dieser Ablagerungen ist schwer wasserlöslich. Synthetisches Meersalz wird deshalb aus leichtlöslichen Salzen gemischt.)

Eine Weile habe ich natürliches Steinsalz genommen - bin aber davon wieder abgekommen. Feine aber sichtbare Rückstände setzen sich in den Schiebern und Ventilen ab und schmirgeln an der Substanz der Dichtungen. Künftig werde ich synthetisches Meersalz verwenden.

Im Meersalz enthaltene Antagonisten (entgegenwirkende Substanzen) neutralisieren die Giftigkeit die vom Natrium ausgeht.

Die Salzkonzentration im Fisch darf nicht dauerhaft überschritten werden. Von den Experten wird hierzu ein Wert von bis zu 0,9 % (im Fischblut) angegeben. Ich orientiere mich an den von W. Schäperclaus gemachten Angaben. Dieser liegt bei etwa 0,6%.

Dass man ausschließlich jodfreies Salz für Bäder verwenden soll habe ich schon oft gehört oder gelesen. Die Begründungen hierzu sind aber etwas mager ausgefallen. Aussagen von Seiten der Experten gibt es kaum. Wenn mir mein Koi-Salz ausgegangen ist, verwende ich schon mal unser Küchen-Marken-Jod-Salz für ein Kurzzeitbad. Einfaches (totes) Siedesalz ist für Heilbäder sogar besser geeignet.

Bis sich das Salz restlos aufgelöst hat, sollten die Fische nicht gefüttert werden da ein erhöhter Salzkonsum zu oft tödlich verlaufenden Darmentzündungen führen kann.

Meine Fische sehen sehr gesund aus und fühlen sich auch gut an. Sie atmen ruhig und fressen, wie man es von Koi erwarten kann. Dass sich mal ein Fischle von der Gruppe absetzt oder Ruhe sucht, beobachte ich nur noch sehr selten. In der IH wird `sich` nicht mehr gescheuert oder gesprungen. Mit diesem Salzgehalt im Wasser konnte ich einen Rückgang von Karpfenpocken beobachten. Ich werde das weiter beobachten. Kleine äußere Verletzungen auf der Fischhaut heilten sofort ab.
Bakterielle Infektionen, Lochfraß und Verpilzungen traten nicht mehr auf. Aeromonas - und Pseudomonas Erreger bevorzugen offensichtlich eine eher ‚süße’ Umgebung.

Mit dem Salz wird die Sauerstofflöslichkeit im Wasser beeinflusst.
In einem geringen Maße nimmt diese dann ab. Diesen Effekt können wir aber getrost vernachlässigen.

Kochsalz hat eine Schleim verflüssigende Eigenschaft. Eine dünnere Schleimschicht auf den Kiemen begünstigt ebenfalls den Sauerstoffaustausch. Offenbar regulieren Fische den Umfang des Kiemengewebes nach Bedarf. Bei verbessertem Sauerstoffaustausch kann Kiemengewebe abgebaut und dessen Oberfläche verringert werden.

Der flüssigere Schleim unter Kochsalzeinfluss wirkt sich auch positiv auf die Abwehr von Bakterien und Parasiten aus.

(Schäperclaus 1990: Eine starke Kochsalzlösung wirkt sich zwar grundsätzlich hautreizend und entzündungserregend aus, aber durch die Natrium-Ionen werden beim Fisch als Gegenwirkung die Hautkolloide gereizt und zur Schleimproduktion veranlasst)


Koi haben in ihrer Körperflüssigkeit eine höhere Salzkonzentration im Vergleich zu dem sie umgebenden Wasser. Hierdurch dringt ständig etwas Süßwasser in den Fisch ein. Die Menge einsickernden Wassers wird durch verschiedene Faktoren mitbestimmt. Dies sind der Salzgehalt des umgebenden Wassers, die Wassertemperatur, die Zusammensetzung des Futters, Verunreinigungen des Wassers, Sauerstoffgehalt, Stress, Alter der Fische, ihre körperliche Aktivität, usw. Außerdem können verschiedene Erkrankungen den ´Wasserhaushalt´ beeinflussen. Zum Beispiel führen Schädigungen der Haut (Parasiten, Wunden) beim Koi zum verstärkten Wassereinstrom.
Das Wasser wird über Niere und Kiemen wieder ausgeschieden. Dies hat aber den Verlust von lebensnotwendigen Elektrolyten (gelöste, in ihre positiven und negativen Bestandteile dissoziierte Salze) zur Folge. Diese osmotisch aktiven Substanzen `im Fisch` sind Natrium und Chlorid Ionen, die über 75% der Osmolalität ausmachen. In geringerem Maße sind Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphate, Sulfate usw. daran beteiligt.
Zum Beispiel kann eine Ichthyo-Infektion den `Wasser-Elektolyt-Haushalt` betroffener Koi aus dem Gleichgewicht bringen, weil die Parasiten die osmotische Barriere (Haut und Kiemen) zerstören. Hines und Spira (1974) untersuchten u.a. die Blutionenkonzentration von Spiegelkarpfen, die vom Ichthyo befallenen waren und fanden heraus, dass die Ionenkonzentration von Natrium und Magnesium im Blut-Serum deutlich erniedrigt war.
Diese Verluste müssen ausgeglichen werden. Gerade erkrankte Fische sind aufgrund des erhöhten Verlustes von Elektolyten oft nur deshalb in Lebensgefahr.


Die Filterbakterien können gut leben mit einem Salzgehalt um die 0,4%, wenn sie langsam daran angepasst werden. Der Biofilter bleibt aktiv. Für manche Wasserpflanze kann schon ein geringerer Kochsalzanteil schädlich sein. Das Wachstum von Fadenalgen wird zumindest reduziert. Meine Fadenalgen schwächeln auffallend. Salz kann sich ebenfalls schädlich auf Schnecken, Krebse und Muscheln auswirken. Goldfische vertragen auch leichte Salzgaben. Anderen Land- und Wassertieren ist der Besuch meines Teiches vollkommen freigestellt. Den meisten Besuchern aus dem unteren Luftraum auch. ;-)

Die Leitfähigkeit des Wassers erhöht sich. Dies spielt keine Rolle. Durch eine bessere Teich-Hygiene lässt sich das ausgleichen.

Man sagt, Salzwasser gefriert erst bei tieferen Temperaturen. Dies ist wohl richtig, ist aber als ein `Pro-Salz` Argument für uns nicht erwähnenswert. (Reines Süßwasser gefriert bei 0°C, Wasser mit 1% (10kg/m³) Salz erst bei etwa – 0,6°C.) Was machen ein paar Pfund Salz in unserem Aussenteich da schon aus?

Sollte trotz des Salzgehaltes einmal die Zugabe von Chemikalien in Teich oder Haltungsbecken notwendig sein, muss erst ein größerer Wasserwechsel stattgefunden haben. Die Koi könnten sonst dauerhafte Schäden davontragen. Ich würde diese Kombination niemandem empfehlen.

Bei Nitrit-Gefahr, z.B. bei neu eingerichteten Teichen, oder im Herbst und Frühjahr wenn die Filterbakterien nicht mehr oder noch nicht stabil arbeiten ist eine Zugabe von Salz ratsam. Befindet sich ausreichend Chlorid im Wasser, entfällt für den Fisch die Notwendigkeit dieses aus dem Wasser stark anzureichern. Dadurch verringert sich die Stoffwechselleistung (Nierentätigkeit) für diesen Anreicherungsprozess und auch das Nitrit wird nicht mehr angereichert. Wildgoose (2001) empfiehlt dafür eine Zugabe von 1-3 mg NaCl/L, dies entspricht einer Menge von 1-3 g. auf 1000 Liter. Nach Noga (2000) soll, abhängig vom Nitrit-Wert die 6-fache Menge an Chlorid-Ionen ausreichen.

Mit etwas Salz im Wasser kann der Fisch aufgrund des „osmotischen Ausgleichs“ offenbar Energie einsparen. Dies wirkt sich u.a. positiv auf die Futterverwertung (Wachstum) aus.

Die meisten meiner Koi entwickelten „nur unter Salz“ kräftigere Farben. Es mangelt mir leider noch an Beweisen für diese Behauptung. Ich könnte hier nur über meine eigenen Beobachtungen der letzten 4 Jahre berichten. Bin über die reine Spekulationsphase aber schon hinaus! Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es keine. Werde hier Bericht erstatten.

Große Vorsicht ist geboten, wenn wir Metalle mit dem Salzwasser in Kontakt bringen. Reaktionen in Verbindung mit Kupfer sind gefährlich für die Fische. Ein Salzbad in einer verzinkten Wanne endet sehr schnell tödlich. Metall dürfen wir, mit Ausnahme von Edelstahl, generell nicht verwenden. Überprüfen sollte man zuvor auch, ob Teichpumpen /Filterbauteile etwas Salz vertragen. Wenn sie Zeolith im Einsatz haben, kann die NaCl-Zugabe die Wirksamkeit dieses Filtersubstrates aufheben/umkehren.

Eine gesättigte Kochsalzlösung eignet sich auch gut zur Desinfektion von Arbeitsgeräten rund um den Koiteich. Das „Material“ sollte anschließend in Süßwasser ausgespült und an der Luft getrocknet werden.

Wenn immer wir Salz verwenden, ob als Tauchbad, Kurzbad oder Dauerbad, ist die richtige, die wirksame Dosis entscheidend. Neben dieser wirksamen Dosis, gibt es eine unwirksame, eine toxische und eine letale Dosis. Anhand des angestrebten Zieles ist zu unterscheiden zwischen dem milderen Langzeitbad und dem sehr aggressiven Kurzzeitbad. Wenn wir die Wirkzeit-Dosis verringern steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Parasiten/Erreger unsere Angriffe überstehen.
Ein Salzbad zur sofortigen Bekämpfung von Parasiten ist daher nur wirksam, wenn es hochdosiert ist. Je länger das Salz in hoher Dosis wirken kann, umso mehr schädigt es die Parasiten. Salzkonzentration und die Verweildauer der `Badegäste` stehen in einem engen Zusammenhang, sind aber nach Größe/Alter der Fische, Kondition, schwere der Erkrankung, Zielsetzung, und Wassertemperatur anzupassen. Dabei ist es wichtig ein klares Feindbild zu haben. Will man Erfolg haben muss man den Parasiten kennen. Ein Hautsaugwurm z.B. und junge Ichthyo sind nur durch eine „ richtige Packung“ angreifbar. Hierzu muss der Patient am besten seine Schleimhaut ablegen. Beim „Schlappo“ Costia hingegen sind viel geringere Mengen NaCl ausreichend.

In der Literatur habe ich sehr unterschiedliche Empfehlungen zu Kurzzeitbädern gegen Außenparasiten wie Trichodina, Chilodonella und Costia gefunden.
Nach Schäperclaus (1979) wird bei einer 1%igen NaCl-Lösung,Trichodina innerhalb 1 min, Chilodonella innerhalb 2 min und Costia innerhalb 15-32 min sicher abgetötet. Bei einer 1,75% Lösung stirbt Costia nach 4 min. Eine 2,5% Lösung tötet Costia in 30 sec zu 100%.

zum Vergleich:

Autor Dosis/Wirkzeit Anwendung gegen

Hoffmann (2005) 5-10g/L 20-60 min Einzeller
Untergasser (1989) 15-20 g/L für 10 - 45 min Einzeller
Treves-Brown (2000) 30g/L max. 10 min ?
W.Scott (1998) 5-20g/L 10-20 min Einzeller, Pilze, Kleinkrebse ,Egel
Amlacher (1992) 25 g/L für 10-15 min Einzeller,Fischegel
Schäperclaus (1990) 25 g/L für 10-15 min Einzeller (Wurm ?)
Baur/Rapp (1988) 10-15g/L für 20-30 min k.A.
J. Hofmann (1987) 15-20g/L 30 min (fehlende Angabe)
G.Bassleer (1983) 1-10gL für Kurz/Dauerbad k.A.
Lammens (2004) 15g/L für 10 min. Einzeller, Pilze, Bakterien
Lechleitner 5-10g/L für 15-60 min. Einzeller

(Neuere Angaben zur Bekämpfung der Karpfenlaus, Würmer usw. stelle ich demnächst ein)

Da die Therapie bei geschwächten und bei sehr jungen Fischen als „risikoreich“ einzustufen ist, halten sich einige Koi-Hobby-Buch-Autoren mit ihren Empfehlungen zur Wirkzeitdosis vorsichtig zurück. Unpräzise Angaben sind aber (aus meiner Sicht) unbrauchbar und führen nur dazu, dass kaum noch jemand Salzanwendungen in Erwägung zieht. Weil sich bei unwirksamer Dosierung kein Erfolg einstellt, schließen unerfahrene Koi-Liebhaber daraus, dass Salzbäder z.B. den Costia eher stimulieren, anstatt ihn zu töten. Mit der Folge, dass das Wasser wieder und wieder „blau“ oder „rot“ eingefärbt wird.

Ich will hier mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Salzbäder nicht herunterspielen. Wirksame Salzbäder belasten die Fische natürlich auch. Junge Koi ( K1) oder sehr kranke Fische überleben ein unbeaufsichtigtes Kurzzeitbad, gegebenenfalls nicht.
Hier ein paar Daten zum Toleranzlimit für lütte (K1). nach Schäperclaus 1979, S.189
(Letal = der medizinische Begriff für "tödlich", LD50 = tödl.-Dosis für 50%)

LD50 bei 15g/L (1,4%) in 2,5 Std
LD70 bei 25g/L (2,5%) in 1,5 Std.
LD100 bei 20g/L in 4 Stunden.

Für kleine, konditionsschwache Fische ist das Tauchbad vorzuziehen.

Die Parasiten quälen unsere Fischle. Sofortige und möglichst kurze Ersthilfe ist angesagt.
(Amlacher hierzu) Wesentlich ist die rasche Erholungsfähigkeit der Fische nach einem Salzbad - selbst beim Auftreten starker Nebenwirkungen - wenn sie danach wieder in Frischwasser gesetzt werden.

Die Parasiten werden schnell durch chemisch-physikalische Einwirkung abgetötet. Sie werden durch das K-o-c-h-s-a-l-z vergiftet und den Rest erledigen die osmotischen Vorgänge. In die abgelöste Schleimhaut eingebettete Würmer, Ichthyo usw. bleiben im Badewasser zurück.

Ich gebe hier zwei Beispiele für „ wirksame“ Kochsalzbäder - zur Anwendung gegen die meisten Außenparasiten.

Geben Sie in ein geeignetes (Kunststoff)Behältnis die Menge Teich- oder Frischwasser, die Sie für richtig halten. (Badewassertemp. gleich Haltungswassertemp.!!)
Das Kochsalz einstreuen. ( 25gNaCl /je 1 Liter Wasser) Gut durchmischen bis restlos alles in Lösung gegangen ist.
Das Badewasser dann wenigstens ein paar Minuten gut belüften. (Zeit zum Fischfang.)
Dann kann es losgehen. 25 min sollte der Patient möglichst darin verbleiben. Viel Zeit um den Fisch näher zu betrachten/untersuchen. Schon nach wenigen Minuten drehen sich 99% der Fische auf die Seite. Dieses Phänomen ist lange bekannt. Es sollte ihnen auch keine Sorgen bereiten. Ich habe noch keinen Koi gesehen, der diese Reaktion nicht gezeigt hat. Alle befinden sich in bester Gesundheit. Achten Sie dabei nur darauf, dass ihr Fisch weiter atmet.
Anschließend setzen Sie den Fisch in das Haltungsbecken oder in die Quarantäne. Besser wäre es, wenn Sie ihn zuvor noch kurz in ein sauberes, salzfreies Erholungsbad geben. Nach sehr kurzer Zeit erholen sich die Fische wieder. (2-3min)


Das Tauchbad Hierzu benötigen Sie zwei Behältnisse. In einem lösen Sie 50gNaCl/je1 Liter auf. In das andere kommt nur Wasser.

Der Fisch wird für etwa 1 min in die Salzlösung gegeben und wird danach in das Erholungsbad gesetzt. Nach wenigstens 1 min wiederholen sie den Durchgang. Alles in allem sollte er 5 mal dort durch. Seine Schleimhaut wird er in der Folge abstoßen. Mit ihr die darin eingebetteten Parasiten. Diese Vorgehensweise ist sicherlich sehr arbeitsintensiv, verspricht aber bessere Ergebnisse. Unsere Koi sollten es uns wert sein. Gerade zur Bekämpfung von Hakenwürmern ist dieses Tauchbad bestens geeignet. Schäperclaus (1990) weist darauf hin, dass Kochsalz in der höherdosierten Kurzzeitanwendung effektiver ist.

Beide Verfahren sind als Wiederholungsbäder immer möglich, aber erst dann sinnvoll, wenn sie auch einen Nutzen bringen. Wenn es uns z.B. um (Nach) Behandlung bei parasitärer Erkrankung geht, sollten wir die `Natur` des Parasiten kennen. Auf den nachfolgenden Seiten (s. Krankheiten) stelle ich ein paar der häufigsten Plagegeister vor.
 
hi apollobandit,

SUPER Beitrag :D

haste dir richtig Mühe gegeben und genauso mach ich Salzbäder .

Danke für den Beitrag

LG Frank
 
Schon nach wenigen Minuten drehen sich 99% der Fische auf die Seite. Dieses Phänomen ist lange bekannt. Es sollte ihnen auch keine Sorgen bereiten. Ich habe noch keinen Koi gesehen, der diese Reaktion nicht gezeigt hat. Alle befinden sich in bester Gesundheit. Achten Sie dabei nur darauf, dass ihr Fisch weiter atmet.

Gerade diese Passage von Hinnerk hat in Koiforen für genug Diskussionen gesorgt.

Aufsalzen zum Einfahren des Filters ist ok, aber dann wieder aufhören damit.

Es gibt heute auch schon Parasiten, so wie Andy es geschrieben hat, die über Salz einfach nur noch lachen, meist bei Koi die im Dauerbad gehalten werden. Dann doch lieber die entsprechende chemische Keule, dann ist auch Ruhe. Ein Kurzzeitbad mit Salz ist keine Erholung für den Koi, vielmehr totaler Stress.
 
Genau

ne Zeit lang hat er es auch als "Stabile Seitenlage" bezeichnet :roll:

Das hatte er dann wohl rausgenommen wegen der berechtigten Empörung in den einschlägigen Koiforen.

@ Apollo,

war ja nur der Hinweis auf den Autor :wink:

Gruß Armin
 
Costia zB.,

konnte-kann man problemlos mit Salz behandeln. Wenns nicht da schon Resistenzen gäbe :roll:
Die gewönnen sich an niedrige Salzdosen und lachen nur noch über Salzbäder.
Macht ja nichts, gibt doch die Chemie :roll:
Aber wie gesagt ist das jedem selbst überlassen 8)




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Gruß Andreas
 
jep, danke armin

Ich persönlich finde den Beitrag aber nicht schlecht, da er doch auch ein paar zusammenhänge erläutert.

Von Dauersalz halte ich auch nix, aber im Frühjahr wenn irgend einer das Scheuern anfängt kommen 150 Kilo in den Teich. ( wenn Abstrich nicht auffällig )

Da ich die Woche ca 5-10 M3 wechsele bleibt es nicht lange drin.

Gruß Tobias
 
emmis schrieb:
hi Nicole,


du suchst bestimmt Hinnerk-arround Koi..........der ehemalige Salzguru :wink:

die Webseite gibts nicht mehr

Gruß Frank

Ja, genau!!
Nun steht es ja hier, bei mir steht unter dem Lesezeichen "not found" - Vielen vielen Dank für´s Wiederfinden, ich hätte mir echt den Wolf gesucht!!!
 
Kin-gin-rin schrieb:
Costia zB.,

konnte-kann man problemlos mit Salz behandeln. Wenns nicht da schon Resistenzen gäbe :roll:
Die gewönnen sich an niedrige Salzdosen und lachen nur noch über Salzbäder.
Macht ja nichts, gibt doch die Chemie :roll:
Aber wie gesagt ist das jedem selbst überlassen 8)


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Gruß Andreas

Ebenfalls Danke, darauf wollte ich hinaus!
 
Nicole schrieb:
Kin-gin-rin schrieb:
Costia zB.,

konnte-kann man problemlos mit Salz behandeln. Wenns nicht da schon Resistenzen gäbe :roll:
Die gewönnen sich an niedrige Salzdosen und lachen nur noch über Salzbäder.
Macht ja nichts, gibt doch die Chemie :roll:
Aber wie gesagt ist das jedem selbst überlassen 8)


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Gruß Andreas

Ebenfalls Danke, darauf wollte ich hinaus!

Hi Nicole et al :wink: ,

Dennoch kann ich keinen Hinweis bzw. Erklärung der auf einen Wirkungsverlust/Resistenzbildung der Salzanwendung hindeutet in der zitierten Niederschrift finden. :shock:

Weder für das Kurz- als auch für das "Langzeitbad".

Der Vorwurf einer Resistenzbildung hinkt für mich jedenfalls, da auch bei "blauem/grünem" Wasser bzw. Wurmbehandlungen immer wieder von Erforderlichen Nachbehandlungen berichtet wird.

Wer hat denn nun schon neg. Erfahrungen gemacht in der zyklischen, kontrollierten Langzeitanwendung einer 0,5 %-igen Salzzugabe?
 
Hi,

Ich will es mal vergleichen, man nimmt doch auch nicht einfach Medikamente vorbeugend. Gerade da ist es bekannt das sich dann Krankheiten nicht mehr mit dem selben Medikament behandeln lassen, da
sich der Körper an die Konzentration gewöhnt hat und das Immunsystem auf die Unterstützung reagiert, die dann gebraucht wird.

Wenn die Koikarpfen Salz als natürliches Gewicht bräuchten, würden sie in der Ostsee schwimmen. Das was stellenweise genannt wird, dsa Karpen auch in Flüssmündungen zum Meer schwimmen ist doch nicht typisch. Beweist zwar das die Tiere die Salzkonzentration aushalten, aber doch trotzdem Süsswasserfische bleiben. Ausserdem wird doch gerade vom Koi als Zuchttier gesprochen und nicht als der gemeine Karpfen. Also haben Koi noch weniger mit Salz am Hut. Gerade das Thema mit Kiemen und Chloridaufnahme spielt da eine Rolle.

Wer hat denn nun schon neg. Erfahrungen gemacht in der zyklischen, kontrollierten Langzeitanwendung einer 0,5 %-igen Salzzugabe?

Die Gegenfrage die sich stellt warum überhaupt? Was soll die Sache denn bringen?
Ich sehe es ein zum Filter einfahren wegen der Nitritpeaks. Aber wieso auf Dauer 0,2% oder in meinen Augen noch schlimmer höhere Dosen als das und auf Dauer? Jos Aben, der sich mehr als 25 Jahren mit Koi beschäftigt und züchtet, spricht sich ausdrücklich gegen Daueraufsalzung aus.

Ich bin echt gespannt auf Pro`s für die Aufsalzung, aber bitte nicht das steht irgendwo geschrieben. Dann bitte auch warum und was soll bringen.
 
Hallo Tobias,
apollobandit schrieb:
Da ich die Woche ca 5-10 M3 wechsele bleibt es nicht lange drin.
und wie lange denkst Du bleibt das Salz, sagen wir mal bis auf 20% der Anfangsmenge, im Teich? Oder möchtest Du auf diese Weise (10% Wasserwechsel pro Woche) das ganze Salz entfernen?

Gruß Mikrobe
 
Tja... Mikro...

die Frage ist, ob die Salzfans überhaupt auf 20% der Ausgangsmenge kommen wollen.

Aber Deine Frage ist sicher berechtigt, weil die Antwort unterschätzt wird. Wenn ich es richtig überschlagen habe müssen es bei 10% Wasserwechsel ca. 15 Wechsel sein.

Aber dann... um auf null zu kommen, dauert's richtig lange... ca. 50 Wechsel oder mehr!
 
hi daisho,

mit dem Medikamenten vorbeugend nehmen ,da biste bissl auf dem Holzweg.Was glaubst du warum Millionen Menschen HKL Medikamente nehmen........ um dem Herzinfarkt vorzubeugen.

Was du meinst sind Antibiotika....Penizillin z.B. :wink:

Also nich sooo weit rauslehnen :wink:

@ rudi, ich hab noch keine schlechten Erfahrungen mit Salz gemacht :D

Gruß Frank
 
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